Das hängt mM. eher damit zusammen dass immer noch viele Menschen Autofahrspuren als gottgebenen Segen für Fortschritt und Mobilität, Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel dagegen als störendes Ärgernis wahrnehmen.
Meinst Du? Aus meiner Perspektive betrachtet (Autofrei, überzeugter Radfahrer und ÖPNV-Nutzer) sehe ich sowohl Gleisanlagen als auch Straßen eher neutral. D. h. ich habe weder beim einen noch beim anderen den Eindruck, sie würden Städte bzw. Stadtteile zerschneiden. Sie sind halt da und erfüllen ihren Zweck.
Dagegen fühle ich mich von der Masse der Autos auf den Straßen massiv gestört und das diese häufig nur von einer Person, nämlich dem Fahrer, besetzt sind. Das kann man doch nahezu täglich im morgendlichen oder auch nachmittäglichen Berufsverkehr in wohl jeder größeren Stadt beobachten. Daher finde ich es immer wieder ein Hochgenuss, z. B. morgens flott mit dem Fahrrad auf der Mainzer Landstraße vom Gallus Richtung Taunusanlage zu fahren, während die Autler genervt im Stau stehen
Und wer sich am Drehstrompfeifen einer anfahrenden Stadtbahn stört, dem wünsche ich neben einer Bushaltestelle mit anfahrenden Gelenkbussen eine angenehme Nachtruhe
In Frankfurt braucht man keinen Gelenkbus, um sich bereits an den Leerlaufgeräuschen eines Busses zu stören.