Urks:
Twitter einigt sich mit Elon Musk auf Übernahme
Das Twitter-Management gibt seinen Widerstand auf: Elon Musk kann den Kurznachrichtendienst kaufen – für 44 Milliarden Dollar.
www.spiegel.de
Urks:
Schön blöd, wenn man wirklich glaubt, dass man mit 6 Milliarden Dollar den Welthunger beenden kann.
Dann lieber Twitter kaufen...
Man kann jetzt hier im Profil auch einen Mastodon-Nutzernamen angeben. Nur so für den Fall der Fälle.
Schön blöd, wenn man wirklich glaubt, dass man mit 6 Milliarden Dollar den Welthunger beenden kann.
Ich bin kein Fanboy und schwanke bei Musk zwischen Abneigung und Bewunderung (so wie bei einigen genialischen narzissistischen Psychopathen), aber das ist in der Tat so unglaublich naiv und/oder plakativ.
...aber das ist in der Tat so unglaublich naiv und/oder plakativ.
Ja, mag sein. Jedenfalls mit dem Anspruch, dass das Geld Hunger auf der ganzen Welt für immer beendet (dazu müsste man vermutlich auch noch GNTM verbieten, aber das nur am Rande).
Ich habe seit 18 Jahren eine Patenschaft für ein Kind in Mali, inzwischen für das zweite Kind. Mit der monatlichen Unterstützung wird u.a. eine Schulbildung ermöglicht, eine medizinische Grundversorgung gewährleistet und die hygienischen Bedingungen im Dorf verbessert, z.B. durch Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Mit 44 Milliarden könnte man über 12 Millionen solcher Patenschaften über 10 Jahre lang finanzieren. Die ganze Welt hat man dadurch bei Weitem noch nicht gerettet, das ist richtig. Elon Musk hätte vermutlich sowieso keine Zeit, jedes Jahr zu Weihnachten 12 Millionen Briefe von Kindern zu lesen, die sich für die Unterstützung bedanken. Allerdings hat er auch keine Zeit, den ganzen Blödsinn zu lesen, der bei Twitter geschrieben wird.
Die ganze Welt hat man dadurch bei Weitem noch nicht gerettet, das ist richtig
Nö. Selbst wenn man die 3 Billionen Euro Barvermögen der Deutschen benutzen würde: In ein paar Monaten wär wieder alles beim Alten auf der Welt.
Außerdem sind wir ja arm wie die Kirchenmäuse, denn wir brauchen anscheinend einen Zuschuss von ein paar Milliarden, weil alles ach so teuer geworden ist. Welt-Retten geht also leider sowieso nicht. Bei den Preisen.
Auch das noch...
Nun ist es also so weit. Der rechte Mob feiert bereits die "Rückkehr der Meinungsfreiheit".
Momentan spart Musk den Laden ja eher dramatisch kaputt. Mal gucken, wie viele Leute heute entlassen werden und wie viele der Übrigen wohl in den nächsten Wochen mit Begeisterung ihre 84 Stunden pro Woche malochen werden. Auch wenn es den amerikanischen Tech-Giganten in diesem Jahr nicht so richtig gut gegangen sein mag, gibt es in der Branche immer noch eine Arbeitsplatzgarantie. Wer kein Bock auf Musk hat, wird nicht lange suchen müssen.
Nun ja. Das ging ja schnell:
Für die Informatiker unter Euch: Man kann auch git als Twitter-Ersatz verwenden.
Musk wird nun auch zehntausende QAnon-Konten wieder entsperren lassen:
QAnon Is Back on Twitter—and It’s About to Get Much Worse - VICE
Man kann mittlerweile ja tatsächlich nur noch hoffen, dass der Laden so schnell wie möglich Pleite ist und zusperrt. Mir ist klar, dass so mancher den Gedanken der Meinungsfreiheit überstrapaziert und darunter auch das bewusste Verbreiten von Falschinformationen fasst, aber ich habe den Eindruck, dass hier mal wieder eine Gefahr für die westlichen Demokratien schlummert.
...mal wieder eine Gefahr für die westlichen Demokratien...
Ist das nicht vielmehr die Tatsache, das bei den westlichen Demokratien nicht zwischen Regierung und Parlament unterschieden wird? Hätt ich jetzt als gefährlicher erachtet.
Dann wär vielleicht auch klar, dass die persönliche Meinung eines Wissings NICHTS ist im Vergleich zu einem geltenden Gesetz und ein Regierungsmitglied, das Gesetze missachtet, entlassen werden sollte...
Zu der Twitter-Übernahme und den ganzen Nachrichten, die es nicht bis in die Zeitung schaffen, gibt es hier einen beinahe täglichen Podcast, den ich momentan gerne höre:
Was hat dieser Mensch vor?
Was hat dieser Mensch vor?
a) geplant. Imagewandel, um den Pickuptruck und den LKW an Leute verkaufen zu können, die nicht zur Ost/Westküsten Liberal/Dem Gruppe zählen. Also die Trumpzielgruppe mit gezielten Iditotien ansprechen.
b)erratisch und komplett irre - die These wird ja ein wenig von den SMSen mit Döpfner in Sachen Twitter Takeover gestützt. Ich hätte gedacht, dass die sich da vorher mächtig Gedanken gemacht hätten, geplant und so. Aber nix davon.
c) Traffic auf Twitter erzeugen.
d) der Mann ist ein rechtsextremer Republikaner und hält sein Verhalten tatsächlich für ausgewogen.
Ich tendiere zu letzterem.
Ich tippe aktuell auf b)
Wobei das kein Widerspruch zu d) ist, im Gegenteil.
Elon Musk: Twitter sperrt Mastodon-Account und blockiert Links zum Konkurrenten - DER SPIEGEL