Im Rahmen der VSVI-Veranstaltungsserie "Herbstverkehr" ging es gestern im Kesselhaus Hafencity um autonomes Fahren. Insbesondere darum, was es für das Stadtbild bedeutet. Die Veranstaltung sollte von 18 bis 19 Uhr gehen und 15€ Eintritt kosten. Bis 18:35 fummelte man am Beamer herum. Letztlich lag es daran, dass das falsche Kabel im Notebook war. Der Referent, Dr. Philip Engler ist Dip[l]om Geograf und bei ARGUS - Stadt und Verkehr in Hamburg im Bereich „Konzepte“ tätig und war von einer Handvoll Schergen umgeben. Aber wer schon das "l" im Diplom in seiner Ankündigung vergisst, naja...
Seine Kompetenz ging nahtlos ins Thema über. Im wesentlichen freute sich Herr Engler über 20% mehr Autos, die er in Parkflächen unter bekommt. Später sprach er von extra markierten Spuren für den autonomen Verkehr und riet zu Maßnahmen Fußgänger und RADFAHRER von der Straße zu halten. Auch der Stand-des-Wissens über die autonome Technologie war in etwa Grundschulniveau.
Da ich noch einen Folgetermin hatte, bin ich um 19 Uhr schreiend geflüchtet. Aber ich glaube, ich habe nichts weiter verpasst. Der Vollständigkeit erwähne ich, dass ich zuvor morgens in einem Vortrag zum Stand der Technik von künstlicher Intelligenz, autonomen System und Kameraoptik war. Ich hatte Herrn Engler dort nicht gesehen.
Nein, wir brauchen die Radfahrer nicht von der Straße halten. Wir brauchen keine Extraspuren. Aber wie wäre es, den potentiellen Platzgewinn, den wir alle erhoffen, in ergonomische Fahrradinfrastruktur zu verwandeln? Ich bin ganz froh, dass die ARGUS noch etwas Zeit hat, bis der autonome Verkehr kommt. Vielleicht legen sie ja noch eine steile Lernkurve hin...