• Laut http://www.gleismann.de/11.gub/7.betrieb.html gilt 80 und 60, aber die Seite ist alt. Gefühlt würde ich sagen, dass dort schneller als 60 gefahren wird.

    Na gut, dann lass es dort 80 Kilometer pro Stunde sein. Ich bin dennoch gespannt, wie man dort den Fahrplan halten will — da muss ja nur ein Zug Verspätung haben, schon klappt gar nichts mehr.

    Und:

    Ich hoffe, wir können mit dem Regionalzug von Kiel über Lübeck bis Büchen und von da mit irgendeiner Bimmel weiter nach Berlin. Auf Schienenersatzverkehr habe ich echt nur so mäßig Lust.

    Das wird ja auch eine tolle Reise. Wir haben grundsätzlich Reservierungen für den ICE von Hamburg-Altona nach Berlin, die aber nach fünfzehn Minuten erlöschen. Wir dürfen dann also eine andere Route im Regionalverkehr wählen und in Büchen zusteigen, aber unsere Reservierungen sind dann schon weg. Herrje.

  • Das wird ja auch eine tolle Reise. Wir haben grundsätzlich Reservierungen für den ICE von Hamburg-Altona nach Berlin, die aber nach fünfzehn Minuten erlöschen. Wir dürfen dann also eine andere Route im Regionalverkehr wählen und in Büchen zusteigen, aber unsere Reservierungen sind dann schon weg. Herrje.

    Wende Dich an die DB. Lass die Reservierungen umschreiben.

  • Weil ich nun immer aus Kiel nach Hamburg zur Arbeit pendle, habe ich mir nicht nur die nah.sh-Monatskarte im Abo gegönnt, sondern für 20 Euro Aufpreis gleich die so genannte Netzkarte, mit der ich mit Ausnahme des Busverkehrs auf Sylt mit so ziemlich allen Verkehrsmitteln in Schleswig-Holstein herumfahren kann.

    Ich will noch einmal meine Netzkarte ins Gespräch bringen.

    Grundsätzlich klappt die Fahrt mit der Netzkarte ganz prima, wenn man von einigen Problemen mit dem Rollmaterial mal absehen mag. Allerdings scheint es in ganz Schleswig-Holstein ungefähr fünf Fahrgäste mit einer solchen Netzkarte zu geben, jedenfalls scheinen die Zugbegleiter das Ding nicht besonders häufig zu sehen und müssen erstmal eine Weile nachdenken. Ganz problematisch ist das immer in der AKN, in der die Fahrkartenkontrolle von einem externen Sicherheitsdienstleister erbracht werden und die Leute in ihrer Schulung wohl nichts von Netzkarten gelernt haben, jedenfalls mussten die sich erstmal mit ihren Kollegen absprechen, was das denn ist, und in ihrem Handbüchlein nachgucken. Naja.

    In der Nordbahn hingegen trafen Lischen-Radieschen und ich einen Zugbegleiter, der ganz gerührt war, weil er seit Jahren das erste Mal so eine Netzkarte gesehen hätte. Und seine Freude wuchs noch mehr, weil wir Lisas Fahrradkarte ebenfalls als Netzkarte für 5,30 Euro gebucht hatten.

    Und damit fängt das Chaos schon wieder an. Lisas Fahrradkarte hatten wir als Netzkarte gebucht, weil wir an dem Tag zwei verschiedene Strecken gefahren sind. Die Netzkarte für den Schleswig-Holstein-Tarif muss man am Automaten erstmal finden und dann clever genug sein, um das Ding noch als Fahrradkarte zu kaufen, aber ich bin ja nicht blöd, ich krieg das hin.

    Nur: Wenn ich mit meinem Fahrrad von Kiel nach Hamburg und zurück mit der Bahn fahren möchte, dann muss ich mir offenbar ebenfalls eine Netzkarte fürs Fahrrad zulegen, weil die Fahrradkarte vom Geltungsbereich offenbar zur Fahrkarte passen muss. Das leuchtet mir zwar noch einigermaßen ein, aber ich konnte in den Beförderungsbedingungen dazu nichts passendes finden. Vermutlich macht sich über solche Probleme auch niemand Gedanken außer des Zugbegleiters, der meine Fahrkarten kontrollieren will und denkt, da passe etwas aber nicht so richtig zusammen.

    Nun gut.

    Ich kann auf meiner Netzkarte am Wochenende eine erwachsene Person kostenlos in der Bahn mitnehmen, das ist supercool, das kriegt auch jeder Zugbegleiter hin, weil das bei allen Monatskarten im Abonnement so ist. Für Busfahrten braucht diese erwachsene Person hingegen eine Kinderfahrkarte. Steht halt so in den Beförderungsbedingungen. Die Frage ist halt: Welche?

    Wenn ich von der Hardenbergstraße in Kiel zum Kieler Hauptbahnhof fahren möchte, kostet die Kinderfahrkarte 1,50 Euro. Da ist aber wieder das Problem: Muss die Kinderfahrkarte vom Geltungsbereich zur Netzkarte passen, so wie bei der Fahrradkarte? Die Kinder-Netzkarte kostet nämlich gleich 32,90 Euro, was ja ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders ist, denn damit kann ein Erwachsener gleich zehn Einzelfahrscheine bis zum Hauptbahnhof lösen.

    Da ist es also ganz offensichtlich nicht gewollt, dass die Geltungsbereiche kongruent sind. Beim Fahrrad aber schon? Puh.

    Noch lustiger wird es, wenn ich mit der Fähre in Kiel fahren möchte. Auf meiner Netzkarte steht nur die Preisstufe, aber nicht der Preis drauf, was die Leute da jedes Mal ins Schwitzen bringt, weil die für irgendwelche Berechnungen den Preis benötigen. Manchmal fahre ich also kostenlos mit, manchmal muss ich eine Fahrkarte lösen. Es ist immer wieder spannend und auch da habe ich noch nichts weiter rausbekommen außer dass Netzkarten im Abo offenbar so selten sind, dass man sich deswegen noch keine Gedanken gemacht hat.

  • Allerdings scheint es in ganz Schleswig-Holstein ungefähr fünf Fahrgäste mit einer solchen Netzkarte zu geben, jedenfalls scheinen die Zugbegleiter das Ding nicht besonders häufig zu sehen und müssen erstmal eine Weile nachdenken.

    Ich denke tatsächlich, dass es wenig Leute gibt, die eine solche Karte haben. Wer reist schon so viel nur in SH? Eine BahnCard 100 ist preislich auch nicht mehr so weit weg, wenn ich richtig geguckt habe, und lässt einen durch (fast) ganz D reisen (allerdings ohne die kostenlose Mitnahme am WE).

  • Eine BahnCard 100 ist preislich auch nicht mehr so weit weg, wenn ich richtig geguckt habe, und lässt einen durch (fast) ganz D reisen (allerdings ohne die kostenlose Mitnahme am WE).

    In meinem Fall sind’s noch mal 80 Euro oben drauf — aber dann fehlt eben die Mitnahmeregelung am Wochenende, die Lischen-Radieschen und ich momentan recht ausgiebig nutzen.

    Die deutschlandweite Gültigkeit hätte sich in diesem Sommer mit meinen ständigen Fahrten zu diversen Critical-Mass-Touren sicherlich gelohnt, aber damit bin ich nun durch — im Endeffekt könnte ich momentan damit ein paar Fernzüge zwischen Kiel und Hamburg nutzen, etwa den ICE um 6:13 Uhr, aber mit dem bin ich dann ganze vier Minuten schneller in Hamburg. Und abends ist auf den Fernverkehr von Hamburg nach Kiel auch nicht so viel Verlass, weil die Züge nach meiner Beobachtung mit teilweise so viel Verspätung in Hamburg ankommen, dass sie statt Kiel teilweise nur bis Altona fahren und dort wenden.

    Mal sehen, was mit dem landesweiten Semesterticket für Schleswig-Holstein wird, aber ich glaube, selbst wenn Lischen-Radieschen ihre eigene Fahrkarte hat, bliebe ich weiterhin bei der Schleswig-Holstein-weiten Netzkarte.

  • In meinem Fall sind’s noch mal 80 Euro oben drauf — aber dann fehlt eben die Mitnahmeregelung am Wochenende, die Lischen-Radieschen und ich momentan recht ausgiebig nutzen.

    Genau. Ich denke, dass es nur wenige Leute gibt, bei denen sich die Netzkarte lohnt. Sobald man auch außerhalb von SH unterwegs ist, lohnt sich die BahnCard 100. In SH ist wahrscheinlich auch eher so, dass Vielfahrer auch einfach viel Auto fahren.

  • Es mehren sich die Beschwerden, dass die Deutsche Bahn bisherige InterCity-Verbindungen nunmehr zum InterCityExpress hochstuft, damit aber jedes Mal eine ganze Menge Fahrradstellplätze verloren gehen: https://twitter.com/Radgezwitscher…766031536603136

    Hatte nicht mal jemand einen Link zu so einer Übersicht irgendwo gepostet, welche Verbindungen künftig keine Fahrradmitnahme mehr ermöglichen?

  • In SH ist wahrscheinlich auch eher so, dass Vielfahrer auch einfach viel Auto fahren.

    Wenn man Ziele abseits des in den letzten Jahrzehnten ausgedünnten ÖPNV-Netzes ansteuert, dann kommt man am Auto wohl kaum vorbei. Nach Hamburg reinzufahren dürfte allerdings allenfalls mit dem Fahrrad über bestimmte Schleichwege angenehm sein: Unfälle führten zu Megastaus und Chaos

  • Mal was ganz neues: Deutsche Bahn spielt Fahrgäste gegeneinander aus

    Züge sollen also bei Verspätungen nicht mehr bis zum Endbahnhof fahren, sondern bereits vorher wenden, um wenigstens die Rückfahrt pünktlich anzutreten.

    Das ist doch das, was die Bahn auf meiner Lieblingsstrecke zwischen Hamburg und Kiel bereits seit längerer Zeit im Fernverkehr praktiziert, dort wird dann auch plötzlich im Hauptbahnhof oder in Altona gewendet. Die Weiterfahrt lässt sich dann zwar mit dem RE 7 oder RE 70 zwei Mal pro Stunde bestreiten, sofern man denn einfach nach Neumünster oder Kiel möchte, aber irgendwo im halben Nirgendwo möchte ich ungern stranden. Da haben Fahrgäste mit Gepäck, Kinderwagen, Rollstühlen oder auch Fahrrädern gleich wieder die Arschkarte gezogen.

  • Je mehr ich drüber nachdenke, desto schlimmer wird das.

    Rechnerisch ist das sinnvoll. Nachdem jetzt (ab wann war das eigentlich?) der volle Fahrpreis früher erstattet werden muss, muss die Bahn halt rechnen. Nur noch 12 Passagiere bis zur Endstation gegen 250 in der Gegenrichtung - Pech.

    Besonders mit so Kleinkarten finde ich das aber noch viel dramatischer. Wer sagt denn, dass dann der nächste Zug weiter geht? Der nicht auch umkehren muss? Und bei einer 12€ Karte (oder so... ist doch egal) kann ich ja auch bei 100% Fahrpreiserstattung nicht einfach auf das Taxi umsteigen.

  • »In die Pünktlichkeitsstatistik fließen gestrichene Verbindungen übrigens nicht ein.«

    Darum geht es dem Herrn Pofalla (»Ich erkläre den ICE für beendet.«) wohl am meisten.

    Die reden da übrigens von Zügen, die auf 06 in Düsseldorf ankommen und auf 52 wieder zurückfahren sollen.

    Zum Vergleich: die Italiener und Schweizer kommen mit dem EC aus Mailand auf 51 in Zürich HB an und fahren auf 09 wieder zurück. Pünktlich! Und das bei mehreren eingleisigen Streckenabschnitten zwischen Zürich und Arth-Goldau!

  • Bei allem Gemaule über die Bahn und die schlechten Möglichkeiten der Fahrradmitnahme und über das teilweise überforderte Personal habe ich heute zum ersten Mal in meinem Leben eine Weihnachtskarte an Menschen geschrieben, die nicht zu meiner Verwandtschaft zählen, denen ich aber wirklich dankbar bin:

    Ich bin den Menschen dankbar, die jeden Tag aufs Neue dafür sorgen, dass ich irgendwie mit der Bahn nach Hamburg und wieder nach Hause komme. Menschen, die noch früher als ich morgens aufstehen und meinen Zug nach Hamburg fahren — und Menschen, die abends, wenn ich nach Hause will, immer noch wach sind und mich sicher und einigermaßen pünktlich zurück zu meiner Freundin bringen. Menschen, die auch in den größten Stresssituationen mit unfreundlichen Fahrgästen die Kontrolle behalten, Menschen, die auch bei den ganzen Problemen mit Technik, Rollmaterial und Leitstellen noch Ruhe bewahren.

    Menschen, die mir ermöglichen, nach dreieinhalb Jahren Fernbeziehung mit Lischen-Radieschen in Kiel zusammenzuziehen und weiter in Hamburg arbeiten zu können. Ohne diese Menschen müssten wir immer noch jedes Wochenende hin und her gondeln und könnten uns zwischendurch nicht sehen.

    (Okay, ja, Pendeln schön und gut, noch schöner wäre eine Anstellung in Kiel, aber das hat sich nunmal nicht ergeben.)

    Und das sind dann diese Momente, in denen ich nicht so gut mit Papier und Stift umgehen kann und immerhin drei Weihnachtskarten verschlissen habe, bis etwas rauskam, was ich den Leuten in die Hand drücken konnte. „Richtige“ Geschenke in Form von Schokolade dürfen die Mitarbeiter ja leider nicht annehmen.

  • Der RE 7 ab Kiel fällt aus, dafür kann man mit dem RE 70 ab Kiel über die Güterumgehungsbahn fahren.

    Heute morgen ab 6:27 Uhr hat das super funktioniert. Wir hatten an der Güterumgehungsbahn noch einen Güterzug vor uns und mussten warten, bis der Gegenzug nach Kiel die eingleisige Strecke wieder freigegeben hatte, aber prinzipiell kamen wir mit nur fünfminütiger Verspätung am Hauptbahnhof an. Voll wurde es eigentlich erst in Elmshorn, wo die Reisenden aus Westerland strandeten, weil deren RE 6 offenbar nicht mal bis Pinneberg, sondern nur bis Elmshorn gefahren ist, und dann die paar Pendler zustiegen, die aufgrund des ausgefallenen RE 7 in der Überzahl waren.

    Der RE 70 fuhr aber immerhin mit den versprochenen acht Wagen und ganz vorne stieg kaum jemand ein. So richtig voll wurde es dann in Hamburg, als schon um acht Uhr morgens hunderte Fahrgäste mit Koffern den Wagen stürmten und noch nicht einmal die Leute aussteigen lassen mochten, weil der Zug noch nicht einmal drei Minuten später wieder losfahren sollte.

    Vielleicht fahre ich morgen ein bisschen später bei Tageslicht nach Hamburg, damit ich mir die Güterumgehungsbahn mal genauer ansehen kann.

  • Vielleicht fahre ich morgen ein bisschen später bei Tageslicht nach Hamburg, damit ich mir die Güterumgehungsbahn mal genauer ansehen kann.

    Ich hab mir das gestern gegönnt. Hbf->Elmshorn, zurück mit dem Rad.

    Glücklicherweise war ich gerade am Gleis angekommen, als der Zug einfuhr. So konnte ich für mein Rad noch ein Platz im Fahrradwagen finden. War das einzige Rad, Rest waren Koffer.

    Von der Strecke hat man häufig nichts gesehen wegen Lärmschutzwänden. Am interessantesten war der Abschnitt durch das wunderschöne Billbrook.

    Ich kenne die komplette Strecke (bis Eidelstedt) aus Fahrradperspektive, war nett das mal andersrum zu sehen.

    Mich wundert, dass über Weihnachten nahezu keine Radfahrer draußen auf den Straßen unterwegs waren. Zwischen Elmshorn und Hamburg hab ich 3 Radfahrer gesehen. In Hamburg nicht einen einzigen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Von der Strecke hat man häufig nichts gesehen wegen Lärmschutzwänden.

    Ja, der Ausblick bei Tageslicht war ungefähr so wertvoll wie bei Dunkelheit. Schade.

    Andere haben während der Wartezeit schon mehr entdeckt: zu möglichen Entgleisungsspuren auf Fernbahngleis in Hamburg-Eidelstedt

    Glücklicherweise war ich gerade am Gleis angekommen, als der Zug einfuhr. So konnte ich für mein Rad noch ein Platz im Fahrradwagen finden. War das einzige Rad, Rest waren Koffer.

    Ja, der momentane Fahrplan ist nicht ohne. Die Züge sollen auf Minute 55 ankommen und auf Minute 6 wieder abfahren, das klappt in der Regel nicht und der Bahnsteig ist echt rappelvoll, ganz egal ob um acht oder um elf Uhr morgens. Momentan läuft es allerdings nicht so gut, ein RE 70 ist heute Nachmittag in Wrist liegengeblieben, drum fallen jetzt noch einige Fahrten aus.

  • Tja, nun sitze ich in Pinneberg. Die RB 61 hat kurz vor Elmshorn etwas gerammt, die Strecke ist gesperrt, nun wird untersucht, ob es sich um einen Menschen oder doch nur ein Tier handelt. Das sind die Durchsagen, die man lieber nicht hören möchte.

    Ansonsten war die Anfahrt ein Erlebnis, denn in der S-Bahn saßen natürlich nicht nur die Fahrgäste, die in den RE 70 nach Kiel wollten, sondern auch all jene, die in Elmshorn weiter mit dem RE 6 Richtung Westerland oder mit der RB 61 nach Itzehoe oder RB 71 nach Wrist fahren wollen. In Pinneberg angekommen steht der RE 70 an Gleis 4, aber mal wieder ohne jegliche Anzeigen. Und dann stehen die Leute da und wundern sich: Ist das der Zug nach Kiel/Flensburg/Elmshorn? Super.

    Oben sieht’s natürlich nicht besser aus, keine Anzeigen, gar nichts:

    Und Malte Hübner findet sich mit seinem Bike, mit dem er dann quasi im Sauseschritt ganz nach vorne rennt, plötzlich auf der falschen Seite des Zaunes wieder. Super. Wer baut denn bitte einen Zaun mitten auf den Bahnsteig?

    So sieht es momentan am Hauptbahnhof aus:

    Am Telemichel ist nichts zu sehen:

    Das andere Ende der Sperrung in Eidelstedt: