Interpretiere da bitte nicht hinein, was ich will! Das ist nur meine Interpretation der Ziele des ADFCs. Um die ging es hier. Wenn du es genauer wissen willst, les bitte dieses Dokument:
https://www.adfc.de/fileadmin/user…mm_des_ADFC.pdf
Wenn ich schreibe, dass der ADFC will, dass die alten, schwachen und ängstlichen mehr Fahrrad fahren sollen, wie kommst du dann darauf, dass ich will, dass sie darauf verzichten?
In dem verlinkten Text steht unter anderem:
"6. Radverkehr für alle – Infrastruktur
Wir wollen zügiges, sicheres und komfortables Radfahren ermöglichen. Dafür brauchen wir
eine fahrradfreundliche Infrastruktur. Sie muss den Ansprüchen aller Radverkehre und unterschiedlicher Fahrradtypen Rechnung tragen."
Finde ich gut, ist aber halt auch nicht ganz einfach immer und überall zu verwirklichen.
In dem Beispiel aus dem Landkreis Schaumburg ist es möglicherweise eine gelungene Lösung im Sinne der zitierten ADFC-Forderung:
Sozusagen eine duale Radverkehrslösung. Wer auf dem Fußweg mit Radverkehrsfreigabe im langsamen Tempo unterwegs sein möchte, der kann das dort tun, wer auf der Fahrbahn schnell mit dem Fahrrad fahren möchte, der soll es dort tun.
Die Kritik von Autogenix ist richtig im Sinne von möglicherweise unnötig zubetonierter Fläche. Allerdings nicht dieses lächerlich machen von bestimmten Typen Fahrradfahrer*innen. ("bissl Gefühl")
Da kann man nur den Kopf schütteln. Wegen bissl Gefühl werden dann 1,5 km x 2,5 m = 3750 m², also etwa ein 3/4 Dorf-Fußballfeld oder 1/10 Saarland, zubetoniert.
Und das nur weil Autofahrer leider immer zu schnell fahren und dann muss man ihnen natürlich jede art von möglichen Hindernis aus dem Weg räumen, damit sich daran auch nichts ändert und sich das Wissen verfestigt, dass ausschließlich und alleine KFz und LKW auf der Fahrbahn zu fahren haben, selbst bei drittklassigen Straßen, weswegen man auch mit nichts anderen rechnen muss und deswegen fleißig gasgeben kann.
Die Kritik, dass wegen zu schnell fahrender Autofahrer*innen Radwege gebaut werden müssen, ist auch richtig. Aber nur in dem Sinne, dass zu wenig gegen schnell fahrende Autofahrer*innen getan wird. Deswegen werde ich nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Tempo 60 außerhalb geschlossener Ortschaften (inklusive wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung) und ein flächendeckender Ausbau des ÖPNV die Situation so verbessern könnte, dass keiner mehr auf die Idee käme, nach Radwegen zu rufen.