27. August: Veloroute 3 in der Paul-Sorge-Straße

  • Ich kann die Anwohner voll und ganz verstehen. Die Paul-Sorge-Straße ist verhältnismäßig schwach befahren und durch die Fahrbahnrandparker tatsächlich an manchen Stellen, wie oben beim U Bahnhof Niendorf Nord verkehrsberuhigt. Die nicht bernutzungspflichtigen Radwege sind zwar schmal, aber für Hamburg in einem Zustand, dass man sie halbwegs komfortabel befahren kann, aber eben auch nicht muss. Auf der Fahrbahn fährt es sich ebenfalls relativ entspannt. Relativ deshalb, weil sowohl Niendorf, als auch der Nachbarstadtteil Schnelsen ansonsten die Hölle zum Radfahren ist.

    Die hier zitierten Straßen Vielohweg und Krähenweg bedürften dagegen dringenst einer Sanierung und Überplanung, gerade als Schulwege. Hier ist ein hoher Anteil von Schwerlast- bzw. Bus- und Autoverkehr. Der Krähenweg ist zusätzlich zum Recyclinghof- und Gewerbegebietverkehr noch Schleichweg und damit Rennstrecke für den Garstedter Weg. Fahrbahnradler stehen hier im Stau oder werden massiv von Kraftfahrern angegangen/abgedrängt. Gehwegradler (Schulkinder) kommen mit Fußgängern ins Gehege und werden an Ausfahrten, Autotüren und durch rechtsabbiegende Laster gefährdet.

    Diese Eindrücke basieren auf meinen eigenen Erfahrungen in dieser Ecke.

  • Interessant. Ich sehe die Paul-Sorge als eher unentspannt an. Eben durch die parkenden Fahrzeuge.
    Mir reicht die Fahrbahnbreite nicht aus um dort "in den Gegenverkehr" zu fahren. Ich muss also mit in die Schlange.
    Und trotz sehr weit links fahren, gibt es immer wieder Überholversuche. Sogar über den Gehweg habe ich es schon erlebt.
    Die Nebenfläche empfinde ich als nicht Rad tauglich. Viel zu viele Zufahrten, teils miserabler Zustand.
    Was ich teile, ist die Sorge der Anwohner, dass es nach dem Umbau eine Rennstrecke wird.
    Warum kein T30 mit ensprechenden Fahrbahnverengungen? Dort fährt kein Bus, sollte also möglich sein.

  • Bei Fahrbahnverengengungen wird man ja auch wieder das obige Problem haben. Tempo 30 wie vor der Schule und mit derselben häufigen Überwachung sollte aber drin sein, wenn man die Fahrbahn freihält.

    Was ich mir ebenfalls gut vorstellen könnte, wäre eine Unterbrechung für den Kraftfahrzeugverkehr in Höhe Krähenweg. Garstedter Weg und Quedlingburger Weg laufen parallel und sind schon heute deutlich mehr befahren.

    Was mir nicht in den Kopf will, ist die Denkweise der Planer. Ich entferne die eine von den zwei bereits bestehenden Radverkehrsführungen und habe plötzlich eine Veloroute?

  • Warum nicht mal eine Demo. Aber gegen eine Veloroute?

    Hier die Einladung aus Fazebuch (sorry ich bin dort nicht dabei, deshalb nur der mir zur Verfügung gestellte Bildschirmausschnitt).

    Der Herr hatte schon versucht mich für sein Anliegen zu begeistern. Auf meine Rückfrage, was ihn denn am Radfahren in der Paul-Sorge-Straße stört, besonders am Fahren auf der Fahrbahn, bekam ich keine Antwort. Deshalb gehe ich davon aus, das er es noch nie ausprobiert hat.

    Vielleicht sollte ihm abner tortzdem jemand für die Demo ein Rad vorbeibringen. Denn wie die CDU hier schon schreibt:

    "Im Einzelnen stoßen folgende Eckpunkte auf Ablehnung:.....

    Erweiterung der Fußwegbreite, obwohl kaum Fußgänger die Paul-Sorge-Straße für weitere Strecken nutzen."

    Wäre doch blöd, wenn ausgerechnet auf der Demo das Gegenteil bewiesen wird.

  • Die Frage ist ja, ob diese Behauptung einer sorgfältigen Beobachtung über längere Zeit entspringt oder nur das Bauchgefühl eines Autofahrers ist, der da selber nie zu Fuß läuft und daher davon ausgeht, dass dies auch sonst kein Mensch macht.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Die Behauptung könnte stimmen. Besonders viele Fußgänger hab ich da auch nie gesehen. Allerdings war ich auch nie zu Fuß unterwegs. Mag zum einen an der U-Bahnlinie unter der Straße liegen, zum anderen daran, dass es größtenteils Einfamilienhausgebiet mit 1-2 Autos vor der Tür ist. Andererseits ist da mittig auch eine Grund(?)schule, die eher gegen die Behauptung spricht.

    Übrigens ist der Ausbau morgen, Montag, den 12.11. Thema im Regionalausschuss Lokstedt.

  • Es gibt was neues. Die Paul-Sorge-Straße darf wegen ihrer Enge keine Radfahrstreifen erhalten. Deshalb erhält sie 2 Meter breite Schutzstreifen. Vor der Grundschule werden diese außerdem rot eingefärbt. Weiterhin soll die Tempo-30-Strecke verdoppelt werden wegen einer KiTa.

    Quelle: Niendorfer Wochenblatt mit kurzen Stellungnahmen der Parteien, ADFC und Verwaltung.


    Weiß jemand hier, was "barrierefreie Fahrradbügel" sind?

  • Es passt zwar nicht hundertprozentig hier rein, aber betrifft die Veloroute 3. ( Malte: Vielleicht wäre es sinnvoll das Thema umzubenennen und als eher allgemeinen Thread zur Veloroute 3 ins passende Unterforum zu verschieben?)

    Der ADFC hat eine umfangreiche Stellungnahme zur Veloroute 3 im Bereich Hartungstraße und Schlüterstraße verteilt.

    Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat beschlossen (Drucksache - 20-3587), dass alle Punkte bis auf 2.5 (Längsparker statt Schrägparker) berücksichtigt und umgesetzt werden sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Julius (29. April 2019 um 14:38) aus folgendem Grund: Link repariert.