Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen - Zeit für neue Bündnisse?

  • Falsche Frage. Richtige Frage: Wer braucht die Hanswursten überhaupt? Ich brauch keinen Führer.

    Nicht wählen zu gehen*, ist auch keine Lösung.

    *Ich verstehe deine Aussage mit den "Hanswursten" so, dass die Beteiligung an Wahlen für dich keine Option ist.

    Und da kann ich nur sagen, auch im Hinblick auf den Urnengang in Thüringen, Sachsen und Brandenburg: Nicht wählen zu gehen, wenn andere ihren "Führer" wählen, ist auch keine Lösung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (31. August 2024 um 20:07) aus folgendem Grund: * eingefügt / so, dass korrigiert

  • *Ich verstehe deine Aussage mit den "Hanswursten" so, dass die Beteiligung an Wahlen für dich keine Option ist.

    Würde ich nicht wählen, dürfte ich ja nicht rummeckern :) Wenn man aber klitzekleine Selbstverständlichkeiten zum Anspruch erhebt, oder sogar größere Selbstverständlichkeiten, bevor man seine Stimme vergibt, wirds halt richtig, richtig eng bei der Wahl...

  • Wie konnte es kommen, dass die AfD so sehr den Menschen Angst einjagt mit ihrer Legende von den "Messermännern"? "Dabei setzen die Rechten vor allem auf Angst. Wie die AfD eine Bedrohungskulisse zeichnet, lässt sich anhand des Wortes Messer demonstrieren – das oft im Zusammenhang mit Eingewanderten fällt. Der Migrant mit dem Messer ist Bundesland-übergreifend eine Erzählung der AfD in den Landesparlamenten. Zitate zeigen, wie sich die Partei damit zur Schutzmacht der angeblich „normalen“ Bevölkerung stilisiert."

    Ausgerechnet die Rechten! Björn Höcke, der keine Probleme damit hat, seine Partei in die Nazi-Nachfolge zu stellen, kritisiert "Messermänner". Vermutlich hat der Geschichtslehrer mal wieder was vergessen: In der Hitlerjugend war es üblich ab ca. 10 Jahre ein Messer mit 14 cm langer Klinge zu tragen, auf der die Worte "Blut und Ehre" eingeritzt waren.

    Hier ein Bild von Höckes "Messerjungs", beachte in der zweiten Reihe den Jungen ganz rechts außen:

    Hier ein Bild vom Museumsblog Nürnberg, auf dem man sehen kann, was auf einem solchen Messer stand:

    https://museenblog-nuernberg.de/wp-content/uploads/2020/07/hj-dolch-600x361.jpg

    Und hier noch ein Bild von den jungen Nazi-Messerstechern auf dem Reichsparteitagsgelände zusammen mit ihrem Gröfaz. Gefunden auf der Internetseite der Time-Internetseite:

    https://api.time.com/wp-content/uploads/2019/10/hitler-youth.jpg?quality=85&w=1920

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (1. September 2024 um 22:21) aus folgendem Grund: Link korrigiert, weiteres Bild eingefügt

  • Hihi :)

    Zukünftiger BSW-Abgeordneter: "Erna, den Bausparer für die 3-Raum-Wohnung kannste ufflösen. Jetzt kaufen wa die Häuser gleich im Doppelpack!"

    Ehemaliger FDP-Abgeordneter: Erna, verkoofen wa eins von den Chalets. Es kommen magere Jahre...

  • Dabei setzen die Rechten vor allem auf Angst.

    Und was wären wiederum die braven demokratischen Bürger der Mitte ohne ihre Angst vor der AfD?

    Ich kann mich noch gut an 2020 bis 2023 erinnern. Als alle, von rechts bis links, den Menschen systematisch und vorsätzlich Angst vor einem "Virus" eingejagt haben, um eine autoritär-totalitäre, willkürlich Menschengruppen ausgrenzende und diffamierende Politik durchzudrücken. Verzeihung, dass ich angesichts dessen vor der "AfD" keine besonderen Befürchtungen mehr haben mag. Sie wird genauso versacken wie alle anderen rechtskonservativen Regierungen in Europa.

    Link zu meinem X-Account. Poste dort u. a. regelmäßig Videoclips zu meinen Erlebnissen auf der Straße.

  • Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte. Die Braunen haben dermaßen viele Stimmen bekommen,dass es in Sachsen und Thüringen schwierig, wird, eine demokratische Mehrheit zu organisieren.

    Eine Minderheitsregierung der afd mit Akzekptanz der anderen oder eine Koalition von afd und bsw wäre für viele ein Heilbarer Schock, wenn die Demokratie von Deutschland und den einzelnen Bundesländern umsturzsicher wäre.

    Die Populisten machen in den Wahlkämpfen in den Kreisen und den Landtagen Wahlkampf mit Themen, die Bundespolitik ist. Das scheint so verbreitet, dass viele Wähler nicht mehr zwischen Bund,Land und Kreis zu unterscheiden vermögen. Auch weil die Länder wenig selbst verändern können durch die finanziellen Begrenzungen durch die Verpflichtungen vom Bund.

    Die afd hat ja schon 1 Jahr einen Landrat in Sonneberg. Der musste viele seiner Wahlversprechen zurücknehmen, weil diese nicht in Sonneberg beschlossen werden.

    Der Kreistag von Sonneberg scheint auf dem Boden der Wirklichkeit gekommen zu sein.https://www.spiegel.de/politik/robert…eb-6d8ee655cb1d

  • Eine Minderheitsregierung der afd mit Akzekptanz der anderen oder eine Koalition von afd und bsw wäre für viele ein Heilbarer Schock, wenn die Demokratie von Deutschland und den einzelnen Bundesländern umsturzsicher wäre.

    Auf den "heilsamen" Schock kann ich gerne verzichten. Es wird wohl auf Regierungs-Koalitionen mit dem BSW hinauslaufen. Das Problem am BSW ist: Die Leitfigur hat angekündigt:

    "Wagenknecht lässt Abstimmungen mit der AfD offen
    Die neue Partei von Sahra Wagenknecht, BSW, hält es für möglich, dass eigene Anträge auch mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit bekommen könnten. Wagenknecht sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, entscheidend sei nicht, ob die AfD irgendeiner Forderung zustimme, sondern ob eine Forderung richtig oder falsch sei." (DLF vom 25.2.24)

    BSW - Wagenknecht lässt Abstimmungen mit der AfD offen
    Die neue Partei von Sahra Wagenknecht, BSW, hält es für möglich, dass eigene Anträge auch mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit bekommen könnten. Wagenknecht…
    www.deutschlandfunk.de

    Gemeinsames Abstimmen wäre die Vorstufe zum Koalitionsbruch. Wird es gelingen, das BSW so fest in die Koalitionsdisziplin einzubinden, dass solche Eskapaden, wie sie Wagenknecht andeutet, ausbleiben?

    Ein anderes Problem ist: Was Sarah Wagenknecht da aufgezogen hat, ist ein Personenkult-Verein, keine Partei. Mit so einem Personenkult-Verein zu koalieren ist im Grunde genommen ein Novum, oder gibt es dafür Vorbilder? Welche?

  • Beachtlich ist ja, das in Sachsen neben AfD auch noch die Freien Sachsen angetreten sind und 2,2% einfahren konnten. Da gibts also auch noch ganz echte Nazis.

    Solche Probleme scheint es für Höcke in Thüringen nicht zu geben.


    Immerhin kann die FDP nicht umfallen und irgendwelche Brandmauern einreißen. Die Gelegenheit hätte sie sicher nicht ausgelassen.

  • was ist denn "der Wählerwille"?:/

    M.M.n. ganz offenbar, dass die AfD-Vertreter bei der zukünftigen parlamentarischen Beschlussfassung gehörig berücksichtigt werden? Statt dessen wird - wie üblich - um ein "Regierungsbündnis" gerungen, das es ermöglicht, dass eine sehr kleine Handvoll Leute nachts in Hinterzimmern Beschlüsse fassen, die dann von diesem Bündnis im Parlament bequem abgenickt werden, ohne Berücksichtigung der AfD-Vertreter.

    Das nenne ich Konsequenz: Einem Drittel der Wähler gleich nach der Wahl die Stimme wieder entziehen, das führt ganz bestimmt zu stabilen Verhältnissen...

    Ich selbst will überhaupt keine Rechten im Parlament, weder die echten Nazis noch die getarnten Nazis im bürgerlichen Gewand, aber was hier passiert führt vermutlich genauso in die Katastrophe wie die Weimarer Wahlen 1928, 1930, etc...

    Mein Appell: Lasst halt einfach diese doofe Regierung sein, die eh keiner braucht, und lasst stattdessen die Auseinandersetzung im Parlament stattfinden, endlich! Das kann auch mal länger dauern, Hauptsache jeder macht es für sich und unabhängig davon, was einige Kaspern zwischen Klo und Kaffemaschine ausgepokert haben und per "Bündniszwang" zur "Abstimmung" stellen. Das ist einer Demokratie unwürdig.

  • also ist "der Wählerwille", dass die AfD regieren / mitregieren soll. Wenn das passiert, ist der "der Wählerwille" berücksichtigt.

    Frage: was ist eigentlich mit den anderen 70%? Also mit deren Willen? :rolleyes:

  • also ist "der Wählerwille", dass die AfD regieren / mitregieren soll. Wenn das passiert, ist der "der Wählerwille" berücksichtigt.

    Frage: was ist eigentlich mit den anderen 70%? Also mit deren Willen? :rolleyes:

    Nein, die soll nicht "regieren/mitregieren", keiner soll "regieren". Ein "Regierungsbündnis" dient nur einem Zweck: Jetzt schon mal für die nächsten 5 Jahre im Parlament eine Mehrheit sichern, egal um welches Thema es geht, ob Regeln fürs Stutzen der Gartenpflanzen oder Kriegseintritt. Ausgekaspert wird es dann von irgendwelchen "Spitzen". Das ist doch Quatsch, wo ist da der Unterschied zum König?

    Wenn Elon Musk einen Betriebsrat mundtot macht, regen sich alle auf. Wenn einen Tag nach der Wahl ein Teil der Vertreter zur dauerhaften Opposition erklärt wird, die keine Chance auf Mitsprache hat, findens alle toll.

  • Nein, die soll nicht "regieren/mitregieren", keiner soll "regieren". Ein "Regierungsbündnis" dient nur einem Zweck: Jetzt schon mal für die nächsten 5 Jahre im Parlament eine Mehrheit sichern, egal um welches Thema es geht, ob Regeln fürs Stutzen der Gartenpflanzen oder Kriegseintritt. Ausgekaspert wird es dann von irgendwelchen "Spitzen". Das ist doch Quatsch, wo ist da der Unterschied zum König?

    Wenn Elon Musk einen Betriebsrat mundtot macht, regen sich alle auf. Wenn einen Tag nach der Wahl ein Teil der Vertreter zur dauerhaften Opposition erklärt wird, die keine Chance auf Mitsprache hat, findens alle toll.

    Die AFD hätte ja auch moderater auftreten können, um bei den 70% anschlussfähiger zu werden, und so selbst ein Mitspracherecht für sich zu sichern.

    Hat sie aber drauf geschissen und die Quittung in Form von Opposition bekommen.

    Und jetzt kommt Pep "natürlich üüüberhaupt kein Nazi" schmier und will das Regierungssystem so lange anpassen, bis die Nazis doch mitregieren.

  • Nein, die soll nicht "regieren/mitregieren", keiner soll "regieren".


    War doch in Thüringen mehr oder weniger eh schon so, mit einer Minderheitsregierung. Scheint nicht so ein Erfolgsmodell gewesen zu sein.

    In Sachsen könnte es ähnlich laufen. Da hat die AfD auch gar nicht so zugelegt, 3%.