Die Waffen nieder - ziviler Widerstand gegen Putins Angriffskrieg

  • Es geht darum, zu erkennen, dass die Situation fast schon zwangsläufig ein Resultat aus gegenseitigen Beleidigungen und Missachtungen ist und jede weitere Beleidigung und Missachtung weiter in die Katastrophe führt. Ich weiß nicht, wie und ob man aus der Nummer wieder rauskommt, aber mit den Beleidigungen und Missachtungen muss Schluss sein. Das ist m.E. eine vernünftige Forderung der Friedensbewegung.

    Eine vernünftige Forderung ist das, und eigentlich ist ja auch klar, dass sich diese Forderung an beide Seiten wendet. In der Vergangenheit war es oft so, dass die Aufforderung der Friedensbewegung in den Nato-Staaten endlich Frieden zu schließen, an Amerika oder die Nato-Mitgliedsstaaten gerichtet war. Das hatte seine Berechtigung: Im eigenen Lager wirkt die Friedensbewegung wie eine außerparlamentarische Opposition.

    Wenn sich die im Parlament vertretenen Parteien einig sind, einen Krieg gutzuheißen, dann kritisieren sie auch den Kriegsgegner und sehen die Schuld bei ihm und nicht bei sich selbst. Dann ist es gut, dass gegebenenfalls eine außerparlamentarische Opposition sich organisiert, die Zweifel an dieser Darstellung anmeldet und auf Ungereimtheiten im eigenen Lager hinweist.

    Jetzt ist es aber so, dass von einem Teil der Friedensbewegung Trump als Friedensengel gelobt wird, die Kritik richtet sich nicht an das "eigene Lager". Stattdessen wird dessen "Häuptling" gerade dafür gelobt, dass er das Kriegsende verordnet.

  • Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Mehr gibt es da nicht zu analysieren.

    Du musst halt auch Mitleid mit der Friedensbewegung haben. Sie schafft es einfach nicht, die Gründe für völkerrechtswidrige Angriffskriege in unsere guten Gründe und deren böse Gründe zu unterscheiden. Arme, verwirrte Geister, denen sittliche Reife, Vernunft und vor allem die geistige Heimat fehlen, wenn man den Gerechten glaubt. :)

  • , Dänemark und Portugal (z.B.) wären aus der EU ausgetreten und hätten Assoziierungsabkommen mit den GUS-Staaten abgeschlossen, hält das aber nicht stand. Man kann davon ausgehen, dass weder EU noch USA das hingenommen hätten. Freiheit von Dänemark und Portugal am Arsch.

    Die Putintrolle lügen sich ernsthaft zusammen, dass ein Austritt aus der EU nicht zugelassen werde, nachdem Großbritannien genau das erfolgreich vorgeführt hat?


    Aber auch keine Überraschung, in Faschistenhirnen ist so ein zivilisierter Umgang eben unvorstellbar.

  • Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Mehr gibt es da nicht zu analysieren.

    Man kann darüber reden, warum Putin das getan hat. Aber keiner dieser möglichen Gründe rechtfertigt einen Angriffskrieg.

    Der 'Strohmenn' lässt grüßen.

    Aber es ist m.E. durchaus symptomatisch für die faktenfremde 'Qualität' der meisten der gegenwärtigen Diskussionen rund um den Ukrainekrieg, dass jegliche ursachenbezogenen Analysen bereits 'Kreml Propagnada' seien und (->Strohmann) damit die Kriegsschuld der russ. Führung in Frage gestellt würde.
    Das geht dann schon sehr straight in Richtung Denkverbot bzw. Denkabstinenz.
    Wer nicht ml zur realistischen und tatsachenbezogenen Analyse der Ursachen bereit ist, sollte vielleicht besser darauf verzichten sich zum Thema zu äussern?

    Der Satz
    'Mehr gibt es da nicht zu analysieren'
    ist im Kern ein Affront gegenüber den Fortschritten und Stärken der europäischen Aufklärung, womit den tumben Emotionen und Feindbildaufbauten mal wieder Tür und Tor geöffnet wird.
    #AusDerGeschichteNichtsGelernt?

    Einmal editiert, zuletzt von Autostadt_MS (8. März 2025 um 04:47)

  • Der 'Strohmenn' lässt grüßen.

    Aber es ist m.E. durchaus symptomatisch für die faktenfremde 'Qualität' der meisten der gegenwärtigen Diskussionen rund um den Ukrainekrieg, dass jegliche ursachenbezogenen Analysen bereits 'Kreml Propagnada' seien und (->Strohmann) damit die Kriegsschuld der russ. Führung in Frage gestellt würde.
    Das geht dann schon sehr straight in Richtung Denkverbot bzw. Denkabstinenz.
    Wer nicht ml zur realistischen und tatsachenbezogenen Analyse der Ursachen bereit ist, sollte vielleicht besser darauf verzichten sich zum Thema zu äussern?

    "Denkverbot", das ist jetzt aber der Vorschlaghammer?X/

    Selbst in Diktaturen gilt: "Die Gedanken sind frei". Allerdings muss man in Diktaturen sehr vorsichtig sein, wem gegenüber man seine Gedanken äußert. In einem öffentlichen Radverkehrsforum dazu zu posten, ist dann vermutlich keine gute Idee.

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    Es geht hier nicht primär um die Klärung der Kriegsschuld, sondern darum, den Krieg zu beenden.

    Natürlich könnte die Ukraine versucht sein, den Krieg zu verlängern, indem sie darauf verweist, dass die Kriegsschuld bei der Russischen Föderation liegt, was meines Erachtens hinlänglich bewiesen ist, auch wenn Trump gerade behauptet hat, die Ukraine sei schuld an dem Krieg. Das sagt der Präsidenten von dem Land, das bisher die Ukraine am stärksten unterstützt hat in seinem Abwehrkampf gegen den völkerrechtswidrigen Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine.

    Damit übertrifft Trump noch Wagenknecht, die im Sommer vergangenen Jahres behauptete: "Für Wagenknecht habe Selenskyj auch eine Mitschuld an dem Konflikt, da er sich nach seiner Wahl mehr in Richtung Westen und Nato orientiert habe. „Er hat ja den Krieg mit eskaliert“, sagt die Politikerin."

    Berliner Morgenpost vom 13.6.24

    Wagenknecht bei Maischberger: „Selenskyj hat den Krieg eskaliert“
    Sahra Wagenknecht spricht bei Maischberger über den Ukraine-Krieg. Dass dort immer noch Menschen sterben, sei die Schuld von Selenskyj.
    www.morgenpost.de

    Trump geht noch einen Schritt weiter: "Es gebe in der Ukraine "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen", sagte Trump bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida.

    Trump sticht Wagenknecht. Ein Wettkampf der Populisten? Immerhin, beide erklären nicht die Ukraine zum Schuldigen an dem Krieg. Wagenknecht behauptet, Selensky habe den Krieg eskaliert, damit sagt sie nicht aus, dass Selensky den Krieg begonnen habe, oder die Schuld an dem Krieg trägt. Trump geht noch weiter, indem er behauptet, Selensky habe es vermasselt, in dem er eine Situation geschaffen habe, auf die die russische Föderation mit einem Angriffskrieg reagiert hat.

    Und jetzt beklatscht Wagenknecht, die sich meines Erachtens zu Unrecht als Teil der Friedensbewegung begreift, die Trump-Propaganda als Beleg dafür auf, dass sie damals im Sommer 24 recht gehabt habe. Eine andere Position hat die Linke. Zwar wird von den Befürwortern von Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert, dass die Linke Waffenlieferungen ablehnt. Aber die Position der Linken unterscheidet sich deutlich von Trump, Wagenknecht und der AfD.

    Spiegel vom 1.3.25:

    "Die Linke hat sich bereits in der Vergangenheit zur Ukraine bekannt und den russischen Angriff als völkerrechtswidrig verurteilt. »Der Aggressor heißt einzig und allein Russland«, steht nun auch im Papier. Es sei infam, wie Donald Trump der Ukraine eine (Mit-)Schuld am Krieg gebe »und die Angst vor einem Dritten Weltkrieg schürt, um so das Völkerrecht mit Füßen zu treten«. Die Partei findet damit klarere Worte als ihre Ex-Genossin Sahra Wagenknecht, die seit Kriegsbeginn immer wieder die Nato als Grund für die russische Eskalation nannte."

    Es gibt hier keine Denkverbote und auch keine Unterdrückung der Meinungsfreiheit, alles darf gedacht und gesagt werden. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass alle Menschen alles, was gedacht und gesagt wird, für gleichermaßen richtig halten.

    In diesem Krieg (vermutlich in den meisten Kriegen) sehen die Kontrahenten und ihre Unterstützer jeweils die Kriegsschuld bei der anderen Seite. Ich fürchte, es wird nicht gelingen diesen Krieg zu beenden, wenn man versucht zuvor die Kriegsschuldfrage zu klären.

    Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand am Ende des Ersten Weltkriegs unterzeichnet.

    Der Friedensvertrag von Versailles wurde am 28. Juni 1919 unterzeichnet. Darin, also ca. ein halbes Jahr später, wurden Deutschland und seine Verbündeten als Schuldige an dem Krieg bezeichnet. Es sollte unter anderem Kaiser Wilhelm II. als Kriegsverbrecher ausgeliefert werden. Propaganda-Ausspruch der Briten: "Hang the Kaiser!" Der hatte sich allerdings bereits zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Waffenstillstands in die neutralen Niederlande ins Exil begeben und wurde auch von den Niederlanden nie ausgeliefert.

    Die internationale Gesetzgebung wurde seitdem verschärft, doch ein Problem besteht fort. Ein Machthaber und Kriegsverbrecher könnte versucht sein, den Krieg immer weiter in die Länge zu ziehen, weil er weiß, dass ihm die Verurteilung droht, wenn es zu einem Friedensschluss kommt.

    Weil doch gerade Karneval war und das Foto so gut dazu passt, dieser Bild-Link zu einem Mainzer Karnevals-Motivwagen aus dem letzten Jahr:

    https://images.tagesschau.de/image/4e96e8ce-45c0-4d8d-aadf-26eb45795061/AAABjZ6Aw7c/AAABkZLpihI/20x9-1280/mainz-rosenmontag-wagenknecht-weidel-putin-100.webp