"Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich im Namen von Fridays for Future Deutschland klar von israelfeindlichen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert."
Darüber berichtet unter anderem das ZDF vom 28.10.23
Vorausgegangen waren Versuche insbesondere von FDP und CDU/CSU, die Klimabewegung FFF zu delegitimieren: ""Die israelfeindlichen Äußerungen von Greta Thunberg und ihrem Umfeld sind Wasser auf die Mühlen der Hamas", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr den Funke-Medien. Ähnlich äußerte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei. "Teile von Fridays for Future vergiften mit inakzeptablen antisemitischen Äußerungen und Verschwörungstheorien das gesellschaftliche Klima.""
Wer selbst im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen, könnte man sagen. An dieser Stelle ist es angezeigt, an den früheren FDP-Spitzenpolitiker Jürgen Möllemann zu erinnern:
"Mit seiner verständnisvollen Haltung zu den Terrorakten der Palästinenser in Israel hat sich FDP-Vizechef Jürgen Möllemann kräftig Schelte eingehandelt. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, mahnte zu mehr Objektivität und Sachkenntnis."
Spiegel vom 5.4.2002
Und mit der Koalition mit Aiwangers Freien Wählern bekleckern sich die Unionsparteien aktuell auch nicht gerade mit Ruhm, wie man an Aiwangers halbherzigem Distanzierungs-Versuch von einem antisemitischen Flugblatt sehen kann, das er als "Jugendsünde" seines Bruders abtut.
Siehe auch Tagesspiegel vom 28.8.23
Wie schwierig es ist, für die Terrorangriffe der Hamas gegen Israel und deren Abwehr durch Israel, die richtigen Worte zu finden, hat nicht zuletzt die Rede des UN-Generalsekretärs, Antonio Guterres, gezeigt. Siehe auch DW vom 18.10.23:
Trotzdem ist es wichtig, mehr zu tun, als einfach nur zu relativieren. Das geschieht allerdings auch: Die aktuelle Kritik an internationalen FFF-Statements in sozialen Medien gegen Israel bleiben nicht im luftleeren Raum stehen. Das zeigt nicht zuletzt die vom ZDF dokumentierte Reaktion von Luisa Neubauer. Die Kampagne von Parteien wie FDP und CDU/CSU, die Klimabewegung insgesamt zu delegitimieren, indem sie als antisemitisch eingeordnet wird, ist jedoch ganz offensichtlich vor allem dem Umstand geschuldet, dass diese Parteien jahrelang nichts für eine nachhaltige Wirtschafts- und Umweltpolitik getan haben. Und auch weiterhin alles daran setzen, die notwendige Wende hin zu mehr Klimaschutz zu blockieren.