Schädliche Auswirkungen des Autoverkehrs reduzieren - durch Tempolimit und Fahrradfahrer-freundliche Infrastruktur

  • müsste es statt "Fahrbahnen" nicht "Fahrspuren" heißen? Oder Fahrstreifen? ?(

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Wobei man wohl unterscheiden muss zwischen dem, was üblicherweise (Allgemeinverständlichkeit) unter dem Begriff Fahrbahnen verstanden wird und dem, was die Spezialisten (Fachsprache) darunter verstehen.
    In Hannover gibt es beispielsweise den Friedrichswall. Der soll um jeweils eine Fahrspur je Richtung reduziert werden. So heißt es z. B. in der Unfallberichterstattung bei der ein Motorradfahrer 2010 einen Fußgänger totfuhr: "Zudem könnte der Unfall Überlegungen befeuern, den Friedrichswall um zwei Fahrspuren zu verjüngen."

    Erschwerend kommt hinzu, dass in den allermeisten Kreuzungsbereichen die Anzahl der Fahrspuren deutlich zunimmt. Da kommen dann zu den Geradeaus-Spuren noch Abbiegespuren hinzu.

    Die Formulierung stammt original aus der Petition: "nur Straßen mit 2 Fahrbahnen dort, wo menschen wohnen - keine 4 oder noch mehr Fahrbahnen"
    Dann gibt es in Hannover noch Straßen, bei denen es mittig einen eigenen Gleiskörper für die Stadtbahn gibt. Wird das dann als eigene Fahrbahn gewertet und die Fahrspuren daneben sind dann jeweils weitere Fahrbahnen mit ein oder zwei Fahrspuren?
    Vermutlich ist die Formulierung nicht 100%ig fachgerecht gewählt worden. Was möglicherweise auch nicht ganz einfach ist und vielleicht die Verständlichkeit zusätzlich erschwert. Aber trotzdem wird die Formulierung, "nur Straßen mit 2 Fahrbahnen dort, wo menschen wohnen - keine 4 oder noch mehr Fahrbahnen", sinngemäß richtigverstanden.
    Vielen Dank für den Hinweis!
    Ich habe hier noch einen Plakatentwurf, magst du da auch mal draufsehen?
    Der Entwurf erstand nachdem ich in einem Geschäft nachfragte, ob die dort bereit wären eine Unterschriftenliste auszulegen. Dafür wünschten sie sich ein prägnantes Plakat.

    petition-plakatcverklv9xg9.jpg

    Kann jemand Verbesserungsvorschläge für den Plakatentwurf machen?

  • Weißt du mehr über das von dir gezeigte Beispiel?
    - Ist das eine Hauptverkehrsstraße mit viel Autoverkehr oder eher eine Nebenstraße?
    - Gilt dort ein Geschwindigkeitslimit, das auch eingehalten wird?
    - Ist der Bürgersteig für Radler freigegeben, die sich nicht auf die Straße trauen?

    Die Fragen stellst du am besten AlexCarr, der das Bild ursprünglich Mitte 2015 getweetet hatte: Quelle.

    So oder so gehe ich davon aus, dass sich hierzulande nach der Entscheidung hinsichtlich des von @Fahrbahnradler oben erwähnten Soester Schutzstreifens ein derartiges Modell nur schwer durchsetzen ließe - auch wenn das eigentlich zwei Paar Schuhe sind. Auf einen Versuch könnte man es wohl durchaus ankommen lassen. Dafür braucht’s aber (leider!) eine Verwaltung/Verkehrsbehörde mit Cojones ;)

  • Kann jemand Verbesserungsvorschläge für den Plakatentwurf machen?


    könnte ich mich drüber auslassen. Aber das würde der Arbeit am Poster nicht gerecht werden, weshalb ich es anders formulieren will:
    Such dir jemanden, der ein Händchen für sowas hat. :)
    Ist nicht böse gemeint. Bei uns im Büro mach ich keinen Hehl draus, dass ich solche "Collagen" aus Bild und Grafik auch nicht toll hinbekomme. Sieht auch viel zu oft platt und :S aus . Macht aber nichts - das lass ich Kollegen machen. Und im Gegenzug mach ich dann eben eine nette Karte, wenn die mal eine brauchen. So macht jeder das, was er am besten kann.
    Ich glaub schon, dass du in Hannover an der ABK oder der Hochschule Leute findest, die das mal eben machen. Ok, vielleicht nicht für lau - aber mit ein wenig Idealismus vielleicht auch für ganz ganz kleines Geld. :)

  • Die jetzt vorhandene Markierung in der Fössestraße muss schließlich nicht das Ende der Suche nach der richtigen Markierung darstellen.

    Richtig. Aber warum beginnt man bei der Suche immer mit ungeeigneten Maßnahmen?

    Die jetzige Markierung ist für Radfahrer einschüchternd und zwingt sie zum Fahren unmittelbar neben den geparkten Kraftwagen. Allerwenigstens hätte man die Linie unterbrochen machen können, damit der Radfahrer wenigstens nach weiter links ausscheren darf. Dann hätte man sie außerdem wesentlich weiter nach links verschwenken müssen, damit auch ein erforderlicher Seitenabstand zu den parkenden Fahrzeugen eingehalten werden kann.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Was hat der Kat mit Schwefel zu tun?

    Die Einführung des Katalysators steht nach meiner Erinnerung in direktem Zusammenhang mit der Diskussion über das Waldsterben Anfang der 90er-Jahre. Ich hatte dazu ja das Zitat vom Ex-Innenminister Zimmermann angeführt:
    "Der Patient Wald ist krank", sagte der damalige CSU-Innenminister Zimmermann, "wir müssen mit der Behandlung beginnen, ohne die Ursachen genau zu kennen." Obwohl es noch Forschung brauche, sei eine Ursache doch schon offensichtlich: Die Autoabgase verschmutzten die Luft.“ Quelle: t-online Aktuelles, 6.11.2013:

    Aber meine Erinnerung kann mich auch täuschen, oder aber andere haben das anders in Erinnerung, oder davon gar nichts mitbekommen, weil damals gar nicht an dem Thema interessiert, oder noch zu jung.
    Deshalb vielen Dank für den Hinweis! Aufgrund deines Hinweises bin ich noch mal der "Schwefel"-Frage nachgegangen.

    Bei einem Spiegel online Artikel vom 5.4.2000, "Tankstellen setzen auf schwefelfreies Benzin", hab' ich folgenden Hinweis gefunden: "Die Umrüstung für eine flächendeckende Versorgung mit schwefelarmen Benzin und Diesel sei bis Ende 2001 vorgesehen. Schwefelfreie Kraftstoffe sollen ab 2003 von allen Raffinerien geliefert werden.Ab 2005 müssen die Tankstellen europaweit schwefelarme Benzinsorten anbieten. Neben Aral hatten bereits Shell und BP die Einführung von schwefelfreiem Benzin angekündigt. Shell will ab Juni an 900 von 1600 Tankstellen schwefelfreies Super-Plus anbieten. BP hat einen internationalen Großversuch in 40 Städten angekündigt." Bis zur Jahrtausendwende waren Fahrzeugkraftstoffe also Schwefel-haltig. In der aktuellen Diskussion dagegen spielt das keine Rolle mehr, weil Diesel und Benzin ja inzwischen Schwefel-frei.

    Aber stimmt meine Erinnerung, dass Schwefelprodukte in den damaligen Abgasen von den damaligen Katalysatoren reduziert wurden, und damit der "Deutsche Wald gerettet" wurde? Der Sache bin ich noch mal nachgegangen. Tatsächlich hat der saure Regen als eine Ursache die Verbrennung von schwefelhaltigen Kraftstoffen. Die Schwefeldioxydabgase können aber nicht mit einem Fahrzeugkatalysator gereinigt werden.
    "Eine andere Ursache für sauren Regen sind die Stickoxyde. Die können durch den Fahrzeugkatalysatoren gereinigt werden.
    Wie entsteht dann saurer Regen? Da kommt wieder ein wenig Chemie ins Spiel.
    Ganz vereinfacht passiert Folgendes:
    Die Schwefeloxide bilden in Verbindung mit Wasser schweflige Säure (H2SO3).
    Die Stickstoffoxide reagieren mit Wasser zu Salpetersäure (HNO3)."

    Der Kat hat also nichts mit Schwefel zu tun! Vielen Dank für den Hinweis Gerhart! Aber der Katalysator leistet einen Beitrag zur Reduktion von Abgasprodukten, nämlich den Stickoxiden, die ebenfalls wie Schwefeloxide zu saurem Regen führen. Muss das gleich mal umformulieren.

  • Habe die Passage entsprechend Gerharts Hinweis noch mal überarbeitet. Und einen weiteren Satz zugefügt, um auf die aktuelle Situation hinzuweisen. (Rot) Nochmal Vielen Dank an Gerharts Hinweis!

  • könnte ich mich drüber auslassen. Aber das würde der Arbeit am Poster nicht gerecht werden, weshalb ich es anders formulieren will:
    Such dir jemanden, der ein Händchen für sowas hat. :)
    Ist nicht böse gemeint. Bei uns im Büro mach ich keinen Hehl draus, dass ich solche "Collagen" aus Bild und Grafik auch nicht toll hinbekomme. Sieht auch viel zu oft platt und :S aus . Macht aber nichts - das lass ich Kollegen machen. Und im Gegenzug mach ich dann eben eine nette Karte, wenn die mal eine brauchen. So macht jeder das, was er am besten kann.
    Ich glaub schon, dass du in Hannover an der ABK oder der Hochschule Leute findest, die das mal eben machen. Ok, vielleicht nicht für lau - aber mit ein wenig Idealismus vielleicht auch für ganz ganz kleines Geld. :)

    OK - handwerklich absolut verbesserungsfähig. Besten Dank für die wattig verpackte Kritik. Aber was ist mit dem Inhalt? Kann der Text, abgesehen möglicherweise vom Schrifttyp, Größe usw. so bleiben?

    Und das mit der Karte hat mich auf eine Idee gebracht. Was hältst du von diesem Entwurf für eine Postkarte?

    petition-plakattrickrdfku9.jpg

  • Es gibt Neueigkeiten auf der Petitionsseite. Die Petenten sprechen direkt den niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies an. Hier ein Zitat daraus:
    "Wenn der niedersächsische Wirtschaftsminister Lies sich heute äußert,er halte Einschränkungen und Fahrverbote für „völlig lebensfremd“, so entgegnen wir, „Herr Minister Lies, es ist lebensfremd, eine Autoindustrie zu fördern, die auf den Straßen der Städte immer mehr Platz braucht zu Lasten anderer Verkehrsteilnehmer, die sich zu Fuß, per Rad oder Bahn und Bus fortbewegen wollen.
    Wir bitten Sie deshalb, den Kommunen zu helfen, massiv in die Förderung des Radverkehr und des ÖPNV zu investieren – das brächte mehr Sicherheit und Gesundheit, bräuchte weniger Raum und würde weniger kosten, dieser Perspektive gehört die Zukunft.
    Wir Petenten werden Sie unterstützen und die Autofahrer auffordern, aufs Fahrrad umzusteigen, im Interesse unser aller Gesundheit , besonders der der Kinder und der Alten. Autofahrer sind auch Radfahrer.
    Gregor Bischoff, Gerd Reincke"

    Hintergrund für dieses Zitat ist Lies' Stellungnahme zu dem Vorschlag seiner Parteikollegin und Bundesumweltministerin Hendriks. Unter anderem die NOZ (Neue Osnabrücker Zeitung) berichtete darüber am 18.12.2016 unter der Überschrift: "Niedersachsen lehnt Fahrverbot für Dieselautos ab":

    "Ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit Euro-5-Dieselmotor käme einer „Teilenteignung für viele Autofahrer“ gleich, sagte Lies der Haz. Laut Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sollten Dieselfahrzeuge vor allem in Großstädten gerade bei kritischen Wetterlagen verboten werden.
    Laut dem Hendricks-Entwurf sollen die Kommunen zum einen Plaketten ausgeben können, sodass nur noch Fahrzeuge mit hinreichend umweltfreundlichen Diesel- oder Benzinmotoren in eine Verbotszone fahren dürfen. Weiter könnte die Zufahrt zu bestimmten Straßen für alle Dieselwagen gesperrt oder nur neueren Modellen erlaubt werden."


    Und es gibt jetzt ein Fotomotiv für die Petition:

    petitionauspuffrohr-meyzwj.jpg

    Den ganzen Text kann man auf der Seite Neuigkeiten nachlesen und das neue Fotomotiv für die Petition gibt's dort auch zu sehen:

    @Spkr: Vielen Dank für die Kritik.
    Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass man vielleicht gar nicht durchschaut, wie das gemeint ist mit den "relativ weniger" Abgasen. Aber in Hannover "tanzt zur Zeit mal wiedert der Bär", weil die Journallie meint, dass "Hannovers Straßen zu schmal geworden" seien: HAZ vom 25.11.2016: "Sind die Straßen zu schmal oder Autos zu breit?"

    Völlig abgefahren finde ich diesen Satz aus dem Artikel: "An der Marienstraße und anderswo werden reihenweise Außenspiegel abgefahren. Daran sind nicht unbedingt Verkehrsrüpel Schuld, denn Autos sind in den vergangenen 40 Jahren deutlich breiter geworden – Straßen und Parkplätze sind nicht gleichermaßen gewachsen. Die Polizei infomiert Autofahrer nun mit Zetteln."

    Wachsen, das ist eigentlich eine Eigenschaft lebendiger Wesen. In dem Artikel aber wird so getan, als ob Straßen und Parkplätze ebenfalls eine Art natürlichem Wachstum zu eigen wäre. Bürgersteige und Radweg-Verkehrsflächen jedoch nicht. Und natürlich ist für die HAZ klar, dass das "natürliche Wachstum" der Autoverkehrsflächen durch eine jahrzehntelange "Öko-Diktatur" der Grünen und der Umweltverbände verhindert worden sei. In einer Online-Umfrage, deren Ergebnis nachweislich gefälscht war, pöbelte die HAZ gegen die Grünen: "Peinliche Panne, Polemik, Provokation? Madsack pöbelt gegen Grüne" Quelle:

  • "Selbst in der modernsten Schadstoffklasse Euro 6 stoßen viele Diesel-Personenwagen nach einer neuen Analyse des Forscherverbunds ICCT mehr giftige Stickoxide (NOx) aus als neue Lastwagen oder Busse."
    aus Frankfurter Allgemeine vom 6.1.2017
    Und was macht unser Wirtschaftsminister? "Sigmar Gabriel setzt auf saubere Busse. Es gebe schon jetzt viele gute Ideen aus den Ländern, etwa den öffentlichen Nahverkehr mit mehr Elektromotoren auszustatten, sagte der SPD-Chef am Montag in Berlin. "Mit so etwas mal loszulegen, würde zeigen, wir können mehr als jedes Jahr über ein neues Verbot zu diskutieren."" Süddeutsche Zeitung vom 19.12.2016 Statt Fahrverbote für Diesel-PKW fordert Gabriel saubere Busse. Tatsache ist jedoch: Jeder einzelne Diesel-Omnibus ist trotz einer vielfach höheren Personen-Transportleistung deutlich sauberer unterwegs als die meisten Diesel-PKWs!

    Völlig absurd ist außerdem, dass der CO2- und NOx-freie Radverkehr weder in der FAZ noch in der SZ überhaupt erwähnt wird. Dabei ist klar, dass eine Verbesserung der Radverkehr-Infrastruktur, aber auch der ÖPNV-Infrastruktur in den Städten nur auf Kosten des PKW-Verkehrs stattfinden kann. Und Tempo 30 auch an belasteten Hauptverkehrsstrasßen ist dafür ein ganz wichtiger Baustein!

  • Dieselbetriebene PKW sind bei NOx so dreckig, weil entweder nicht die beste Technik eingesetzt wird ( SCR-Kat mit "Adblue"-Einspritzung zur Neutralisation des NOx kostet wohl ca. 1000€ pro Fahrzeug und ist damit rel. teuer) . Oder dort wo sie eingesetzt wird, weniger "Adblue" als für eine optimale Reinigungswirkung notwendig eingespritzt wird. Denn bei LKW-Dieseln braucht man wohl vom Volumen her 5-7% des Dieselverbrauchs als "Adblue"-Zusatz. Und solche Mengen machen es erforderlich das der Nutzer "Adblue" selbst nachtankt und es nicht mehr ausreicht, das es "unauffällig" von der Werkstatt bei den Inspektionen nachgefüllt wird.
    Also Diesel-PKW sind nicht aus technischen Gründen so dreckig, sondern nur deswegen, weil sie sich so besser verkaufen lassen.

  • Dieselbetriebene PKW sind bei NOx so dreckig, weil entweder nicht die beste Technik eingesetzt wird ( SCR-Kat mit "Adblue"-Einspritzung zur Neutralisation des NOx kostet wohl ca. 1000€ pro Fahrzeug und ist damit rel. teuer) . Oder dort wo sie eingesetzt wird, weniger "Adblue" als für eine optimale Reinigungswirkung notwendig eingespritzt wird. Denn bei LKW-Dieseln braucht man wohl vom Volumen her 5-7% des Dieselverbrauchs als "Adblue"-Zusatz. Und solche Mengen machen es erforderlich das der Nutzer "Adblue" selbst nachtankt und es nicht mehr ausreicht, das es "unauffällig" von der Werkstatt bei den Inspektionen nachgefüllt wird.
    Also Diesel-PKW sind nicht aus technischen Gründen so dreckig, sondern nur deswegen, weil sie sich so besser verkaufen lassen.

    Was du da schreibst deckt sich exakt mit dem, was in diesem Artikel bei focus online vom 5. 8. 2015 steht: "Über die SCR-Systeme müsste AdBlue dem aktuellen Fahrzustand entsprechend zugemischt werden – also etwa beim Beschleunigen oder bei hohem Tempo deutlich mehr. „Die Hersteller möchten aber größere Wartungsintervalle, und sie möchten, dass die Tanks für AdBlue dazwischen nicht vom Autofahrer selbst nachgefüllt werden müssen.“ Auch wenn es niemand offen sagt, kann das also dazu führen, dass der Einsatz von AdBlue auch in Situationen auf Sparflamme gefahren wird, in denen eigentlich das Gegenteil erforderlich wäre."

    Was jedoch auch niemand offen sagt: Der Dieseltreibstoff wird nur deshalb eingesetzt, weil er bei einer höheren Temperatur explodiert und dadurch eine höhere Explosionskraft entwickelt als Benzin. Dadurch ist es möglich, weiterhin immer größere Autos mit immer größeren Motoren zu bauen ohne das der CO2-Ausstoß ansteigt, anstatt einfach kleinere Autos zu bauen mit einem geringeren Eigengewicht, gerne auch einer niedrigeren Höchstgeschwindigkeit einer niedrigeren PS-Zahl usw.
    Für die gäbe es angeblich keinen Markt, heißt es dann. Deshalb ist es so dringend notwendig, dass die Politik ganz anders steuernd eingreift als bisher. Schmalere Straßen, auf denen langsamer gefahren werden muss. Niedrigere Tempolimits, weniger Parkplätze usw. und gleichzeitig eine Förderung des ÖPNVs und der Radverkehrsanlagen.
    Leider ist dieselbe Entwicklung wie beim Diesel bei E-Autos bereits voll im Gange. Die sondern (zumindest der Wagen selbst) zwar keine giftigen Abgase ab. Aber die ganze Elektrotechnologie dient nur als Feigenblatt dafür, noch schwerere, noch PS-stärkere usw. Autos zu bauen. Der Tesla Modell X wiegt z. B. knapp 2,5 Tonnen! Und so was wird dann auch noch steuerlich begünstigt, das ist eine politische Fehlsteuerung total, oder schlimmer: fatal!

    Was auch keiner offen zugibt: Die immer höheren PS-Zahlen führen immer mehr zu einer rasanten Fahrweise mit starken Beschleunigungsvorgängen. Das ist ökonomisch und okologisch betrachtet gelinde gesagt eine suboptimale Fahrweise. Eigentlich müssten bei den Verbrauchs- und CO2-Angaben immer zwei Werte angegeben werden.
    1. Verbrauch und CO2-Ausstoß bei ökologisch und okonomisch sinnvoller Fahrweise
    2. Verbrauch und CO2-Ausstoß bei maximalem Ausreizen der Motorleistung


  • Was jedoch auch niemand offen sagt: Der Dieseltreibstoff wird nur deshalb eingesetzt, weil er bei einer höheren Temperatur explodiert und dadurch eine höhere Explosionskraft entwickelt als Benzin.

    Jein. Die Physik sagt : Je höher die Temperaturdifferenz zwischen Motorinnerem und der Umwelt, desto höher der Wirkungsgrad des Motors ( ).
    Gleichzeitig folgt aus der Chemie, das sich bei höheren Temperaturen auch mehr NOx bildet

  • Dadurch ist es möglich, weiterhin immer größere Autos mit immer größeren Motoren zu bauen ohne das der CO2-Ausstoß ansteigt, anstatt einfach kleinere Autos zu bauen mit einem geringeren Eigengewicht, gerne auch einer niedrigeren Höchstgeschwindigkeit einer niedrigeren PS-Zahl usw.

    Kleine Korrektur: Wirkliche Spottwägen haben weiterhin Benzinmotoren. Der Diesel hat zwei andere Vorteile: Erstens hat er dort wo es ankommt (bei niedrigen Drehzahlen vor der Eisdiele/den Miezen Biatsches) mehr Drehmoment, zieht also besser, und zweitens braucht er im Teillast-, also normalen Betrieb (Stau, Stadt, Landstraße, tempo-/verkehrsbegrenzte Autobahn) deutlich weniger Sprit. Das die Kiste dann "nur" noch selten zu fahrende 250 anstelle noch seltener zu fahrendere 290 läuft ist dann nicht mehr so wichtig, kann man sich doch brüsten das der Wagen auch mit einstelligem Verbrauch bewegt werden könnte.
    Eigentlich wird auch gerade versucht die Motoren zu schrumpfen um wenigstens hängenst und würgenst irgendwie zu den Vorgaben der EU zu kommen. Die 6l V12 gibt es nicht mehr, 2l Sauger werden durch 1,3/1,4 l Turbomotoren ersetzt etc.

  • und zweitens braucht er im Teillast-, also normalen Betrieb (Stau, Stadt, Landstraße, tempo-/verkehrsbegrenzte Autobahn) deutlich weniger Sprit

    Bei Volllast werden die Unterschiede meines Wissens nach noch größer. Unser Benziner fährt mit 7l durch die Stadt. Bei Vollgas (200) zieht der hingegen 20l. Da müsste ich jede Stunde tanken. Ist natürlich totaler Quatsch, so zu fahren. Bereits ab 140 steigt der Benzinverbrauch massiv an.
    Ein Diesel verhält sich da sparsamer.

  • Eigentlich wird auch gerade versucht die Motoren zu schrumpfen um wenigstens hängenst und würgenst irgendwie zu den Vorgaben der EU zu kommen. Die 6l V12 gibt es nicht mehr, 2l Sauger werden durch 1,3/1,4 l Turbomotoren ersetzt etc.

    Der von mir gewählte Begriff "größere Motoren" ist missverständlich. Gemeint sind PS-stärkere Motoren.

    Der Hauptwiderspruch jedoch bleibt:

    Wünschenswert sind kleinere Autos, sparsamere Autos und weniger PS-starke Motoren. Die Politik versucht das durch CO2-Begrenzungen zu erreichen.
    Die Fahrzeugindustrie bewirbt jedoch offensiv leistungsstarke Motoren und setzt ihren ganzen Ehrgeiz (inklusive betrügerischen Ehrgeiz) daran, die so zu konstruieren, dass diese leistungsstärkeren Motoren gerade eben noch so, "hängenst und würgenst" wie du so schön sagst, die Begrenzungsvorgaben erfüllen. Und da der Diesel explosionskräftiger wurde eben der Dieselmotor vorangetrieben. Heute gehen deshalb manche her und behaupten, die Grünen hätten das so gewollt, dass nur noch PKW's mit Dieselmotoren gebaut werden sollen.

    Hinauszögern etc. sind altbekannte Muster, siehe z. B. Einführung Katalysator für Benziner. Erst wird gejammert, das ginge gar nicht. Dann so getan, als ob die Entwicklung Ewigkeiten brauche. Es wird auf Zeit gespielt, wo eigentlich im eigenen Interesse schnell gute Lösungen gefunden werden könnten. Und müssten, wenn sich die Autoindustrie nicht auf den Teil der Politik verlassen könnte, der sämtliche ökologischen Fortschritte pauschal als unnötigen Unfug abtut und damit Wähler umgarnt.

    Deshalb halte ich auch das ganze Geplänkel rund um E-Autos für wenig zielführend. Der Elektromotor ermöglicht es noch größere, noch PS-stärkere Autos zu bauen und diesen PS-fixierten und auf Größe und Gewicht fixierten Autokult weiter auszubauen. Den schon weiter oben erwähnte Tesla Modell X gibt es übrigens mit Motoren, bis zu 568 kW (773 PS). Das sind fast dreimal so viel PS als zum Beispiel der Solaris electric Omnibus mit Batterieantrieb, der hat 160 KW (218 PS)

    Was soll das bitteschön??? Ein Privat-PKW für max. 7 Fahrgäste, der im statistischen Mittel nur von ca. 1,3 Fahrgästen benutzt wird, hat fast dreimal so viel PS wie ein Omnibus, der in den morgendlichen und abendlichen Verkehrsspitzen, also dann wenn's auf den Straßen eng wird, zehnmal so viele, nämlich mehr als 70 Fahrgäste, transportiert!

    Und die Politik fördert diesen PS-Wahn auch noch dadurch, dass solche PKW steuervergünstigt werden, anstatt rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben. Es ist doch jetzt schon absehbar, dass auch die Batterietechnik nicht frei von "Nebenwirkungen" ist.

    Ein Elektrofahrrad in Form eines Pedelec hat dagegen max. 250 W (0,25 kW), das entspricht 1/3 PS! Damit liegt die PS-Zahl umgerechnet auf die Anzahl der Fahrgäste noch deutlich unter dem Omnibus! Im Vergleich zum Elektroauto Tesla Modell X ist das noch unter 1 Promille! Das heißt ein Pedelec hat nur rund ein halbes Promille der Leistung eines PS-starken Elektroautos.

  • Wünschenswert sind kleinere Autos, sparsamere Autos und kleinere Motoren.

    Moment: "Ich wünsche mir kleinere, sparsamere Autos und kleinere Motoren", bitte.

    Das kannst nicht einfach so für alle als gültig voraussetzen. Ich vermute, dass dir viele Autofahrer bei "sparsamer" sogar folgen, aber schon das "kleiner" lehne ich grundsätzlich ab. Für Strecken mit wenig Mitfahrern und leichtem Gepäck nehme ich das Rad. Wenn ich das Auto nehme, dann braucht das Platz und Ladekapazität...

  • Bei Volllast werden die Unterschiede meines Wissens nach noch größer. Unser Benziner fährt mit 7l durch die Stadt. Bei Vollgas (200) zieht der hingegen 20l. Da müsste ich jede Stunde tanken. Ist natürlich totaler Quatsch, so zu fahren. Bereits ab 140 steigt der Benzinverbrauch massiv an.Ein Diesel verhält sich da sparsamer.

    "Zum einen besitzen viele Benziner kürzer übersetzte Getriebe als Diesel. Sie sollen trotz geringeren Drehmoments spritzig wirken, und das führt nun einmal bei Spitzentempo zu hohen Drehzahlen. In diesem Kennfeldbereich sinkt aber der Wirkungsgrad – der Verbrauch steigt. Zusätzlich fetten Ingenieure bei Volllast das Gemisch noch einmal an, um den Brennraum von innen zu kühlen und Schäden durch Klopfen zu vermeiden. Eine unheilvolle Kombination, die zu den erschreckenden Volllast-Verbrauchswerten großer Benziner von über 20 Litern führt." Quelle:


    Das heißt, weil der Dieselmotor nicht die Probleme Überhitzung und Klopfen hat verbraucht der Dieselmotor bei Volllast weniger Sprit. "Ist natürlich totaler Quatsch, so zu fahren.", schreibst du. Ich frage mich allerdings, ob es nicht sehr viele Autonutzer gibt, die solchen Quatsch lieben. Schließlich ist es ja auch totaler Quatsch, überhaupt Auto zu fahren.


    Vielleicht ist es tatsächlich so, dass die Menschen es lieben, "totalen Quatsch" zu machen. Und deshalb ist es schwer, Menschen für's Fahrradfahren als sinnvolle Mobilitätsform zu begeistern. Es fehlt zu sehr das "Totaler Quatsch"-Element.

    Trotzdem hier noch mal ein Aufkleber-Entwurf zur Unterstützung der Petition , allerdings möglicherweise zu vernunftbetont?

    aufkleber-motivhannovrlrxq.jpg