Ich war heute Vormittag mit der Polizei und der StVB auf dem Fahrrad unterwegs im Gewerbegebiet Stade Süd.
https://www.google.de/maps/@53.57885…m/data=!3m1!1e3
Wir haben versucht, uns 100% regelkonform entsprechend der vorliegenden Beschilderung zu verhalten und gemeinsam festgestellt, dass das mindestens schwierig, teilweise sogar unmöglich ist und dass sich spezielle Gefahren erst durch die Radwegbenutzung ergeben. Man hat zumindest erkannt, dass die bestehende Situation alles andere als durchgängig ist und ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass unklare Situationen oftmals erst durch das Vorhandensein von Radwegen entstehen, während die Verkehrsführung auf der Fahrbahn einfacher zu erfassen ist.
Die Hauptverbindung in das Gewerbegebiet ist die Gottlieb-Daimler-Straße. Dort gibt es keinen Radweg, während es in den meisten abgehenden Nebenstraßen einseitige, benutzungspflichtige Radwege gibt. Ich hoffe, dass diese Widersinnigkeit deutlich wurde, dass man auf der Straße mit dem höchsten Verkehrsaufkommen auf der Fahrbahn fährt, während es in den Nebenstraßen angeblich so gefährlich sein soll, dass man lieber das gefährliche Geisterradeln anordnet als Radfahrer auf die Fahrbahn zu lassen.
Zwei Blauschilder müssen in der Zwischenzeit von alleine abgefallen sein oder ich habe das falsch in Erinnerung. Daher war es aber auch legal möglich, zu demonstrieren, dass man dort problemlos auf der Fahrbahn fahren kann, während 300m weiter der linksseitige Gehweg wieder mit verziert war und wir dann regelkonform die Straßenseite gewechselt haben. Ich hoffe mal, dass unser Ausflug nun nicht dazu führt die beiden "fehlenden" VZ240 aufzuhängen, sondern die noch vorhandenen abzunehmen (man darf ja noch träumen).
Der Polizist war in zivil dabei und berichtete, dass er auf der Hinfahrt von einem Fahrschulauto angehupt wurde, als er regelkonform auf der Fahrbahn gefahren ist anstatt auf dem Gehweg
Ganz interessiert wurde auch der Vorschlag aufgenommen, an dieser Stelle durch eine Markierung oder bauliche Maßnahme (Insel) eine Möglichkeit für Radfahrer zu schaffen, sich zum Linksabbiegen einzuordnen, ohne dabei vom Gegenverkehr abgeräumt zu werden. Es handelt sich immerhin um den Schulweg vom Stadtteil Ottenbeck zu den weiterführenden Schulen an der Harsefelder Straße, aber auch um den Weg zur Mülldeponie.