Das 49-Euro-Ticket kommt

  • Es ist der erste funktionierende Workaround gegen die Kleinstaaterei, weil nun keiner mehr ein "Tarifdiplom" braucht, wenn er den ÖV, egal in welchem Kleinstaat, nutzen will ...

    Ja, es kommt einer Revolution gleich :). Der Punkt ist ja aber gar nicht - soweit ich das verstanden habe - dass ca. 3 Mrd Euro an Finanzierung nötig ist, sondern dass es eine Streiterei gibt, wer was davon zu bezahlen hat. Wo es letztendlich doch eh der Steuerzahler bezahlt. Daran droht das D-Ticket zu scheitern, nicht am Betrag. Und das ist ja nun mal wieder typisch komplett verblödet.

    Man stelle sich das vor: Weil sich 20 Krawatten-Fuzzis nicht einigen können, schauen 10 Millionen in die Röhre.

    Wär ja nicht das erste Mal, dass alle etwas wollen, es aber komischerweise nicht zustande kommt. Das scheint der Normalzustand zu sein, und keinen wunderts.

  • Ich erinner mich noch dunkel an Grafiken, die zu Zeiten des 9€T kursierten, die den Kosten dieses die Subventionen in fossile Energien gegenüberstellten und feststellten, dass es dicke reichen würde, wenn nur ...

    ... und milchmädchenmäßig von mir gerechnet hätte die Summe sogar dicke für 0€"T" PLUS Schienenausbau reichen müssen ...

    Ich konnte glaub nur die genaue Zusammensetzung der Zahl nicht rausfinden, ob bspw. auch Subventionen in fossile Heizenergie mit drin war, die man der Unterstützung der Wärmewende hätte abtreten müssen etc.

    Jedenfalls sind genug fehlgeleitete Subventionen im Umlauf, die man umlenken könnte, von Dienstwagenprivilegien über Kerosin ...
    Man muss nur wollen, aber da klemmt's eben ...

  • Was kostet eigentlich der gesamte ÖPNV in Deutschland, ohne Abzug der Fahrgeldeinnahmen?

    Angenommen alle Menschen in Deutschland hätten ein Ticket, käme man bei knapp 50 Milliarden €/Jahr an Einnahmen raus. Wäre das kostendeckend? Oder viel zu wenig oder viel zu viel?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • die den Kosten dieses die Subventionen in fossile Energien gegenüberstellten

    Für mich ist das Interessanteste an den Fossil-Subventionen, dass sie weltweit etwa 3 Mrd. Dollar pro Tag betragen - und dass die Fossilindustrie etwa 3 Mrd. Dollar Gewinn pro Tag macht :)

    Das nenne ich eine durchaus gelungene Geldpumpe. Hach, säße ich doch am Pumpenauslass anstatt am Ansaugstutzen.

  • Was kostet eigentlich der gesamte ÖPNV in Deutschland, ohne Abzug der Fahrgeldeinnahmen?

    Angenommen alle Menschen in Deutschland hätten ein Ticket, käme man bei knapp 50 Milliarden €/Jahr an Einnahmen raus. Wäre das kostendeckend? Oder viel zu wenig oder viel zu viel?

    "Laut der Verbandserhebung trägt der ÖPNV in Deutschland nach Zistels Worten 76,1 Prozent oder 13,3 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln zur Deckung seiner Kosten bei." https://www.unikims.de/blog/autoverkehr-kostet-die-kommunen

    Also liegen die Kosten bei etwa 20 Mrd. Euro?

  • Deutlicher kann man eigentlich nicht fragen. Und deutlicher kann die Antwort nicht ausfallen: "Ich nix zuständig. Anderes Baustelle"

    https://dserver.bundestag.de/btd/20/039/2003987.pdf

  • Für mich ist das Interessanteste an den Fossil-Subventionen, dass sie weltweit etwa 3 Mrd. Dollar pro Tag betragen - und dass die Fossilindustrie etwa 3 Mrd. Dollar Gewinn pro Tag macht :)

    Das nenne ich eine durchaus gelungene Geldpumpe. Hach, säße ich doch am Pumpenauslass anstatt am Ansaugstutzen.

    Und die am Pumpenauslass nehmen dann einen Bruchteil dieses Geldes, um die Politik, die Medien und die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu manipulieren. Siehe Musk, Thiel, Koch-Brothers, Murdoch ... und nach den USA, diversen lateinamerikanischen Staaten und Großbritannien sind jetzt wir im Fokus. Bis hin zur Manipulation der nächsten Bundestagswahl durch Musk und den Axel-Springer-Verlag (und die ÖRR).

  • Sollen mit einer Zusage, das Deutschlandticket zu erhalten die Grünen gekauft werden?

    Bisher vereinbarten CDU/CSU und Grüne in den Sondierungsgesprächen nichts Konkretes zur Zukunft des Deutschlandtickets:

    "Das beliebte Deutschlandticket für Busse und Bahnen kommt in den Koalitionsverhandlungen auf den Tisch – über „die Fortsetzung“ über das Jahresende hinaus soll beraten werden."

    Bei reichlich absurdem "Schmeiß das Geld zum Fenster raus"-Vorschlägen gab es bereits konkrete Zusagen. Zum Beispiel: "Die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie soll dauerhaft auf 7 Prozent sinken. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie war bereits in der Corona-Zeit von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden, allerdings nur vorübergehend."

    Welt vom 10.3.2025 https://www.welt.de/politik/deutsc…D-geeinigt.html

    Weil die Gastwirte die Vergünstigung nicht an die Verbraucher weitergeben werden (Das hatten sie in der Coronaphase auch nicht gemacht.), ist das eine reine Subvention des Gastgewerbes.

    Will man die Grünen erstmal zappeln lassen, um dann doch noch mit der verbindlichen Zusage zum Deutschlandticket deren Zustimmung zum großen Schuldenmachen einzukaufen? Sieht leider so aus. Aber wer garantiert in diesen turbulenten Zeiten, ob eine Zustimmung zum Erhalt des Deutschlandtickets in Sondierungsgesprächen von Bestand ist?

    Das Deutschlandticket jedenfalls ist ein großer Erfolg der Grünen in der Phase der Ampelkoalition. Umso größer dürfte die Lust bei Söder und Merz sein, diesen Erfolg zu zertrümmern.

    Hatte versehentlich den Beitrag zuerst in dem Diskussionsstrang Flugtaxis hochgeladen. Hier ist der Beitrag richtig.