Verkehrbedingungen in der Grossstadt

  • "Spontan" die 16+ zusammen zubekommen ist Utopie!

    Der Grund: Panische ANGST!!!!

    Im Urlaub eine Fremdorganisierte Radtour um den See mitgemacht. Leihräder inklusive. Obwohl 30..40 Teilnehmer, wurde über schmale linksseitige Zweirichtungsradwege geradelt. Also auf der Fähre die Veranstalter angesprochen, Rechtslage erklärt. Die durfte ich dann sogar gleich vor der versammelten Gruppe nochmal wiederholen.

    So weit, so gut - dachte ich...

    Nach dem Abbiegen: Erster zugeparkter 70 cm Radweg: Ich fordere die hinter mir Fahrenden lautstark auf mit mit auf die Fahrbahn zu wechseln. Ein oder Zwei schlossen sich an. Alle Anderen blieben, wo sie wohl auch sonst am liebsten fahren, quetschten sich lieber an Müttern mit Kinderwagen vorbei, belästigten mit ihrer Riesengruppe Passanten.

    Später wurde noch ein explizit mit [Zeichen 239] ausgeschilderter Fußweg kampfberadelt...

    Mein jederzeit legales Fahrbahnradeln wurde mit argwöhnischem Kopfschütteln gestraft.


    Die Angst sitzt TIEF!!!!

    --
    [Zeichen 244] sike tu li ilo tawa li pona! [Zeichen 244]

  • [...] Der Grund: Panische ANGST!!!! [...]

    Kann das nicht auch genau so gut eine Folge des jahrelangen Verdrängens des Radverkehrs auf (handtuchbreite) Radwege sein? Vielleicht können sich manche Leute garnicht mehr vorstellen, dass man auch direkt auf der Straße mit dem Rad fahren kann.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Kann das nicht auch genau so gut eine Folge des jahrelangen Verdrängens des Radverkehrs auf (handtuchbreite) Radwege sein? Vielleicht können sich manche Leute garnicht mehr vorstellen, dass man auch direkt auf der Straße mit dem Rad fahren kann.

    Nein es ist wirklich so wie Jan sagt. Ich bin früher auch lieber auf Gehwegen gefahren weil mir noch die nette Lektion vom Verkehrspolizisten im Kopf war: "Fahr auf der Straße und du bist tot. Fähre ohne Helm und du bist tot. Tu beides und du bist doppelt tot". Sinngemäß zusammen gefasst. Ich hätte nie auf die Pfeife hören sollen, ich bin deswegen jahrelang nicht mit dem Fahrrad gefahren.

  • "Spontan" die 16+ zusammen zubekommen ist Utopie!

    Ist das so? Nach Jahren der Angstkampagnen wahrscheinlich schon. Lässt sich das ändern? Ich werfe mal einen Gedanken in den Raum:
    Hier sehe ich auf den Hauptstraßen zu "Stoßzeiten" an nahezu jeder Ampel 16+ Radfahrer. Ein geschlossener Verband also. Was geschieht, wenn sich diese Radfahrer dessen bewusst werden und die Hauptstraßen dann eben (vollkommen legal) nicht nur innerhalb der 10-Sekunden Grünphase der Bettelampel überqueren? Den Rad-weg am Ring links (äh, rechts) liegen lassen?
    In Städten mit hohem Radverkehrsanteil könnte man doch so viel Selbstbewusstsein erreichen.

    Die 1. CM (April) hatte hier 50 Teilnehmer, die 2. (Mai) schon knapp 100, vielleicht knacken wir bis Ende des Jahres die 1000er Marke.

    Gruß
    Chris*Idealismus ist kein Intelligenzdefekt*toph

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com

  • 16+ Fahrräder an einer Ampel bilden nicht automatisch einen Verband. Geschlossen ist er auch nicht:
    "Geschlossen ist ein Verband, wenn er für andere am Verkehr Teilnehmende als solcher deutlich erkennbar ist" (StVO §27).
    Wenn sich die 16 Radfahrer an der Ampel absprechen (Ihr auch alle Richtung XYZ? Sind wir 16 oder mehr? Lasst mal 2er-Reihe auf der Fahrbahn fahren!) dann wäre das ein Verband und je nach Fahrweise auch ein geschlossener.

    Davon abgesehen fahren normale Radfahrer keine Einheitsgeschwindigkeit (wie z. B. ein geschlossener Verband von Rennradlern beim Training). Der zügige Alltagsradfahrer müsste also sein Tempo drosseln. Ich würde das nicht machen wollen, ich fahr lieber mein eigenes Tempo.

    Ich glaube was man für mehr Fahrbahnradler bräuchte, sind mehr Fahrbahnradler, die als Vorbild dienen. Ich sehe kaum andere Radfahrer, die bei vorhandenen Radwegen die Fahrbahn nutzen, und noch viel weniger bei RWBP. Interessant wäre, ob die Zahlen steigen. Und ob irgendwann eine kritische Masse erreicht wird, ab der diese Zahl rasant ansteigt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Kann das nicht auch genau so gut eine Folge des jahrelangen Verdrängens des Radverkehrs auf (handtuchbreite) Radwege sein? Vielleicht können sich manche Leute garnicht mehr vorstellen, dass man auch direkt auf der Straße mit dem Rad fahren kann.

    Spätestens nachdem man es ihnen grad eben erzählt und die Rechtslage erklärt hat, es vormacht, sie direkt auffordert, sollte "Vorstellen" eigentlich nicht das Ausschlusskriterium sein.

    Die Blockade muss also woanders sitzen.

    Mit 16+ Ex-CM-Teilnehmernwäre es dagegen denkbar...

    --
    [Zeichen 244] sike tu li ilo tawa li pona! [Zeichen 244]


  • Mit 16+ Ex-CM-Teilnehmernwäre es dagegen denkbar...


    nö.

    wie gesagt - ich erlebte das bei ganz vielen CM, dass ich auf dem Heimweg locker 40 Radfahrer treffe, aber niemand auf die Fahrbahn will. Die stapelten sich lieber auf dem Radweg.
    Vielleicht frug ich auch immer die falschen...

    Wie so oft wird viele Komponenten geben, die Radfahrer von der Fahrbahn fernhalten.
    - "ich bin selbst auch Autofahrer und will niemanden behindern!!!"
    - "das darf ich nicht! Und wer was anderes sagt, hat unrecht! Helmpflicht gibt's ja schließlich auch!"
    - zu viel Angst
    - negative Erfahrungen gemacht (angehupt etc)

    und was einem sonst noch so alles einfällt. Vermutlich gibt's auch Gründe, die so abstrus sind, dass ich sie mir nicht mal vorstellen kann.


    Allerdings sehe ich durchaus einige Fahrbahnradler. Die teilen sich Prozentual aber auf verschiedene Straßenzustände auf:

    - 70% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite <1,5m existiert
    - 25% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite >1,5m existiert
    - 4% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein "sonstiger Radweg" vorhanden ist
    - 1% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist. Und die 3 Leute kenn ich dann auch noch persönlich. 8o

    Ich würde sogar vermuten, dass viele Radfahrer ihre regelmäßig zurückgelegten Routen angepasst haben. Die fahren dann womöglich lieber einen Umweg, als Straße XYZ benutzen zu müssen, in der es keinen Radweg oder freigegebenen Fußweg gibt.


  • nö.
    wie gesagt - ich erlebte das bei ganz vielen CM, dass ich auf dem Heimweg locker 40 Radfahrer treffe, aber niemand auf die Fahrbahn will. Die stapelten sich lieber auf dem Radweg.


    Zum einen sehe ich nach der CM HH auch immer die meisten Teilnehmer danach auf dem Gehweg (seltener: Radweg).
    Zum anderen fahre ich bei Benutzungspflicht auch auf dem Radweg (gehöre also wohl zu den 4%?). Ohne Benutzungspflicht wähle ich aus was ich als bequemer (z.B. Kopfsteinplfaster vs Baumwurzeln) und zielführender empfinde.
    Falls sich aber eine kritische Masse am Ende ergeben würde, würde ich auch auf der Fahrbahn wieder zurück in Richtung Wandsbek Markt fahren. Allerdings besuche ich weder bei der CM noch bei der morgigen Fahrradsternfahrt die "Abschlussveranstaltung" sondern trete zügig meinen Heimweg an.

    Allerdings sehe ich durchaus einige Fahrbahnradler. Die teilen sich Prozentual aber auf verschiedene Straßenzustände auf:
    - 70% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite <1,5m existiert
    - 25% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite >1,5m existiert
    - 4% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein "sonstiger Radweg" vorhanden ist
    - 1% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist. Und die 3 Leute kenn ich dann auch noch persönlich.


    Das "nur" finde ich vor allem bei den 1% etwas verwirrend. Fahren die ohne benutzungspflichtigen Radweg dann nicht auf der Fahrbahn? ;)

    Ich würde sogar vermuten, dass viele Radfahrer ihre regelmäßig zurückgelegten Routen angepasst haben. Die fahren dann womöglich lieber einen Umweg, als Straße XYZ benutzen zu müssen, in der es keinen Radweg oder freigegebenen Fußweg gibt.


    Kenne ich aber auch umgekehrt: Leute die Umwege in Kauf nehmen um Straßen mit Benutzungspflicht zu umgehen und auf der Fahrbahn fahren zu können.

  • Kenne ich aber auch umgekehrt: Leute die Umwege in Kauf nehmen um Straßen mit Benutzungspflicht zu umgehen und auf der Fahrbahn fahren zu können.

    Also ich nehme gerne mal einen Umweg in Kauf, wenn die Fahrt dadurch vor allem entspannter wird.
    Fahre täglich pro strecke zur Arbeit etwa 1 bis 1,5 km Umweg. Der Umweg spart mir aber sogar Zeit. Erspare mir glaube 4 oder 5 Ampeln, ein Teil des Umweges befindet sich in verkerhsarmen Nebenstraßen (also selten Konflikte) und noch besser. Ein gutes Stück befindet sich im Grünen. Selbst wenn die Fahrt länger dauern würde, würde ich den Weg nehmen, weil er einfach schöner ist : )

  • 1% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist. Und die 3 Leute kenn ich dann auch noch persönlich.


    Wir kennen uns? :D

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Angst vorm Fahrbahnradeln auch folgende Ursache hat: Gerade auf einer vierspurigen Hauptstraße, die relativ stark von Autos befahren wird, legt man sich praktisch mit einer Gruppe von "Gegnern" an. Dazu fehlt vielen der Mut, die Lust oder beides. Wer das schon mal gemacht hat, weiß vielleicht, was ich meine. Man muss mit dem zu erwartenden Hupkonzert, flankiert von Beschimpfungen umgehen können. Das ist nicht jedermanns/fraus Sache. Allerdings führt jedes Fahrbahnradeln auf Hauptstraßen zu mehr "Übung" und man bekommt ein immer dickeres Fell.

    Ich wünschte, es würden viel mehr Radler sich trauen, zumindest jede noch so kleine legale Möglichkeit (Radweg ganz oder teilweise zugeparkt, Auto parkt zu dicht neben Radweg, Mülltonnen stehen drauf, Fußgänger flanieren darauf, Glassplitter liegen drauf, Radweg vereist und und und...) nutzen, und sofort auf die Fahrbahn wechseln - und ggf. dort wegen zu vieler Hindernisse gleich dort bleiben. Auch vom erlaubten direkten links Abbiegen scheinen viele nichts zu wissen. Ich selbst mache dies inzwischen so aber wie soll man andere überzeugen? ?(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Kenne ich aber auch umgekehrt: Leute die Umwege in Kauf nehmen um Straßen mit Benutzungspflicht zu umgehen und auf der Fahrbahn fahren zu können.

    Ich zum Beispiel.
    Kürzer wäre für mich die Fühlsbüttler Str. zu nehmen, aber da ist der Radweg benutzungspflichtig, die Autofahrer potentielle Mörder und der Radweg ein Witz (wenns nicht so traurig wäre).
    Da fahre ich lieber Maienweg/ Sengelmannstr. das ist entspannter. Der Maienweg ist ohne Benutzungspflicht und die Sengelmannnstr. hat einen wirklichen Premiumradweg auf beiden Seiten :)

  • Ich wünschte, es würden viel mehr Radler sich trauen, zumindest jede noch so kleine legale Möglichkeit (Radweg ganz oder teilweise zugeparkt, Auto parkt zu dicht neben Radweg, Mülltonnen stehen drauf, Fußgänger flanieren darauf, Glassplitter liegen drauf, Radweg vereist und und und...) nutzen, und sofort auf die Fahrbahn wechseln - und ggf. dort wegen zu vieler Hindernisse gleich dort bleiben. Auch vom erlaubten direkten links Abbiegen scheinen viele nichts zu wissen. Ich selbst mache dies inzwischen so aber wie soll man andere überzeugen?

    Mit der zuletzt gestellten Frage beginne ich mal; die einfachste Antwort lautet: Weitermachen. Die bedarf aber meiner Meinung nach dann doch noch einer Erläuterung. Ich habe ja nun ein paar Ihrer Fahrten bzw. welche von DMHH auf Video sehen können, und da schlummert auch die Antwort, wieso so wenige diesem Beispiel folgen: Sie sind nämlich zu schnell. Selbst wer es als "Normalradler" wollte, hätte Mühe, sich beispielsweise für die nächsten xhundert Meter an Ihr Hinterrad zu hängen. Spätestens nach 200m wäre er wieder allein. Das soll keine Kritik, jedenfalls keine generelle, an Ihrem Fahrstil sein. Denn der trägt ja andereseits dazu bei, daß Sie überhaupt erst bezüglich der Fahrbahnnutzung als Radfahrer Vorreiter sind/sein können. Das ist also eine ambivalente Angelegenheit.

    Was den Fahrstil anbetrifft, bin ich wahrscheinlich nahezu Ihr Gegenteil: Langsam (Durchschnitt liegt laut Fahrradcomputer zwischen 13 und 18 km/h, je nach Witterung, Wind, Straßenverhältnissen) und aufrecht. Ich mag das so, mein Rücken auch, und ich werde es deshalb höchstens noch in winzigsten Feinheiten variieren. Immerhin komme ich so auch auf meine 6.000km im Jahr (ohne Radtouren), die ich ganzjährig zusammenfahre (außer bei mehr als 10cm Neuschnee oder Temperaturen unter -10°C). Ich erfülle also das Klischee des Sonntagsradlers nicht mehr so ganz, obwohl ich mit Sicherheit exakt so aussehe.

    Ich taste mich allmählich an die Fahrbahnradelei heran. Das geschieht wesentlich langsamer, als ich es mir wünschen würde, andererseits ist es aber auch kein Stillstand. Dabei hilft es mir mental, andere Fahrbahnradler zu sehen. Und zu lesen, unter anderem auch hier in diesem Forum.

    Zusammengefaßt...

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Angst vorm Fahrbahnradeln auch folgende Ursache hat: Gerade auf einer vierspurigen Hauptstraße, die relativ stark von Autos befahren wird, legt man sich praktisch mit einer Gruppe von "Gegnern" an. Dazu fehlt vielen der Mut, die Lust oder beides.

    ... arbeite ich daran.

    Viele Grüße also und

    weitermachen. :)

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ich taste mich allmählich an die Fahrbahnradelei heran.


    So war es auch bei mir. Meine ersten Fahrbahnradelei-Erfahrungen habe ich (abgesehen von Lokstedter Nebenstraßen ohne Radweg) vor ca. 35 Jahren mit ca. 10 Jahren auf der Kollaustraße gesammelt: Kein Radweg - ihr fahr` auf der Fahrbahn! Habe ich dann aber nach dem ersten hupenden Auto eingestellt... :S Schon damals haben Autos gehupt!

    Dann hat es Jahrzehnte gedauert, bis ich auf meinem täglichen Arbeitsweg eine unmögliche Radwegführung auf der Fahrbahn umgehen wollte. Und so ging es weiter... Ein Lernprozess, bei dem man immer "mutiger" wird. Und dann zeigt man anderen Radfahrern, dass es nicht nur nicht schlimm ist, auf der Fahrbahn zu fahren, sondern dass man auch noch schneller und komfortabler vorankommt.

    Es werden immer mehr... Nach meinen subjektiven Beobachtungen hat sich die Anzahl der Fahrbahnradler in den letzten zwei Jahren verdoppelt (von 1% auf 2%? :rolleyes: ).

  • Oh! Welche Diskussion habe ich da ausgelöst... Peter, wir auch fahren wie Du, etwas mehr und etwas schneller (zur Zeit Fahrgewohnheiten für 15000 km/Jahr und Mann, wie sind immer zu zweit, und 18..20 km/h Durchschnitt. Wahrhaftig werden wir vermutlich wie jedes Jahr seit mindestens 5 Jahren nur 12.000 km / Mann schaffen, weil es immer doch viele Ausfalltage gibt!)

    Aber wir auch fahren ausgesuchte Straßen (für uns spielen Kilometer gar keine Rolle: wir wollen täglich unsere rund 50 km Tag für Tag auch bei minus 20 fahren...): warum sollten wir eine 4-spurige Strasse auch mit Fahrradschutzstreifen fahren (beisp. Dahlener Str. L370 in Mönchengladbach) wenn es parallel dazu eine andere völlig ruhige und völlig ampelfreie Strecke gibt (Schmölderstrasse, bitte auf der Karte anschauen! Ausserdem landet die Schmölderstr. sozusagen direkt am Hpt-Bahnhof RY, und an damit an der einzigen Fahrradstastion der Stadt! In der anderen Richtung geht sie praktisch bis zur Autobahn!)? Wir lehnen da grundsätzlich diese Fahrradschutzstreifen ab! Denn...

    ... viele Radfahrer unserer Stadt sind engagierte alten Leute wie wir, die Zeit haben, einen Umweg zu fahren

    Besser! Für sie ist es GAR KEIN UMWEG sondern nur Teil der Strecke: sie fahren eben statt 2 x 25 km weit nur 2 x 23 km weit und dafür 2 km Umweg unterwegs ab, weil für uns alle Radfahren auch

    Sport ist!

    Und eins stinkt mir hochgradig, das ist die Aachener Strasse B57 ( ) in unserer Stadt: Ich habe kürzlich in Openstreetmap die nicht eingetragenen Ampel nachgetragen :rolleyes: ! Bis zur Stadtgrenze sind es volle 15 und bis Rheindahlen 20! Dass heisst: Setzen wir den Fall, dass auf Grund der mangelnden Synchronisation für Radfahrer an jeder Ampel der Radler nur 1 Minute warten muss, dann braucht er auf dieser relativ kurzen Strecke 20 Minuten allein an Wartezeit, bedingt dadurch, dass er unpassende Ampelphasen antreffen muss, auch wenn er auf der Fahrbahn fährt, weil er nie den Durchschnitt von 50 km/h für die grüne Welle schafft! Ausserdem fährt er in Lärm und Abgasen (Anderes Beispiel: an der Korschenbroicherstrasse L381 nach Düsseldorf über Landstrasse, deren Renovierung erst 2013 fertig wurde, hat man es geschafft, erstens die bis dahin getrennten Fuss-/Radwege gemeinsam zu legen, also VZ 240, dies bei Radverkehr in beiden Richtungen, also zweitens Geisterfahrt ist heute mit dabei, drittens die Bäume nördlich des heute gemeinsamen Rad-/Fusswegs anzubauen, also nie Schatten noch Regenschutz für den unmotorisierten Verkehr, die teuren Bäume sind nur Deko, und viertens diesen Wahnsinnsweg zwischen den neuen, da davor nicht da gewesenen Lärmschutzwänden anzuordnen anstatt ausserhalb, also Fahrt in verdichtetem Lärm und Feinstaubwolken :cursing: , Und fünftens um das gesetzlich zu erreichen, ist der lange Abschnitt der Strasse eine Art von Blinddarm der Landstrasse ausserhalb der Stadgrenze, also man hat den Orstschild nur auf dieser Strasse vorverlegt, Nur die Fahrbahn ist ausserhalb der Stadt, so entgeht man der Pflicht oder Empfehlung getrennte Radwege für links und rechts zu bauen! Und diese Leute verdienen ihr Geld als hochqualifizierte Bedienstete und Stadtplaner :whistling: ...).

    Zwar wird er hier und da nicht warten müssen, aber dafür auch hier und da 3 Minuten fast wegen den vielen Abbiegespuren (Autobahn, Hauptfeuerwehr, Garnison, Borussia-Stadium) doch warten müssen, und anstatt voll 20 vielleicht nur 17 Minuten einbüssen. Aber das ist doch keine Lösung! Nur eben, hat die Aachener Strasse gar keine einzige Parallelstrasse irgenwelcher nennenswerter Länge (Viehstrasse nach dem Borussia-Stadium? Ist aber immer vom Ackerboden der völlig rücksichtslosen Rübenernter voll belegt! 1 (ein) einziger Bauer vermisst Tausenden das Leben, weil er hinterher nicht putzen will, und die Ordnungsbehörde schliesst die Augen zu) zu bieten...

    Bei der Dahlener Strasse gibt es dagegen eine, eben diese Schmölderstrasse und Fortsetzung, und damit kommt man bis zur Autobahneinfahrt bei nur 1 (einer) Ampel...

    Man kommt auch von Mönchengladbach Fachhochschule/Polizeipräsidium/Grenzlandstadium bis zum Rhein-Stadium (Ausstellungspark) nach Düsseldorf bei nur 3 Ampel, 2 davon sofort bei Start, kann man also leicht umgehen, wenn man nur ein paar Hundert Meter wie ich davon wohnt, kurzen Strecken und besten Radwegen aus (30 km einfache Strecke Hinweis für gladbacher Leser: Du kannst die Strecke leicht anpassen und abspeichern! Der Radroutenplaner NRW ist aktiv!), und fährt dabei nie im Hauptverkehrsfluss...

    Ich glaube das Problem des Fahrbahnsfahrens ist völlig falsch gestellt!

    Ich fahre vollgefedert (=Rahmenfederung) mit pneumatisch (=gut) einstellbarer Federung und 40C-Schalbe-Mondial-Bereifung und nehme Rahmbrüche (eher als Knochen-/Knörpelschäden) in Kauf, und kann fast jede angelegte Fahrbahn (keine naturbelassene Pfäde) benutzen und Umwege fahren, wenn die Landschaft nicht ausgesprochen hässlich oder widerlich (Ampel, Radwegumlenkungen, Vorfahrtsverzicht zu Gunsten von Rechtsabbiegern in Dosen, warum auch?) ist.

    Andere fahren mit aufgeklebten 12 bar aufgepumpten Schläuchen oder unter Zeitnot und 6 Monaten bei Dunkelheit zur Arbeit! Das ist ein, nein, zwei ganz anderen Sportbedingungen! Und diese Leute, nur diese Leute schreien wirklich nach Fahrbahnfahrt! Es gibt aber

    71 Millionen

    Fahrräder in Deutschland und nur einen Bruchteil davon hat aufgeklebte Reifen bzw. fährt wirklich Kilometer bei Dunkelheit, Schnee und Glatteis zur Arbeit!

    Aber, in der Tat, in der Stadt, auf der viel befahrenen Strecke, und 20 .. 30 Radler befinden sich da, warum nicht spontan eine CM bilden?

    Gruss

  • hallo
    zusaMMen,

    ich hab mir überlegt,
    wo das gesetz ist,
    wo ich mal mehr als 15 radler finde
    und was ich davon halte.

    das gesetz ist jenes

    liest sich lustig ... leichenzüge ...
    und ist eigentlich nicht
    fürs rad gemacht,
    interessant ist auch der verbandsführer (5)

    mehr als 15 radler finde ich spontan
    nur nach dem spiel unserer borussia am nordparkplatz.
    man sollte das mal mitgemacht haben ...
    offensichtlich sitzt mancher nicht täglich im sattel.

    ich halte davon nichts,
    radfahren ist individualverkehr
    und das finde ich gut.
    nur weil es ein gesetz gibt,
    welches eigentlich fürs militär gestrickt ist,
    muß man es nicht spontan ausnutzen ...
    am rundrandeln bzw. critical mass
    beteilige ich mich dann sehr gerne,
    wenn es ein ziel gibt,
    dann gibts auch einen verbandsführer,
    am freitag zb gegen umlaufsperren

    oder um @munchengladbach
    auch mal persönlich kennenlernen zu können,
    das lohnt sich dann
    ja auch schon.

    fun and sun

    pri and sac

  • und was willst du mit deinem Beitrag sagen?
    Dass die Verbandsregel doof ist?

    Und es gibt auch abseits des "Militärs" haufenweise Kolonnenfahrten. Das beginnt beim Schwertransport von z.B. Windkraftanlagenteilen und endet bei politischen Empfängen, bei denen Person XY vom Flughafen zum Hamburger Rathaus kutschiert wird.

    Und doch, der § ist explizit fürs Rad gemacht. Das Fahrrad findet dort Erwähnung.

  • Hallo Prisac

    Die Diskussion habe ich für Bewohner / Pendler in ECHTEN Großstädten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, vielleicht noch Stuttgart) gestartet. Mönchengladbach ist echt rangvorletzte unter den Großstädten und ohne der Eingemeindung von Rheydt usw. wäre schlicht und ergreifend keine! Da wirst Du in der Tat schwer haben, eine CM (kritische Masse) zu bilden, allerhöchstens eine Gruppe von gerade 15+ vielleicht, mit viel Glück, ab und zu...

    Sogar in Düsseldorf / Köln und Grossstädten im Ruhrpott wäre es schwierig. Allerdings kann man sich fragen, warum so viele an schönen Sonntagen sich mit dem Fahrrad unter den eishörnchentragenden Kleinkindern und anderen Fussgängern drunter mischen (VZ240), auf die Gefahr die Eisbecher mit den Lenkern abzureißen, und mit den zu Fuß gehenden Eltern berechtigten Ärger zu kriegen, anstatt an den Rhein-Ufer-Strassen in 15+-Gruppen auf der Fahrbahn miteinander zu radeln (darf eigentlich eine schnelle 15+-Gruppe eine andere, langsamere 15+-Gruppe überholen, wie man einen Sattelschlepper mit 2 oder 3 Anhängern auf der Straße überholen tät?)!
    Ach? Zu weit weg von der Ufer? Blick nicht so schön... Jetzt verstehe ich! Radfahren muss auch Spaß machen :love: ...

    Gruß

  • hallo
    zusaMMen,

    der spontane verband
    braucht spontan
    einen verbandführer,
    der ist für dem verband verantwortlich.

    ich find die idee ja auch sehr nett,
    aber die uMsetzung
    ist aus meiner sicht
    dann doch schwieriger.

    möge man mich nun
    vom gegenteil überzeugen.

    fun and sun

    pri and sac

    ps das überholen eines verbandes
    ist im übrigen erstmal verboten
    wenn ich das richtig gelesen habe

    demnach überholt ein verband
    zunächst auch erstmal keinen verband.

  • Zitat

    "Wer einen Verband führt, hat dafür zu sorgen, dass die für geschlossene Verbände geltenden Vorschriften befolgt werden."

    in den übrigen Absätzen des §27 StVO steht nicht, dass es diesen Verbandführer geben muss.
    Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, dass bei einem Kfz-Verband automatisch der zu Vorderst Fahrende der Verbandführer ist.
    Was macht man dann bei Fahrrädern, denen ja explizit das Nebeneinanderfahren zugebilligt wird?

  • hallo
    dmhh,

    der da sagt ja
    schnipp
    (5) Wer einen Verband führt, hat dafür zu sorgen, dass die für geschlossene Verbände geltenden Vorschriften befolgt werden.
    schnapp

    ich lese da,
    es sollte einen verbandführer geben.

    beim adfc ist man wohl auch der meinung ...

    wo der jetzt fährt ...
    finde ich schwierig zu beantworten.

    einerseits soll er ja auf die geschwindigkeit achten
    da sollte er vorne fahren
    anderseits auf das überholen achten
    da sollte er hinten fahren.

    allgemein bedeutet für mich führen
    immer vorneweg ...

    fun and sun

    pri and sac