Woche 03 vom 13. bis 19. Januar 2025

  • der Peoplemover...

    Zitat

    In den Neunzigern hatte ein Schwabe eine Idee. Er wollte verändern, wie Menschen die Straße überqueren. Er wollte sie hinwegtragen über vorbeizischende Autos, ohne dass alles zum Stillstand kam, nur weil ein Mensch den Knopf einer Fußgängerampel gedrückt hatte.

    aha. soso.

    Zitat

    Der Peoplemover war als die Lösung für viele verkehrsgeplagte Innenstädte gedacht, in denen Fußgänger gegenüber Autos den Kürzeren ziehen.

    woran könnte es nur liegen, dass die Fußgänger den Kürzeren ziehen? :/ Na is ja auch egal, wir behandeln einfach mal das Symptom.

    Zitat

    Ein älterer Mann habe damals mit einer Brötchentüte in der Hand über die Straße gewollt und die Ampel gedrückt. 20 bis 30 Autos hielt er auf. Wie unpraktisch.

    echt mal. wie unpraktisch. Nicht etwa nervig für den Fußgänger, neinnein, wie unpraktisch. Für den Autoverkehr.

    Zitat

    Das Unternehmen lieferte seine Autoteile schon damals in die ganze Welt. Auch deshalb konnte Schmid einfach so einen Minister anrufen.

    ah. achso. dann ist die Sichtweise auf das Problem natürlich irgendwie logisch. Hammer, Nagel... wissen'sscho... :rolleyes:

    Zitat

    Der Peoplemover in Pfullingen überbrückt die Marktstraße. Auf der waren zu dieser Zeit jeden Tag 20.000 Autos zwischen Stuttgart und der Schwäbischen Alb unterwegs. Der Peoplemover schien die perfekte Lösung für Fußgänger.

    Dieeee perfekte Lösung für Fußgänger. enge Kabinen. What could possibly go wrong?

    Zitat

    Passanten urinierten in die Kabine des Peoplemover und ließen leere McDonald’s-Tüten darin liegen. Dann ging die Elektronik kaputt.

    [...] In der Kabine, die vom Bahnhofsparkplatz [in Esslingen-Altbach] hinüber zu zwei Bahnsteigen führt, riecht es tatsächlich streng, die Wände sind vollgeschmiert.

    :rolleyes:

    Zitat

    Immer noch bekommt die Firma Schmid Anfragen von Städteplanern aus der ganzen Welt. Zuletzt fragte die Verwaltung einer brasilianischen Großstadt an. Die Firma lehnt alle Anfragen ab. Sie ist mit Aufträgen aus der Automobilindustrie für die nächsten zwölf Monate ausgelastet.

    Kennt man ja aus "der Wirtschaft". Da könntest du wachsen und mehr Geld verdienen, aber ach, schade, schon ausgelastet. :rolleyes:

  • Union und FDP wollen Tempolimit nach Bundestagswahl verhindern
    Anders als SPD und Grüne wollen Union und FDP nach der Bundestagswahl die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen weiter verhindern. „Wir setzen weiterhin…
    www.oldenburger-onlinezeitung.de
    Zitat

    Für die Union gehöre zu freier Mobilität nicht nur, „dass jeder Einzelne ein Verkehrsmittel passend nach seinen Bedürfnissen wählen kann, sondern dass er auch darüber entscheiden darf, wie schnell er auf der Autobahn fahren möchte“.

    Wenn es bei aller Technologieoffenheit irgendwann mal möglich ist, in der Zeit zu reisen, möchte ich mal zurück in die Zeit, wo Tempo 50 innerorts durchgesetzt wurde und wie man das überhaupt geschafft hat ^^


    Autoverband ACEA: Ola Källenius wehrt sich zu Beginn seiner Amtszeit gegen CO2-Strafe
    Die europäische Autoindustrie pocht auf eine Lockerung der Klimaschutzregeln in der EU. Neuer Chef des Autoverbandes ist Mercedes-Chef Ola Källenius. Heute…
    www.handelsblatt.com
    Zitat

    Die Branche halte am Ziel einer emissionsfreien Mobilität fest. Doch das Tempo des Umschwungs hänge vom Kunden ab, und das gehe zu langsam.

    Da muss der Kunde halt mal bissl länger und härter arbeiten, weniger krank sein, damit er sich auch ein überdimensioniertes, überteuertes Premium-E-Auto leisten kann.

  • Technologieoffenheit am A.

    In dem Take wurde auch noch gemeint, dass der Maßstab für Klima- und Energiepolitik nicht mehr länger Ideologie, sondern die Physik sein sollte ^^


    Christian Bernreiter: „Ein Grünen-Verkehrsminister ist für mich unvorstellbar“
    Christian Bernreiter ist oberster Verkehrsminister der Länder. Was er vorhat und warum der nächste Bundesverkehrsminister nicht von der CSU kommt
    www.sueddeutsche.de

    Das Gestümper muss weiter von den Profis übernommen werden!

  • Technologieoffenheit am A.

    Na, das typische. Die nächste(n) Generationen werden sich schon was einfallen lassen.
    Und haben umso mehr Ansporn, je dringender die Probleme werden.
    Also leben als ob es das letzte wäre, umso schneller und effektiver geht’s danach.


    Es gibt sicher schon ein Kindergartenkind, dass schon ganz genau weiß, was mit dem Atomüll passieren wird.

  • Das Entscheidende:

    Im AfD-Style wird die Gefahr des Klimawandels umdefiniert in
    "Angst vor der Erderwärmung"

    Mithin gilt es nicht mehr den Klimaumbruch zu stoppen, sondern einer Angst zu begegnen.

    Gute Werbeagentur ausgesucht. Evtl. das gleiche Team, das die framings für die AfD raushaut?

    Das wächst langsam aber sicher zur AFDP zusammen.

  • Evtl. das gleiche Team, das die framings für die AfD raushaut?

    Ich erinner mich dunkel an eine Kundgebung von "1reicht" (gegen die 2. Autorheinbrücke) vor rund 2 Jahren mit einer Rede, in der behauptet wurde, dass bei beiden im Hintergrund dieselben Thinktanks etc. werkeln ... Hatte mir aber leider nichts davon genau genug gemerkt, um mal selbst nachzurecherchieren ...

    ich meine aber, das Thema wäre mir noch mal woanders begegnet ... Die Anstalt evtl.?

  • Na, das typische. Die nächste(n) Generationen werden sich schon was einfallen lassen.

    Die FDP möchte den Deckel auf CO2 beibehalten (s. Zertifikatehandel), so dass die international vereinbarten Emissionsziele weiterhin erreicht werden.

    Was sie nicht möchte, sind detaillierte Vorgaben, wie die Industrie das macht. Denn Politiker haben von so etwas keine Ahnung.

  • Das UBA berechnet u.a. die "Umweltkosten" für einzelne Arten der Wärmeerzeugung. Erdgas steht gar nicht mal soooo schlecht da, wie ich erwartet habe. Vor allem im direkten Vergleich mit Fernwärme und Oberflächengeothermie.

    Kann man Oberflächengeothermie mit Wärmepumpe gleichsetzen? Das wär ja seltsam...

  • Die FDP möchte den Deckel auf CO2 beibehalten (s. Zertifikatehandel), so dass die international vereinbarten Emissionsziele weiterhin erreicht werden.

    Was sie nicht möchte, sind detaillierte Vorgaben, wie die Industrie das macht. Denn Politiker haben von so etwas keine Ahnung.

    Unter anderem die FDP intrigiert ständig und leider sogar sehr erfolgreich das die CO2-Bepreisung niedrig bleiben und der Zeitpunkt einer ordentlichen Besteuerung immer weiter nach hinten geschoben wird.

    Insofern ist es klar, dass die Partei schwer dafür ist, weil die Auswirkungen momentan marginal sind.


    Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass es möglichst unsozial verläuft mit der CO2-Steuer indem sie das Klimageld verhindert.


    Es ist also eine WIN-WIN-WIN Situation: Klimaschutz findet praktisch nicht statt, wird von den Ärmsten unverhältnismäßig mitbezahlt, für die Industrie und die Porschefahrer alles im Rahmen.

  • Die zusätzliche CO2-Bepreisung in Deutschland ist ja auch bescheuert.

    Für jede Tonne CO2 benötigt ein Unternehmen ein europäisches CO2-Zertifikat. Deren Anzahl ist begrenzt.

    Was passiert nun, wenn Deutschland eine zusätzliche CO2-Steuer einführt?

    Dann sinken die Emissionen in Deutschland schneller. Aber im gleichen Umfang werden europäische CO2-Zertifikate frei. Das europäische Ausland freut sich dann, dass sie mehr emittieren können.

    Effekt auf der Klima: genau Null.

  • Ich erinner mich dunkel an eine Kundgebung von "1reicht" (gegen die 2. Autorheinbrücke) vor rund 2 Jahren mit einer Rede, in der behauptet wurde, dass bei beiden im Hintergrund dieselben Thinktanks etc. werkeln ... Hatte mir aber leider nichts davon genau genug gemerkt, um mal selbst nachzurecherchieren ...

    ich meine aber, das Thema wäre mir noch mal woanders begegnet ... Die Anstalt evtl.?

    Das ist ja nicht verwunderlich, genau dafür sind die Thinktanks und „Institute“ da.

    Die Grünen und Agora reden ja auch miteinander.

    Das EIKE, CFACT, Heartland etc. versuchen die erfolgsversprechenden Parteien zu penetrieren und informieren ist klar. Und entsprechend gibts natürlich auch Kontakte von Klimagegner zu Klimagegner.

    In AfD, CSU, Werteunion, BSW und FDP sind eben willige Kontakte zu finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Autogenix (19. Januar 2025 um 17:02)

  • indem sie das Klimageld verhindert.

    Ich dachte, das ist der Habeck? Der sagte mal, dass das Klimageld ja "indirekt" über die Strom- und Gaspreisbremse ausbezahlt würde. Nachdem die Bremse jetzt allerdings weg ist, wäre mal ein Update fällig.

    Auf den Symbionten-Plakaten steht allerdings nur sowas wie "Kanzler werden, Mensch bleiben". Frag ich mich unwillkürlich: In was haben sich denn die Menschen bisher verwandelt, wenn sie Kanzler wurden?

  • Die zusätzliche CO2-Bepreisung in Deutschland ist ja auch bescheuert.

    Für jede Tonne CO2 benötigt ein Unternehmen ein europäisches CO2-Zertifikat. Deren Anzahl ist begrenzt.

    Was passiert nun, wenn Deutschland eine zusätzliche CO2-Steuer einführt?

    Dann sinken die Emissionen in Deutschland schneller. Aber im gleichen Umfang werden europäische CO2-Zertifikate frei. Das europäische Ausland freut sich dann, dass sie mehr emittieren können.

    Effekt auf der Klima: genau Null.


    Sorry, der Effekt wäre, das die deutsche Industrie sich (wahrscheinlich/vielleicht) schneller umstellen würde und so anderen voraus wäre. Und zwar genau durch das, was die FDP angeblich will: Steuern des Marktes über den Preis.

    Was 1. gut für die hiesige Industrie wäre und 2. vielleicht helfen würde auch Europa schneller umzustellen, weil man dann den CO2-Zertifikate Preis deutlich schneller hochfahren könnte. Und nicht ständig eine Kleinpartei hätte, die in Europa rumjammert, weil sie unsere arme Industrie vor dem Eingriff vom bösen Europa schützen muss.

    Der Umwelt ist es übrigens auch egal, ob statt anderen europäischen Ländern Deutschland die Zertifikate nutzt. Der Effekt wäre für die Umwelt auch genau Null.

    Es ist übrigens erstaunlich das die FDP sehr wohl eine Meinung zu Themen hat und sie nicht der Fachwelt überlassen will, obwohl sie offensichtlich nix davon versteht. Aber das kommt wohl immer auf den Standpunkt an.

  • Was 1. gut für die hiesige Industrie wäre

    Höhere Kosten fördern keine Industrie sondern gefährden ihren Bestand.

    Ob eine schnellere Umstellung besser ist, sollten die Unternehmen entscheiden. Wenn es tatsächlich betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, werden es einige tun und die anderen vom Markt verdrängen.

    Politiker wissen es nicht besser.

    Es ist übrigens erstaunlich das die FDP sehr wohl eine Meinung zu Themen hat und sie nicht der Fachwelt überlassen will

    Welche Meinung genau meinst Du?

  • Der Umbau der Industrie ist ja gewollt, deswegen auch die EU-Zertifikate. Die Frage ist, ist das, was die EU vorgibt, der goldene Weg, oder wäre es für dieses Land nicht besser, das ganze noch zu forcieren. Ist eben Entscheidung der Politik.

    Und Meinungen hat jede Partei natürlich viele. Da wir hier im Radverkehrsforum sind, bleiben wir doch beim Verkehr. Da hat die FDP viel Meinung ist zumindest bis jetzt schauts eher weniger gut mit den Ergebnissen aus.

    Bahn, Privatisierung mau gelaufen (Mit der FDP), trotzdem muss der totale Kapitalismus ein Grundversorgungsunternehmen in die Gewinnzone führen, deswegen jetzt InfraGo. Schaun wir mal. Wird eher nix.

    Mit der FDP Klimaziele im Verkehr erreichen ist nicht. Einfachste Maßnahmen wie Tempolimit auf der Autobahn geht natürlich nicht, die Rettung überlassen wir halt dann den Ingenieuren in der Zukunft, Hauptsache jetzt Gas geben im Sinne von Benzin, notfalls E-Fuels. Verbrenner sind ja so wahnsinnig innovativ nach 100 Jahren, die müssen total technologieoffen noch bissl bleiben. Deswegen müssen dann auch die CO2-Vorgaben der EU an deutsche Befindlichkeiten angepasst werden. Und Flottengrenzwerte abgeschafft.

    Einmal editiert, zuletzt von Autogenix (20. Januar 2025 um 21:23)

  • Ich dachte, das ist der Habeck? Der sagte mal, dass das Klimageld ja "indirekt" über die Strom- und Gaspreisbremse ausbezahlt würde. Nachdem die Bremse jetzt allerdings weg ist, wäre mal ein Update fällig.

    Auf den Symbionten-Plakaten steht allerdings nur sowas wie "Kanzler werden, Mensch bleiben". Frag ich mich unwillkürlich: In was haben sich denn die Menschen bisher verwandelt, wenn sie Kanzler wurden?

    Meine Erinnerung, ist ja erst ein Jahr her.

    1. Lindner sagt im Januar 2024 , Klimageld geht nicht mit dem Haushalt.Kommt erst 2025.

    2. Allgemeine Empörung von Grüne, Sozialverbänden, Umweltverbänden und sogar SPD

    3. FDP bietet an Klimageld gegen andere Grüne Projekte gegenzufinanzieren -> Habeck Wirtschaftministerium

    4. Grüne und SPD wollen nicht -> Harbeck ist Schuld


    Aktuell ist 2025, Klimageld? Never seen, Never come.