Ich vertrete dann halt mal die andere Meinung. Also in diesem Fall die "gehts noch? Das Ding ist so blöd nicht".
Ebenso wie ich denr Rückwärtsfahrpiepser bei manchen LKWs und Pistenraupen für sinnvoll halte, gibt es durchaus auch und gerade bei der Müllabfuhr Möglichkeiten in einen nicht einsehbaren Bereich zu gelangen. Das ist nicht so schwer, weil die Hauptaufgabe nicht im zügigen Abbiegen liegt, sondern darin den Müll weg zu bringen. Nun sind hier ja gerne Teilnehmer dabei, die alle Kraftfahrzeuge für verwerflich halten ... ich mag es, wenn mein Müll verbrannt wird. Da kann ich mit anderen Meinungen leben - da müssen wir halt alle durch.
Nun schadet der gute Bruce erstmal wenig. Wenn tatsächlich an der Ampel mal jemand neben dem Müllauto steht wird er jetzt noch (auch versucht humorvolle Weise) darauf hingewiesen. Das ist ein Vorteil gegenüber dem reinen Blinker - der direkt neben dem Führerhaus etwa nicht einsehbar ist. Nun haben alle meine Vorredner mit Eifer hinein interpretiert, dass der Müllfahrer nun gar nicht mehr schauen muss, weil er ja den Bruce dabei hat. Das halte ich für ein ganz klitze kleines bisserl Paranoid und wenig wirklichkeitsnah. Ebenso wie bisher (das ist nicht unbedingt gut) würde im Falle eines totgefahreren Fußgängers oder Radlers wohl eine Untersuchung der Umstände stattfinden. So lange aber Keiner verstorben ist, ist zunächst einfach eine zusätzliche Warnung da.
Und zusätzliche Warnungen sind (gerade im langsamen Verkehr eines Müllwagens in Wohngebieten) gut. Eigentlich sogar in allen Fällen. Wenn beide Verkehrsteilnehmer möglichst viel zielgerichtet kommunizieren haben beide eine Möglichkeit auf Fehler des Anderen zu reagieren. Ohne diesen Zusatzeingriff - der dem Vorfahrtklauer, schlecht Abbieger oder Plötzlich-Stehen-Bleiber - die Situation rettet gäbe es ja noch viel mehr Unfälle.
Gute Güte (wäre meine Zusammenfassung). Beruhigt euch mal wieder. Ein "heiteres" Klangsymbol alleine bringt noch nicht das Abendland zum Untergang.