Lustige Hamburger Schilder

  • Gesehen am Jungfernstieg in Richtung Gänsemarkt. Links wird wohl das Haus saniert oder abgerissen oder vitalisiert oder was auch immer, der so genannte Schutzstreifen wurde aufgehoben und der Radverkehr mit Zeichen 241 zu Kunststückchen animiert.

  • Beitrag von Hannes (17. April 2022 um 22:26)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (17. April 2022 um 22:26).
  • Gesehen am Jungfernstieg in Richtung Gänsemarkt. Links wird wohl das Haus saniert oder abgerissen oder vitalisiert oder was auch immer, der so genannte Schutzstreifen wurde aufgehoben und der Radverkehr mit Zeichen 241 zu Kunststückchen animiert.

    Oh, da ist ein "Radweg" ausgeschildert? Nie das Schild gesehen und auch nie benutzt, dazu ist die Fahrbahn ja da.

  • Komme mir etwas vor wie beim Groundhog Day jedes Jahr vorm Hanse Marathon derselbe Kram überall in Hamburg

    Ganz unabhängig von diesen Marathonschildern:

    Ich sehe da zwei weiße schmale Linien auf dem Untergrund und frage mich wozu diese dort sind. Einen Radweg können diese Linien nicht kennzeichnen, da diese ja der gesamte Bereich zwischen Fahrbahn und Brückengeländer ein kombinierter Fußgänger-Radweg ist. Aktuell wäre sonst die Fahrbahn zu benutzen, der der Radweg blockiert ist.

    Eine typische schwammige unschlüssige Interpretation der ganzen Verkehrsregeln für Radfahrende - soll jeder nach seiner Fasson selig werden.

  • Ich sehe da zwei weiße schmale Linien auf dem Untergrund und frage mich wozu diese dort sind. Einen Radweg können diese Linien nicht kennzeichnen, da diese ja der gesamte Bereich zwischen Fahrbahn und Brückengeländer ein kombinierter Fußgänger-Radweg ist.

    ohne die weißen Linien könnte man sogar sagen, dass die hinweistafel halbwegs korrekt aufgestellt wurde. Denn rechts davon steht auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg noch genügend Fläche zur Verfügung.

    Aber schon interessant, dass man an dieser Stelle nicht mal die Kohle hatte, die weiße Linie wegzufräsen.

  • Oh, da ist ein "Radweg" ausgeschildert? Nie das Schild gesehen und auch nie benutzt, dazu ist die Fahrbahn ja da.

    Mittlerweile ist da tatsächlich ein Radweg mit gelber Markierung abgetrennt

    (Bild: veloroute_hamburg CC BY-SA 4.0)

    Nun aber mit [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] beschildert, was dazu führt, dass der Radweg durch zu Fuß Gehende benutzt wird...

  • Mittlerweile ist da tatsächlich ein Radweg mit gelber Markierung abgetrennt

    Das ist allerdings in der Gesamtansicht noch viel lustiger. Eigentlich hat man auch hier alles abgeladen, was an Schildern gerade zur Hand war. Vom Jungfernstieg kommend sieht man erstmal das hier: Man steht vor einer roten Ampel, soll dann aber offenbar zum Geradeausfahren hinter der Ampel nach rechts auf den plötzlich kraft Zeichen 240 benutzungspflichtigen Fuß- und Radweg hochfahren. Oder gilt das Zeichen 240 nur für Radlinge, die ohnehin nach rechts abbiegen wollen, auf dass der dortige Radweg befahren wird? Nichts genaues weiß man nicht. Aber man steht im Zweifelsfall dann dort vor der Absperrung und darf dann noch einmal vor der roten Fußgängerampel warten, die ja für Radfahrer eigentlich gar nicht gilt, aber solche kleinen Details sind dann auch schon fast egal.

    Hier soll man dann mit dem Rad durch und irgendwie halb über den Fußgängerüberweg, obwohl man ja auch in Hamburg nicht müde wird, fälschlicherweise zu betonen, dass man mit dem Rad aber sowas von auf gar keinen Fall über Fußgängerüberwege fahren dürfe. Hier ordne ich mich dann entweder über den freilaufenden Rechtsabbiegestreifen wieder auf der eigentlichen Fahrbahn ein oder fahre kurz noch auf den Gehweg hoch, was jetzt immerhin nicht mehr vorgeschrieben, sondern nur noch erlaubt ist. Nun.

    Das macht natürlich kein Mensch, nicht jeder lässt sich dermaßen verkohlen:

    Aber irgendjemand hat sich dann gedacht, Mensch, genau diese Stelle ist nun die beste Stelle, um vom Gehweg wieder herunter auf die Fahrbahn zu fahren. Klar, weil der Radverkehr hier § 10 StVO beachten muss, ist das einigermaßen ungefährlich, aber ich wundere mich, ob es nicht einfacher gewesen wäre, einfach von vornherein auf der Fahrbahn zu bleiben, so wie es ja auch grundsätzlich praktiziert wird:

  • ich könnte mir vorstellen, dass das alles auf dem Plan im Bürro ganz cool aussah.

    dann kamen erste Veränderungswünsche und pi-pa-po - schon haste 'n geilen Schilderwald, der nicht funktional ist.

    Wir haben zu wenig Personal. Oder zu viel Verkehr. Oder zu wenig Zeit. Oder verbesserungswürdige Prioritäten. Oder ...

    :/

  • ich könnte mir vorstellen, dass das alles auf dem Plan im Bürro ganz cool aussah.

    Ich verstehe in diesem Fall noch nicht einmal die ursprüngliche Idee des Vorhabens. Irgendwie den Zusammenfluss von Kraft- und Radverkehr in die Engstelle steuern, so dass die Konflikte nicht auf der Kreuzung entstehen, sondern… später? Aus dem Jungfernstieg heraus darf ja ohnehin kein Kraftverkehr fahren mit Ausnahme von Bussen, Taxis und Lieferfahrzeugen, insofern verstehe ich gar nicht, warum man sich diese komplizierte Lösung überhaupt erst ausgedacht hat.

  • Idee könnte(!) sein, dass auf dem Abschnitt der Separierung der Bus "frei" fahren können soll. An allen Rad Fahrenden vorbei, die am Jungfernstieg noch vor ihm waren.

    Wenn der Bus durch ist, kann der Radverkehr wieder auf die Fahrbahn, weil da von hinten dann nichts mehr kommen sollte.

    Das "funktioniert" mit den Annahmen..

    - Radverkehr mit 10km/h

    - kein Rechtsabbiegerverkehr vom Neuen Jungfernstieg in Richtung Gänsemarkt

    ... in der Theorie durchaus.

    Die Realität sieht aber eben anders aus, weil der Radverkehr schneller ist als viele denken. :S

    Aber ja, ich wäre weiter dafür, dass diese Beschilderung vor Ort bei Beginn der Arbeitsstelle in Augenschein genommen und "überwacht" wird.

  • Das "funktioniert" mit den Annahmen..

    - Radverkehr mit 10km/h

    - kein Rechtsabbiegerverkehr vom Neuen Jungfernstieg in Richtung Gänsemarkt

    ... in der Theorie durchaus.

    Wobei ich dann ja noch staune, ob man denn wirklich nicht mal in der Theorie daran gedacht hat, dass ein Zeichen 240, das irgendwo am Rand außerhalb des sichtbaren Bereiches drappiert wird, den Radverkehr von mittleren Fahrstreifen wieder herunterlockt. Obwohl, ja, vielleicht klang das in der Theorie wie eine tolle Idee.

  • ich möchte nochmal deutlich hervorheben: "könnte!"

    vielleicht war es auch gedacht für den Radverkehr am Ufer der Binnenalster, der aus Richtung Lombardsbrücken ankommt. Oder geisterradler

    oder zur Verdeutlichung von "hier dürft ihr auch fahren!", weil man das mit der Pflicht nicht versteht beim Anordnen/aufstellen.

    ich bin davon überzeugt, dass es einen "Plan", eine Absicht, ein gut gemeintes "schaut mal, so klappt das" gab.

    Aber in der Realität passt es eben nicht.