Fotos: Die tollsten Momente in der Fahrradstadt Kiel

  • Auch bei [Zeichen 250] ?

    Darf man in die Straße ohnehin nicht mit dem Fahrrad einfahren, egal wo.

    Aber da Verkehrsbehörden das VZ250 gerne aufstellen, um einzelne Straßenteile zu sperren, darf man sich ja als Radfahrer immer aussuchen, für welche Fläche das wohl gelten soll oder auch eben nicht.

    Vielleicht ist die Polizei aber auch deswegen auf dem Radweg gefahren, weil sie dachte, dass nur die Fahrbahn gesperrt ist. :)

  • Nachdem hier eine ganze Weile Baucontainer auf dem Radweg standen, was eigentlich relativ unproblematisch ist, weil es sich seit einigen Monaten hier ohnehin um eine ganz arg verkehrsberuhigte Sackgasse handelt, ist nach Abschluss der Baumaßnahmen noch eine Toilette geblieben. Nun ja: Man kommt ja noch vorbei und immerhin wird nun niemand auf diesem Zweirichtungsradweg mit dem Tarnfarbenpfosten kollidieren.

  • Ich bin mir nicht sicher, dass das hier so gemeint ist — vielleicht hat man da zum falschen Verkehrszeichen gegriffen und wollte eigentlich

    anordnen? Jedenfalls wüsste ich nicht, warum jeglicher Fahrzeugverkehr nicht mehr geradeausfahren sollte, denn das Zeichen gilt ja nicht nur für die mutmaßlich ursprünglich angedachten Lastkraftwagen, sondern letztlich auch für Radfahrer.

    Und warum Lastkraftwagen nun direkt vor der Haltlinie der Kreuzung stehenbleiben sollen? Naja. Die fehlenden Baken auf dem Geradeausfahrstreifen und die fehlende Querabsperrung auf der anderen Straßenseite lassen mich vermuten, dass das doch nicht so ganz richtig ist.

  • Wenn das gemeint wäre, könnte man das natürlich auch korrekt anordnen. Dann müsste man nicht so viel reindeuten :)

    Aber so wie es ist, bedeutet es: Niemand darf geradeaus fahren und LKW dürfen gar nicht weiterfahren.

  • Klar, Sichtfahrgebot und Schrittgeschwindigkeit in einer Fußgängerzone. Dennoch sind das im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung ungesicherte Hindernisse.

    Natürlich wird auch just an dieser Stelle häufig von einem Pizzadienst „nur ganz kurz“ so genanntes „Notparken“ praktiziert, weil in dem Haus häufiger Pizza bestellt wird. Da kann man auch nicht vor oder hinter der Absperrung parken, das muss unbedingt und zwangsläufig hier sein. Wollen wir mal hoffen, dass während der Zeit kein zweiter Kraftfahrer einfach geradeaus durch die Absperrung kachelt.

  • Klar, Sichtfahrgebot und Schrittgeschwindigkeit in einer Fußgängerzone. Dennoch sind das im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung ungesicherte Hindernisse.

    Die Aufstellung eines Absetzcontainers, wenngleich mit Markierungen versehen, ersetzt übrigens nicht die Absicherung der Arbeitsstelle.

  • ersetzt übrigens nicht die Absicherung der Arbeitsstelle.

    Ich will noch einmal verdeutlichen, warum solche Bauzäune mit reflektierendem Material abzusichern sind:

    Trotz mehreren Hinweisen sieht sich niemand so richtig für diese Absicherung zuständig. Nun ja, es ist ja ohnehin nur eine Fußgängerzone, da wird schon nichts passieren.

  • Trotz mehreren Hinweisen sieht sich niemand so richtig für diese Absicherung zuständig. Nun ja, es ist ja ohnehin nur eine Fußgängerzone, da wird schon nichts passieren.

    Diese Arbeitsstelle präsentierte sich in den letzten Wochen noch in unterschiedlichen Variationen:

    Aber am Wochenende konnten wir alle erleichtert aufatmen: Die Stadt Kiel hat den Sachverhalt tapfer ausgesessen, die Baumaßnahmen wurden offenbar beendet.

    Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass sich weder die Straßenverkehrsbehörde noch die Polizei für diese ungesicherte Arbeitsstelle besonders interessiert, weil es sich lediglich um eine in den Tagesrandlagen für den Radverkehr freigegebene Fußgängerzone handelt, ist das ganz schön ärgerlich. Erstmal herrscht dort rund um die Uhr ein ganz erhebliches Kraftverkehrsaufkommen, weil dort Menschen wohnen, Menschen einkaufen wollen oder Menschen zu Veranstaltungen im benachbarten Kieler Schloss fahren, aber die Parkgebühren für die umliegenden vier Parkhäuser oder -plätze sparen wollen.

    Und dann passiert eben regelmäßig so etwas:

    Der Kraftfahrer fährt natürlich standesgemäß viel zu schnell mit dem Auto durch die für ihn nicht freigegebene Fußgängerzone, hatte zuvor ein Zeichen 267 ignoriert und telefoniert dabei mit dem Handy am Ohr. Und dann muss ich in dieser Engstelle mit dem Rad auf den „Gehweg“ ausweichen.

    Das passt doch alles vorne und hinten nicht.

  • Und hin und wieder melde ich ja schlecht oder gar nicht abgesicherte Arbeitsstellen bei der Straßenverkehrsbehörde, die mir dann sowohl in Hamburg als auch in Kiel und in anderen Städten manchmal ihr Desinteresse bekundet und untätig bleibt. Insofern waren die Auswirkungen des Sturms Sabine in einer Seitenstraße des Kieler Rathauses auch nicht so ganz überraschend. Fußplatten quer zur Windlast aufstellen, ebenene Windlast mit Reklameplakaten erhöhen, tja, was soll schon passieren?

    Ich habe davon abgesehen, wenigstens die Polizei über die umgefallenen Absperrgitter zu informieren. Wenn sich niemand für solche Probleme interessiert, werde ich nicht gegenüber der Polizei rechtfertigen wollen, warum ich die Beamten mit umgefallenen Absperrgittern in einer Nebenstraße nerve — Stichwort „Sichtfahrgebot!!!“

  • Gestern Abend spielte St. Pauli gegen Holstein Kiel im Kieler Holsteinstadion unweit unserer Wohnung. Das eigentliche Spiel und die Parkkünste der mit dem Auto anreisenden Fans habe ich zum Glück aufgrund ausgefallener Züge verpasst, aber die Kreativität der Anwohner, die aufgrund der überall in den Wohngebieten falschparkenden Fußballfans verdrängt werden, kennt ja keine Grenzen:

    Hier bin ich mir nicht sicher, ob es sich noch um so genanntes Notparken handelt oder um ein „Fuck you Greta“-Statement:

    Schade, dass das Parken hinter einem Fußgängerüberweg nicht sanktionsfähig ist — wobei: Das Fahrzeug steht ja schon beinahe auf dem Fußgängerüberweg. Besonders toll, dass nebenan ein eingeschränktes Haltverbot mit zeitlicher Begrenzung montiert wurde und dementsprechend suggeriert, es handle sich hier um einen total okayen Platz zum Parken. Spätestens der Fünf-Meter-Abstand zu den Schnittkanten der Fahrbahnen wird hier nicht eingehalten, nach der neuen StVO-Novelle wäre das Parken an dieser Rundung ohnehin untersagt.

    Lediglich meine Lieblingsstelle blieb heute erstaunlich leer. Eigentlich aber kein Wunder: Am frühen Abend werden hier Fußballfans geparkt haben, die mittlerweile nach Hause gefahren sind:

  • Kiel möchte ja gerne eine Fahrradstadt sein, so dass ich ja grundsätzlich davon ausgehe, in der Verwaltung ein gewisses Verständnis für brauchbare Radverkehrsführungen vorfinden zu können. Anscheinend nimmt man es in der Straßenverkehrsbehörde mit Radfahraritäten dann aber doch nicht so ganz genau.

    Die Holtenauer Straße ist ja nebenan bereits Thema, dort gibt es alte, untermaßige Hochbordradwege mit so genannten Übersehstellen an jeder Kreuzung, hastig geöffneten Autotüren und Geisterradlern und Fußgängern und Fahrgästen aus dem Bus, die hier und da mal aussteigen wollen. Die Hochbordradwege sollen eigentlich nicht mehr benutzt werden, sollen aber gleichzeitig nicht mehr instandgesetzt werden, weil man ja irgendwann mal eine Stadtbahn durch die Holtenauer Straße ziehen möchte. Das wird natürlich in absehbarer Zeit nicht passieren, also wurden zuerst einmal Stummelschutzstreifen in den Kreuzungsbereichen appliziert um anzuzeigen, dass der Radverkehr hier auch auf der Fahrbahn stattfinden darf. Im Endeffekt hat jeder Verkehrsteilnehmer seine eigene Interpretation für diese Schutzstreifen, sogar in der Verwaltung halten das einige offenbar für eine Warnung vor Radfahrern für abbiegende Kraftfahrer.

    Damit es nicht allzu langweilig wird, gibt es im Bereich einer Arbeitsstelle auf dem alten Hochbordradweg jetzt einen kleinen Griff in die große Kiste mit lustigen Fahrradschildern:

    Gebaut wird auf dem Radweg, beziehungsweise auf dem Seitenstreifen nebenan. Deshalb wird der Radverkehr erstmal mit [Zeichen 237] auf den Hochbordradweg gelockt, dann ist aber doch plötzlich [Zusatzzeichen 1012-31] und den richtigen Pfeil hatte man auch nicht zur Hand. Grundsätzlich hätte man sich den ganzen Kram auch sparen können. Auf dem kleinen Schild nebenan hängt eine kleine Erklärung, dass hier was mit Wasser passiert.

    Besonders toll finde ich ja den Notweg für Radfahrer, der im Bereich des eigentlichen Schutzstreifens verläuft. Den mit Baken zu schützen ist prinzipiell erstmal nicht ganz so dumm, schließlich wird es ja schon ein bisschen enger aufgrund der Baumaßnahmen und Absetzcontainer, aber andererseits fährt man sonst mit dem Rad ja auch nicht in diesem Abstand direkt an parkenden Kraftfahrzeugen vorbei.

    Vor allem kommt man nur auf den Notweg, beziehungsweise auf den alten Schutzstreifen drauf, wenn man zuvor auf den Hochbordradweg kurbelt und anschließend über eine bröckelige Rampe herunterkraxelt. Das hätte man mit etwas gutem Willen auch besser konstruieren können. Immerhin stehen die Leitbaken wenigstens für den Fahrbahnverkehr richtig herum und ein paar der gelben Lämpchen funktionieren sogar.

    Und: Man erkennt, dass vom rechten Fahrstreifen echt nicht mehr viel übrig bleibt, sobald dem Radverkehr denn wenigstens die Mindestmaße an Platz zugedacht werden.

    Dann gibt es noch eine zweite Rampe zurück aufs Hochbord. Diese roten, beidseitigen Lampen sind übrigens unzulässig und für keinen Anwendungsfall im Straßenverkehr vorgesehen. Nach meiner Kenntnis kommen diese roten Lampen teilweise im Bereich der Eisenbahn beim Schutzhalt Sh2 zum Einsatz.

    Und das ist übrigens der alte Hochbordradweg, auf dem man irgendwie in der Falle sitzt, wenn man sich ein paar Meter zuvor dem Zeichen 237 zu sehr genähert hat. Immerhin kann hier keine Autotür das Fahrrad stoppen, sondern nur das hastig geöffnete Scheißhaus.

  • Damit es nicht allzu langweilig wird, gibt es im Bereich einer Arbeitsstelle auf dem alten Hochbordradweg jetzt einen kleinen Griff in die große Kiste mit lustigen Fahrradschildern:

    Manchmal frage ich mich ja, ob meine E-Mails bei der Straßenverkehrsbehörde überhaupt gelesen werden oder ob man selbst auf die Idee kommt, hin und wieder was an der Verkehrsführung zu ändern. Nachdem ich das Zeichen 237 bemängelte, muss ja jemand losgefahren sein und Zeichen 254 besorgt haben.

    Das ist nun in Kombination mit dem nach links weisenden Pfeil aber total super, weil jetzt der Notweg für den Radverkehr gesperrt wird.

    Schade, dass man sich nicht dazu durchdringen konnte, die Beschilderung und den Notweg einfach bleiben zu lassen.

  • Und ich wundere mich ja grundsätzlich, warum neuerdings in der Landeshauptstadt im Klimanotstand davon absieht, eine vernünftige Radverkehrsführung im Bereich von Arbeitsstellen zu installieren. Hier kreuzt sich eine zu normalen Zeiten durchaus stark frequentierte Fahrradstraße mit einer ebenfalls einigermaßen stark frequentierten Fahrrad-Querverbindung. Hier wird nun gebaut, tatsächlich auch zugunsten des Radverkehrs, aber während gebaut wird, muss sich der Radverkehr leider selbst seinen Weg suchen. Hier soll dann wieder § 1 StVO gelten und Radfahrer sollen irgendwie rücksichtsvoll absteigen und schieben, während eigentlich die süße Verlockung des Zeichen 237 in der Luft hängt. Das Zeichen 239 mit „Fahrrad frei“ bezieht sich auf den Gehweg nach rechts in die neu gebaute Fahrradstraße:

    Und natürlich darf auch das Spielchen nicht fehlen, ob man wohl mit dem Fahrrad irgendwie rechts oder links abbiegen darf:

  • Die Fahrradschleuse ist das hier:


    Weil da in der Regel auf beiden Seiten der Holtenauer Straße jeweils zwei Kraftfahrzeuge drauf parken (Polizei: „Irgendwo müssen die Autofahrer ja parken!“), können Radfahrer nicht rechts nach vorne in die Schleuse fahren. Allerdings muss auch der vor der Ampel wartende Kraftverkehr noch ein Stück weiter nach links rücken, denn je nach Parkkünsten der Falschparker ist rechts ganz schön wenig Platz. Dadurch können aber entgegenkommende Radfahrer, die ja diese freigegebenen Einbahnstraßen in beiden Richtungen durchfahren dürfen, nicht mehr durch.

    Hin und wieder parken dort auch Fahrzeuge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In solchen Fällen lohnt auch gar nicht die private Anfertigung einer Ordnungswidrigkeitenanzeige oder gar das Hinzuziehen der Ordnungsmacht, weil ich den Spaß mit meinen Rundfunkgebühren sowieso finanzieren werde.

    Aber vielleicht bewahre ich die Fotos sicherheitshalber auf, bis der NDR mal wieder einen journalistisch wertvollen Beitrag über Kampfradler zurechtzimmert.

    Weil hier mittlerweile spätestens ab dem späten Nachmittag geparkt wird (und in Zeiten wie diesen sowieso rund um die Uhr, weil der Kommunale Ordnungsdienst mutmaßlich mit der Kontrolle von Spielplätzen oder ordnungswidrig geöffneten Einzelhändlern beschäftigt ist), wird die Sache ernsthaft ärgerlich: Mit dem Rad darf man geradeausfahren, mit Kraftfahrzeugen nicht. Steht man also mit dem Rad nicht auf der Pole Position, fahren bei grünem Licht Kraftfahrzeuge von beiden Seiten in die Kreuzung ein und bekaspern sich erstmal, wer jetzt rechts und wer jetzt links abbiegen will. Und dann kommt man noch mit dem Rad daher und will eigentlich geradeaus. Das ist mittlerweile echt lästig, zumal man dann noch kluge Ratschläge bekommt, dass man ja auch absteigen und nebenan über die Fußgängerampel schieben könne.