Direktes Linksabbiegen

  • Nicht nur für Radler…

    Einer der schlechtesten Beiträge von ExtraDry ever!
    Als ob die Schilder oder die Behörde Schuld an der Blödheit der Autofahrer wären..
    Oder die Schilder da völlig ohne intention aufgestellt würden... bah

    edit, oh, youtube liefert gleich den nächsten Verkehrsbeitrag von ExtraDry hinterher:

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    toll. Verkehrszeichen beschränkt die Durchfahrt auf Fahrzeuge mit 1,8m Breite. Alle fahren dennoch durch und beschweren sich, wenn der Lack ab ist. Aber auch hier: Schuld ist die Behörde, die Schilder aufstellt. klar. Nicht etwa der Autofahrer, der mit seinem mehr als 1,8m breiten Auto da unbedingt durch will. Entgegen der StVO.

  • Na wenn da 1,80 steht, dann sollte auch keiner mit breiteren Blechkisten dort durchfahren. Nun stelle man sich vor, wenn dort nur das Schild 1,80 Höchstbreite stünde, na meiner geht doch noch, ist ja nicht wirklich breiter (oder schwerer) :thumbup:
    Und der kleine Blaue hatte ja noch reichlich Platz an einer Seite....

  • Und der kleine Blaue hatte ja noch reichlich Platz an einer Seite....


    Also wenn der mittig gefahren wäre, wären wohl beide Spiegel bündig zur Leitplanke gewesen. Das ist nun nicht mehr sonderlich viel Platz.
    Aber schon der kleine hätte nicht fahren dürfen: Peugeot 308, Breite mit Spiegeln (die zählt): 2038mm, ohne Spiegel 1816mm. Einfacher als diese Konstruktion wäre da wohl ein Durchfahrt verboten für Autos gewesen. Denn welches Auto ist schon inklusive Spiegeln noch schmaler 1,8m?

  • Wer sich sicher ist, keine Fehler zu machen, der werfe den ersten Stein.


    Einspruch! Natürlich macht jeder mal Fehler. Gegen ein sehr deutlich sichtbares Schild zu fahren, gehört für mich aber nicht mehr in den Bereich von "Fehlern", sondern es ist ein Nachweis für die Untauglichkeit der Person am Lenkrad. Ausnahme: Herzinfarkt oder ähnliches. "Coffee to go" in der einen und das Smartphone in der anderen Hand zähle ich ausdrücklich nicht zu den Ausnahmen!

    Egal, ob Menschen durch zu schmale Gassen fahren und dies erst dann merken, wenn sie es hören oder ob sie gegen Verkehrsschilder fahren: Die Hürden, um einen Führerschein zu erhalten, sind m.E. viel zu niedrig!

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Gegen ein sehr deutlich sichtbares Schild zu fahren, gehört für mich aber nicht mehr in den Bereich von "Fehlern", sondern es ist ein Nachweis für die Untauglichkeit der Person am Lenkrad.


    Über eine gut befahrene Kreuzung fahren vielleicht 10.000 Autos am Tag. Wenn das überraschende Schild dann einmal die Woche überfahren wird, kam es in einem von 70.000 Fällen zu einem Fehler. Ist doch erstmal eine recht gute Quote. Da kommen also einige Faktoren zusammen, dass da jemand drüberfährt.
    Mir fallen da auch Konstellationen ein, in denen niemand unfähig ist und trotzdem das Schild umgefahren wird.
    Beispielsweise könnte es sein, dass eine Kolonne anfährt. Dann bremst einer und der Hintermann weicht aus. Und schon fährt einer drüber. Eventuell war das recht niedrige Schild vorher verdeckt. Eventuell war der Fahrer schon durch sonstige Vorkommnisse auf der Kreuzung gut ausgelastet und hat das Schild nicht schon frühzeitig wahrgenommen. Man rechnet ja normalerweise auch nicht damit, dass mitten auf der Kreuzung eine kleine und einsame Verkehrsinsel eingerichtet ist.
    Ich kann da keine Untauglichkeit des Autofahrer erkennen. Das sind einfach ungünstige Umstände, die durch ein dusselig platziertes Schild erst entstehen.
    Das gilt nicht für alle Beispiele aus dem Beitrag. Ich glaube es war das erste, das eigentlich gar nicht so ungewöhnlich platziert ist. Da hat X3 übertrieben. Zumindest beim letzten Schild hat die ja inzwischen den Fehler eingesehen und das gute Stück wieder entfernt.

  • Dann bremst einer und der Hintermann weicht aus. Und schon fährt einer drüber.


    Was für die Unfähigkeit des Fahrers spricht... Außerdem fährt keiner "drüber" sondern "dagegen". Das ist ein Unterschied.

    Eventuell war das recht niedrige Schild vorher verdeckt.


    Das Schild ist nicht niedrig. Es ist etwa auf Augenhöhe mit einem Autofahrer, vielleicht etwas niedriger. Läge es flach auf dem Boden, würde ich Zugeständnisse machen, so aber nicht. Wer Auto fährt, muss sehen, wo er hinfährt.

    Eventuell war der Fahrer schon durch sonstige Vorkommnisse auf der Kreuzung gut ausgelastet und hat das Schild nicht schon frühzeitig wahrgenommen.


    Was ebenfalls die Unfähigkeit des Fahrers zeigt. Bei Bedarf möge, wer will, "Unfähigkeit" durch mangelhafte Ausbildung ersetzen. Der "gut ausgelastete" Fahrer braucht das Schild nur so frühzeitig wahrnehmen, dass er ihm ausweichen oder vor ihm bremsen kann. Alles andere macht ihn ungeeignet, ein Kraftfahrzeug zu führen. Und was verstehst Du eigentlich unter "gut ausgelastet sein" beim Autofahren?

    Man rechnet ja normalerweise auch nicht damit, dass mitten auf der Kreuzung eine kleine und einsame Verkehrsinsel eingerichtet ist.


    Das ist nun wirklich kein Argument. Man rechnet "normalerweise" nicht damit, dass einem von oben etwas vor's Auto fällt oder dass ein Fußgänger ganz plötzlich und ohne Verzögerung seine Richtung wechselt und einem vor's Auto läuft. Wenn ich aber auf etwas zufahre, dass bereits auf der Straße steht, muss ich ausweichen oder bremsen können. Dass einige damit schon überfordert sind, belegt ihre Unfähigkeit - woraus diese auch immer resultiert.

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    Peter Ustinov

  • Und was verstehst Du eigentlich unter "gut ausgelastet sein" beim Autofahren?

    Im Endeffekt geht es um Unaufmerksamkeitsblindheit. Der Name ist dabei irreführend: Es geht nicht um mangelnde Aufmerksamkeit im Sinne von "träumen", sondern um eine Überlastungssituation.
    Jeder Mensch hat eine gewisse Kapazität, Ereignisse zu verarbeiten. Irgendwann kommt man an seine Grenzen und nimmt nicht mehr alles wahr. Das kann im Straßenverkehr ganz schnell gehen. War die Auslastung gerade noch im grünen Bereich, genügen schon wenige zusätzliche die Aufmerksamkeit fordernde Ereignisse und das Schild wird nicht wahrgenommen bis es zu spät ist. Beim Abbiegen können dutzende Dinge die Aufmerksamkeit des Fahrers verlangen. Niemand wird sehendes Auges über dieses Schild fahren, aber hältst Du folgendes Szenario für so abwegig, dass es nicht bei einem von 70.000 Autos mal passiert?
    - Ein Autofahrer steht auf einer zweispurigen Abbiegespur links an zweiter Stelle an der Ampel hinter einem LKW.
    - Das Schild ist durch Stau im Querverkehr verdeckt, die Spur führt rechts am Schild vorbei.
    - Bei wartenden Autos fahren an.
    - Der Querverkehr fährt aus dem Weg.
    - Der Fahrer rechts neben unserem Fahrer fährt irgendwie komisch und lenkt dadurch ab.
    - Der LKW bremst kurz vor dem Fußgängerüberweg.
    - Der Autofahrer weicht aus und da ist dann das Schild mitten auf der Kreuzung.

    Finde ich nicht sonderlich weit hergeholt.

    Wenn ich aber auf etwas zufahre, dass bereits auf der Straße steht, muss ich ausweichen oder bremsen können.

    s.o.


  • Sehe ich nicht so. Straßen sollen Fehler verzeihen. Statt dessen führen in beiden Beispielen kleine Fehler zu großen Schäden.
    Wer sich sicher ist, keine Fehler zu machen, der werfe den ersten Stein.

    Es gibt hier in Hamburg einige niedrige Brücken. Da steht an den Kreuzungen weit vorher der Hinweis auf die maximale Durchfahrtshöhe. Vor der Brücke auch nochmals. Und zu guter Letzt an der Brücke selber.

    Da gibt es nichts zu verzeihen. Da stößt man sich die Birne. ;)

  • @Kampfradler

    Du bist zu streng.

    Die Überquerung - zumal das Abbiegen auf - einer mehrspurigen Kreuzung gehört zu den komplexeren Aufgaben für die menschliche Konzentrationsfähigkeit. Gegenverkehr, "Hinterverkehr" (z.T. mit Vorrang - Fahrradfahrer), Fußgänger, Querverkehre. Das alles mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in unterschiedlichen Entfernungen. Und alles höher als 1m. Da übersieht man schon mal ein Schild, das völlig unmotiviert mitten auf der Kreuzung herumsteht und kaum über die Motorhaube herausragt.

    Und ein Autofahrer, der meint, es gäbe wichtigeres auf einer solchen Kreuzung zu beachten als so ein Ding, dem stimme ich zu. Etliche andere Menschen z.B.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Du bist zu streng.


    Das wiederum ist subjektiv... ;)

    Die Überquerung - zumal das Abbiegen auf - einer mehrspurigen Kreuzung gehört zu den komplexeren Aufgaben für die menschliche Konzentrationsfähigkeit.


    Das habe ich wirklich noch nie so empfunden. Wer das so sieht, hat die Möglichkeit, seinen Führerschein entweder nicht zu machen oder ihn abzugeben. Meine Meinung ist unverändert die, dass die Hürden zum Erwerb eines Führerscheins viel zu niedrig sind. Übrigens sollte dieser m.E. auch bei wesentlich geringeren Verstößen eingezogen werden, als es real der Fall ist. Man nehme nur einmal die unzähligen Drangsalierungen durch Autofahrer (hupen, schneiden, pöbeln, abdrängen usw.), denen Radler, die sich legal verhalten, ausgesetzt sind und von denen hier im Forum immer wieder berichtet wird. Das ist aber eine andere Baustelle als das Fahren gegen Verkehrsschilder...

    Da übersieht man schon mal ein Schild, das völlig unmotiviert mitten auf der Kreuzung herumsteht und kaum über die Motorhaube herausragt.


    Frage: Warum fahren mehrere zehntausend Fahrer und Fahrerinnen nicht gegen das Schild? Könnte es nicht doch sein, dass die wenigen, die dagegen fahren, tatsächlich mit einem solchen Abbiegevorgang überfordert und damit ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs sind? Ich jedenfalls sehe das so.

    ...oder bin ich jetzt etwa nur Deiner Ironie auf den Leim gegangen ("unmotiviert" auf der Straße herumstehendes Verkehrsschild...)? :/

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    Peter Ustinov

  • @Kampfradler

    Ein bißchen Ironie ist schon dabei. Und bei Deinem Verlangen nach strengeren Anforderungen für Führerscheinerwerber und -inhaber bin ich auch bei Dir. Ändert nix daran, daß mehrspurige Kreuzungen eine komplexe Angelegenheit sind. Da reichen schon Sekundenbruchteile Aufmerksamkeit, die verloren gehen, um ein solches Schild zu übersehen (ein keifendes Eheweib neben einem, das Klingeln eines Handys, der hupende Drängler, krakeelendes Kind mit Ball auf dem Gehsteig etc). Aufmerksamkeitsblindheit wurde als Stichwort ja auch schon genannt.

    Sowas könnte im falschen Moment auch mir passieren. Und ich wette: Auch Dir.

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    Peter Viehrig

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  • Ich denke man muss jedes der drei Schilder einzeln betrachten.

    Das an der Gärtnerstraße ist sinnvoll, denn hier biegen gleichzeitig die Rechtsabbieger von Norden kommend und die Linksabbieger von Süden kommend ab. Wenn der Linksabbieger versucht, gleich auf die rechte Spur abzubiegen, kann es dort zu schweren Unfällen mit den Rechtsabbiegern kommen. Da ist ein kaputtes Schild das geringere Übel.
    Außerdem haben die Linksabbieger dort einen Grünpfeil (nicht 100% sicher, aber sollte). Es gibt keinen Gegenverkehr, keinen Querverkehr, keine Fußgänger, keine Radfahrer. Die müssen einfach nur links abbiegen. Kann ja so schwer nicht sein, oder?

    An der Julius-Vosseler-Straße nahe Hagenbeck gibt es regen Fuß- und Radverkehr, es gibt aber relativ wenige Linksabbieger. Die müssen sich dann einfach die Zeit nehmen, langsam abzubiegen. Schließlich müssen die auch noch auf die Fußgänger und Radfahrer achten. Die Kurve wird durch das Schild auch so verengt, dass man da langsamer fahren muss. Besser ein kaputtes Schild als ein kaputter Fußgänger!

    Die 3. Kreuzung am Grindel hat sich inzwischen erledigt, hab mir die nie genauer angeschaut um eine Meinung dazu zu haben.
    Die Behörden sollten mal besser in stabilere Schilder investieren, das verhindert dann auch so manche Fahrerflucht.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Sowas könnte im falschen Moment auch mir passieren. Und ich wette: Auch Dir.

    Nun ja..., die von DIr aufgezählten Möglichkeiten "ein keifendes Eheweib neben einem, das Klingeln eines Handys, der hupende Drängler, krakeelendes Kind mit Ball auf dem Gehsteig etc." würden bei mir nicht dazu führen,dass ich beim Abbiegen gegen ein Verkehrszeichen fahre. Wetten? :)
    Interessant wäre aber tatsächlich mal, die Gründe zu veröffentlichen, aus denen die Autofahrer gegen das Schild fuhren, aber so etwas wird i.d.R. nicht erwähnt. Warum eigentlich nicht?


    Außerdem haben die Linksabbieger dort einen Grünpfeil (nicht 100% sicher, aber sollte). Es gibt keinen Gegenverkehr, keinen Querverkehr, keine Fußgänger, keine Radfahrer. Die müssen einfach nur links abbiegen. Kann ja so schwer nicht sein, oder?


    So ist es.

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    Peter Ustinov


  • Es gibt hier in Hamburg einige niedrige Brücken. Da steht an den Kreuzungen weit vorher der Hinweis auf die maximale Durchfahrtshöhe. Vor der Brücke auch nochmals. Und zu guter Letzt an der Brücke selber.

    Da gibt es nichts zu verzeihen. Da stößt man sich die Birne. ;)


    Also ich verzeihe zum Beispiel dem letzten mir bekannten Vorfall:

    Das Fahrzeug passte eigentlich durch, nur fuhr er zu schnell in die Kurve, das Fahrzeug neigte sich... die Höhe wuchs, und wuchs,.... und passte nicht mehr durch und der LKW steckte spektakulär fest.

    Unsicher wem ich (nicht) verzeihen kann bin ich bei dem Fahrschüler der bei seiner LKW-Fahrprüfung eine Brücke in HH rammte. Sind da nun Fahrlehrer oder Fahrschüler schuld?

  • Ein LKW-Fahrer muss wissen, dass er nicht unter jede Brücke passt, er muss dann auswendig lernen, welche wie hoch ist, muss seine Route vorher abstimmen und muss bei unbekannten Brücken erst überlegen, dann fahren.
    Dem Prüfling sei zugute gehalten, dass er nervös war, aber der Lehrer hätte es wissen, bemerken und verhindern müssen.

    Ich fahr ja als Radfahrer auch nicht auf gut Glück auf Radwegen, ohne sie mir vorher von der Fahrbahn aus genau angeguckt zu haben.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.