Imho die meisten beim Kreuzen, oder an Kreuzungen.
Die klassischen Radweg-Unfälle von Innerorts ("an der Kreuzung übersehen" oder "im toten Winkel des Rechtsabbiegers") sind es jedenfalls nicht. Wenn man auf dem Radweg selbst stirbt (Solo-Unfälle mal außen vor) ist in den letzten Jahren "Autofahrer verliert Kontrolle" das häufigste. Vorfahrtsverletzungen (VF) durch Autofahrer sind sogar ohne Radweg häufiger, allerdings beides bei geringen Fallzahlen.
Die mit Abstand häufigste Ursache außerorts (rund 800 Fälle) ist ein Vorfahrtsfehler durch den Radfahrer, wenn dieser in eine Straße einbiegt oder diese quert – da wird die nötige Lücke im (schnellen) Autoverkehr unterschätzt. Dies hat aber wenig bis nichts mit Radwegen oder keinen Radwegen zu tun.
Durch den Radweg vermieden wird die _außerorts_ ebenfalls riesige Gruppe der Ü-Unfälle mit inzwischen rund 250 Fällen (zwei alleine diesen Monat schon…). Hier liegt ja genau der Unterschied: Innerorts kommen auf einen Ü 8,5 RA. Außerorts sind es 0,06.