Umgestaltung Jungfernstieg / Ballindamm

  • Der Umbau des Ballindamms ist ja schon weit voran geschritten.

    Bis jetzt war geplant, den Jungefernstieg 2021 nach diesen Plänen umzubauen.

    Nach der heutigen Pressekonferenz wurde bekannt, dass man schon dieses Jahr (Okt - Nov) den Jungfernstieg für den Rad- und Fußverkehr attraktiver gestaltet.

    Konkrete Planungen sind:

    - Sperrung des Jungfernstiegs für den MIV (für private Autos)

    - Tempo 30

    - Verlegung des Radwegs in den Mischverkehr

    - Bau einer Mittelinsel zum Queren überall

    - Abbau der Ampeln

    VISUALISIERUNG

    Wie die Planungen danach sind, habe ich nicht ganz verstanden

    Was denkt ihr davon?

    Einmal editiert, zuletzt von KSM (6. August 2020 um 15:37)

  • Ist doch supi, dass das so schnell geht! (zumindest für Hamburger Verhältnisse). Ob das so schön ist wie in der Mö zwischen den Bussen rumzufahren wird sich zeigen, evtl. wäre vielleicht ein linksseitiger Radfahrstreifen um die Busse gut überholen zu können ja eine Idee?

    Ob man den Ballindamm im laufenden Umbau gleich mit anpasst? Hier werden die Fahrspuren extrem breit, den Radfahrstreifen könnte man stadtauswärts locker noch 1m breiter machen. (Pläne)

    Edit: Link zu Hamburg.de

    Offenbar soll es auch aus Richtung Gänemarkt weniger Verkehr geben. Die Bergstraße bleibt erreichbar (Eine Quelle, die ich gefunden habe sagt was anderes, aber die verlinke ich lieber nicht)

  • Naja, fast.

    Zitat

    Die Bergstraße bleibt vom Ballindamm kommend geöffnet

    Hoffentlich nur bis zur Mönckebergstraße. Das wichtigste ist, Durchgangsverkehr rauszukriegen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Moin,

    ich bin mir gerade nicht sicher, ob es Sinn macht für ein so thematisch eng angrenzendes Thema einen neuen Thread aufzumachen.

    Die Mönckebergstraße wird 2021 von Marz bis September "verkehrsfrei" - Taxen und Lieferverkehr sollen eingeschränkt passieren dürfen. Was das für den Radverkehr bedeutet ist mir noch nicht ganz klar, von März bis August soll die Mö baustellenbedingt aber wohl ganz gesperrt werden.

    Quelle und mehr: Hochbahn-Blog mit Grafik.

    Die Steinstraße wird für Kfz zur Einbahnstraße in Richtung Hbf, für mich liest sich das wie 2 Busspuren, 2 Radfahrstreifen, 1 Kfz-Spur. Man kann gespannt sein wie das baulich umgesetzt wird, zumal dann ja auch die Parkplätze bedroht sind (und offenbar 3 von 4 Fahrspuren!). (Google Maps: So hässlich sieht es hier heute aus)

    Auf dem Ballindamm werden 3 neue Bushaltestellen eingerichtet. Schön, dass der jetzt gerade laufende Umbau dann wieder fast obsolet ist und nochmal neu geplant werden kann, sofern das so zu einer dauerhaften Einrichtung wird...

  • Die sollten Neuen Jungfernstieg und Ballindamm noch zu Sackgassen machen, um jeglichen Durchgangsverkehr rauszunehmen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Also DAS wäre dann ja wirklich Hamburgs breitester „Radweg“. Und man kommt sogar noch an Falschparkern vorbei :)

    Ich meckere dann auch nicht mehr wegen der Dooring-Zone.

    Schade dass die Regenrinne jetzt so blöd liegt. Eigentlich finde ich die als Abgrenzung zur Fahrbahn eine sehr gute Lösung.

  • Hier nochmal Infos dazu ⠀:)

    Zitat von BA Hamburg Mitte - MR 210

    - Die Breite des Radfahrstreifens wurde von geplanten 2,25 bis 2,75 m auf 4,25 bis 4,75 m erweitert (die Engstelle befindet sich im Bereich des Zuganges zu U/S Bahn am Alstertor

    - Die jetzt aufgebrachte Breite soll der dauerhafte Zustand sein. Es handelt sich nicht um einen Verkehrsversuch oder eine temporäre Spur wie eine Pop-up-Bikelane

    - Eine Roteinfärbung ist nicht vorgesehen und wird auch von der Verkehrsbehörde (BVM) abgelehnt

    Somit ist die Pop-Up-Bikelane "Beim Schlump" wohl nicht mehr "Hamburgs breitester Radweg"

  • KSM 1. Oktober 2020 um 18:11

    Hat den Titel des Themas von „Umgestaltung Jungfernstieg“ zu „Umgestaltung Jungfernstieg / Ballindamm“ geändert.
  • Auf Facebook gibts die ersten Schimpftiraden, weil der Radfahrstreifen natürlich fleißig als Ladezone missbraucht wird.

    Und wenn wir ehrlich sind, wirlich "rund" wirkt das nicht.

    Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie man höhe Alstertor (am Zugang U2/U4) da die Bushaltestellen hinfrickeln will.

    Und noch viel gespannter, wie sich die Planung bis zu den Hohenfelder Brücken fortsetzt.

  • Lösungen gibt es wie immer viele. Macht man da nur einen Streifen Mischverkehr werden schnelle Radfahrer ausgebremst, da Autos hinter langsamen Radfahrern herschleichen. Heute ja schon im Harvestehuder Weg zu beobachten. Dazu möchte man sich ja auch nicht unbedingt im (Auto-) Stau hintenanstellen.

    Man könnte noch über einen Überholstreifen nur für Radfahrer nachdenken. Also von links nach rechts z.B. 1,5m durch einzelne Verkehrsinselchen abgetrennter Überholstreifen, 3m Mischverkehr, 3m Ladezone/Bushaltestelle/Taxistand usw.

  • Oder man lässt es wie es war: 2 Fahrstreifen pro Richtung.

    Die rechte Spur war auch häufig durch Lieferverkehr belegt. Dort ist Tempo 50 erlaubt und viel Verkehr. Die nötigen Spurwechsel sind nicht ganz einfach.

    Nebenbei lernen Radfahrer, sich wie Fahrzeugführer zu verhalten.

    Oder sie lassen's ganz sein mit dem Radfahren.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Oder sie lassen's ganz sein mit dem Radfahren.

    Ich finds bemerkenswert, dass 60cm schmale Buckelpisten nicht dafür sorgen, dass dort Rad gefahren wird, aber 2-spurige Straßen mit wenig Verkehr unüberwindbare Hürden sein sollen, nach deren Überwindung einige das Fahrradfahren sein lassen werden.

    erfahrungsgemäß sind Straßen mit 2 Fahrstreifen pro Richtung weniger konfliktbeladen als Straßen mit einem Fahrstreifen pro Richtung.

    (in beiden Fällen vorausgesetzt, dass die Kommunikation "Radfahren erlaubt!" stattgefunden hat.)

    Gibt's denn Zahlen zu den unfassbar gefährlichen und eigentlich zwingend tödlichen Spurwechseln Radfahrstreifen->Fahrbahn bei Falschparkern?

    So häufig, wie da auf die "gefährlich! tödlich!!!"-Tränendrüse gedrückt wird, muss doch wöchentlich mindestens ein schwerer Unfall dabei passieren.

  • Es ging mir nicht um mich oder dich, sondern um die überwältigende Mehrzahl der Radfahrer, die große Skrupel haben, im Mischverkehr zu fahren.

    Und es sollte offenkundig sein, dass ein plötzlicher und unüberlegter Spurwechsel gefährlich ist. Radfahrer, die im Mischverkehr fahren und das gewohnt sind, fahren also entsprechend vorsichtig.

    Also mal wieder subjektive Sicherheit vs. objektive Sicherheit ;)

    Beiden wäre geholfen, würde man das Tempo auf 30 drosseln und Radfahrer gezielt beibringen, dass Mischverkehr gar nicht so schlimm ist.

    Aber dagegen wert sich die bescheuerte Autolobby leider sehr erfolgreich.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • ich sprach ja auch von "den anderen".

    Und "den anderen" passiert das mit dem erzwungenen Ausweichen auf die Fahrbahn durchaus und zugegebenermaßen sehr(!) häufig.

    Wenn ich an meine Anzeigen in HH zurückdenke, von denen ein Großteil das Falschparken auf Radfahrstreifen zum Inhalt hatte...

    Da war ich nicht der einzige, der da vorbeimusste. Und gleichzeitig passieren offenbar total wenig Unfälle bei so etwas.

    Wirkliche Harakiri-Aktionen von Rad Fahrenden, die einfach stumpf auf den Fahrstreifen gezogen sind, hab ich selten erlebt.

    So, wie ich auch selten erlebt hab, dass KFZ-Führer da einfach drauf halten und den Rad Fahrenden fast auf die Haube nehmen.

    Im Gegenteil durfte ich oft beobachten, wie KFZ-Führer auf dem Fahrstreifen zum Stillstand gebremst haben, wenn ich hinter einem Radfahrstreifen-Falschparker angehalten hab. Ich hielt an für ein Foto, nicht für den Spurwechsel ;)