Fahrradmitnahme im Bombardier Twindexx Vario, Regionalbahn Schleswig-Holstein, RE 7, RE 70, RB 77

  • aber ich möchte einmal anmerken, dass ich bei meinen wöchentlichen Fahrten mit den grünen Zügen nicht ein einziges Mal ohne mindestens eine Stunde Verspätung am Ziel angekommen bin

    Wenn man vom Teufel spricht, sagt man nicht so?

    Als ich das tippte, saßen Lischen-Radieschen und ich gerade im RE 7 nach Flensburg, der zusammen mit dem RE 7 nach Kiel um 11.43 Uhr losfahren sollte. Daraus wurde wegen einer technischen Störung am Zug erst einmal nichts.

    Dann, gegen 12.20 Uhr, große Überraschung: Es geht los. Der Zugbegleiter erklärt, dass unsere Hälfte des Zuges, also die vier Wagen, die ab Neumünster nach Flensburg fahren, eine technische Störung gehabt hätten und ein zufällig am Hauptbahnhof herumlaufender Techniker das gerade eben in allerletzter Sekunde noch reparieren konnte.

    Naja, denke ich mir, das klingt ja schon mal ganz gut.

    In Neumünster hat uns dann die Doppeltraktion des RE 70 nach Kiel überholt, die um 12.23 Uhr in Hamburg losgefahren ist.

    Dann setzten sich die vorderen vier Wagen Richtung Kiel in Bewegung.

    Dann eine Durchsage: Diese Zugfahrt endet jetzt leider hier.

    Warum? Weil der Leitstelle gemeldet wurde, dass aus Hamburg nur der vordere Zugteil losgefahren und der schadhafte hintere Teil im Bahnhof verblieben wäre. Deswegen wurde kein Triebfahrzeugführer nach Neumünster gebracht, der den hinteren Teil des Zuges nach Flensburg hätte fahren können. Das fiel dem Zugbegleiter, der diese Story herzallerbestens gelaunt seinen Fahrgästen erzählte, aber erst nach einem Blick in den Führerstand auf, nachdem er sich wunderte, warum sich die Bimmel bei grünem Signal nicht in Bewegung setzte.

    Nun stand das Ding also in Neumünster auf Gleis 3. Das brachte die Leitstelle (was auch immer diese ominöse Leitstelle nun auch sein mag) in rege Bedrängnis, denn in Ermangelung eines Triebfahrzeugführers bekam man das Ding dort nicht weggefahren. Und Zack, schon hatte der ICE nach Kiel Verspätung, weil der plötzlich auf Gleis 2 rein sollte. Da stand aber die AKN nach Eidelstedt — und der Bahnsteig war zu kurz. Also doch Gleis 4. Dort soll aber eigentlich der Gegenzug nach Hamburg halten. Naja, die sind wohl Kummer gewohnt, die Leute in dieser Leitstelle.

    Der Zug nach Hamburg rollte dann in Gleis 5 herein und wartete auf den anderen Zugteil aus Flensburg, der — wie immer — Verspätung hatte. Ja, sorry, der Zugteil aus Flensburg ist eine Stunde bis Neumünster unterwegs, der andere Teil braucht aus Kiel nur 20 Minuten, ist doch klar, dass das nicht klappt. Naja.

    Der RE 7 nach Flensburg und Kiel kam dann immerhin recht bald angesaust, natürlich auch am falschen Bahnsteig, aber whatever.

    So wurde es dieses Mal immerhin „nur“ eine ganze Stunde Verspätung.

    Ein Kollege ist am Sonntagvormittag mit dem RE 7 von Hamburg nach Neumünster gefahren und brachte es in dieser Zeit nach einem unfreiwilligen Stop zwischen Wrist und Brokstedt auf knuffige 30 Minuten Verspätung. Mein Vater war zu der Zeit in der Gegenrichtung zum Hafengeburtstag unterwegs und musste in Neumünster umsteigen, weil der Zugteil aus Flensburg so viel Verspätung hatte, dass der andere Teil aus Kiel schon mal ohne ihn losgefahren ist und darum in Neumünster endete. Und, naja, auf der Rückfahrt blieb der Zug wegen einer technischen Störung ebenfalls eine Weile „in der Pampa“ liegen.

    Ich kann wirklich niemandem ernsthaft empfehlen, mit diesen Dingern zu fahren. Außer man hat wirklich viel Zeit und ist bereit, nach einem außerplanmäßigen Umstieg in den vollkommen überfüllten Folgezug zu steigen.

  • Wir fahren am Samstag von Hamburg nach Eckernförde, also mit dem RE 70 nach Kiel und dann umsteigen in den RE 72, und nächste Woche dann zurück. Ich denke, dass wir dann mindestens eine Verbindung früher nehmen werden als nötig und genügend Proviant und uns auf eine längere und vollere Fahrt einstellen werden.

  • Es wird auch nie langweilig.

    Um 19.43 Uhr soll der Zug abfahren, um 19.44 Uhr kommt die Durchsage: Die Abfahrt verzögere sich noch um eine Viertelstunde.

    Nach zwanzig Minuten die nächste Durchsage: Im vorderen Führerstand wäre der Zugfunk defekt. Aber die Deutsche Bundesbahn ist ja nicht blöd, wir wenden jetzt in Altona und fahren falsch herum weiter.

    Hmm. Etwa die Hälfte der Fahrgäste hält nicht so viel von diesem Manöver und steigen erstmal aus und bleiben am Bahnsteig zurück, während sich die Bimmel in Bewegung setzt. Ob die das falsch verstanden haben, von wegen wir führen nur nach Altona und gar nicht aus Hamburg raus?

    Hmm. Im Dammtor behauptet die Anzeige immer noch, der vordere Zugteil führe nach Kiel, der hintere nach Flensburg, da bin ich ja mal gespannt, ob man das in Neumünster wirklich so geregelt bekommt.

    Hmm. Ankunft in Altona um 20.12 Uhr. Natürlich keine Auskunft am Zugzielanzeiger, auch keine Anzeige draußen am Zug. Wäre aber interessant zu wissen, welcher Teil des Zuges jetzt nach Kiel und welcher Teil nach Flensburg fährt.

    Zwei Minuten später die Durchsage, wir mögen bitte in den vorderen Zugteil umsteigen. Der vordere Zugteil führe nach Kiel, der hintere nach Flensburg. Das war natürlich eine total sinnvolle Aussage, denn den normalsterblichen Fahrgästen ist natürlich nicht klar, dass das Wendemanöver in Altona bedeutet, dass vorne jetzt hinten und hinten jetzt vorne ist. Also noch ein Versuch bei der nächsten Durchsage: Wenn man weiter als nach Neumünster fahren möchte, möge man bitte den Zugteil wechseln.Absolut geil.

    Ich war nun plötzlich ganz hinten, denn ich musste erstmal Brompti ausklappen, um überhaupt vom Fleck zu kommen. Dementsprechend war ich der letzte und kam gerade so noch in den vollkommen überfüllten Zugteil nach Kiel. Da hat die Neuordnung nicht so ganz geklappt, es würde also eine Stehparty werden.

    Aber immerhin: Was soll nun noch schiefgehen?

    Zum Beispiel, dass ich meinen Helm vergessen habe. Der lag noch immer im nunmehr letzten Wagen, ich stand im nunmehr vorderen Wagen.

    Boah.

    Ich ließ Brompti gleich ausgeklappt und überprüfte schon mal den Fahrplan, ob ich es in Elmshorn acht Wagen weiter nach hinten schaffen könnte. Naja, eeeeeeasy, und zwischendurch kam noch mal der Zugbegleiter und bemängelte, dass ich für das ausgeklappte Faltrad eine Fahrradkarte bräuchte. Brompti ging fast an die Decke, ich auch, aber glücklicherweise sah man aus Kulanz dann doch davon ab, als ich meine missliche Lage darlegte.

    Na gut. Elmshorn raus. Rennen. Gegen den Strom, denn der einzige Ausgang des Bahnsteiges liegt hinter mir. Fahrgästen, Koffern, anderen Menschen mit Fahrrädern ausweichen. Am Zugbegleiter des hinteren Zugteils vorbei, der hoffentlich registriert hat, dass ich noch was vorhabe, und nicht ohne mich abfertigt. Bitte, bitte, bitte, bitte, noch drei Wagen. Notfalls rufe ich meine Eltern in Rendsburg an, die den Helm in einer halben Stunde aus dem letzten Wagen fischen mögen, noch zwei Wagen, gleich geschafft, Brompti ächzt in den weißen Rillen für Seheingeschränkte, sind so kleine Räder, die hängen dort fest, letzter Wagen, der Knopf ist noch grün, drücken, Stufe klappt aus, Tür geht auf, rein. Abfahrt. So, Helm gesichert, dann einen Plan schmieden, in Neumünster muss ich wieder nach vorne.

    Und wenn’s in Neumünster nicht klappt? Dann nehme ich halt den Folgezug, der dank unserer großzügigen Verspätung quasi direkt hinter uns sein müsste.

    „Schon wieder hier?“, fragt eine Dame mit Kinderwagen, der ich in Altona schon entgegen kam, „ja“, antworte ich und lege erneut meine missliche Lage dar, man lacht und scherzt und dann bleibt uns abrupt das Lachen im Halse stecken, dann fange ich laut an zu lachen, keiner stimmt ein, „Pardon“, entschuldige ich mich, ist wohl nicht so lustig.

    Was war passiert?

    Der Zugbegleiter des hinteren Zugteils kam vorbei. „Jajajaja, ich klapp’s gleich ein“, sagte ich und zeigte auf Brompti. Dann sagt er:

    Der hintere Zugteil führe nach Kiel, der vordere nach Flensburg, wir müssten bitte noch einmal tauschen.

    Warum?

    Weil der hintere Zugteil ja ein kaputtes Funkgerät hätte, das in Kiel repariert werden soll. Darum müsste er nach Kiel fahren. Die Durchsage war entsprechend fröhlich, der Zugbegleiter lobte die sportliche Einlage in Altona und weil das so gut geklappt hätte, probierten wir das gleich noch einmal.

    Ich nehme entspannt Platz und schaue mir das bunte Treiben auf dem Bahnsteig an. Manchmal habe ich halt Glück:

    Okay, 21.08 Uhr, der vordere Zugteil dampft ab nach Flensburg. Was könnte jetzt noch schiefgehen?

    Zum Beispiel dass wir keinen Triebwagenführer bekommen, weil irgendjemand in Hamburg der Leitstelle Bescheid gegeben hätte, dass der Zug defekt wäre und im Bahnhof verbleibt?

    Nee, sorry, das hat dieses Mal gut geklappt, gegen 21.10 Uhr setzt sich die Bimmel in Bewegung. Was könnte jetzt noch schiefgehen?

    „Klack.“

    Für Leute, die nicht so viel RE 7 oder RE 70 fahren: „Klack“ ist das Geräusch, was der Triebwagen bei Überlastung (???) macht. Wir Fahrgäste stellen uns das als eine Art Sicherung vor, jedes Mal bei „Klack“ fällt abrupt die Beschleunigung ab und der Zug hält an.

    Der Zug hält an, gibt wieder Gas, „Klack“.

    Noch mal: „Klack.“

    Nun wäre es Zeit für eine Durchsage, dass diese Zugfahrt irgendwie endet und wir noch mal fünfzig Meter zurück in den Bahnhof rumpeln.

    Irgendwie geht’s dann aber fünf Minuten später doch weiter. 21.40 Uhr Ankunft in Kiel.

    Der Folgezug, der uns als RE 70 eigentlich auf den Fersen gewesen sein sollte, hatte übrigens wegen technischer Probleme eine Verspätung von 40 Minuten. So gerät der Takt wenigstens nicht durcheinander.

    Toll ist übrigens auch das ständige „Störung! Störung! Störung!“, was bei jeder Durchsage aus dem Führerstand zu hören ist. Das passt wenigstens zum Gesamtzustand der Bimmel.

  • Ach herrjemine. Wer hat sich das denn ausgedacht? Da scheint ja einiges nicht zu funktionieren, ich stelle mir eigentlich vor, dass Züge mit der Zeit immer kaputter werden und nicht gleich von Beginn an nur Probleme haben.

  • Das Geld für die Schiene wird seit Jahren für die Autobaaaaaaahnen gebraucht. Zugfahren könnte so schön sein. Aber jedes Mal, wenn ich denke, vielleicht wagen wir es doch mal mit 2 Kindern (3 und 6), lese ich einen Erlebnisbericht von Malte - und schraube dann doch die Box aufs Fabiadach und stelle Lauf-, Falt und Kinderrad in den Kofferraum -- und bin bei antizyklischer Fahrweise in berechenbarem Zeitraum an der Ostsee ...

    Sehr schade, denn liefe es so, wie in den Werbefilmchen der Bahn ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Vielleicht sollte man auf Dampflok downgraden. In der norddeutschen Tiefebene, die für die menschliche Besiedlung völlig ungeeignet ist, vielleicht die bessere Wahl.

    Außer in Hamburg. Da ist irgendwas im Wasser, was auch die Lok verwirren könnte....

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Momentan fährt aufgrund einer Streckensperrung überhaupt nichts mehr auf dieser Verbindung und es staut sich stundenlang in den Hamburger und im Elmshorner Bahnhof. Ich kann’s nur noch mal wiederholen: Bloß nicht RE 7 oder RE 70 fahren.

  • läuft.

    Die Deutsche Bahn meldet gerade:

    Zitat

    Technische Störung am Zug: Auf der Strecke Hannover Hbf - Göttingen zwischen Diekholzen und Almstedt .

    Es kommt zu großen Verspätungen in beide Richtungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn.

    Die Ankunft in München wird mit lockeren anderthalb Stunden Verspätung projektiert :saint:

    Edit: Ah, ist aber nicht dein Zug, sondern ein anderer.

  • Nun ist der vierte Tag in Folge, an dem offenbar nicht einer dieser Züge pünktlich ist. Ich halt’s ja echt nicht aus: https://twitter.com/HVVStoerungen/status/1001465912527065089

    Mails des Nordbahn-Fahrplanservices gibt's seit einiger Zeit geschätzt 2/Tag im Schnitt. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass es oft 2 Mails/Störung (Anfang und Ende).

    Die Bahnfahrten letztens waren zum Glück völlig unproblematisch. Ich war aber froh kein Fahrrad dabei gehabt zu haben, denn ein weiteres Fahrrad hätte einfach nicht gepasst. Abschnittsweise waren die Züge etwas überfordert mit Passagieren und Gepäck. Gepäckstücke größer Flugzeughandgepäck scheinen irgendwie nicht vorgesehen. Im Doppelstockwagen auf der Hinfahrt passte ein Koffer zwischen zwei mit den Rückenlehnen aneinander stehende Sitze, der andere nicht, der musste zwischen zwei Sitze (nicht entgegengesetzt stehende). Auf der Rückfahrt passte das auch nicht. Da musste der größere Koffer auf zwei Sitzplätze und der kleinere darunter. Insgesamt hat unsere Gruppe auf der Rückfahrt etwa 2 Sitzplatze pro Person besetzt.

  • Premiere: Die erste Fahrt seit sieben Monaten, in der wirklich nichts vorgefallen ist. Ich war pünktlich in Rendsburg und sogar das obligatorische „Störung! Störung! Störung!“ während der Durchsagen fehlte dieses Mal.

  • Bloß nicht RE 7 oder RE 70 fahren.

    Auch wenn Malte warnt, plane ich gerade eine Landpartie für Samstag. Dafür wollen wir morgens mit der Bahn zu dritt oder viert von Hamburg nach Wrist und abends von Nortorf zurück. Und das ganze natürlich mit Fahrrädern.

    Morgens fährt der Zug ja alle halbe Stunde und immer direkt, so dass das keine zu großen Probleme geben sollte. Abends gibt es um 20:12 ne Direktverbindung und um 22:12 eine mit Umstieg in Neumünster.

    Wie sieht es denn bis auf die vielen Verspätungen generell mit der Fahrradmitnahme aus? Ist das Risiko hoch, dass die Mehrzweckabteile voll sind und man mit Fahrrädern nicht mehr in den Zug kommt oder vom Schaffner wieder rausgeschmissen wird?

  • Auch wenn Malte warnt, plane ich gerade eine Landpartie für Samstag. Dafür wollen wir morgens mit der Bahn zu dritt oder viert von Hamburg nach Wrist und abends von Nortorf zurück. Und das ganze natürlich mit Fahrrädern.

    Morgens fährt der Zug ja alle halbe Stunde und immer direkt, so dass das keine zu großen Probleme geben sollte. Abends gibt es um 20:12 ne Direktverbindung und um 22:12 eine mit Umstieg in Neumünster.

    Wie sieht es denn bis auf die vielen Verspätungen generell mit der Fahrradmitnahme aus? Ist das Risiko hoch, dass die Mehrzweckabteile voll sind und man mit Fahrrädern nicht mehr in den Zug kommt oder vom Schaffner wieder rausgeschmissen wird?

    Morgens nähme ich einfach die RB 71 von Altona nach Wrist — die ist zwar ein bisschen länger unterwegs, dafür nach meiner Erfahrung ganz entspannt, da steigen offenbar weniger Leute mit dem Rad ein, weil die eher den RE 7 oder RE 70 nehmen, beziehungsweise den RE 6.

    Abends kann ich’s nicht einschätzen — ich habe es erlebt, dass an so einem lauen Sommerabend auch spätabends das Fahrradabteil bereits in Kiel gerammelt voll ist, dann wird das mit dem Umstieg in Neumünster wahrscheinlich eher stressig. Es kann aber auch sein, dass bei diesem guten Wetter bereits der RE 7 aus Flensburg gut gefüllt ist.

    Da gilt es dann Glück zu haben — ab Neumünster nähme ich notfalls auch die AKN nach Hamburg-Eidelstedt. Die ist zwar ewig unterwegs, da wird’s zwischendurch bestimmt auch ziemlich voll, aber die beginnt in Neumünster und wenn man seinen Fahrradplatz hat, dann hat man ihn.

    Im Endeffekt kann ich’s aber tatsächlich nicht so ganz einschätzen — seit ich ein Faltrad habe, bleibe ich dem Fahrradabteil eher fern. Insgesamt ist es aber auch eine Frage, wie empfindlich man beim eigenen Rad ist — wenn man wie ich beim kleinsten Kratzer anfängt zu weinen wird die Zugfahrt bestimmt nicht entspannt.

  • Da wir jetzt doch zu dritt waren und einer ein geräumiges Auto hat, sind wir "kein Risiko eingegangen" und mit dem Auto gefahren. Schöne Radtouren kann man dort machen. Zumindest wenn man sich von stärker befahrenen Landstraßen fern hält...

  • Tja. Gestern Abend wunderte ich mich noch, warum eigentlich wieder so viele grüne Züge im Kieler Bahnhofsvorfeld abgestellt herumstanden und vorne nur „Ich habe Pause“ leuchtete, während gleichzeitig wieder mindestens zwei lokbespannte Züge mit roten Doppelstockwagen zwischen Kiel und Hamburg fuhren.

    Heute morgen im RE 7 ab Kiel um 9.02 Uhr kam dann die freundliche Durchsage, dass der RE 7 ab Kiel auf unbestimmte Zeit nur bis Neumünster fährt, dort muss in den RE 7 aus Flensburg umgestiegen werden. Grund dafür: Akuter Fahrzeugmangel bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein. Die abgestellten Züge wären allesamt defekt.

    Dumme Sache nur: Aufgrund von Fahrzeugmangel fährt der RE 7 aus Flensburg auch nur mit vier Wagen und ist schon halb voll. Hinter mir drängt gerade noch die komplette Belegung der vier Wagen aus Kiel die Treppe hinauf, es wurde dann doch etwas kuscheliger. Einen Sitzplatz fand ein wesentlicher Teil der Fahrgäste nicht mehr.

    Das soll erstmal auf unbestimmte Zeit so bleiben. Was ja nicht heißen muss, dass es nicht noch schlimmer werden kann und in Ermangelung weiter Fahrzeuge dann auch der bislang nicht betroffene RE 70 ausfällt.

    Läuft gerade bei der Bahn, ja? Die Bilanz stimmt nicht, im Netz Ost fehlen Lokführer, so dass mehrere Züge ebenfalls auf unbestimmte Zeit ausfallen, nun geht auch noch der grüne Kram kaputt.