Gut, für beide genannten Fahrräder braucht man einen Führerschein und es muss zugelassen und versichert sein. Oder man könnte sie verbieten, weil ein Herr Knoflacher Sucht-Thesen aufstellt. Und dann? Was machen wir mit Pedelecs, Rennrädern, Bergab-Radwegen, trainierten Radfahrer:innen? Willst Du diese dann auch verbieten oder beschränken?
Pedelec, Fahrrad und ÖPNV
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Ullie kannst Du mir bitte nochmal in einem kurzen und prägnanten Satz erklären, was Dich stört und was Du geändert haben willst?
Ich zitiere mich selbst einfach nochmal. Vielleicht schaffst Du es ja jetzt. Bring doch Deinen Wunsch oder Dein Ziel mal auf den Punkt. Kurz und bündig, ohne wieder auf Videos zu verweisen, die sehr wilde Thesen aufstellen bzw. nicht das darstellen, was Du schreibst.
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Ich zitiere mich selbst einfach nochmal. Vielleicht schaffst Du es ja jetzt. Bring doch Deinen Wunsch oder Dein Ziel mal auf den Punkt. Kurz und bündig, ohne wieder auf Videos zu verweisen, die sehr wilde Thesen aufstellen bzw. nicht das darstellen, was Du schreibst.
Ich fasse mal die bisherigen Ergüsse zusammen:
Radfahrer sollen gefälligst ALLE nur maximal 15km/h fahren. Und dabei mit Rücktrittbremsen ausgestattet sein. Weil sonst könnten sich andere Fahrrad fahrende Menschen irgendwie schlecht fühlen und vom Radfahren abgeschreckt werden.
Auf Landstraßen soll mx. 60km/h gefahren werden, damit in Bussen am besten keine Sitze (und schon gar nicht Sicherheitsgurte) vorhanden sind und alle Mitfahrenden stehen können, damit mehr Leute in die Busse passen.
Auf Autobahn max. 80km/h, wegen Entschleunigung.
Fahrten am Wochenende über weite Strecken (z.B. für Besuche bei der Familie) sind auch unnötig oder haben unter allen Umständen mit dem ÖPNV zu erfolgen.
Das Einhalten von Tempolimits soll GPS-gesteuert und mit weiteren Eingriffen in die Fahrzeugsteuerung erzwungen werden.
Abbiegeassisten müssen in allen KFZ Pflicht sein und die Bremsen automatisch betätigen wenn sie Sensoren irgendetwas registrieren.
Noch kürzer:
Moderne Technik ist Teufelszeug, aber in Autos ist sie unfehlbar und sollte deshalb die Steuerung übernehmen.
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Nicht zu vergessen: Diamantrahmen auf VZ halten vom Radfahren ab!
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Moderne Technik ist Teufelszeug, aber in Autos ist sie unfehlbar und sollte deshalb die Steuerung übernehmen.
Ich finde das ja irgendwie auch lustig, ausgerechnet in einem Fahrrad-Diskussionsforum so viel Beiträge zu lesen, in dem mit populistischen Argumenten über einen namhaften Autoverkehrs-Kritiker hergezogen wird. Andererseits ist das aber auch ein bisschen traurig, weil ich bei Einigen gerade den Eindruck gewinne, dass ihnen das Autofahren sehr viel wichtiger ist, als es in vielen Beiträgen hier den Anschein macht.
Noch mal zur Aufklärung:
Im Manager-Magazin vom 26.2.2019 erscheint ein Interview mit "Hermann Knoflacher (78). Er ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als Virus, dessen Geschwindigkeit dem Menschen keinerlei Nutzen bringt."
Die Überschrift über das Interview lautet:
Verkehrsexperte Hermann Knoflacher: "Der Autofahrer ist absolut asozial"
Wenn das zutrifft, dann ist es gerechtfertigt, ja geradezu geboten, sich Gedanken darüber zu machen, wie es gelingen kann, das Auto als Verkehrsmittel, so wie wir es heute kennen und nutzen, endgültig zu entsorgen.
Eine andere Auto-Kritikerin, Katja Diehl wurde von der FAZ am 16.5.22 unter dem Titel, "NEUE MOBILITÄTSFORMEN: Autos aus dem Verkehr ziehen", einmal so beschrieben:
"Die Provokation von Katja Diehls Buch besteht darin, sich eine Welt vorzustellen, in der das Auto eine seiner Funktionalität angemessene Rolle spielt. Sie besteht darin, sich Eltern vorzustellen, die ihre Kinder ohne Sorge allein mit dem Fahrrad zu einer Nachmittagsaktivität schicken können, oder Menschen, die sich auch mit Beeinträchtigungen oder im ländlichen Raum individuell und sicher ohne fossiles Fahrzeug fortbewegen können. Kurz: Diehls Ausführungen sind ein Schlag ins Gesicht der Bewahrer des verkehrspolitischen Status quo."
Es gibt einen interessanten Online-Dialog den Katja Diehl mit dem von ihr sehr wertgeschätzten Herrmann Knoflacher führt. Dieser Online-Dialog trägt dazu bei, Knoflachers Ansatz zu verstehen.
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Weil Knoflacher für eine fundierte und tiefgehende Autokritik steht, ist es interessant zu lesen, was Knoflacher über Pedelecs in dem bereits oben erwähnten Manager-Interview sagt: "Als allgemeines Verkehrsmittel sind diese Räder aber nicht besser als alle anderen Verkehrsmittel, die durch zusätzliche Energie angetrieben werden. Alles, was unserer Bequemlichkeit dient im Verkehr, belastet meistens die Umwelt oder andere Menschen. Ich weiß, das wird die Pedelec- und E-Bike-Freunde nicht gerade begeistern." Dass einige dieser Pedelec- und E-Bike-Freunde hier deswegen aber sich dermaßen auf den Schlips getreten fühlen, weil ich es gewagt habe, auf Knoflachers Kritik hinzuweisen, insbesondere auf die von ihm festgestellte Wesensähnlichkeit von Pedelec, E-Bike und Auto, ist schon erstaunlich.
Knoflacher Interview im Manager-Magazin:
Links: https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto…-a-1254305.html
Katja Diehl, vorgestellt in der FAZ:
Autos aus dem Verkehr ziehen: Katja Diehls Buch „Autokorrrektur“Gegen die Privilegierung des motorisierten Individualverkehrs, die einer wirklichen Verkehrswende im Weg steht: Katja Diehl denkt ganz grundsätzlich über neue…www.faz.net -
Dein Eindruck ist falsch.
Nur weil hier (glaube ich) niemand deine Ansichten teilt, ist uns das Auto fahren noch lange nicht wichtig.
Für mich persönlich eher lästig, aber leider oft trotzdem die praktikabelste Lösung.
Beispiele:
1. Nächstes WE fahre ich mit einem Mietwagen nach Berlin. Der Mietwagen von Freitag Mittag bis Sonntag Abend kostet halb so viel wie die Bahntickets. Desweiteren möchte ich mir die Bahnfahrt (und dann mit ÖPNV durch Berlin) mit Baby + Kinderwagen + Gepäck (und auf dem Rückweg noch mehr Gepäck) nicht antun.
2. Am Pfingstwochenende fahre ich, wieder mit einem Mietwagen, für eine Woche nach Meck-Pomm. Meinen Teil der Verwandschaft besuchen (unser Baby kenn bis jetzt nur meine Eltern), und das Wochenende danach fahre ich die Mecklenburger Seen Runde mit. Im Mietwagen sind also neben meiner Frau und dem Baby noch der Kinderwagen, mein Rennrad und weiteres Gepäck. So einen Trip tue ich mir mit der Bahn nicht an.
3. Im Juni fahren wir mit dem Mietwagen für eine Woche in den Urlaub nach Usedom. Die Zugverbindungen dorthin sind echt grausam und der ÖPNV auf der Insel ist ebenfalls unter aller Sau.
In unserem Haushalt gibt es seit 8 Jahren oder so kein Kfz mehr. Selbst Carsharing nutzen wir nur zwei drei Mal im Jahr.
Wir kommen ganz gut mit unserem Lastenrad, den normalen Fahrrädern und dem ÖPNV durch unseren Alltag.
Und komm mir jetzt nicht mit Sätzen wie "Das Auto hat eben begünstigt, dass du jetzt so weit weg von deiner Familie wohnst."
Ich bin 2007 für einen Job von Meck-Pomm nach Hamburg gezogen. Das war mein Weg aus Hartz IV! Ein Jahr später hatte ich einen Unfall mit Totalschaden, seit dem kein eigenes Auto mehr. Meine Frau hat Ihres dann auch irgendwann abgeschafft (siehe oben).
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so viel Beiträge zu lesen, in dem mit populistischen Argumenten über einen namhaften Autoverkehrs-Kritiker hergezogen wird.
Darf ich mal bitte richtigstellen: Ich habe nicht den Eindruck, das hier über Hermann Knoflacher hergezogen wird.
Sondern, dass Du ihn nicht richtig verstanden hast, dass Du ihn falsch wiedergibst und dass Du die vielfältige Kritik an der Ullie-Interpretation und den Ullie-Forderungen als "Anti-Knoflacher" darstellst.
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Beispiele:
1. Nächstes WE fahre ich mit einem Mietwagen nach Berlin. Der Mietwagen von Freitag Mittag bis Sonntag Abend kostet halb so viel wie die Bahntickets. Desweiteren möchte ich mir die Bahnfahrt (und dann mit ÖPNV durch Berlin) mit Baby + Kinderwagen + Gepäck (und auf dem Rückweg noch mehr Gepäck) nicht antun.
2. Am Pfingstwochenende fahre ich, wieder mit einem Mietwagen, für eine Woche nach Meck-Pomm. Meinen Teil der Verwandschaft besuchen (unser Baby kenn bis jetzt nur meine Eltern), und das Wochenende danach fahre ich die Mecklenburger Seen Runde mit. Im Mietwagen sind also neben meiner Frau und dem Baby noch der Kinderwagen, mein Rennrad und weiteres Gepäck. So einen Trip tue ich mir mit der Bahn nicht an.
3. Im Juni fahren wir mit dem Mietwagen für eine Woche in den Urlaub nach Usedom. Die Zugverbindungen dorthin sind echt grausam und der ÖPNV auf der Insel ist ebenfalls unter aller Sau.
Und komm mir jetzt nicht mit Sätzen wie "Das Auto hat eben begünstigt, dass du jetzt so weit weg von deiner Familie wohnst."
Das Leben kann man nicht immer optimal gestalten in einer in vielfacher Hinsicht wenig optimalen Welt. Deswegen will ich dir auch gar nicht mit irgendwelchen Sätzen kommen um deine persönlichen Entscheidungen zu kritisieren. In einem Interview des Standard wird Knoflacher gefragt: "Was wäre, wenn die Allgemeinheit das gesamte Geld, das in das System Auto geflossen ist, in den Auf- und Ausbau des öffentlichen Verkehrs gesteckt hätte?" Das trifft ja jetzt ziemlich genau dein Problem, dass in den drei von dir genannten Beispielen deutlich wird:
"1. Der Mietwagen ... kostet halb so viel wie die Bahntickets.
2. So einen Trip tue ich mir mit der Bahn nicht an.
3. Die Zugverbindungen dorthin sind echt grausam und der ÖPNV auf der Insel ist ebenfalls unter aller Sau.
Knoflacher antwortet in dem Interview des Standard: "Mit einem Bruchteil hätte jedes Dorf und jede Stadt einen perfekten und intelligenten öffentlichen Verkehr."
Fahrbahnradler: Bezogen auf die Pedelec-Diskussion nennt Knoflacher Beispiele für einen sinnvollen Einsatz: "Sie sind okay, wenn man das Auto ersetzen will, und auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen." Allerdings warnt er auch: "Als allgemeines Verkehrsmittel sind diese Räder aber nicht besser als alle anderen Verkehrsmittel, die durch zusätzliche Energie angetrieben werden. Alles, was unserer Bequemlichkeit dient im Verkehr, belastet meistens die Umwelt oder andere Menschen." ich denke, diese Warnung sollte ernst genommen werden! Tretunterstützung bis Tempo 20 reicht aus beim Pedelec. Fahrradverkehr findet ohnehin bei einem niedrigeren Tempo statt: "Das Gehen erhält oberste Priorität, das Rad mit seinen 12 bis 13 km/h Reisegeschwindigkeit steht an zweiter Stelle. Für höhere Geschwindigkeiten gibt es den öffentlichen Verkehr. Aber meistens brauchen wir keine höheren Geschwindigkeiten." (Knoflacher im Manager-Magazin)
Link zum Standard-Interview:
Verkehrsplaner Hermann Knoflacher: "Das ist eine Folge des Autovirus"Wer Hermann Knoflacher den Geburtshelfer der Fußgängerzone in Wien nennt, übertreibt nicht. Er sieht den Lebensraum für die Menschen und die Natur vom Auto…www.derstandard.deLink zum Manager Magazin Interview:
Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar machtHermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…www.manager-magazin.de -
Dann lass uns doch mal den „perfekten und intelligenten öffentlichen Verkehr“ fordern. Das ist doch eine sehr sinnvolle Forderung. Und solang wir den noch nicht haben, darf man dann auch ein Pedelec wie heute nutzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
P.S.: Ich nutze übrigens kein Auto und habe neben meinem (sonnengeladenes) E-Brompton auch noch ein Muskel-Muli. Und das obwohl ich auf dem Dorf wohne. An die Arbeit (ca. 37km von mir in Hannover) komme ich mit Brompton, BUS und Bahn. -
Dann lass uns doch mal den „perfekten und intelligenten öffentlichen Verkehr“ fordern. Das ist doch eine sehr sinnvolle Forderung. Und solang wir den noch nicht haben, darf man dann auch ein Pedelec wie heute nutzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
P.S.: Ich nutze übrigens kein Auto und habe neben meinem (sonnengeladenes) E-Brompton auch noch ein Muskel-Muli. Und das obwohl ich auf dem Dorf wohne. An die Arbeit (ca. 37km von mir in Hannover) komme ich mit Brompton, BUS und Bahn.Meinst du das jetzt ernst: "Dann lass uns doch mal den „perfekten und intelligenten öffentlichen Verkehr“ fordern. ", oder ironisch, weil du meinst, da wird ohnehin nichts draus, weil diese Forderung auf taube Ohren stößt oder du sie für unrealistisch hältst usw.?
Zu deiner Nutzung des Brompton-Pedelecs folgende Frage: Ich hatte ja an anderer Stelle schon davon geschrieben, dass ich es für optimal halte, wenn die Unterstützerkraft beim Pedelec ab 20 km/h deutlich nachlässt und dann beim Erreichen von 25 km/h komplett abschaltet.
Um wieviel Minuten würde sich dein Arbeitsweg schätzungsweise verlängern, wenn dein Pedelec so gebaut sein würde? Es gäbe dann ja Phasen, in denen du statt 25 km/h mit voller Unterstützungskraft etwas langsamer fahren würdest, weil die maximale Unterstützungskraft dann bei 20 km/h endete.
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Das meine ich vollkommen ernst mit dem ÖPNV. Wenn es einen „besseren“ ÖPNV zu/bei uns in Hänigsen gäbe, würde ich gar nie mehr Auto fahren wollen. Und für längere Strecken, die (noch) nicht zum ÖPNV passen, haben wir einen (bei uns auch sonnengeladenen) Skoda Enyaq iV60. Das reicht dann auch bis in den Urlaub nach Dänemark. Dauert halt ein bisschen länger.
Die Unterstützung bis 25km/h bei meinem Brompton möchte ich für meine Wochenendtouren behalten, weil mir das dann erlaubt, in ca. 4 Stunden meine Runden (z.B. Hänigsen<->Marienburg) zu fahren, statt in 5 Stunden und beim Pendeln geht es mir da mehr ums Schwitzen und es erlaubt mir auch mal ohne ÖPNV zu pendeln (da ist es schon ein bisschen Unterschied in der Zeit). Aber mein Pendeln dauert so halt eh ca. 1:30h statt 30-40min Auto, aber das ist mir die Umwelt wert.
Ach ja: und bei meinem Brompton macht Stufe 1 genau das, was Du verlangst. Wie ich bereits schrieb. Und die Verantwortung zu tragen, Stufe 2 und 3 nur dann zu nutzen, wenn ich/es niemand stören kann, kann ich doch selbst übernehmen. Da braucht es keine neue Vorschrift. -
Knoflacher antwortet in dem Interview des Standard: "Mit einem Bruchteil hätte jedes Dorf und jede Stadt einen perfekten und intelligenten öffentlichen Verkehr."
Das mag sicherlich zutreffen. Aber leider hat man das nicht getan. Deshalb hilft es mir bei meiner Mobilität nicht.
Und bis es soweit ist, werde ich wahrscheinlich keine Mobilität mehr brauchen.
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Ja, aber warum eigentlich? Ich glaube, dass das auch damit zusammenhängt, dass die Aktivisten zwar „gegen“ den Autoverkehr aber nicht genug „für“ den ÖPNV, Radverkehr usw. unternommen haben. Es bringt eben wenig, eine Stadt autofrei machen zu wollen, solange der ÖPNV nicht richtig funktioniert. Und das ist eine Schuld des „Wahlvolkes“, weil sie seit Jahren die Falschen gewählt haben. Aber da uns „unsere Welt“ mit Wetter und Klima beweist, das wir was falsch machen und dabei sehr wenig verhandlungsbereit sein wird…
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Fahrradverkehr findet ohnehin bei einem niedrigeren Tempo statt: "Das Gehen erhält oberste Priorität, das Rad mit seinen 12 bis 13 km/h Reisegeschwindigkeit steht an zweiter Stelle. Für höhere Geschwindigkeiten gibt es den öffentlichen Verkehr. "
Das geht ziemlich an meiner Lebensrealität vorbei.
Ich bin beruflich den ganzen Tag innerstädtisch unterwegs.
Mit reiner Muskelkraft bin ich mit dem Fahrrad deutlich schneller unterwegs als 12 bis 13 km/h.
Bei Strecken jenseits 1 km hat das Gehen bei mir auch keine Priorität mehr. Nicht nur wegen des Zeitgewinns, sondern auch wegen der körperlichen Folgen. Ich war jetzt 3 Tage in einer anderen Stadt unterwegs ohne Fahrrad. Jeden Tag 15 bis 20 km in Sicherheitsschuhen. Das möchte ich meinen Füßen auf Dauer nicht zumuten.
Auf Kurzstrecken bin ich zu Fuß fast immer schneller als der ÖPNV. Auf Mittelstrecken mit dem Fahrrad auch.
Das liegt natürlich vor allem daran, dass sich die Haltestellen selten an Start und Ziel befinden und dann noch Wartezeiten dazukommen.
Ich sehe jetzt keinen großen Gewinn darin, Pedelecs um 5 km/h zu reduzieren. Warum auf freier Strecke nicht 25 km/h fahren? Bei beengtem Verkehrsraum greift da dieselbe Eigenverantwortung wie beim unmotorisierten Radfahrer, der mitunter schneller unterwegs ist, auch.
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Ich glaube, dass das auch damit zusammenhängt, dass die Aktivisten zwar „gegen“ den Autoverkehr aber nicht genug „für“ den ÖPNV, Radverkehr usw. unternommen haben.
Und dabei gäbe es ganz viel dazwischen. Aber die Gattung der Leichtfahrzeuge hat nicht nur keine Lobby, sie existiert in den Köpfen einfach gar nicht. Ist mir schon lange komplett unverständlich.
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Darf ich mal bitte richtigstellen: Ich habe nicht den Eindruck, das hier über Hermann Knoflacher hergezogen wird.
Sondern, dass Du ihn nicht richtig verstanden hast, dass Du ihn falsch wiedergibst und dass Du die vielfältige Kritik an der Ullie-Interpretation und den Ullie-Forderungen als "Anti-Knoflacher" darstellst.
Diesen Beitrag habe ich gesucht, bevor ich ihn selbst geschrieben hätte.
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Das mag sicherlich zutreffen. Aber leider hat man das nicht getan. Deshalb hilft es mir bei meiner Mobilität nicht.
Und bis es soweit ist, werde ich wahrscheinlich keine Mobilität mehr brauchen.
Knoflacher hat das nicht ausschließlich in dem Sinne gesagt, dass es da ein Versäumnis gab und es jetzt zu spät sei, das zu korrigieren. Ich befürchte allerdings, dass viele so denken und das deshalb die Bereitschaft, die notwendigen Änderungen zu ergreifen eher gering ausgeprägt ist. Im Übrigen finde ich das höchst anerkennenswert, wie du versuchst, trotz widriger Umstände den Alltag so autofrei wie möglich zu meistern.
Es ist auf jeden Fall wichtig, dass es solche positiven Beispiele gibt. Trotzdem halte ich es für wichtig, das Ziel einer komplett autofreien Gesellschaft im Auge zu behalten. Denn mit der Begründung, es laufe ja zurzeit nicht gerade so optimal mit Fahrrad und ÖPNV, deshalb könne man vorläufig nicht aufs Auto verzichten, wird ja ohnehin schon inflationär hausieren gegangen. Und zwar auch von vielen Leuten, die sich nicht ansatzweise so sehr in Richtung Verkehrswende engagieren, wie du es beschreibst.
Ob das Pedelec nun bei 20 oder 25 km/h abgeregelt wird, ist in diesem Zusammenhang nicht so entscheidend wichtig. Ich halte es für erwähnenswert und nach wie vor für richtig, weil ein Fahrrad, das eine Motorunterstützung bis 25 km/h bereithält, weniger geeignet für eine Verkehrswende ist als ein Fahrrad, das bereits bei 20 km/h abregelt. Für optimal halte ich nach wie vor ein Fahrrad im klassischen Sinn. Aber es wird Ausnahmen geben. S-Pedelec und das E-Bike dagegen sind schlussendlich kontraproduktiv für das Ziel Verkehrswende. Bei beiden ist die Unterstützung der Muskelkraft keine Unterstützung mehr, sondern es dominiert die Motorkraft. Und je stärker die Motorkraft dominiert, desto schneller landet man dann wieder beim Auto, von dem wir doch eigentlich weg wollen.
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… Ich halte es für erwähnenswert …
Aber doch bitte nicht in jedem Post. Wir haben doch jetzt begriffen, dass Du Dich da versteift hast.
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Ja, aber warum eigentlich? Ich glaube, dass das auch damit zusammenhängt, dass die Aktivisten zwar „gegen“ den Autoverkehr aber nicht genug „für“ den ÖPNV, Radverkehr usw. unternommen haben. Es bringt eben wenig, eine Stadt autofrei machen zu wollen, solange der ÖPNV nicht richtig funktioniert. Und das ist eine Schuld des „Wahlvolkes“, weil sie seit Jahren die Falschen gewählt haben. Aber da uns „unsere Welt“ mit Wetter und Klima beweist, das wir was falsch machen und dabei sehr wenig verhandlungsbereit sein wird…
Der Beitrag gefällt mir. Erfreulich finde ich in diesem Zusammenhang, dass seit einigen Jahren Fridays for Future mit Verdi in "Wir fahren zusammen" gemeinsam für eine Verkehrswende kämpfen:
Bilder aus Hannover vom 24.3.24
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Ja, wenn nicht gerade mal wieder eine Gewerkschaft mit Gewalt dem Nutzer die Nutzung des ÖPNV mal für einen Tag unmöglich macht. Das hat aber mit der Ausgangsfrage Nix zu tun. Sorry. Also direkte Antwort auf die Frage im Thread: Das Pedelec mit Unterstützung bis 25km/h wird das Fahrrad der Zukunft bei uns.
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