Woche 42 vom 12. bis 18. Oktober 2015

  • Der Text in der Zeitung ist so schön, der kann in jedem Deutschunterricht als Beispiel dafür eingesetzt werden, wie man es nicht macht. Alles in eckigen Klammen ist von mir

    Bereits im Juli 2013 kam es auf der Staatsstraße zwischen Falkendorf und Herzogenaurach zu einem Aggressionsdelikt zwischen einem Fahrradfahrer und einem Autofahrer, berichtet die Polizei jetzt in einer Pressemitteilung.
    Ein Radler war demnach mit einem Bekannten [woher will man wissen, ob das ein "Bekannter" des Radfahrers war? Vielleicht war es der Bruder, der Chef, der Trainer?] auf der Straße [das Wort "Fahrbahn" ist unbekannt?] unterwegs und verursachte einen erheblichen Rückstau ["Stau"? Eben fuhr der Radler noch! Da stand doch wohl keiner! Und die Straße ist so breit, dass man über die Gegenfahrbahn überholen kann; wenn wegen Gegenverkehr kein Überholen möglich ist, hat vielleicht der Gegenverkehr das Langsamfahren verursacht]. Als die beiden dann auf den Radweg [auf Google Earth sieht man ein Asphaltband, getrennt durch einen mindestens meterbreiten Grünstreifen, da könnten auch Traktoren fahren] wechselten, rief ihnen der geschädigte [wie hoch war der Schaden in Euro?] Autofahrer durch das geöffnete Fenster zu [woher weiß die Polizei das? Nirgends wird erwähnt, dass der Autofahrer Anzeige erstattete], dass sie doch schon früher den Radweg hätten benutzen können, da sich wegen ihnen nun ein Stau bildete. [Laut Google Earth ist alle paar Hundert Meter ein Überwechseln möglich, so lange muss man es schon mal aushalten. Falls der "Radweg" überhaupt benutzungspflichtig sein sollte.]

    Radfahrer schmeißt Rad auf die Straße und flippt aus

    Daraufhin wechselte einer der Radler zurück auf die Straße ["Fahrbahn"] und warf sein Fahrrad vor den Pkw und nötigte den Autofahrer anzuhalten, heißt es in der Polizeimeldung weiter. Anschließend zog der korpulente [ts, ts, ts, man ist politisch korrekt] Mann den Autofahrer aus seinem Fahrzeug und drückte ihn gegen eine Laterne [Moment mal - der PKW steht auf der Fahrbahn, die Fahrertür ist links, da sind wir also mitten auf der Fahrbahn: wo kommt denn da eine Laterne her?]. Erst nachdem der Geschädigte mit der Polizei drohte, ließ ihn der aggressive Radfahrer los.

    Polizei sucht den Zeugen

    Diesen Vorfall hat ein nachfolgender Zeuge beobachtet, jedoch seine Personalien nicht hinterlassen. Jetzt nach über zwei Jahren schrieb der Zeuge an die Polizeiinspektion Herzogenaurach und teilte mit, dass ihn der kahlrasierte Mann [was ist denn nun los? Einen kahlrasierten Mann - man beachte den Unterschied zu einem "kahlköpfigen" Mann, den der Zeuge offenbar genauestens feststellen konnte - hatten wir bisher nicht. "k" stand bisher für "korpulent". Oder meint er etwa den Autofahrer?] erneut begegnet sei. Er hatte ihn sofort wiedererkannt und merkte sich das Autokennzeichen [Ach! Autofahrer!], mit dem der Verdächtige nun unterwegs war [welche Marke und welche Farbe hatte das Autokennzeichen, das dem Mann als Transportmittel diente? Hat der Platz nicht für "merkte sich das Kennzeichen des Autos, mit dem ..." gereicht?].


    Leider vergaß [woher will die Polizei wissen, dass er es vergessen hat? Vielleicht wollte er ja anonym denunzieren?] der Zeuge auf dem Anschreiben jeglichen Hinweis auf seinen Namen und seine Erreichbarkeit, weshalb die Polizei darum bittet, dass sich dieser persönlich bei der Polizeiinspektion Herzogenaurach unter der Telefonnummer 09132/78090 meldet, um seiner Zeugenpflicht nachzukommen. [Und damals, im Juli 2013 hat dieser Zeuge sich noch nicht gemeldet? Woher weiß die Polizei überhaupt, dass er ein Zeuge ist? Vielleicht hat er das alles nur erfunden? Oder der aus dem Seitenfenster brüllende Autofahrer hat ihn erfunden?]

  • Die meinen, Religion könne man nur mit genügend Parkplätzen vor der Kirche (auf der Fahrbahn) ausüben.

    Ist ja gar nicht wahr! Unsere Katholiken zeigen wie's auch ohne Parkplätze geht:

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • [Washington] D.C. church says a bike lane would infringe upon its constitutional ‘rights of religious freedom’

    Die meinen, Religion könne man nur mit genügend Parkplätzen vor der Kirche (auf der Fahrbahn) ausüben.

    Kommt drauf an, wen die anbeten:

    »Ja, der Aberglaube treibt einige Menschen sogar so weit, dass sie sich Kerben und Zickzack-Muster in ihre Reifen schnitzen lassen, um so den Gott des Aquaplaning zu überlisten.«

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • [Washington] D.C. church says a bike lane would infringe upon its constitutional ‘rights of religious freedom’

    Die meinen, Religion könne man nur mit genügend Parkplätzen vor der Kirche (auf der Fahrbahn) ausüben.

    Parken und Kirche schreibt auch an der Westküste Offenbarung problematisch zu sein:[San Francisco] Churchgoers Pissed That Dolores Park Partiers Are Illegally Taking Their Illegal Parking Spots

    Edit: autovervollständigung

  • Das Hamburger Wochenblatt hält sich sogar einen Rad-Reporter 8o :
    Die CDU-Hamburg-Nord zeichnet sich mal wieder (nach der Aufstellung von Luftpumpenstationen) als besonders radfahrerfreundlich aus...

    Zitat: "Ursprünglich plante Kroll die Haltegriffe entlang der B5 in Winterhude und Eppendorf einzuführen. Die Bundesstraße eignet sich laut CDU besonders gut, da hier Fahrradwege auf der Straße auch in Zukunft nicht denkbar wären." Genau! Fahrradwege sollten aus den Straßen verschwinden! ^^ Dazu, wie es gemeint war, kann man nur sagen: Abwarten...

    Jetzt fehlen nur noch die Ampel-Trittbretter für die Fahrbahnradler

  • Zitat: "Ursprünglich plante Kroll die Haltegriffe entlang der B5 in Winterhude und Eppendorf einzuführen. Die Bundesstraße eignet sich laut CDU besonders gut, da hier Fahrradwege auf der Straße auch in Zukunft nicht denkbar wären."

    Man braucht dort auch keine "Fahrradwege auf der Straße". Es sind bereits welche auf der "Straße", nämlich separate Hochbord-Radwege - allerdings in überwiegend katastrophalem Zustand. Wieder einer, der nicht zwischen "Straße" und "Fahrbahn" unterscheiden kann...

    Übrigens gibt es in Eppendorf auf der B 5 im Verlauf von Ludolfstraße-Eppendorfer Marktplatz-Schottmüllerstraße keine RWBP mehr. Ob Herr Kroll das überhaupt weiß? Nur weil dort Radverkehr "auf der Straße" führ ihn nicht denkbar wäre, heißt das noch lange nicht, dass alle anderen ebenfalls eine so beschränkte Fantasie haben.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Die Benutzungspflicht auf der B5 im Verlauf Wartenau ist ebenfalls bereits weggeordnet und wird sicherlich abgeschildert sein bevor die Griffe hängen. Komisch auch, dass Kroll fahrradverkehrspolitisch sonst keine Sorgen hat als Ampelgriffe.

  • Radfahrer fährt bei grün gemütlich los und wird von einem LKW überfahren, der seit 4s rot hatte. Der LKW-Fahrer war bereits wegen Fahren ohne Führerschein vorbestraft. Strafe: 150 Tagessätze, Führerschein darf er behalten.


    In den Kommentaren finden sich tatsächlich Leute, die dem Radfahrer eine Mitschuld in die Schuhe schieben wollen.

    5.000 Euro, den Führerschein behält er natürlich.

    Basst scho, Deutschland halt: "Same procedure as every kill, James"

  • Vor zwei Stunden auf meinem Weg zur Arbeit: Vierspurige Straße, Tempo 50 vorgeschrieben. Tatsächliches Durchschnittstempo fast aller Autos, geschätzt: ca. 70-75. Dann im Abstand von einer Minute zwei Taxen: Die erste brettert mit gut 80 Sachen an mir (Fußgänger auf dem Gehweg) vorbei, die zweite mit ca. 80-90 (!) Km/h, eine Ampel wird rot, kurzes Gaswegnehmen, dann entschieden, weiter zu rasen. Bei Rot noch ca. 20 Meter vor der Haltelinie und voll drüber... Halten hätte bei dem Tempo auch nicht mehr geklappt.

    Mir kommt nachts, wenn ich unterwegs bin, regelmäßig die Galle hoch! Mehr noch als diese wahnsinnige Raserei (die immer mal wieder zu Unfällen "aus ungeklärter Ursache" führt, ärgert mich die Untätigkeit der Polizei. Ich bin mir sicher, dass sie genau weiß, was nachts auf unseren Straßen abläuft. Rasen wird in unserer Republik aus ideologischen Gründen nicht nur geduldet, sondern ist erwünscht. Siehe auch hier.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov