Ein neues Bike muss her II

  • Moin,

    da ich noch gar nicht dazu gekommen bin, mich hier vorzustellen, hole ich das jetzt eben nach. Mein Name ist Simon, ich wohne seit ein paar Monaten in Hamburg und interessiere mich vor allem für Radverkehrspolitik und -planungen. Ich habe während meines Masterstudiengangs ein halbes Jahr in Kopenhagen und ein Jahr in den Niederlanden gewohnt. Seitdem bin etwas geschädigt, was vernünftige Radverkehrsinfrastruktur betrifft. Bzw. mein Maßstab hat sich verschoben. Das ist der Fluch, wenn man die guten Lösungen dort über längere Zeiträume selbst erleben konnte. Und die Verbesserungen, die sie dort immer noch umsetzen.

    Aus meiner NL-Zeit habe ich mein jetziges Fahrrad, natürlich ein Hollandrad. Alles aus Stahl, dementsprechend relativ schwer, keine Gangschaltung, aufrechte Sitzposition usw. Als Ergänzung, nicht als Ersatz (zumindest bilde ich mir das momentan ein) suche ich ein neues Fahrrad. Kosten sollte das bis etwa 2000 Euro.

    Was suche ich bzw. was stelle ich mir vor:

    • Generell ein eher wartungsarmes, 'puristisches' Fahrrad
    • Eine eher aufrechte Sitzhaltung
    • Ich tendiere zu einer Nabenschaltung, eben wegen der Einfachheit
    • Nabendynamo
    • Kette oder Riemen: Da bin ich relativ unentschlossen, ich kann mir beides vorstellen. Wie sind denn die Meinungen dazu hier?
    • Keine besondere Vorliebe bei den Bremsen, vor allem weil ich mich damit nicht so gut auskenne
    • Schutzbleche
    • Keine Dämpfer o. ä.

    Das war's soweit. Auf der Velo habe ich z. B. im Stevens Katalog das hier gesehen. Was haltet ihr davon? Weitere Vorschläge?

    Edit: Bergamont habe ich auf der Velo auch gesehen. Gibt's dazu Erfahrungen?

    Gruß,
    Simon

  • Sieht schon nicht schlecht aus. Wenn Du Deinen Preisrahmen etwas mehr ausreizen willst und die wartungsärmste und robusteste Nabenschaltung möchtest: z.B. Gudereit LC-R.
    Die Rohloff-Nabe ist extrem gutmütig und solide, benötigt als einzige Nabenschaltung keine externe Gangindexierung (d.h. zwischen Schalthebel und Schaltung verrutschen die Gänge niemals) und äußerst wartungsarm (gerne alle zwei Jahre mal Getriebeöl, sonst praktisch nichts zu tun).
    Ich würde auf jeden Fall hydraulische Bremsen bevorzugen, Felgenbremse genügt aber, denn die Magura HS-11/HS-33 packen schon brutal genug zu für eine echte Vollbremsung.
    Nabendynamo ist in der Preisklasse natürlich schon lange Pflicht.

    Passt allerdings (genau wie das von Dir gezeigte Stevens-Rad) nicht zu "aufrechte Sitzhaltung" und hat eine Federung. Magst Du kurz erörtern, warum Dir das aufrechte Sitzen iVm "keine Dämpfer" so wichtig ist?

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich steh' gerade auf dem Schlauch. Was für eine Federung hat das Stevens wo? Ich meinte vor allem keine Federgabel. Damit kann ich nicht soviel anfangen.

    Zur eher aufrechten Sitzposition: Damit meine ich primär, dass ich nicht eine Rennradposition einnehmen möchte. Ich habe mich in den letzten Jahren sehr an die ganz aufrechte Sitzpositon gewöhnt (Hollandrad halt), das geistert in meinem Kopf rum. Mir ist klar, dass das Stevens und auch das Bergamont irgendwo dazwischen liegen.

  • Federung hat das Stevens nicht, aber Du sitzt deutlich nach vorne geneigt. Typische Trekkingrad-Position.
    Ich fahre so, wer aber z.B. wegen Rückenproblemen eine aufrechte Position braucht, wird auf diesem Rat u.U. nicht glücklich.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich habe mich nach einem Diebstahl im letzten Jahr kurzfristig auf die Suche nach einem neuen Rad machen müssen und bin beim Bergamont Sweep N8 gelandet.


    Ich bin zufrieden. Objektiver Kritikpunkt ist das miserabel verlegte Kabel für die Stromversorgung des Rücklichts (frei schwebend unter dem Tretlager). Ein subjektiver Kritikpunkt ist für mich, dass die Übersetzung für mich nicht perfekt ist. Ich fahre zu häufig im größten Gang. Direkt beim Kauf habe ich die Drehgriff-Schaltung zu Schalthebeln umbauen lassen (Geschmacks- und Gewöhnungssache) und andere Pedalen montieren lassen (Die Originalpedalen fand ich hässlich).

  • Spontan kommt mir der Gedanke, zunächst das Hollandrad mit einer Nabenschaltung nachzurüsten. Auch in der flachesten Gegend hat man mal den Wind von vorn und mal von hinten, deshalb ist eine Gangschaltung eigentlich immer brauchbar und sinnvoll.

    Aber, wenn man von den Radwegen absieht: Hamburg hat Fahrbahnen in insgesamt ausgezeichnetem Zustand und relativ wenige Scherbenalleen (Ausnahmen gibt es immer, klar), da sind für einen eifrigen Fahrbahnnutzer durchaus ein paar Abstriche bei der Robustheit vertretbar.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ich habe mir neulich auch ein E-Bike zugelegt nachdem mich ein guter Freund monatelang versucht hat zu überreden. Ich muss sagen dass ich mittlerweile von dem Teil richtig begeistert bin :). Falls jemand auch vor hat ein E-Bike zu besorgen, würde ich ihm raten, auf die Kettenschaltung zu verzichten und sich für die Nabenschaltung zu entscheiden. Die hat einige Vorteile im Gegensatz zur Kettenschaltung, auf https://e-bike-test.net/nabenschaltung/ kann man sich gründlich darüber informieren

  • Ich habe mir neulich auch ein E-Bike zugelegt nachdem mich ein guter Freund monatelang versucht hat zu überreden. Ich muss sagen dass ich mittlerweile von dem Teil richtig begeistert bin :). Falls jemand auch vor hat ein E-Bike zu besorgen, würde ich ihm raten, auf die Kettenschaltung zu verzichten und sich für die Nabenschaltung zu entscheiden. Die hat einige Vorteile im Gegensatz zur Kettenschaltung, auf kann man sich gründlich darüber informieren


    Vielleicht könntest du dir nächstes Mal eine E-Mail-Adresse besorgen, die nicht auf irgendeiner Anti-Forumspam-Liste steht.

  • Patria Dublin

    Ich habe seit ein paar Jahren ein Patria Argos (Rohloff, HS 33, SON) und bin sehr zufrieden. Leider kommt man mit 2000,- Euro nicht annähernd aus aber dafür ist es extrem wartungsarm und robust.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov