Radweg futsch am Eimsbütteler Marktplatz, Hamburg

  • Der Eimsbütteler Marktplatz ist für Radfahrer ja ohnehin schon recht eingeschränkt zu befahren, weil an allen möglichen und unmöglichen Stellen Kraftfahrzeuge parkieren und zur Beschleunigung des Fahrbahnverkehrs einige signalisierte Querungsmöglichkeiten außer Betrieb genommen wurden. Eingetauscht wurden diese Querungen mit einer Baustellenampel, deren Fuß seitdem halb auf dem Radweg thront, während neben dem Fuß auf dem Radweg die Fußgänger warten. Einen knappen Meter dahinter stehen dann die kampfparkenden Kraftfahrzeuge auf dem Radweg und… naja, lassen wir das.

    Zur Beschleunigung des Kraftverkehrs während der Baustellenzeit sollen in Richtung Süden zur Holstenstraße ein zusätzlicher Fahrstreifen eingerichtet werden. Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, entfallen diese Parkplätze und der bislang auf der Nebenfahrbahn des Parkplatzes verlaufende Radweg. Das klingt ja so, als würde dann der Radverkehr in den nächsten Jahren über diesen holperigen Gehweg geführt.

    Weiß da zufällig jemand genaueres?

    Total gut ist auch die weiterführende Beschilderung mit dem [Zeichen 239] :

  • Das klingt ja so, als würde dann der Radverkehr in den nächsten Jahren über diesen holperigen Gehweg geführt.
    ... Beschilderung mit dem [Zeichen 239] :

    Klingt vielleicht verdächtig, aber bis auf Weiteres sehe ich da nur, dass der Radweg endet und damit Fahrbahnradeln angesagt ist. Das [Zeichen 239] bekräftigt dieses nochmals, sodass am Wunsch der StVB eigentlich kein Zweifel bestehen kann.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ist es nicht so, dass die Stadt Hamburg sich im Rahman der Radverkehrsförderung bei sämtlichen Straßenüberholungen den Radverkehr "möglichst" auf der Fahrbahn (oder einem Radstreifen) zu führen? Hab' das Schriftstück gerade nicht zur Hand...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Für mich endet da ein Radweg, der in zwei Richtungen befahrbar ist.
    Ich kann nicht erkennen, dass hier ein Einrichtungs-Radweg weiter geht.
    Das mit den Doppelpfeilen hätte man sich schenken können, ein Ende hätte völlig ausgereicht.
    Ginge dort ein neuer Radweg für nur eine Richtung los, müsste irgendwo ein Zz Anfang angebracht sein.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Für mich endet da ein Radweg, der in zwei Richtungen befahrbar ist.
    Ich kann nicht erkennen, dass hier ein Einrichtungs-Radweg weiter geht.

    Hätte Hamburg ab hier auch die Benutzungspflicht aufheben wollen, hätte man das „Ende“-Schild getrennt davon aufgehängt. Da sich beides auf einem Schild befindet, geht man in Hamburg davon aus, hier nur die Zweirichtung-Freigabe aufzuheben.

  • Total gut ist auch die weiterführende Beschilderung mit dem :

    Schon vor der Baumaßnahme galt ab dem Ende der Nebenfahrbahn keine B-Pflicht mehr, da der Radweg ab dort bis Waidmannstraße ohne [Zeichen 237] ausgestattet war - seit Jahrzehnten . . .
    Außerdem ist in dem Abschnitt das Gehwegparken nicht erlaubt, keine [Zeichen 314] angebrqcht. Der Radweg ist wegen der Kampfparker in der Dooringzone. Gegenüber wurde wegen meiner Einwände ein Pollerspalier vor etwa zehn Jahren eingepflanzt.

  • Das wird ja mal wieder ein Spaß: Inzwischen sind die „neuen“ Radwege an den Querungsfurten des Eimsbütteler Marktplatzes sichtbar. Und wenn ich mich nicht verzählt habe, sind die Dinger fünf quadratische Steine breit — also 125 Zentimeter. Wie gut, dass man noch den Taststreifen für Blinde links und rechts dazuaddiert, dann ist der Radweg plötzlich pompöse 150 Zentimeter breit.

    Ich habe ja so langsam eine Idee, wie wohl die restliche Sanierung der Kieler Straße aussehen wird…

  • Na gut, ein bisschen Entwarnung: Die Radwege im Kreuzungsbereich messen etwa zwei Meter aufgrund der zwei Fahrtrichtungen. Die restlichen Radwege sind aber wieder nur knallharte anderthalb Meter breit. In Hamburg scheint man den Begriff „Mindestmaß“ wohl misszuverstehen.

    Die Lichtzeichen an der Furt über die südliche Kieler Straße ist auch wieder toll, weil momentan aufgrund der Baustelle der Bettelknopf kaum erreichbar ist. Drückt man den Knopf, wartet man noch mal eine ganze Weile (60 Sekunden?), bis man endlich queren darf. Grünes Licht für Fußgänger und Radfahrer gibt es wohl nur, wenn dieser Verkehrsstrom gerade rollt, denn von Osten nach Süden will kaum jemand abbiegen, da tut den Kraftfahrern die zusätzliche Wartezeit dort unten an der Fußgänger- und Radfahrer-Ampel wohl nicht so weh.

  • Der Radweg wird schon vor der eigentlichen Fertigstellung prima angenommen. Da liegen bereits Glasscherben herum, es parken die Privatwagen der Arbeiter oder Lastkraftwagen oder Lieferwagen dort.

    Eben der typische Hamburger Radweg.

  • Immerhin: Im Vergleich zu früher kann man wenigstens ordnungswidrig zum Bettelknopf rollen. Das ging vorher dank der Höhenunterschiede nicht. Wenn man mit dem Frühsport angefangen hat, kann man auch gleich weitermachen, denn für das Behindern des Fahrbahnverkehrs bekommt man gleich eine Strafminute aufgebrummt — außer man erwischt eine ganz seltsame Ampelphase, dann geht’s plötzlich auch mal schneller:

    Immerhin ist das noch besser als diese Rangiererei unten am Deichtorplatz. So, und was passiert? Ortsunkundige Radfahrer verstehen nicht, warum die Ampel nicht grün wird und fahren irgendwann dann bei rotem Licht. #ScheißRadfahrer und so.

  • Muss ja nicht rot sein, könnten auch bei ausgeschalteter (vermutlich ist die LSA nur tagaktiv) oder defekter Ampel vorfahrtsberechtigt sein.
    Natürlich darf man auch dann keine Fahrradfahrer überfahren. Und wieso nicht auch vor querenden Fußgängern gewarnt wird, weiß ich auch nicht :)