Woche 36 vom 31. August bis 6. September 2015



  • Er drängelte, pöbelte, spuckte - und überfuhr schließlich einen Feuerwehrmann. Danach floh ein 28-jährige Autofahrer in Langenhorn. Die Polizei konnte ihn wenig später festnehmen.
    Die Langenhorner Chaussee musste am Samstagnachmittag wegen eines Unfalls teilgesperrt werden. Während die Feuerwehr Aufräumarbeiten durchführte, kam es zu Behinderungen des Verkehrs. Ein Autofahrer wollte die Wartezeit offenbar nicht hinnehmen. Es folgte ein Ausraster, wie man ihn im Straßenverkehr nur selten zu sehen bekommt.
    Der Mann wollte sich laut Polizeibericht an den warteten Fahrzeugen vorbeidrängeln, steuerte den Wagen in den Gegenverkehr - eine gefährliche Situation. Als ihn Unfallzeugen sowie ein Feuerwehrmann versuchten zu bremsen, drehte sein Mitfahrer durch. Der Mann stieg aus, drohte und spuckte auf die Scheibe eines wartenden Ford Focus.
    Ein 23-jähriger Feuerwehrmann, der an der Unfallstelle arbeitete, versuchte ein Foto des Wagens zu schießen. Zu viel für den Audi-Rowdy. Er drehte plötzlich durch, fuhr den Feuerwehrmann an und flüchtete. Der 23-Jährige wurde auf den Bürgersteig geschleudert, erlitt eine Kopfwunde, eine Halswirbelverletzung und mehrere Prellungen. Er kam ins Krankenhaus.
    Die Polizei fahndete erfolgreich nach dem Flüchtigen. Der Fahrer machte aber bisher keine Angaben zum Unfall.

    »Unfall«? Das las sich aber vorher anders. Jagdszenen wie bei Maltes Amokfahrer.

    Und es wird nicht einmal erwähnt, ob der Feuerwehrmann einen Helm trug ...

  • Immerhin wird in dem Artikel auch mal die Tat eines Autofahrers übertrieben dargestellt: "28-Jähriger überfährt absichtlich Feuerwehrmann"

    Zwischen "überfahren" und anfahren, wie es später im Text heißt, besteht wohl doch ein größerer Unterschied. Wir dürfen aber gewiss sein, dass der "Audi-Rowdy" mit aller Kraft des Gesetzes bestraft werden wird: Ein paar hundert Euro und ein temporärer Führerscheinentzug, vermute ich. Dann wird dieser Psychopath wieder auf die Gesellschaft losgelassen... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Viele Kampffahrer kümmert das gar nicht und fahren weiter. Die Autos werden in Deutschland ja selten eingezogen während der Sperre.

    Dass es wirklich „viele“ sind, möchte ich nun aber doch bezweifeln :whistling: Fahren ohne Fahrerlaubnis ist nun wirklich kein Spaß, das wird den betroffenen Kraftfahrern in der Regel auch hinreichend erklärt.

  • Ich kenne zwei Leute, die wegen Trunkenheit am Steuer ihre Fahrerlaubnis verloren haben. Eine fuhr sieben Jahre ohne weiter, eine ließ die Karre stehen. Gibt es denn belastbare Zahlen dazu? Ich bin ja geneigt zu glauben, daß weiterfahren die Ausnahme darstellt.

  • Trotzdem ist das Risiko dann erwischt zu werden verschwindend gering.

    Da schreckt dann auch die mögliche Freiheitsstrafe nicht ab.

    Ein Blitzerfoto genügt ja schon, wenn man nicht gerade ein fremdes Auto verwendet. Also mich hätten sie damit spätestens nach einem Jahr. Ein fremd verschuldeter Unfall genügt im Zweifel auch.

  • Kommt auf die Rennleitung an.
    In manchen Bezirken werden die Neukandidaten ohne FE extra bekannt gegeben, damit die in deren Umfeld beschäftigten Beamten die Augen nach ihnen offen halten, ob sie nicht vielleicht trotzdem fahren. Die werden dann relativ schnell erwischt.

    Bei Personen, die noch nie eine FE erworben hatten, kann man dies dagegen nicht anwenden. Die fallen wirklich nur durch Zufall auf.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif