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  • Die Parkraumüberwachung, das belegen Zahlen, wird zunehmend zu einer ehrenamtlich erledigten Aufgabe.

    "Nicht nur die Kontrollteams der Stadt ahnden Parkverstöße in Hannover. Mehr als 14 Prozent werden mittlerweile von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Schwierig ist es nicht mehr, Falschparker selbst anzuzeigen. (...) Laut Auskunft der Stadt wurden 2024 mehr als 14 Prozent der erfassten Falschparker von Privatpersonen gemeldet – in Summe rund 24.000 der insgesamt knapp 167.000 angezeigten Verstöße."

    HAZ vom 20.10.25: 24.000 Anzeigen: Warum immer mehr Hannoveraner Falschparker melden

    24.000 Anzeigen: Warum immer mehr Hannoveraner Falschparker melden
    Nicht nur die Kontrollteams der Stadt ahnden Parkverstöße in Hannover. Mehr als 14 Prozent werden mittlerweile von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Schwierig…
    www.haz.de

    https://archive.ph/ATT4x#selection-1087.0-1087.66

    Mit ein Grund für die Zurückhaltung der eigentlich zuständigen Stelle für die Erledigung dieser Aufgabe, dem Verkehrsaußendienst, ist nicht zuletzt eine mangelnde Anzahl von Bewerber*innen, die diese Aufgabe im Rahmen eines festen Dienstverhältnisses übernehmen wollen.

    Um so wichtiger ist es, die Gelegenheiten zu nutzen, die Mitarbeiter*innen des Verkehrsaußendienstes bei Laune zu halten und in kurzen Gesprächen zu ermuntern. Leute von denen die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen zum Teil übel beschimpft werden, gibt es leider genug.

    Zudem erhält man so ganz nebenbei den ein oder anderen interessanten Hinweis. So sprach ich kürzlich zwei Mitarbeiter des Verkehrsaußendienstes an und fragte nach, ob es tatsächlich so sei, dass der Verkehrsaußendienst sein Vorgehen gegen Falschparker verschärfe und zukünftig schneller und konsequenter abschleppen lässt, so wie es in der Zeitung stand: "Die Stadt Hannover will Falschparker konsequenter kontrollieren und auch häufiger abschleppen lassen." Davon hatte der Verkehrsaußendienstmitarbeiter, den ich danach fragte, allerdings angeblich noch nichts gehört und es gäbe auch keine entsprechenden Dienstausweisungen. Er hätte auch nichts darüber in der Zeitung gelesen.

    Aktuell wird in Hannover der Einsatz eines Scan-Cars diskutiert. Auch diesbezüglich frage ich gerne nach und bewundere gebührlich, dass der Verkehrsaußendienst am technischen Fortschritt teilhaben darf. Die einen befürchten allerdings Arbeitsblatt-Abbau, andere dagegen erkennen die Chance, dort zukünftig genauer hinschauen zu können, wo im jetzigen Alltagsgeschäft die Zeit für fehlt.

    Bei passender Gelegenheit weise ich auch auf die von den Bürger*innen in ehrenamtlicher Tätigkeit geleistete Unterstützung hin. Ich habe dabei den Eindruck gewonnen, dass es die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen darin bestärkt, einen guten Job zu machen und sich von Meckerern nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

  • ... nicht zuletzt eine mangelnde Anzahl von Bewerber*innen, die diese Aufgabe im Rahmen eines festen Dienstverhältnisses übernehmen wollen.

    Tja - die Tätigkeit ist nicht sonderlich herausfordernd und wird dementsprechend nachvollziehbar und richtigerweise auch entsprechend entlohnt. Das ist TVöD Entgeltgruppe 6.

    Andererseits versteh ich wirklich NULL, dass Amazon & Co auf eine schier endlose Verfügungsmasse an Fahrern zurückgreifen können, die unter prekären Bedingungen im Akkord Zivilisationsmüll an der Haustüre loszuwerden versuchen aka "Paketzustellung"...

    Aber gut, für Öffentlichen Dienst musst du natürlich super Deutsch können :rolleyes:

  • Andererseits versteh ich wirklich NULL, dass Amazon & Co auf eine schier endlose Verfügungsmasse an Fahrern zurückgreifen können, die unter prekären Bedingungen im Akkord Zivilisationsmüll an der Haustüre loszuwerden versuchen aka "Paketzustellung"...

    Aber gut, für Öffentlichen Dienst musst du natürlich super Deutsch können :rolleyes:

    Vermutlich wird man als Paketbote auch seltener angepöbelt, beschimpft und bedroht.

  • Mal Abgesehen von dem (schein-) selbständig das Statussymbol großes Auto fahren zu dürfen, gibts beim Paketboten auch die Möglichkeit auf Trinkgeld, freundliche zwischenmenschliche Begegnungen und Gespräche.

    Alles dieses dürfte bei den Parkwachtel extrem selten sein.

  • die Tätigkeit ist nicht sonderlich herausfordernd

    Ich stelle mir gerade Sledge Hammer auf Falschparkerjagd vor. Seine Susi käme bestimmt so manches mal in Stimmung — und der Erfolg wäre garantiert, danach keine Einnahmen mehr für San Francisco.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Mal Abgesehen von dem (schein-) selbständig das Statussymbol großes Auto fahren zu dürfen, gibts beim Paketboten auch die Möglichkeit auf Trinkgeld, freundliche zwischenmenschliche Begegnungen und Gespräche.

    Alles dieses dürfte bei den Parkwachtel extrem selten sein.

    Warum redest du so respektlos von “Parkwachteln”?

    Die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen sollten viel öfter von Menschen angesprochen werden, die sich darüber freuen, wenn sie einen guten Job machen. Und zum Beispiel dafür sorgen, dass keine Radwege und Fußwege zugeparkt werden.