Beschädigungen bei Baumfällarbeiten

  • In Hamburg werden momentan entlang der Mönckebergstraße einige Bäume geschnitten oder komplett gefällt. Dabei, das konnte ich gestern aus dem Bureaufenster beobachten, fallen auch mal armdicke Äste auf die abgestellten Fahrräder. Manch einem machen die daraus resultierenden Beschädigungen sicher nichts aus, zumal die Äste ja nicht direkt das Oberrohr durchschlagen, aber ich wäre ja echt angepisst, wenn das jemand mit meinem Rad macht. Dabei kann ja schon einiges kaputt gehen.

    Ein Kollege hatte etwas mehr, beziehungsweise weniger Glück und eine volle Ladung Sägespäne in der Kette kleben, die er nun erstmal ersetzen will.

    Kann man sowas eigentlich jemandem in Rechnung stellen? Geht man damit einfach zur Polizei?:/

  • Baumschnittmaßnahmen sind eine Arbeitsstelle und dementsprechend abzusichern. Schäden an Immobilien und Mobilien sind selbstverständlich zu begleichen.

    Im Vorfeld hätte die Baumschnittmaßnahme angekündigt und ein "Parkverbot" für die Räder ausgeprochen werden müssen sollen. Klar, irgendwie problematisch und was machste, wenn so ein Fahrrad am Bügel angeschlossen ist... dann müssten geeignete und realisierbare Maßnahmen getroffen werden, um Schäden zu verhindern.

    Bei Sägespänen in der Kette würde eine Reinigung vermutlich ausreichen. Dies dürfte noch zumutbar sein.

    Ärgerlich ists natürlich trotzdem.

  • Parkverbote sind wenigstens 3 Tage vorher anzukündigen. Dann kann man beknollen und abschleppen. Für angeschlossene Räder müsste als Schadensvorbeugung das Schloss geflext und das Rad sichergestellt werden. Die Kosten dafür trägt bei rechtzeitiger Ankündigung der Fahrer des Rades. Üblich ist es, Fahrzeuge erst nach Begleichung der Kosten rauszugeben. Auf dem defekten Schloss bleibt man sitzen.

    Alternativ können die Arbeiten verschoben und die dadurch entstehenden Kosten den Radbesitzern auferlegt werden. Das ist nicht unbedingt billiger.

    Was gar nicht geht, ist, die Arbeiten ohne Rücksicht auf die Fahrräder durchzuführen. Für Schäden haftet die Firma. Dafür ist sie versichert. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung könnte lohnen. Oft holen solche Firmen keine Verkehrsrechtliche Anordnung zur Absicherung der Arbeitsstelle ein und sind damit im Fehler. Sieht man im Bild schön an den Hütchen auf der Fahrbahn und dem Flatterband auf dem Gehweg. Das sind keine zugelassenen Absperrelemente für irgendwas, schon gar nicht für Arbeiten im Straßenraum.

    Stell die Frage doch mal im VP. Die wollen auch was zu Lachen haben. Am Besten im Baustellenthread dieses Monats.

    bye
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  • Dazu passend, nach Erdogan-Besuch werden die Schlösser nicht ersetzt: https://www.ksta.de/koeln/nach-erd…zahlen-31392488

    Mir wurde ja mal das Auto abgeschleppt, wegen Baumarbeiten. Da hiess es erst, es wurde per Schild angekündigt, deswegen bekomme ich mein Auto erst wieder, wenn ich bezahle (Knöllchen+Abschleppkosten). Das konnte ich per Video widerlegen. Dann hiess es, die Arbeiten waren so dringend, dass man es nicht 3 Tage vorher ankündigen konnte und zur Gefahrenabwehr das Auto abgeschleppt wurde, weil es sonst durch den Baum beschädigt worden wär. Ich sollte dann nur noch die Abschleppkosten bezahlen. Da ich auch das widerlegen konnte, musste ich letztlich gar nichts bezahlen. :P

    PS: Witzig, dass man die Infotafel mit der Karte mit einem Hütchen vor herabfallenden Ästen geschützt hat.

  • Ich bin dafür, dass Erdogan eine Deutschland-Tournee durchführt und dabei alle großen Knotenpunkte der Städte besucht.

    Das ist die Gelegenheit, die ganzen Fahrradleichen, die seit Jahren angeschlossen vor sich hinrosten, endlich rechtssicher entfernen zu können.

    Den Erdo sollte man zum Patent anmelden.

    bye
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  • Hallo,

    aber nicht jeder hat einen Videobeweis oder Fotos oder ist gerade zufälllig zur Stelle. Unmöglich sowas!

    Zumal man manche Schäden erst später feststellt oder keiner Ursache zuordnen kann. An sich müsste man bei sowas gleich die Polizei rufen.

    Zitat


    PS: Witzig, dass man die Infotafel mit der Karte mit einem Hütchen vor herabfallenden Ästen geschützt hat.

    Das ist eine StadtRad-Station. Ob auch Stadträder beschädigt wurden? Die können das ja noch schlechter überblicken, hätte man aber auch mit einem Anruf beseitigen lassen können die Räder.

    Stefan

  • Weil ich heute gerade in Moserlaune bin: Das Problem ist, dass Fahrräder nicht mit dem selben Respekt behandelt werden wie Autos.

    Leider auch nicht von anderen Fahrradfahrern. Die typische Abstellanlage ist zu klein (klar ... das wird so schnell auch nicht besser), aber es wird eben nicht besser dadurch, dass noch ein zusätzliches Rad hineingequetscht wird. Oder zwei. Mag ja sein, dass das gerade noch so passt. Aber meine Schaltzüge mögen so was nicht. Und der Lack auch nicht. Und das Lenkerband. Und was weiß ich, was noch alles.

    In einem Parkhaus fährt normalerweise keiner mehr so dazwischen, dass der andere sein Auto anheben muss (jajaja... überdramatisiert und so, aber ich will halt mosern). Das ist alles Mist.