• Abendblatt-Leserbrief zum tödlichen Unfall der Radfahrerin:

    "Separate Radwege schaffen".
    Aua aua..., muss denn wirklich jeder schwachsinnige Erguss einer Leserin im Abendblatt veröffentlicht werden?
    Der Unfall passierte, weil die Schülerin auf dem separaten Radweg fuhr!!!

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Schon wieder ein Unfall: Radfahrer von Lkw lebensgefährlich verletzt

    Extra erwähnt wird ja, dass es sich nicht um diesen klassischen Rechtsabbiege-Unfall handelt, sondern der Lastkraftwagen-Fahrer wohl das Rotlicht seiner Ampel missachtet übersehen hat. Und trotzdem geht’s jetzt in den einschlägigen Gruppen auf facebook wieder rund, der Radfahrer wäre ja bestimmt über Rot gefahren und hätte keinen Helm getragen und nicht aufgepasst und wäre doch bestimmt selbst schuld. Da könnte man glatt gleich wieder so einen Artikel schreiben.

  • Heute Abend 21:15 Uhr auf N3: "Panorama 3"

    Zitat

    LKW-Unfälle: die ignorierte Gefahr des "toten Winkel"
    Es passiert immer wieder – ein LKW biegt um die Ecke und übersieht einen Passanten oder Fahrradfahrer. Ein Unfall, der oft tödlich endet. Seit Jahren ist dieses hohe Unfallrisiko bekannt. Der Grund: der tote Winkel bei einem LKW ist riesig, ein Passant für den Fahrer einfach nicht zu sehen. Da helfen auch die zahlreichen Spiegel kaum. Dabei gibt es Abhilfe: wie bei PKW gibt es auch bei LKW elektronische Systeme, die den Fahrer warnen können. Nur werden sie nicht verbaut.

  • Die Ankündigung finde ich ja schon wieder "suboptimal" formuliert.

    Wirklich vernünftige Aussagen eines LKW-Fahrlehrers finden sich hier: LINK

    Eine erhellende Untersuchung zum toten Winkel und der Sichtbarkeit hier: LINK
    Außerdem warte ich mit Spannung auf die Ergebnisse zu der Forschung der TU Berlin: LINK

  • Heute Abend 21:15 Uhr auf N3: "Panorama 3"


    "N3" gibt es schon lange nicht mehr. Es heißt jetzt "NDR fernsehen" :)

    Die Hauptursache für Unfälle Rechtsabbiegende Lkw vs. Radfahrer ist das Prinzip Radweg! Oder kennt jemand eine Fahrbahn, auf der sich die Rechtsabbiegerspur links von der Geradeausspur befindet?

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • die jungs von we are traffic stellen ab dem 09. mai im museum für arbeit aus.

    Zitat

    “WE ARE TRAFFIC” ist eine fortlaufende Fotoserie, welche die Radfahrer Hamburgs porträtiert. Das Projekt “WE ARE TRAFFIC” wurde im Oktober 2012 von den Hamburger Fotografen Björn Lexius und Till Gläser ins Leben gerufen. Durch ihre Arbeiten wollen die Beiden auf das Fahrrad als Transportmittel (und mehr) aufmerksam machen und zeigen, dass Radfahrer ebenso Verkehrsteilnehmer sind wie Autos.

    auf gar keinen fall verpassen! bis dahin wird es auch einen bildband geben, der motive von hamburger radfahrern zeigt und mit hilfe von crowdfunding finanziert wure.





  • Siemersplatz! Dort aber mit Lichtzeichen entsprechend geregelt.


    Wie "UliB" schon richtig sagte, befindet sich die Linksabbiegespur rechts von der Geradeausspur. Diese Führung kann man aber nicht mit dem Prinzip Radweg, welches man an jeder Einmündung vorfindet, vergleichen. Schon wegen der Lichtsignalanlagen sind Kollisionen nicht möglich (es sei denn, jemand fährt bei rot).

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Wie "UliB" schon richtig sagte, befindet sich die Linksabbiegespur rechts von der Geradeausspur. Diese Führung kann man aber nicht mit dem Prinzip Radweg, welches man an jeder Einmündung vorfindet, vergleichen. Schon wegen der Lichtsignalanlagen sind Kollisionen nicht möglich (es sei denn, jemand fährt bei rot).

    Okay, da habt ihr recht. Trotzdem war diese Fassungslosigkeit lustig, dass man sich als Autofahrer zum Linksabbiegen rechts einordnen sollte. Dass der umgekehrte Fall an jeder Kreuzung mit Radweg gegeben ist, fiel wohl gar nicht weiter auf.

  • Aus traurigem gegebenem Anlass: Wieder ein Bericht, der deutlich macht, dass der Radverkehr auf der fahrbahn sicherer fährt, als auf Radwegen: Hamburg Journal von heute (wird wiederholt und ist auch in der NDR Mediathek, erster Beitrag).

    Besonders interessant ist die Aussage von Helma Krstanoski, Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde:

    "Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, dass der Zustand der Radwege für den größten Teil der Unfälle verantwortlich ist."

    Man lasse sich diesen Satz mal auf der Zunge zergehen! Es geht um die beiden letzten schweren Abbiegeunfälle. Ein Mädchen tot, ein älterer Herr schwer verletzt. Beide wurden von Kraftfahrzeugfahrern "übersehen". Warum sagt sie nicht einfach, wie es ist, dass das Prinzip Radweg immer wieder zu solchen Unfällen führen wird und deshalb der Radverkehr auf die Fahrbahn gehört? Unerträglich!

    Gut ist aber, dass jede einzelne dieser Sendungen dazu beiträgt, Autofahrern klar zu machen, dass sie die Fahrbahn die längste Zeit für sich allein hatten.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • najaaaaa - streng genommen liegt Frau K. auch nicht falsch.
    der Zustand (Pflaster, Aufbrüche, Schlaglöcher, nicht genügend abgesenkte Bordsteine, spitzwinklige Führungen über den Bordstein, Poller neben dem Radweg, Schilder fast auf dem Radweg, teilw. zugewucherte Radwege, usw.) ist tatsächlich nicht verantwortlich für die Mehrzahl der erfassten Unfälle.

    Weil: Wer sich mit dem Rad an einem Wurzelaufbruch hinlegt, meldet das in aller Regel nicht der Polizei. Der Unfall wird nicht erfasst.
    Was anderes ist es bei einem Unfall Auto<->Fahrrad. Hier wird häufig (aber immer noch zu selten) die Polizei hinzugezogen. Schuld ist dann aber nicht der Zustand des Radweges, sondern in aller Regel entweder eine missachtete Vorfahrt oder ein "Übersehen" wegen mangelhafter Führung des Radweges.

    Insofern seh ich die Aussage nicht als falsch an - betrachte sie dennoch als pure Ausrede, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass die FHH nichts für gute Radwege täte.

  • Es wäre schon sehr ehrlich, wenn man einfach mal sagen würde, dass neues Pflaster alleine eben nicht ausreicht.

    Ein vergleichbares Beispiel ist für mich die A8 von Karlsruhe nach München. Gebaut vor dem Krieg (man sieht auf den Brücken sogar die entfernten Hakenkreuzeinfassungen noch), reicht es da eben nicht, einfach nur eine Spur dranzubauen. Die Trassierung ist unsicher.

    Genauso ist das bei Radwegen. Einfach neues Pflaster (wie man ja auf der Langenhorner Chaussee an einer Stelle schon gesehen hat, da hat eine 80cm Stelle allen ernstes das neue Hamburger Flachpflaster bekommen) hilft da gar nichts.

  • In der Pflichtlektüre aller Radfahrer, der ADAC Motorwelt, Heft 2, Februar 2014 klärt der ADAC auf drei Seiten unter der Überschrift "Verkehrsirrtümer - Wer auffährt hat Schuld" über 20 Rechtsirrtümer im Straßenverkehr auf.
    Eigentlich nicht ungewöhnlich, auffällig finde ich jedoch, dass sich 4 der 20 Irrtümer die aufgeklärt werden, direkt auf den Radverkehr beziehen. Die jeweilige Begründung der ADAC wurde von mir sinngemäß gekürzt.

    1. Radfahrer dürfen entgegen einer Einbahnstraße fahren - Ausnahmsweise ja - hier folgt der Hinweis auf das Zusatzschild Radfahrer frei

    5. Betrunken Rad fahren hat keine Folgen - Stimmt nicht - wer mit 1,6 Promille erwischt wird begeht eine Straftat

    8. Radfahrer müssen auf dem Radweg fahren, wenn einer vorhanden ist - nein - Radfahrer dürfen grundsätzlich wählen, nur dort wo 237, 240 und 241, wegen besonderer Gefahren auf der Fahrbahn, stehen muss der Radweg benutzt werden

    15. Kleinkinder müssen immer auf dem Radweg fahren - nein - bis 8 Gehweg, bis 10 Rad- oder Fußweg, ab 10 je nach Schild Radweg oder Fahrbahn, begleitende Eltern nie auf dem Gehweg

    Ich hoffe das ein paar Autofahrer das lesen und auch begreifen.