Ziemlich viele Neuheiten

  • Bei Luft.jetzt hat sich viel getan: Die Suche wurde etwas vereinfacht und aufgebohrt, so dass jetzt nicht nur nach Postleitzahlen und dem GPS-ermittelten Standort gesucht werden kann, sondern nach allen möglichen Straßen- oder Städtenamen, Restaurants, Sehenswürdigkeiten oder anderen Bauwerken.

    Außerdem werden dort quasi exklusiv die Stundenmittelwerte für Feinstaub der Größe PM10 angezeigt, von denen ich überrascht feststellen musste, dass bei ähnlichen Diensten nur die Tagesmittelwerte ausgegeben werden.

    Und zusätzlich zu den Messwerten aus den Messnetzen der Bundesländer und des Bundesumweltamtes gibt es zusätzlich noch die Werte von Luftdaten.info.

    Falls ihr einen Moment Zeit habt, schreibt doch bitte mal, ob ihr grundsätzlich mit der Bedienung zurechtkommt und ob das einigermaßen selbsterklärend ist.

  • Schön. Kleiner Hinweis: /api/doc ist verlinkt, aber nicht verfügbar.

    Die Seite heißt zwar luft.jetzt und nicht luft.frueher, aber hast du zufällig auch irgendwo Verlaufswerte von PM10? Mich würde öfter mal interessieren wie es z.B. gestern Abend war, schaue aber erst heute nach.

  • Die Seite heißt zwar luft.jetzt und nicht luft.frueher, aber hast du zufällig auch irgendwo Verlaufswerte von PM10? Mich würde öfter mal interessieren wie es z.B. gestern Abend war, schaue aber erst heute nach.

    Ist bereits in Arbeit, allerdings noch nicht besonders schön: https://luft.jetzt/DEHH008/history

    Außerdem muss ich noch was basteln, das mir die fehlenden Werte besorgt, weil die Api vom Umweltbundesamt nachts dicht macht. Momentan ist der Graph eher so die reine Hässlichkeit.

  • Ich werfe das mal hier ab:

    t-online.de - Diesel? Die Politik ignoriert ein viel größeres Problem

    Ist schon ein Jahr alt, gehört aber gelesen und bedacht, finde ich.

    Zitat

    Nein, die alle sind nicht daran schuld, dass wir seit ein paar Jahren sehenden Auges, mit Unterstützung von Steuergeldern und KfW, in eine lufthygienische Feinstaubkatastrophe marschieren: Es ist der Holzofen. Oder Komfortofen. Oder Kamin. Oder wie das Elend heißt, das in deutsche Wohngebiete die höchsten Feinstaubwerte seit vielen Jahrzehnten bringt, Tendenz weiter steigend.

    [...]

    Unbemerkt oder absichtlich ignoriert entwickelt sich Deutschland zu einem China des Westens, was den Feinstaub betrifft. Die Leute, die diese Katastrophe verantworten, profitieren von der oben erwähnten Historie, wo Luftmessstationen aufgestellt wurden: Verkehr, Industrie. Nicht: wo viele Leute auf einem Haufen wohnen, die ruhigen Quartiere mit den Bäumen und Trampolinen, wo öfter nachts Feinstaubwerte herrschen, die auch geübte Chinesen aufmerken ließen.

    Deswegen kann man lesen, dass nun der Feinstaub zwar kaum noch weniger würde, aber schon noch alles okay sei. Es ist nur okay, weil nicht dort gemessen wird, wo das Desaster stattfindet.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ich wüsste ja gern, wie die Feinstaubbelastung dort ist, wo ich wohne. In unserer Nachbarschaft gibt es Leute, die auch Holz verfeuern, wenn es eindeutig nicht zu Heizzwecken sein kann. Ich sehe es nicht, aber ich rieche es. Das passiert das ganze Jahr über. Jetzt komme ich erst drauf: Vielleicht ist das auch zur Erzeugung von Warmwasser? Nächste Frage: Kann man neuere solche Anlagen riechen? Also z.B. Pelletheizung oder Holzvergaser zur Erwärmung von Wasser. Ich frage mich, ob die Geruch von einem Komfortfeuer oder von einer Heizungsanlage stammt.

  • Ich bin jedes Mal von der Anlage ein klein bisschen irritiert. Die gemessene Feinstaubmenge ist im Rahmen der Meßgenauigkeit richtig, aber fast alle Blütenpollen liegen in der selben Feinstaubklasse. Die reine Menge liefert nur einen Vergleich zu einer anderen Station, aber keine Aussage über die Gefahr, die vom Feinstaub ausgeht.

    Für eine echte Messung kommt man um die Kombination aus Goldfilter + Rasterelektronenmikroskop nicht herum. Das ist aber im Vergleich sehr zeitaufwändig und liefert keine kontinuierlichen Daten.

    Für einen selbstgebauten Feinstaubfilter sollte zumindest der regionale, zeitabhängige Pollenflug im Auge behalten werden. Da gibt es ein etwas älteres, freies Paper: https://www.zobodat.at/pdf/CAR_173_93_0401-0422.pdf