Ausgehend von Strizzis Reiseberichten will ich euch mal fragen wie ihr den (Rad-)Verkehr in anderen Ländern erlebt und erfahren habt.
Ich bin ja ein "Südländer" aus Badens Hauptstadt, Karlsruhe. Der Verkehr dort läuft in dieser Großstadt (knapp 300.000 Einwohner) gefühlt viel ruhiger ab als im hektischen Hamburg. Rotlichtverstöße (durch KFZ) beobachtete ich dort nur selten (in 10 Jahren so viele wie in HH an einem Tag), Geschwindigkeiten wurden aber auch dort regelmäßig um 10km/h überschritten. Falls es benutzungspflichtige Radwege gab, so waren sie breit genug, (für andere Verkehrsteilnehmer) erkennbar genug (also kaum Konflikte mit normalen Fußgängern, nur mit wenigen Kampffußgängern), und in gutem baulichen Zustand. Es wurde seltener Gehupt. Radfahrer fuhren auch dort bei Rot über die Fahrbahn/Kreuzung, ebenso ignorierten auch viele Fußgänger rote Ampeln.
Das andere Extrem erlebte ich bei meinem einmonatigen Aufenthalt in China: Es vergingen (Tag und Nacht) keine 5 Sekunden ohne Hupen, wildes Parken auf Gehwegen (und den dort allgegenwärtigen Blindenleitlinien!), Verkehrspolizisten die zusätzlich an einer ampelgesteuerten T-Kreuzung standen und deren Kommandos genauso von einigen Verkehrsteilnehmern ignoriert wurden wie die gleichlautenden Lichtzeichen. Trotz des Chaos (unangekündigte Spurwechsel über 3 Spuren) klappte es (mit viel Hupen als Ausgleich).
Verwirrend fand ich dass ein aufgemalter Zebrastreifen nur der deutschen Fußgängerfurt entspricht. Zu Hause las ich dann, dass das in anderen exotischen Ländern (wie z.B. Österreich) ähnlich sein soll.
Daher denke ich dass die Mentalität ("machen doch viele/alle so") sehr maßgeblich dafür ist, wie der Verkehr läuft.
Was habt ihr für (positive und negative) Erfahrungen?