Beiträge von Ullie

    Ullie

    Es ist ein VCD-Sprecher, das ist ein entscheidender Unterschied.

    Und: Hätte er lieber mit dem SUV kommen sollen?

    "Das Transportfahrrad ist das SUV des kleinen (VCD-)Mannes"? Wäre denn ein ADFC-Sprecher mit einem konventionellen Fahrrad gekommen? Und natürlich ist es besser, der VCD-Sprecher kommt mit einem Transportfahrrad als mit einem echten SUV!

    Vielen Dank übrigens für den Hinweis VCD statt ADFC. Vom Prinzip her halte ich VCD-Vertreter für weniger autokritisch als ADFC-Verteter. Aber das kommt wohl auch sehr auf den Einzelfall an.

    Trotzdem mehrere Fahrspuren vorhanden, die für den Autoverkehr reserviert sind, hetzt man zu Umleitungszwecken Fußgänger und Radfahrer aufeinander. Ort: Hannover, Ritter-Brüning-Straße, Höhe Haltestelle Allerweg:

    Es handelt sich hierbei um einen Zwei-Richtungen-Radweg. Davon merkt man jedoch nichts auf dem Schild.

    Hier ein Link zu google-street-view:

    https://www.google.de/maps/@52.36142…!7i13312!8i6656

    Von der anderen Seite (vom Schützenplatz herkommend) wurde auf eine Extra-Baustellenbeschilderung gleich ganz verzichtet:

    Auch hier ein Link zu google-street-view:

    https://www.google.de/maps/@52.36236…!7i13312!8i6656

    Einspruch. An Pedelecs schmelzen die Bremsbeläge deutlich schneller weg, als bei normalen Rädern. Hat mir mein Radhändler letztens auch wieder bestätigt und passt auch zu den Aussagen von E-Bikern, mit denen ich mich darüber unterhielt. Und die Dinger sind ja wirklich teils tonnenschwer und dementsprechend auch schwerer zu steuern.

    Als Faustregel gitl, dass die elektrischen Komponenten in etwa 7 Kilogramm wiegen. Ein leichtes Fahrrad, jedoch nicht auf Gewicht optimiertes Fahrrad wiegt etwa 14 Kilogramm. Damit kommt man auf ein Standardgewicht von etwa 21 Kilogramm für ein e-Bike. Aber die Streuung groß – von über 30 Kilo bis unter 12 für ein Leichtbau-Pedelec. https://www.eradhafen.de/2016/05/wie-vi…oren-und-akkus/

    Dass die Pedelec-Bremsbeläge weniger lang halten, dürfte vor allem der Tatsache geschuldet sein, dass der Fahrer damit häufiger und stärker beschleunigt und dementsprechend auch die Bremsen häufiger und intensiver beansprucht. Wo ich mir als konventioneller Radfahrer sage, da lohnt es sich nicht die Energie für einen Zwischenspurt zu investieren, weil der nächste Bremsvorgang bereits absehbar ist, da geht der Pedelec-Fahrer vermutlich etwas weniger zurückhaltend vor.

    Bei uns vor der Kita haben wir auch so eine Ladezone. Und praktisch jeden Morgen steht der LKW in zweiter Reihe. Denn in dem HV mit "Be- und Entladen, Ein- und Aussteigen frei" parken die Eltern, die ihre Kinder bringen.

    Aber: Ich habe mich da mal eingelesen. Und im Ergebnis ist das vollkommen legal. In dem Fall macht niemand etwas falsch. Und trotzdem kann der LKW die Ladezone nicht nutzen. Da müssten bessere Mechanismen zur Einrichtung solcher Ladezonen gefunden werden.

    Wie ich zu dem Schluss komme, dass Eltern dort parken dürfen, während sie die Kinder wegbringen?

    Das gilt als "Ein- und Aussteigen". Genauso wie beim "Be- und Entladen" sind Nebentätigkeiten erlaubt. Es gab mal ein Urteil zu einem Taxifahrer, der im HV mit "Ein- und Aussteigen frei" stand. Der durfte:

    • Aussteigen
    • In eine Gaststätte gehen, um seinen Fahrgast abzuholen
    • Warten, bis der Wirt die Rechnung fertig hatte
    • Warten, bis der Fahrgast seinen Mantel gefunden und angezogen hatte

    All das galt als "Ein- und Aussteigen". Die Bring- und Abholsituation in einer Kita ist im Grunde nichts anderes.

    Das Bild habe ich mal in Lille in Nordfrankreich aufgenommen. Es sieht da so aus als würden dort Lieferverkehr-Halteplätze strenger überwacht und besser geschützt. Allerdings weiß ich nichts über die Details.

    "Interdit sauf livraisons" heißt "Verboten außer Lieferverkehr". Allerdings weiß ich nicht ob das auch für "Elterntaxis" oder private Geschäftskunden gilt, dass dort nicht gehalten werden darf.

    Im Interesse einer zunehmend autofreien Innenstadt halte ich es für richtig an dieser Stelle den Keil anzusetzen, um die Autofahrerschaft zu spalten. Für Lieferverkehre und Handwerker-Fahrzeuge darf es Halteflächen außerhalb von Parkhäusern geben, für privaten KFZ-Verkehr nicht! Damit könnte man vielleicht sogar die FDP umgarnen, die sich dann als Schutzmacht der Handwerker und Gewerbetreibenden profilieren kann.

    Schon wieder gab es Opfer der SUV Seuche: ;(

    https://www.youtube.com/watch?v=TcyyXWi4gyc


    Die Teile sind nichts anders als Waffen, ein Ähnliches Problem wie in den USA. Für die eigene Sicherheit kaufen sich dies Leute, obwohl bekannt ist, dass Andere dadurch bei Unfällen sterben. Da können eigentlich nur noch gesetzliche Beschränkungen helfen.

    Ich habe mal bei einer Familienfeier im ländlichen Raum mit den Anwesenden über dieses Thema gesprochen. Ich fand es erschreckend, dass bei vielen Menschen die Anschauung vorherrscht, dass es sich um eine Art "natürliche" Auslese handelt, wenn Menschen in kleinen Autos bei Unfällen mit großen Autos schwer verletzt werden oder sterben. Die in dem Film genannten Vorschläge, die in die Richtung gehen, dass die Größe von Autos beschränkt werden, wird am erbarmungslosen Populismus von Parteien wie der CSU, der AfD oder der FDP scheitern und am mangelnden Mut der Parteien, die zumindest prinzipiell bereit wären, entsprechende Einschränkungen durchzusetzen. (Siehe auch Diskussion um's Tempolimit.)

    Trotzdem ist es wichtig und richtig immer wieder den Finger in die Wunde zu legen und bei Veranstaltungen die Verantwortungsträger und Politiker darauf anzusprechen.

    Allerdings finde ich es ein bisschen unglücklich, dass der ADAC-Sprecher in dem Film mit einem Transportfahrrad vorfährt. Minute 4:45 https://www.youtube.com/watch?v=TcyyXWi4gyc

    Was in dem Film noch fehlt ist der Hinweis, dass die absehbare Zunahme von Elektroautos noch einmal einen unheilvollen Schwung entfalten wird in Richtung noch größere und noch schwerere Autos, bzw "rollende Festungen" (Minute 4:36)

    Wer ein Pedelec mit einem Motorrad gleichsetzt, ist das eine oder das andere oder beide nie (ernsthaft) gefahren.

    Ich bin bisher immer nur Pedelecs probeweise gefahren. Und einmal auch mit einem Mofa. Und bei einem Motorrad bin ich bisher nur einmal als Sozius mitgefahren. Verfügst du über mehr fahrpraktische Erfahrungen? Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem S-Pedelec (bis 45 km/h) die Lücke zum Motorrad schon etwas kleiner wird.

    Apropos Bremsen: In dem Artikel bleibt ein völlig unsachlicher Kommentar einer potenziellen E-Bike-Käuferin zunächst völlig unkommentiert stehen: "Denn die 73-Jährige überlegt noch, ein Pedelec zu kaufen. „Ich kann mir vorstellen, dass das Bremsen deutlich schwieriger ist. Die Fahrräder sind ja auch schwerer.“" Das erinnert mich an die Fahrweise einer Dame, die ich mal kennenlernte und die in Gefahrenmomenten nicht die Bremsen ihres Fahrrades benutzte. sondern ganz einfach absprang. Auf meine Frage, warum sie nicht die Bremsen benutzt sagte sie mir: Frauen machen dass so, deshalb haben Damenräder ja auch keine Stange wie an einem Herrenrad. (sic! Das hat sie wirklich so gesagt und sie ist auch so gefahren und hat so gebremst, zum Glück ist sie immer sehr langsam gefahren!)

    Selbstverständlich ist es nicht schwerer, ein nur wenige Kilo schwereres Pedelec-Fahrrad abzubremsen, als ein konventionelles Fahrrad. Vorausgesetzt, die Bremsen sind in Ordnung!

    Bei Motorrädern wird übrigens bereits seit Jahren ein Antiblockiersystem eingebaut. Ein Antiblockiersystem gibt es auch für Pedelecs. In diesem Video fällt die Aussage: "Jeder vierter Unfall beim Pedelec kann durch's ABS verhindert werden!" Minute 1:12

    https://www.bosch-ebike.com/de/produkte/abs/

    Gut, das ist ein Werbefilm von Bosch ist und diese Aussage ist möglicherweise etwas übertrieben. Aber wenn man in dem NP-Artikel schon damit anfängt das Thema Bremsen zu problematisieren. ...

    Vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich hatte den falschen Link angegegeben. Vielen Dank, Gerhart, für deinen Service! Hier noch mal der richtige Link:

    https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…uer-das-Pedelec

    Meine Empörung hat sich allerdings nur unwesentlich reduziert. Ich halte es nach wie vor für "tendenziös" zu schreiben: "Die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer sei in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen – auch weil natürlich immer mehr Menschen mit den E-Bikes unterwegs sind." Und: "„Gerade Senioren sind in die schweren Pedelec-Unfälle verwickelt. Sie sind auch anfälliger dafür, sich schwerer zu verletzen“"

    Dass die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer steigt, ist doch direkt verknüpft mit der Tatsache, dass die Zahl der Pedelec-Fahrer zugenommen hat. Und das gerade Senioren in schwere Pedelec-Unfälle verwickelt sind, ist ebenfalls direkt damit verbunden, dass gerade Senioren häufiger auf ein Pedelec umsteigen als andere Radler.

    Geradezu alters-diskriminierend finde ich diese Aussage: "Viele Senioren, die das Pedelec nutzen, sind körperlich nicht mehr ganz so fit und möglicherweise auch einige Jahre nicht mehr Rad gefahren." Ich hatte mal an einer Senioren-Wanderung teilgenommen bei denen keiner der Teilnehmer unter 65 war, viele schon über 70. Ich war damals noch deutlich jünger, bin allerdings kein geübter Wanderer. Die wanderten mir einfach davon. Nur mit Mühe gelang es mir, einigermaßen Schritt zu halten, bis ich mich nach Erreichen einer Zwischenetappe verabschieden konnte. Außerdem wird in dem zitierten Satz über ältere Pedelec-Fahrer gemutmaßt, dass sie "möglicherweise auch einige Jahre nicht mehr Rad gefahren" seien. Das entspricht nicht dem, was ich in Gesprächen mit älteren Menschen zu dem Thema herausgehört habe. Aber dieser Satz ist so gestrickt, dass man ihn auch so lesen könnte: "Die Alten sollen mal lieber zu hause bleiben, anstatt sich auf solche waghalsigen "Feuerstühle" zu setzen und den Verkehr unsicher zu machen."

    Ja, es steht auch was Gutes drin: "Die beiden Trainer Rudi Czipull und Lutz Dietrich empfehlen, zunächst das Fahrrad ohne Motor-Unterstützung in einem geschützten Bereich zu testen und dann den E-Antrieb langsam dazu zu schalten." Das würde ich allerdings auch mit einem neuen Fahrrad so machen, wenn es neue Komponenten enthält oder sonst wie ungewohnt ist. Zum Beispiel Unmsteigen auf ein Liegerad.
    Der direkt darauf folgende Hinweis, ist allerdings zumindest missverständlich: "„Fahren Sie nie schneller mit dem E-Bike, als sie es mit dem normalen Rad tun würden“, sagt Czipull." Wenn man annimmt, dass Menschen ein E-Bike kaufen, weil sie nachlassende Fitness auf längeren Strecken oder sonst nur beschwerlich bewältigbaren Steigungen oder Gegenwind ausgleichen wollen, dann fahren sie ganz natürlich schneller als sie es mit einem Rad ohne E-Motor-Unterstützung tun würden.

    Gemeint ist es wohl eher so, wie Gerhart es berichtete, Motor auf volle Leistung, steile Steigung mit anschließender Kurve, und schon kann man sich ganz schön verschätzen, weil man eben noch nie diese Kurve mit dem hohen Tempo genommen hat, wie es jetzt durch das E-Bike möglich ist. Und da ist ja auch was dran.

    Man hätte allerdings den Artikel besser so geschrieben, wie Christian F es bei Th(oma)s zitiert hat, nämlich mit deutlich positiver Grundstimmung. Mit einem Haupt-Augenmerk auf die neuen Möglichkeiten und positiven Begriffen wie eingebauter Rückenwind. Reichweite-Erweiterung etc. Und die vorgestellten Sicherheit-Übungskurse hätte man auch als Technik-Kurse anpreisen können, bei denen über die zusätzlichen Möglichkeiten und Chancen des E-Bikes im Vergleich zum konventionellen Fahrrad informiert wird.

    So wird immerhin in dem Artikel herausgestellt, dass das E-Bike i. d. R. gute Bremsen hat: "„Die Bremsen auf den E-Bikes sind gut," Aber da heißt es dann gleich weiter: "da kann es passieren, dass das Vorderrad blockiert“," es wird das Gute gleich wieder schlecht geredet (Vorderrad blockiert). Und das völlig unsachlich, denn auch bei vielen konventionellen Fahrrädern sind Bremsen verbaut, die das Vorderrad so stark abbremsen können, dass es blockiert. Und bei rutschigem Untergrund (z. B. Split) schafft man das selbst mit einer Stempelbremse aus Uropas Zeiten.

    Immerhin fällt der Satz: "Ansonsten mache die Fahrt auf dem Pedelec aber viel Spaß – und verbessere zugleich die Fitness." Leider wird dieser Satz mit dem einleitenden Wort "Ansonsten ..." sehr stark entwertet. Dort sollte stehen:

    "Die Fahrt auf dem Pedelec macht viel Spaß und verbessert zugleich die Fitness!"

    Ich widerspreche schon wieder. Ich kenne einen relativ großen Teil der Welt, in dem sogar Tempo 50 km/h angesagt ist. Gibt es dort breite Radfahrstreifen?

    Willst du mich jetzt veräppeln? "Die Breite der Fahrstreifen variiert in deutschen Regelwerken zwischen 2,75 m und 3,75 m und ist abhängig von der Entwurfsgeschwindigkeit und den vorhandenen Platzverhältnissen. In Bereichen von Baustellen oder in verkehrsberuhigten Bereichen können geringere Breiten möglich sein." https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenquerschnitt

    Mit diesem Wikipedia-Zitat ist sicher nicht alles gesagt, was dazu zu sagen ist. Aber es wird doch eines ganz deutlich: Je höher die Geschwindigkeit (im Text Entwurfsgeschwindigkeit genannt), desto breiter der Fahrstreifen.

    Ich kann dir jetzt auch nicht genau sagen, bei welcher Entwurfsgeschwindigkeit welche Fahrstreifenbreiten gelten. Trotzdem versuch ich mal folgendes Beispiel:

    Da ist eine Straße mit Mittelstreifenmarkierung, auf der Tempo 100 gefahren werden darf. Die hat in jede Richtung eine 3,75 m breite Fahrbahn. Und daneben auf jeder Seite noch einen 1m breiten Randstreifen.

    Aus so einer Straße würde ich eine machen, auf der es keine Mittelstreifenmarkierung gibt. Dann würde ich für jede Fahrtrichtung 2,75 m einplanen. Und auf beiden Seiten wäre Platz für jeweils 2m breite Radfahrstreifen. Das Tempo würde ich von 100 km/h auf Tempo 60 km/h reduzieren und einerseits konsequent überwachen und andererseits bauliche Maßnahmen im Sinne einer Protected bikeline treffen.

    Es könnten dort genau so viele Autos wie vorher langfahren. Nur wären die nicht ganz so schnell unterwegs. Deshalb würden die auch mit geringeren Sicherheitsabständen fahren können.

    Ist das jetzt zu optimistisch gedacht hinsichtlich der technischen Machbarkeit? Ich vermute das würde funktionieren!

    Es steht auf jeden Fall ein [Zeichen 240] an der Abzweigung von der Straße Richtung Freiburg.

    Tatsächlich habe ich auch an genau der von dir beschriebenen Ecke eine Aufnahme gemacht, auf der sogar das Verkehrszeichen [Zeichen 240]zu sehen ist:

    Langsam wird mir dieser Dialog unheimlich.;)

    Deine Bemerkung zu der anderen Aufnahme trifft ebenfalls zu.

    München schafft Pedelecs für die Verkehrsüberwachung an. Das Ziel der Massnahme : Radwegparker.

    München

    Das Hauptproblem wird in diesem Beitrag sehr schön deutlich, aber es wird wie so oft nicht konsequent weitergedacht: "Böhle kennt die Not der Lieferdienste in der notorisch zugeparkten Stadt. Deshalb sollen die Verkehrsüberwacher mit Fingerspitzengefühl vorgehen. In nicht so gravierenden Fällen sollen sie es, statt ein Knöllchen auszustellen, bei einem Hinweis belassen."

    Es soll geahndet werden. strrrrrreng geahndet werden, aber wenn es Verstöße gibt, dann soll ein Auge zugedrückt werden. Das ist nur allzu menschlich und auch verständlich.

    Was nicht stattfindet, bzw. konsequent vermieden wird, ist ein Hierarchisierung der Verkehre. Da parken Autofahrer, die am Einkaufsstätten-, Arbeitsstätten oder Freizeitstättenzubringerverkehr teilnehmen. Verkehre die sehr gut mit dem ÖPNV oder dem Rad bewältigt werden können. Warum werden für diese Verkehre überhaupt Parkplätze vorgehalten. Wo es doch offensichtlich so ist, dass die sehr viel wichtigeren Handwerkerfahrten und/oder Lieferfahrten darunter leiden, dass die Fahrer keinen Parkplatz oder Halteplatz finden und deshalb die Radverkehrsinfrastruktur blockieren.

    Der mögliche Straßenausbaubeitrag ist für Bauherren ziemlich sicher kein Entscheidungskriterium bei der Planung eines Hauses/Grundstücks. Dazu sind die Kosten viel zu unregelmäßig. Oft passiert da ja 50 Jahre gar nichts. Anders sähe es aus, wenn es regelmäßige Abgaben gäbe. In der aktuellen Form sind die Straßenausbaubeiträge einfach nur ein Damoklesschwert, das über jedem Hausbesitzer schwebt und alle Jubeljahre ziemlich zufällig und schwungvoll auf einige herab fällt. Das entfaltet keinerlei Steuerungswirkung. Außerdem wird das Bestellerprinzip außer Kraft gesetzt: Die Stadt bestellt, die Anwohner zahlen.

    Das ist selten eine gute Idee, da die Maßnahmen dann häufig zu teuer werden.

    Man sollte diese Dinge besser aus dem allgemeinen Haushalt (z.B. Grundsteuer) bestreiten.

    Zumindest grundsätzlich könnten Grundsteuer, Winterdienst und Straßenreinigung so eine Wirkung gegen die Zersiedlung haben. Durch deren (zurecht geringe) Höhe ist der Effekt aber wohl zu vernachlässigen.

    Da stimme ich dir ganz und gar zu. Nur: Das Thema Strabs wird ja immer dann hochgekocht, wenn mal wieder wer betroffen ist, der mehrere Jahrzehnte verschont wurde und dem es gelingt sich als armes Opfer von Verwaltungswillkür zu präsentieren. Dann kommen bevorzugt FDP und CDU-Politiker und präsentieren sich als Retter des "kleinen Mannes". Wenn es dann aber dann darum geht, eine Kompensation einzuführen, mit der Geld generiert werden kann für den Straßenerhalt, dann schlagen sich diese Parteien in die Büsche. Richtig eklig in Hannover war es, dass vor den letzten Bürgermeisterwahlen die CDU damit hausieren ging, es müssten ganz dringend ganz viele Straßen renoviert werden (Schlaglochpiste etc. - Getöse).

    Der SPD-OB Kandidat Schostok versprach ein Straßenausbau-Programm. Und er setzte es auch konsequent um. Das hat natürlich zu Kosten für Anwohner geführt. Und an der Stelle ist dann mehrfach FDP und CDU in Erscheinung getreten und hat das Problem, schlechter Zustand der Straßen, ganz klein geredet und so getan als würde die Verwaltung völlig willkürlich voll funktionsfähige Straßen kostspielig auf Kosten der Anwohner erneuern.

    Ich befürchte ganz einfach, dass die Straßenausbaubeiträge nicht mehr erhoben werden, aber auch keine Kompensation stattfindet. Und zu guter letzt wird an Kita-Plätzen gespart, um Autofahrer-Rennpisten zu erhalten.

    Und wieder mal wird über Radfahrer hergezogen. Wenn es nicht die üblichen üblen Rüpelradler-Legenden sind, dann werden die Pedelec-Fahrerinnen und Fahrer auf's Korn genommen. Nach Einschätzung der NP alle zu alt, zu dement und zu schlapp, um auf's Rad zu steigen.

    Hier ein typisches Zitat:

    "Das Hauptproblem: Viele Senioren, die das Pedelec nutzen, sind körperlich nicht mehr ganz so fit und möglicherweise auch einige Jahre nicht mehr Rad gefahren."

    Vielleicht reagiere ich mit zunehmenden Alter empfindlicher darauf, wenn mir jemand unterstellt, als Radfahrer sei ich mit einem Pedelec überfordert und auf jeden Fall müsste ich ganz unbedingt dafür einen Helm tragen: "Ein Helm beuge schlimme Verletzungen vor. „Ohne den sollte man sich nicht auf ein Pedelec setzen“, sagt Christoph Wilk vom Verkehrsministerium."

    Wie findet ihr den Artikel? Bin ich zu Unrecht eine "beleidigte Lebberwurscht"?

    (Ich hatte den falschen Link gesetzt. Vielen Dank für deinen Service, Gerhart. Dieser Link stimmt jetzt!)

    https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…uer-das-Pedelec

    Ich halte den Artikel für eine absolute Frechheit und nur wenige Aussagen darin relativieren diesen Gesamteindruck. So steht beispielsweise in einem Zusatztext über Radfahrer-Unfallzahlen: "In drei von vier Fällen waren sie dabei nicht Hauptverursacher des Unfalls." Hinweis: Ich fahre (noch) kein Pedelec. Habe aber hin- und wieder welche ausprobiert und festgestellt, dass das einen Riesenspaß machen kann. Dabei habe ich auch festgestellt, dass ich es durchaus noch ganz gut hinbekomme, mit so einem Fahrzeug auch schneller als 25km/h zu fahren. Allerdings muss ich dann schon ganz schön trampeln, denn der Motor schaltet ab 25 km/h komplett ab. Bekannte mit denen ich darüber gesprochen habe, wissen das oft gar nicht. Und ich fürchte, wer ohnehin schon Vorurteile gegenüber radfahrende Verkehrsteilnehmer hat, der wird sich durch diesen NP-Artikel betätigt sehen.

    So lange ich noch leidlich so strampeln kann und die Strecken nicht zu lang oder genug Zeit dafür da, ist mir das mit dem Pedelec zu umständlich (Akku aufladen und so). Aber trotzdem finde ich es richtig schade, dass so undifferenziert über Pedelec-Fahrer negativ berichtet wird.

    Mit diesem Quatsch hier: (Schnelle Straßen sind teure Straßen)

    kommst aber ohne Gegenwehr nicht durch. Die großen Kurvenradien bei Tempo 100 km/h auf den meisten Landstraßen führen zu einer anderen Planung. Die eben mit möglichst wenig Kurven auskommen soll. Und das bedeutet auch, dass DURCH das Feld gebaut wird, und nicht an der vormaligen Plangrenze entlang. So spart man dann im besten Fall knapp 41% der Strecke.

    Wenn Strecken begradigt werden, dann ist das je nach Landschaft mit zusätzlichen Brückenbauwerken, Erdbewegungen usw. verbunden. Und was die Straßen angeht, so sind die auch in der Vergangenheit nicht aus Jux und Dollerei extra kurvig angelegt worden. Vielmehr gab es dafür Gründe. Brückenwerke und Erdbewegungen waren oft einfach zu teuer.

    Wenn du dir nochmal meine Fotos aus der Gegend um Hemmoor anschaust, dann siehst du eine ellenlange grade Straße, die auch früher schon so grade war. Würde dort Tempo 60 gelten, dann wären die Autofahrspuren vermutlich breit genug, so dass dort am rechten und linken Fahrbahnrand noch breite Radfahrstreifen hinpassen. Oder der Radverkehr könnte ganz gefahrlos gemeinsam mit den Autos auf der Fahrbahn stattfinden. Ich würde aber eher für die erste Variante plädieren, denn wenn die nahe Elb-Fähre in Wischhafen landet, dann fahren dicht an dicht die Autos da lang.

    Hier ist die Schlange in Richtung Fähranleger in Wischhafen. In umgekehrter Richtung kommen aber auch immer jede Menge Autos von der Fähre runter. Der Radverkehr wird auf einen schmalen Zweirichtungsradweg zusammengdrängt.

    Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge finde ich gut. Das hat einfach in vielen Orten nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun, wenn die Gemeinde auf Kosten der Anwohner Prachtstraßen anlegen kann.

    Die wiederkehrenden Beiträge könnte man dann auch direkt an der Art der Gartennutzung (Ziergarten oder Nutzgarten), der versiegelten Grundstücksfläche Terassen und Steingärten), der Heizart ("gemütliche" Holzöfen) und der angemeldeten Kraftfahrzeuge bemessen. So könnte man eine ganze Menge derzeit problematischer Faktoren steuern.

    Dem möchte ich entgegensetzen, dass die Straßenausbaubeitragssatzung dazu beiträgt, das viele Menschen auf kleinen Grundstücken mit wenig Autos bevorteilt werden im Vergleich zu wenigen Menschen in großen Häusern auf großen Grundstücken. Letztlich trägt die Straßenausbaubeitragssatzung so mit dazu bei, dass der Zersiedelung der Landschaft verhindert und die Lösung von Verkehrsproblemen verbessert wird.

    Volle Unterstützung für den mutigen Fußgänger-Aktivisten. Im übrigen halte ich den Beitrag für eine ausgemachte Frechheit, weil die Autofahrer als arme Opfer dargestellt werden. Immerhin gibt es eine Szene, in der der ein Autofahrer zugibt, dass sein Auto so groß sei, dass es nicht mehr in seine Garage reinpasse. Aber dieses Getue, als sei es nun mal so eine Art Naturgesetz, dass die Autos sich ganz von selbst vermehren "wie die Karnickel" zeigt den fehlenden Tiefgang des Filmbeitrages.

    https://www.youtube.com/watch?v=UWZBftoZUWg

    Die Extra-3-Beiträge finde ich ja gewöhnlich nicht so gut. Ich vermisse dabei eine klare Positionierung. So auch in diesem Fall. Aber ich setze hier doch mal den Link, denn letztlich legt der Beitrag, wenn man ihn ernst nimmt, doch nahe, dass Tempo 80 als einheitliches Tempo für alle gezeigten Streckenabschnitte auch ausgereichen würde. Und das wäre gar nicht so weit weg von Tempo 60. Auf jeden Fall wären viele Kubikmeter Beton und Quadratmeter Asphalt nicht verbaut worden, wenn man sich mit Tempo 60 begnügt hätte. Und trotzden hätten alle weiter mit dem Auto fahren können. Vermutlich deutlich stressfreier!

    Kurios:

    Ich sehe gerade, dass ich letzten Sommer in der Gegend ganz in der Nähe mit dem Rad unterwegs war und dabei einige wenige Fotos auf der Bundesstraße 495 von Hemmoor nach Wischhafen gemacht habe. Unter anderem von einer Omnibushaltestelle, die ca. 100 m zuvor mit einem Warnschild "Achtung Kinder" und dem Zusatz "Schulbus" angekündigt wird:

    Links im Bild ist der begleitende Zwei-Richtungsradweg zu sehen.

    Hier ist die Stelle mit der Haltestelle:

    Die Bilder hatte ich gemacht, weil es mich gewundert hat, dass dort auf dem Streckenabschnitt Tempo 100 gilt und trotz der Haltestelle mit einigen wenigen Wohnhäusern links und rechts der Straße lediglich mit dem Warnschild die Stelle meines Erachtens völlig unzureichend abgesichert ist.

    Hier der entsprechende Link zum Google-Satellitenbild: https://www.google.de/maps/@53.74444…t/data=!3m1!1e3

    (Dieselbe Perspektive, aus der ich auch fotografierte.) Hätte es dort keinen Radweg gegeben, dann wäre ich die Strecke wohl mit deutlich mehr Unbehagen langgefahren. Bin ich jetzt ein zu "ängstlicher" Radfahrer Pirminator. Und ist es tatsächlich so abwegig auf einer solchen Strecke Tempo 60 zu fordern, wenn man will, dass dort die Menschen den Bus benutzen und mit dem Rad auf der selben Fahrbahn fahren wie die Autos?

    Ich halte es strategisch für äußerst fragwürdig, Autofahrer mit immer "radikaleren" Forderungen zu provozieren. Die fassen das meiner Ansicht nach auch nicht zu Unrecht als Gängelei auf! Und Tempo 60 wäre für mich genauso eine unsinnige Gängelei wie Tempo 15 oder 20 auf Radwegen.

    Das ist doch Quark. In einem derartigen Kreuzungsbreich fährt kaum einer 60 oder gar 100, selbst bei besonders großzügigen Kurvenradien... :rolleyes: Das wird eher für Sattelzüge und Lkw angelegt. Mit denen kommst du nämlich im spitzen Winkel kaum ums Eck. Wo dann wieder ein paar Radfahrer geplättet werden.

    Ich habe mal versucht, die Kreuzung auf googlemaps zu finden: https://www.google.de/maps/place/Bre…899!4d9.2971786

    Ich vermute mal das ist sie.

    Auf der Bundesstraße, die auf dem Foto zu sehen ist, gilt vermutlich Tempo 70 auf dem Abschnitt mit der Kreuzung. Einmal wegen der Kreuzungsituation, zum anderen, weil dort Wohnbebauung steht. 70 ist schon mal gar nicht so viel mehr als Tempo 60. Und sicher gibt es auch noch zahlreiche weitere Abschnitte auf der Bundesstraße, auf denen Tempo 70 gilt, so dass ein ständiges Beschleunigen und Verlangsamen bei den Autofahrern stattfindet, die dort langfahren. Warum also nicht gleich Tempo 60 auf der ganzen Strecke?

    Außerdem forderst du selbst ja häufiger auf den Bau aufwendiger Radwege weit abseits der Autofahrspuren zu verzichten. Aber wie willst du denn Radfahrern die Fahrt auf einer Bundesstraße schmackhaft machen, auf der direkt neben dem Radverkehr mit Tempo 100 Autos vorbeiflitzen?

    Tempo 60 dagegen wäre vermutlich deutlich besser verträglich mit Fahrradverkehr, der zum Beispiel auf einem deutlich markierten Radfahrstreifen direkt an der Fahrspur entlang geführt wird. Gerne auch mit geigneten Abgrenzungs-Elementen zusätzlich geschützt.

    Für mich ausschlaggebend für Tempo 60 ist die Tatsache, dass Omnibuslinien-Verkehr maximal mit Tempo 60 betrieben werden darf, wenn Omnibusfahrgäste im Bus stehen. Omnibus-Linienverkehr kann dann kostendeckend bis gewinnbringend betrieben werden, wenn die Stehplätze in den Verkehrsspitzen mit benutzt werden.

    Das sind keine "radikalen Forderungen", mit denen Autofahrer "gegängelt" werden sollen. Das sind vielmehr ganz rationale Gründe, die dafür sprechen, auf Landstraßen und Bundesstraßen maximal Tempo 60 zuzulassen. Und es führt dazu, dass die Fahrbahnen deutlich schmaler gebaut werden können, als Fahrbahnen, auf denen Tempo 100 zugelassen ist! Das sind alles deutlich kostensenkende Faktoren, so dass sehr viel Steuergeld eingespart werden kann.

    Es würde damit auch niemandem das Autofahren verboten werden.