Magdelstieg - Schutzstreifen mit Erlaubnis zum Halten

  • So, mal schauen, ob was kommt:

    Einmal editiert, zuletzt von DMHH (25. Oktober 2021 um 13:33)

  • der Fachdienst antwortet mir.

    Zitat

    wir werden uns diesen Straßenzug (Magdelstieg und Westbahnhofstraße) genauer ansehen und eine Lösung erarbeiten. Es sind einige Parameter zu beachten (z.B. Entladevorgänge von unmittelbar angrenzenden Anwohnern und Lieferanten usw.). Ich teile Ihnen dann zu gegebener Zeit unsere Ergebnisse telefonisch mit.

    nochmal zur Einordnung:

    so sieht der Magdelstieg oben aus

    und so weiter unten, wo der Magdelstieg zur Westbahnhofstraße wird

    Bergauf, also in Gegenrichtung, ist absolutes Haltverbot angeordnet.

    Ich bin etwas grimmig, wenn mir hier der Fachdienst mitteilt, dass man eine Lösung erarbeiten WIRD.

    Dazu hatte man nun fast 20 Monate Zeit: sich eine Lösung zu überlegen.

    Und die "einige Parameter" sind de facto genau dieser eine Parameter: aber die Anwohner!

    Das im Magdelstieg angebrachte eingeschr. Haltverbot war vor der StVO-Novelle streng genommen schon nicht zulässig, da Doppelbeschilderung.

    Denn Parken war auf dem Schutzstreifen auch vor 2020 verboten, Halten (sofern nicht in 2. Reihe) jedoch erlaubt.

    Ich muss das mal sacken lassen und schauen, wie ich da am nettesten drauf reagiere.

    Der aktuelle Fachdienstleiter hat die ganze Jenaer Sch.... schönwetterbeschilderung vom Vorgänger geerbt; ist für den meisten Unfug nicht verantwortlich.

    Auf der anderen Seite: irgendwann ist halt auch mal Schluss mit Verständnis...

    Einmal editiert, zuletzt von DMHH (27. Oktober 2021 um 10:53)

  • Welcher Mitarbeiter war das denn? Etwa der Chef?

    Eigentlich müssten sie zugeben, dass sie die Strichlinie geradezu sorglos und leichtfertig hingemalt haben. Jetzt sitzen sie in der Falle.

    Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es auch nach hinten losgehen kann, wenn man mit Minimalaufwand vorgibt, die Radverkehrsinfrastruktur auszubauen.

    Lieber nichts machen als schlecht machen!

  • ... weil man dem Radverkehr bei all den "Servicelösungen" aus [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] in der Stadt irgendwie verdeutlichen möchte, dass sie doch hier bitte wirklich auf der Fahrbahn radeln sollen. :P

    im unteren Bereich des Magdelstieges und insbes. der Westbahnhofstraße hat der Schutzstreifen tageszeitenabhängig den gewissen Vorteil, dass man bei Stau dort rechts an der Blechmasse vorbeikommt. Also zumindest bis zu der Stelle, wo dann ein Bus aufm Schutzstreifen steht. X/

    wenns nach mir geht, kann der Mist aber weggekratzt werden.

    Ich befürchte nur, dass sich der Fachdienst DAS letztendlich auch nicht traut. Denn das würde zu begründen sein. Und da kann dann nur kommen: "weil: Halten muss erlaubt sein in der Straße!"

    :S

    Dann kommen wieder die Radverkehrsinfrastruktur-Apologeten aus den Löchern gekrochen und zetern rum, dass "Radwege" zurückgebaut werden. haha, da freu ich mich schon drauf :S

  • .. weil man dem Radverkehr bei all den "Servicelösungen" aus [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] in der Stadt irgendwie verdeutlichen möchte, dass sie doch hier bitte wirklich auf der Fahrbahn radeln sollen.

    Vor 10 Jahren ist es mir mal passiert, dass mich ein selbstbewusster Audi-Fahrer (mit ca. 6-jährigem Sohn auf dem Beifahrersitz) abdrängen wollte, im Stadtzentrum. Wie gewohnt habe ich meinen Platz auf der Fahrbahn verteidigt, an der nächsten Ampel kam es zu einem kleinen Disput:

    Er: Warum fahren Sie nicht auf dem Gehweg?

    Ich: Kommt gar nicht in Frage. Das ist verboten.

    Er: Nein, das ist nicht verboten. Das machen doch ALLE.

    wenns nach mir geht, kann der Mist aber weggekratzt werden.

    Das kommt darauf an, wie lange die Straße noch halten muss:

    #5456-2021 Straße/Gehweg/Radweg | Jena Mängelmelder

    Das spricht dafür, die Sache bis zur nächsten Erneuerung der Decksicht auszusitzen.

  • Das kommt darauf an, wie lange die Straße noch halten muss:

    https://maengelmelder.jena.de/de/requests/5456-2021

    Das spricht dafür, die Sache bis zur nächsten Erneuerung der Decksicht auszusitzen.

    der Link führt zur Wiesenstraße

    Der Magdelstieg dürfte noch lange, lange nicht ins Vorrangprogramm Deckensanierung kommen. Dazu ist die Oberfläche noch viel zu gut und es gibt andere Straßen mit ähnlicher Bedeutung, die schlimmer dran sind. Camsdorfer Ufer, die Straße hoch ins Kernbergviertel, Mühlenstraße, Winzerlaer Straße von der Grünen Au über Beutenberg bis Mühlenstraße (wobei das nur subjektiv beschissen ist, dank Ultra-DDR-Beton hält der Abschnitt noch mind. 15 Jahre, bis da nennenswert was wegbröselt)

  • Verkehrsbehörde an DMHH: Ich teile Ihnen dann zu gegebener Zeit unsere Ergebnisse telefonisch mit.

    Oh, weh! Das klingt alles andere als hoffnungsvoll. Habe vorhin in der Mittagspause mal das Thema angesprochen. Eine Kollegin fährt da täglich lang. Um dort ein Halteverbot durchzusetzen, braucht es Entschlossenheit. Ob es so gehen könnte?

    Vilnius mayor uses tank to crush car
    The mayor of Vilnius in Lithuania has used a tank to crush a car parked illegally in a cycling lane. Arturas Zuokas then tells the driver "next time you shou...
    www.youtube.com

    Leider wollen sie es dort weder anordnen noch durchsetzen. Lieber lassen sie sich von sachkundigen Bürgern piesacken.

    Dieses Schauspiel verfolge ich gern bis zum Ende.

  • Weihnachtsüberraschung.

    Bergab:

    Schutzstreifen sind jetzt Schutzstreifen ohne eingeschr. Haltverbot

    Bergauf:

    das ehemalige absolute Haltverbot ist zu einem eingeschr. Haltverbot geworden.

    Und dafür hat es jetzt 18 Monate gebraucht. Hurra.

    Auch interessant: man hat jahrelang in kauf genommen, dass der Radverkehr behindert wird (Halten auf Schutzstreifen explizit erlaubt) und hat das absolute Haltverbot lieber auf der anderen Straßenseite angeordnet.

    naja.

  • Also so wie angekündigt.

    Ich schätze, es wird an der Situation nichts ändern. Kontrolliert wird das Halteverbot auf dem Schutzstreifen doch sowieso nicht und falls doch, werden findige Verkehrsrechtsanwälte ihre Mandanten wohl einfach damit verteidigen, dass es auf dem 1,1km langen Schutzstreifen nur sechs Fahrradpiktogramme gibt, das erste davon 300m nach Beginn des Schutzstreifens auftaucht und somit gar nicht klar sein kann, wie dieser Parkstreifen dort eigentlich gewidmet ist.