Fragwürdige/gefährliche Radverkehrsanlagen und -führungen

  • Ähnliche Situation hatte ich schonmal in Neuss. Da ging mir die Ampel auch extrem auf die Nerven. Habe dann der Stadt vorgeschlagen eine seperate Radfahrerampel anzubringen und somit die Räumzeiten der einzelnen Gruppen zu entflechten.

    Der Vorschlag wurde recht positiv aufgenommen und wäre u.U. sogar umgesetzt worden. Dass es dann dazu nicht kam lag an sowieso anstehenden baulichen Veränderungen.

    Edit: Beim nochmaligen Lesen hatte ich das Gefühl, dass das Problem anscheinend doch komplexer ist. So ganz werde ich aus der Beschreibung nicht schlau.

  • Eigentlich nicht  :D

    Gut, zwei Verkehrsinseln zusätzlich, aber die Ampeln dort beachte ich nicht (die drei Ampeln schalten alle gleichzeitig). Wenn man dort als Radfahrer 10 Sekunden länger (eher) rot hätte als der Kraftverkehr - ok, es gibt langsame Radfahrer. Aber mehr als 40 Sekunden ist Verarsche mental voll auf der Höhe befindlicher Bürger.

  • Ach Timovic,

    Diese Kreuzung ist echt massiver Hirnfurz für Radfahrer. Wie man sieht gibt es dort zwei Verkehrsinseln - auf jeder steht eine Ampel, die ich theoretisch zu beachten hätte. Bei solchen Ampelverarschen darf man sich nicht wundern, wenn das Rotlicht häufiger ignoriert wird. In 41 Sekunden bin ich 10 Mal über die Kreuzung. Und dann diese Rumpelei über die (für Radfahrer) komplett überflüssigen Verkehrsinseln...

    an München kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, obwohl wir dort Jahre gelebt und dort unsere Familie gegründet haben (unser Sohn ist auch dort geboren worden) aber hier, in der Stadt, wo Du aufgewachsen bist, gibt es auch dieser oh wie lächerliche Lage:


    an dieser Kreuzung "Am Borussia-Park"gibt es eine Ampel für eine SACKGASSE , tut mir Leid, auch die Zufahrt zum ehrwürdigen Borussia-Stadium ist nunmal nur eine primitive Sackgasse mit einer Wendeplatte am Ende! und an der Aachener/Gladbacher Str. gibt es in der Richtung stadtauswärts dort auch diese 3-geteilte Ampel, und die meiste Zeit müssen die Radler, die nach Rheindahlen weiterfahren dort in der 2. Verkehrsinsel warten, weil dort sehr früh rot gegeben wird, um sogar GAR NICHT DA VORHANDENEN, VERMEINTLICH WARTENDEN Rechtsabbiegern aus dem Stadium Vorfahrt zu geben! Das ganze Jahr durch, obwohl das Stadium nur ein paar Minuten pro Woche im Durchschnitt "lebt", wenn es Fussballbegegnungen gibt, uns sonst die ganze restliche Zeit als vollkommen toter Ort in der Stadt angesehen werden kann.

    und das tollste:

    an der nächsten Kreuzung stadtauswärts gibt es wieder eine Ampel heute (ist relativ neu, wegen einem Neubaugebiet in der Dahlener Heide, kennst Du vielleicht noch nicht). Gegenüber der Dahlener Heide gibt es den nicht öffentlichen Eingang eines Parkplatzes, des «Fanhaus»-Parkplatzes. Dieser Parktplatz ist sehr oft abgeriegelt (nachts, an Ruhetagen, so Sonn- und Feiertagen, die exakten Absperrregel kenne ich nicht). Und da hatte die Stadt trotzdem eine waschechte Radfahrerampel mit einem echten Radler auf dem Glas hingepflockt! Und weiss Du was? Bei verriegeltetem Tor des Parkplatzes gab die Ampel den Radfahrern trotzdem "rot", obwohl sie absolut gar nicht vom Kreuzungsbetrieb, keine Kreuzung mehr sondern nur irgendeine T-Einmündung, bei geschlossenem Tor tangiert sind!

    so stark ist Fussball hierzulande: Wilhelm Tell müsste seine Edeltat hier wiederholen :whistling: ... Nach mehreren Jahren wurde es an dieser Kreuzung geändert und die Berechtigungen verbessert, heute kann man, uf, damit leben (aber an der Sackgasse nicht! Der Strassenzug Aachener/Gladbacher Strasse nach Rheindahlen zählt mehr als 20 Hauptampel und mehreren davon mit «Kinder»-Ampel gegen Radfahrer: Unrat vermehrt sich X( ... dadurch hatte auch Gladbach die vermutlich grösste Desorganisationsblamage erlebt anläßlich der Halbfinale der Damen-Fussballweltmeisterschaft am 13.7.2011 also vor fast exakt 3 Jahren erst: Am 14. Juli 4 Uhr morgens waren immer noch Zuschauer auf den Parkplätzen, völlig unfreiwillig und ausser sich, blockiert, wodurch man befürchten muss, dass in der Zukunft dieses sehr grosse Stadium für solche Veranstaltungen von den Organisatoren nie mehr in die enge Wahl genommen wird und nicht mehr mitmachen darf!)

    ausserdem hat die Stadt eine (vielleicht! warum eigentlich nur in Gladbach) Spezialität: Die NEW-Mobil, unser Bus-Unternehmen, sehr sehr stark hier da Filiale von RWE und der Stadt selbst, hat eine Ampel-Fern-Selbstbedienung. Die Busfahrer trauen sich sogar, vermutlich haben sie das recht dazu, die Ampelschaltung per Fernbedienung schon zu verstellen, wenn sie noch nicht fahren, d.h. noch an der Haltestelle mit dem Verkaufsgeschäft der Fahrkartenausgabe usw. voll belegt sind, wodurch an den Ampel teilweise erhebliche Verzögerungen entstehen! Und das auf Strassenzügen mit mehr als 20 Ampel hintereinander, das ergibt "Musik"... Natürlich ist das nicht an irgendeinem Belegungsgrad des Busses gebunden (könnte eine "Elektronik" nachhalten: beisp. «Hast Du weniger als 3 Fahrgäste in Deinem Gelenkbus, dann ist es eben so gut wie Einzelpersonverkehr und dann darfst eben dieses Privileg gegen die Gleichstellung der Verkehrsteilnehmen eben nicht nutzen, wäre das mindeste! Das auch andere durch diese wahnsinnige Rechtsausnahmezustände in ihren eigenen Arbeitsplänen Störungen dadurch erleiden, scheint niemand zu interessieren!)...

    Gruss aus der Stadt Deiner Kindheit!

  • "Aus Sicherheitsgründen" benutzungspflichtiger "Radweg" (Hudtwalckerstraße, HH-Winterhude):

    Warum laden die Möbelpacker nicht auf der Fahrbahn aus?
    Warum gibt es keine vernünftigen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder?
    Weshalb ist dieser "Radweg" benutzungspflichtig?

    Die Antworten kennen wir alle... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Interessante Konstruktion (Gazellenkamp, HH-Lokstedt):

    Die Breite der Fläche zwischen Fahrbahn und Radweg reicht nicht einmal für ein sehr schmales Auto aus. Der Radweg ist entweder volständig oder zum Teil versperrt, also unbenutzbar, sobald ein Auto dort parkt. Anstatt also einen Absperrbügel jeweils quer in der Mitte aufzustellen, was das Parken unmöglich machen würde, installiert man jeweils zwei Bügel, die die Bäume schützen sollen. Wovor wohl?

    Ein typischen, oft anzutreffendes Beispiel dafür, dass die Behörden zwar genau wissen, dass durch parkende Autos der Radweg unbenutzbar wird, dies aber trotzdem bewusst ermöglichen. Deshalb wurde auch kein VZ 315 aufgestellt.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ein typischen, oft anzutreffendes Beispiel dafür, dass die Behörden zwar genau wissen, dass durch parkende Autos der Radweg unbenutzbar wird, dies aber trotzdem bewusst ermöglichen. Deshalb wurde auch kein VZ 315 aufgestellt.

    In der Behringstraße wird dieses Problem ja angegangen. Die Kampfparker bekommen dort seit dem Gerichtsverfahren Knöllchen.

    Andererseits: Wenn das Parken weiterhin geduldet wird oder gar angeordnet bleibt (z.B. auch Heimfelder Straße) müssen "Radwege" abgebaut werden, anstelle nur die B-Pflicht aufzuheben oder zusätzlich den angrenzenden Gehweg fürs Radeln freigeben (Beim Schlump). Entweder Parken weg oder Radweg weg. Warten wir auf den Ausgang im laufenden Verfahren um die Langenhorner Chaussee . . . :rolleyes:

  • In Mecklenburg mag man ja Radwege, und da werden Radfahrer dann an solchen Stellen nach links auf Radwege geleitet:
    wangern_nach_links.jpg

    Zur Erklärung: Das ist auf der Insel Pole in der direkt vor einer Kurve der Hauptstraße. An dieser Stelle hat man keine Sicht auf den Gegenverkehr. Weder der Radfahrer noch der entgegenkommende KFZ Verkehr kann das frühzeitig einsehen!
    Ich nenne so etwas "Todeskurven".
    Bisher ist ja nix passiert.... :evil:
    Hier der Link zur Stelle auf GoMaps: Radwegauffahrt ohne Sicht auf Gegenverkehr auf der Insel Poel (Wangern)

  • Da hast Du aber Glück, dass der Radweg ziemlich weit von der Straße abgesetzt ist und nicht einsehbar ist, wohin er führen mag. In einem solchen Fall kann Dir das blaue Schild ziemlich egal sein.
    Ob es allerdings gemütlicher ist, auf der engen Hauptstraße zu bleiben... :/

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Gefährlicher Radfahrstreifen ("dooring") im Krohnskamp, abgehend vom Wiesendamm:

    Ich fahre ganz sicher nicht auf diesem "aus Sicherheitsgründen" benutzungspflichtigen Radfahrstreifen.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ich fahre ganz sicher nicht auf diesem "aus Sicherheitsgründen" benutzungspflichtigen Radfahrstreifen.

    Alle älteren Radfahrstreifen in Hamburg hatten oder haben dieses Problem. In der Steilshooper Straße wurden die [Zeichen 237] mittlerweile entfernt, die Markierungen und die Parkplätze sind immer noch da. In der Hochallee, einem der allerersten Radfahrstreifen, wurde nach Asphaltierungsarbeiten die Mittellinie teilweise entfernt und die Radfahrstreifen von den Parkplätzen abgerückt hin zur Fahrbahnmitte. Das Kampfparken zwischen Jungfrauenthal und Isestraße besteht aber unverändert seit mehr als zehn Jahren. Ich glaube auch in der Wagnerstraße und der Richardstraße gibt es noch solch schmale Radfahrstreifen direkt neben Parkplätzen. Da nützen nur Beschwerden und ggf. Widersprüche . . .

  • Und mal wieder (heute in Eppendorf):

    Der "aus Sicherheitsgründen" benutzungspflichtige Radweg ist unbenutzbar. Der ach so besorgten Straßenverkehrsbehörde ist's scheissegal... :cursing:

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    Peter Ustinov

  • Stand von euch schon einmal jemand an dieser Ampel?

    Ich behaupte mal: NEIN! Denn um zu ihr zu gelangen, muss man hier abbiegen:

    Man überquert die Tarpenbekstraße(!), ordnet sich in die Linksabbiegerspur ein und "darf" dann ins Nedderfeld einbiegen. Ich habe es mal gemacht, man muss schon sehr hartgesotten sein... Die Fahrradampel hat den alleinigen Sinn, Radler, die es tatsächlich wagen abzubiegen und dies "kurz vor Gelb" tun, zum Warten zu zwingen, weil es wichtiger ist, dass der Gegenverkehr abbiegen kann, als dass man als Radler die Kreuzung vollständig überquert. Schönheitsfehler dabei: Ich muss als Radler die Führung, die quasi "aus dem Nichts" entsteht, gar nicht benutzen, weil kein VZ 237 das vorschreibt. Muss ich also auf der Fahrbahn das Rot-Signal beachten? Wenn ja, halte ich die Autos hiner mir auf. Wenn nicht, gerate ich vor die Rechtsabbieger von Gegenüber... Tolle Planung!

    Man kann natürlich auch auf dem "Radweg" in der verkehrten Richtung als Geisterradler abbiegen, was zwar ordnungswidrig ist, weil es keine Zweirichtungsfreigabe gibt, von der Behörde aber scheinbar favorisiert wird, sonst gäbe es ja kaum das Fahrradsymbol in der Streuscheibe. Nur darf man anschließend nicht vergessen, auch noch das Nedderfeld selbst zu überqueren, um wieder korrekt zu fahren, sonst sieht das so aus:

    Alles in Allem ein typisches Beispiel für die unverändert vorherrschende Denkweise der Verkehrsplaner. Und was sagt, als lebte er in einer anderen (Verkehrs-)Welt, unser Bürgermeister, Herr Scholz, im Interview mit der "ADFC-RadCity": "Wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir versuchen, die verschiedenen Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen." Kennt er die Realität nicht oder ignoriert er sie nur? Der Radverkehr wird drangsaliert, damit die Autos ungestört fahren können. Ist das etwa kein "gegeneinander Ausspielen"? Wobei komischerweise stets nur eine Partei Verlierer ist: Die der Radfahrer. Müsste beim "Gegeneinander" nicht auch mal die andere Seite verlieren? Nicht in Hamburg! Aber Herr Scholz hat Recht: WIR tun UNS tatsächlich keinen Gefallen. Die Stadt tut DEN AUTOFAHRERN einen Gefallen! So war es immer, so soll es bleiben.

    Fazit: Es ist von den "Verkehrsplanern" gar nicht vorgesehen, dass Radfahrer von der Tarpenbekstraße nach links ins Nedderfeld abbiegen. Es sei denn, diese riskieren ihr Leben oder werden kurz zum Geisterradler oder steigen ab und schieben ihr Fahrzeug. Wird schon keiner merken. Schließlich muss "der Verkehr" doch fließen... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Schwierig.
    Formal darf die Linie nicht überfahren werden. Weil aber der nachfolgende Radweg nicht benutzungspflichtig ist, würde ich die Linie formal als nichtig betrachten, und weil das Wiedereinordnen in den Fahrbahnverkehr an anderer Stelle erheblich schwieriger und gefährlicher wäre praktisch geradeaus drüber fahren.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Burgstraße in Hamburg: Wie ist hier die Rechtslage? Man wird vom Radfahrstreifen auf einen nicht-benutzungspflichtigen Radweg zwangsaufgeleitet. Darf die weiße Linie überfahren werden, wenn man auf der Fahrbahn weiter fahren will?


    Hatte ich vor .... weiß nicht? unmittelbar nach Herstellung beim "Fahrradbeauftragten" angemängelt. Reaktion: "Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass der Radweg danach nicht benutzungspflichtig ist". Getan hat sich nichts. Ich fahr da mittlerweile fast nicht mehr längs, weil ich keine Lust hab, von einem Autofahrer, der unbedingt über den Radfahrstreifen bis ganz nach vorne an den Haltestrich der Ampel zu fahren, wo er dann rechts neben den in der Pole-Position steht, über den Haufen gefahren zu werden.

    Auch wird am Beginn des Radfahrstreifenes kurz hinter Kreuzung Burgstraße in Höhe der Bushaltestelle der Radfahrstreifen gerne als verlängerte Spur zum Einordnen bei Fahrbahnverengung von 2 auf 1 Spur genutzt.

    Rechtlich gesehen würde ich schon sagen, dass die weiße Linie unter Beachtung §10 StVO überfahren werden darf. Denn streng genommen darf ich an dieser Kreuzung ja auch direkt links abbiegen (glaub ich jedenfalls) und darf mich dazu dann auch direkt einordnen. was nur geht, wenn ich den Radfahrstreifen verlasse