Hallo,
ja, Radfahren über Land hat immer noch das Image des Sonntagsausflugs.
Aber mal ehrlich: Für 20km über Land benötigt man mit dem Auto 20 Minuten. Mit dem Rad 1 Stunde. Dazu kommt die Flexibilität und die Wetterunabhängigkeit.
Es gehört schon einiges an "Biss" dazu, täglich weite Strecken über Land mit dem Rad zurück zu legen. Erst recht noch mehr Mut, ganz auf ein Auto zu verzichten. Und wenn das Auto schon mal vor der Tür steht...
In den Großstädten spricht - im Vergleich zu Auto und ÖPNV - viel mehr fürs Rad.
Ich selber wohne im Hamburger Speckgürtel und versuche die 8km über Land zum Bahnhof fast täglich mit dem Rad zurück zu legen. Organisatorisch ist es manchmal aber doch deutlich von Vorteil mit dem Auto zu fahren, z.B. wenn ich Abends irgendwo die Kinder abholen muss (und die dann natürlich schnell ins Bett sollen...) oder wir mit Freunden irgendwo verabredet sind. Meine Relation fahren schon einige mit dem Rad, aber trotzdem kommen auf einen Radfahrer immer noch vielleicht 100 Pkw.
Winterdienst auf Radwegen außerorts? Gibt's das überhaupt irgendwo? Ich werde jetzt versuchen, das auf meiner Strecke durchzusetzen. Aber wenn nicht mal im Ort geräumt wird... Selbst in der "Fahrradstadt" Hamburg kämpft man um jeden Meter geräumten Radweg.
Scheiße natürlich konkret auf Deiner Strecke, wo es nicht die Fahrbahn als legale Alternative gibt. Ich würde wahrscheinlich "einfach" die Fahrbahn nutzen, auch wenn es unbequem ist.
Ich habe jetzt nicht Deinen Thread vollständig verfolgt, aber Presse hast Du angeschrieben? Einzelne Politiker? Hast Du andere "verbündete" Radfahrer gefunden?
Was möchtest Du erreichen? Fahren auf der Fahrbahn oder ein geräumter Alternativweg?