Du kannst natürlich selbst durch die Straßen laufen und das zur Bußgeldstelle schicken, aber die wird irgendwann auch keinen Bock mehr haben.
Letztlich ist es eine politische Entscheidung, also geh in die Politik und mach es besser.
Mobilität, Lebensqualität und Mobilitätswandel
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Aber nur zum Teil. Der nächste Schritt wäre dann, überall angemessene Parkgebühren zu verlangen, wo jemand sein Auto abstellt, zumindest in Städten. Fläche ist in Städten sehr kostbar. Parkende Autos verschandeln das Stadtbild und führen dazu, dass ganze Stadtteile aussehen, wie unorganisierte Großparkplätze.
stooooooooooooooooooooooooooooooop,
wäre sehr ungerecht! Meine Fahrräder (5 pro Person plus Klappräder, die ich nicht mal vollwertig dazu zähle) sind alle in einer Mietsgarage oder im Keller. Mein Auto (17 Jahren, hat jetzt erst die 100.000 km erreicht) ist auf der Strasse!
meine Meinung:
falsch geparkte Fahrräder sind vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee l schlimmer!
und da ich Fahrradbefürworter bin, werde ich JETZT HIER meiden, auf Details einzugehen, und Lesern aus der Gegenseite, die gibt es auch, fertige Argumente zu liefern.
aber bitte, bleibt artig!
es gibt 71 Millionen Fahrradbesitzer und, möchte ich sagen, unter den Privatpersonen, ist auch JEDER Autobenutzer und Kfz-Steuerzahler!
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Letztlich ist es eine politische Entscheidung, also geh in die Politik und mach es besser.
Kann man so sehen... Man darf doch aber auch fragen, warum die Polizei, dort, wo es ihr gefällt, bewusst Gesetzesverstöße ignoriert. Sollte man nicht zumindest darauf vertrauen, dass die Polizei sich - nach mehrfacher Aufforderung über Jahre! - darum kümmert, dass geltendes Recht umgesetzt wird?
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munchengladbach: Was genau wäre ungerecht? Die in meiner Wohnumgebung anderen Verkehrsteilnehmern genommene Fläche geht zu etwa 98 Prozent zulasten illegal geparkter Autos. Klar stehen auch viele Fahrräder auf Wegen und versperren sie zum Teil. Aber wie gesagt nur zu geschätzten 2 Prozent. Es geht mir ausschließlich darum, dass behinderndes Parken geahndet wird. Parkt ein Auto illegal, haben die Fußgänger aber noch genug Platz (mein Maßstab: 3 Gehwegplatten à 50 cm), ist das etwas Anderes. Fahrräder, die den Gehweg im selben Ausmaß versperren, sollten natürlich genauso "behandelt" werden.
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Aber eine Frage habe ich noch: Wie sollten Städte mit illegalem, oftmals behinderndem Parken umgehen?
Entweder stärkerer Kontrolldruck (personal- und damit kostenintensiv) oder bauliche Lösungen (Poller, hohe Bordsteinkanten). Man kann sogar Radstreifen zuparkgeschützt bauen, leider habe ich in D so eine Lösung noch nie gesehen.
munchengladbach: auch stooooop! Es ist garantiert NICHT jeder Fahrradbesitzer Autofahrer und Kfz-Steuerzahler. Ich beispielsweise habe nie ein Auto besessen und dementsprechend auch nie Kfz-Steuer bezahlt. Dafür finanziere ich unsere kommunalen Straßen mit meiner Grundsteuer mit.
Und wie falsch geparkte Fahrräder mehr Platz wegnehmen als ein falsch geparktes Auto musst Du mir auch mal erklären. Braucht dein Fahrrad 14qm Platz? Oder habe ich einen Ironietag übersehen? -
stooooooooooooooooooooooooooooooop,
"stopp" schreibt man mit doppel-P. Oder meinst du das Englische Wort "stoop", was in etwa "sich bücken/erniedrigen" heißt?
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Man kann sogar Radstreifen zuparkgeschützt bauen, leider habe ich in D so eine Lösung noch nie gesehen.
Es gibt doch das Extrembeispiel in Höhe des Hotels am Eschersheimer Tor, das leider nur wenige Meter umfasst. Alternativ sollte es doch auch möglich sein, solche Betonteile wie entlang der Bockenheimer Landstraße zu verbauen.
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2. Automobilindustrie (sehr viele Arbeitsplätze)
Ne, dieses Argument darf nicht gelten! Weder für den Braunkohleabbau, noch für die Waffenindustrie oder für Atomkraftwerke!
Es kann nicht sein, dass unter dem Argument "Arbeitsplätze" die Sicherheit oder Gesundheit anderer Menschen eingeschränkt wird. Das ist genau das Argument, mit dem seit vielen Jahren eine Höchstgeschwindigkeit auf Deutschlands Autobahnen verhindert wird: "Oh, oh, wenn wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen einführen, wird die deutsche Autoindustrie mit ihren flotten Flitzern das Nachsehen haben!" -
Du kannst natürlich selbst durch die Straßen laufen und das zur Bußgeldstelle schicken, aber die wird irgendwann auch keinen Bock mehr haben.
Das glaube ich nicht, dass die irgendwann mal keine Bock mehr haben...
Ich glaube eher, dass die FHH sich freuen wird, wenn ihr beim Geld verdienen zugearbeitet wird. Ich glaube nicht, dass Du auf die "schwarze Liste" kommst, wenn Du dort regelmäßig OWI`s anzeigst. -
Volker Pispers (Kabarettist) fragte einmal das Publikum: "Glauben sie wirklich, dass die Anzahl der mit dem Auto verbundenen Arbeitsplätze sich proportional zur Höhe des Benzinverbrauchs verhält" (sinngemäß zitiert).
Man kann auch wesentlich umweltfreundlichere Autos bauen, als die hirnrissigen PS-Boliden und SUVs, die auf unseren Straßen fahren!
Hat man das Internet verhindert, weil sonst so viele "echte" Geschäfte dicht machen?
Hat man Container verhindert, weil diese viele Arbeitsplätze in den Häfen kosten?
Hat man Supermärkte verhindert, weil durch sie viele viele kleine Läden dicht machen müssen?Warum also immer wieder das Argument mit dem vermeintlichen Arbeitsplatzverlust in der Autoindustrie? Das ist nichts weiter als gute Arbeit der Lobbyisten. Warum kein Test für ein Jahr mit Tempo 120 auf allen Autobahnen? Bleibt die zahl der Toten und Verletzten gleich, wird es wieder abgeschafft. Sinkt sie spürbar, bleibt es. Ich finde, das ist fair. Anschließend Todesopfer mit weniger verkauften PS-Schleudern zu verrechnen dürfte wohl nicht einmal die Autolobby wagen.
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Frankfurterin: Die "Haifischzähne" werden mW. nach nicht mehr verwendet und die "light"-Version am Eschenheimer Turm sieht mir irgendwie nicht so recht kampfparker-abschreckend aus.
Kampfradler: Pispers bringt zwar gute Pointen, inhaltlich habe ich bei ihm aber immer den Eindruck in einer Wahlkampfveranstaltung der Linkspartei gelandet zu sein. So sehr ich Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts befürworte stehe ich einem generellen Tempolimit auf Autobahnen eher skeptisch gegenüber. Im Gegensatz zum Stadtverkehr sind sie sicherer, an Unfallschwerpunkten gibt es bereits Limits, wenn Stau ist kann nicht gerast werden und wenn nachts die linke Spur frei ist, was spricht dann gegen schnelles Fahren? Das scheint mir mehr eine ideologische als sachlich-argumentativ untermauerte Forderung zu sein.
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was spricht dann gegen schnelles Fahren? Das scheint mir mehr eine ideologische als sachlich-argumentativ untermauerte Forderung zu sein.
Ich wiederum sehe in der Forderung nach unbegrenztem Tempo eine ideologische Forderung. In Europa gibt es kein Land außer Deutschland, in dem auf Fernverkehrsstraßen schneller als 140 km/h gefahren werden darf. Haben also alle anderen Länder einfach so und ohne Grund eine Geschwindigkeitsbeschränkung eingeführt? Selbst in den ach so freien USA gibt es ein Tempolimit.Es ist bekannt, dass mit steigender Geschwindigkeit die Gefahrenwahrnehmung durch die Fahrenden sinkt, während gleichzeitig die Unfallrisiken und -folgen um ein Vielfaches ansteigen. Die Absenkung und Harmonisierung der Geschwindigkeiten stellen daher einen zentralen Beitrag zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen dar. Verkehrssicherheitsexperten, wie zum Beispiel der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, fordern deshalb schon seit Längerem die Einführung eines generellen Tempolimits auf deutschen Autobahnen als schnell umzusetzende und äußerst wirksame Verkehrssicherheitsmaßnahme.
Die maximale Transportleistung wird auf Autobahnen bei ca. 110 bis 120 Km/h erreicht (die meisten Fahrzeuge pro Zeiteinheit). Je langsamer gefahren wird, desto weniger schwer fallen Unfälle aus. Natürlich geht auch der Spritverbrauch zurück usw..
Sorry, aber mir fällt wirklich kein einziger Grund ein, weshalb jemand schneller als 130 Km/h fahren muss. "Fahrspaß" lasse ich auf öffentlichen Straßen nicht gelten.
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Man kann sogar Radstreifen zuparkgeschützt bauen, leider habe ich in D so eine Lösung noch nie gesehen.
Zum Glück! Einerseits hat man da hinter den parkenden Autos sicher hervorragende Sichtbedingungen an der nächsten Querstraße, wenn der LKW rechts abbiegen will. Andererseits wird da bestimmt toll geräumt und gestreut und Laub gefegt und man kann wahnsinnig gut überholen. Einziger Vorteil dürfte sein, das die Fußgänger nicht mehr wie die Vollhonks drüber rennen weil der obligatorische Kantstein vorhanden ist. Aber sonst: Zu schmal (Anhänger!?, überholen), nicht pflegeleicht, keine Sichtbeziehung.
Es gibt doch das Extrembeispiel in Höhe des Hotels am Eschersheimer Tor, das leider nur wenige Meter umfasst. Alternativ sollte es doch auch möglich sein, solche Betonteile wie entlang der Bockenheimer Landstraße zu verbauen.
Das erste Beispiel sieht halbwegs brauchbar aus, dürfte aber recht teuer sein und müsste außerdem häufig ausreichend große "Lücken" haben, damit die Radler ihren Sonderweg auch verlassen können, falls da doch mal eine Mülltonne, zerbrochene Flasche, 385 kg Schnee, etc. rumliegt, oder man einfach den Vordermann überholen will, oder zum Ausscheren um direkt abzubiegen. Freiheit vor Kampfparkern kann nicht bedeuten den Radler in ein Gefängnis zu stecken!!!
Das zweite Beispiel ist einfach nur gruselig! Da will ich nicht wissen wieviele Radler sich daran nachts schon totgefahren haben. Die Dinger sind ja mausgrau. Wenn da ein Auto rüberdonnert holpert das einmal gewaltig, aber beim Radfahrer heißt es dann gute Nacht!
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Die maximale Transportleistung wird auf Autobahnen bei ca. 110 bis 120 Km/h erreicht (die meisten Fahrzeuge pro Zeiteinheit). Je langsamer gefahren wird, desto weniger schwer fallen Unfälle aus.
Zum einen gibt es ja ab 130 immer eine Mitschuld, zum Anderen kommt mir die Diskussion ein wenig wie der Ruf nach der Helmpflicht vor.
Die meisten tödlichen Unfälle passieren auf der Landstraße. Dann folgt die Stadt. Schlusslicht ist die Autobahn. Wenn also tatsächlich "Sicherheit" hier der ausschlaggebende Punkt sein sollte, müsste man logischerweise bei den Landstraßen zuerst regulierend ansetzen und z.B. Tempo 100 außerorts kippen. Komisch, dieses Argument habe ich noch nie gehört!
Wir erwarten ja im Gegenzug auch von der Rennleitung, dass die lieber das kontrollieren wo wirklich Radler sterben, als das was sich 'leicht' kontrollieren lässt aber kaum sicherheitsrelevant ist.
Ja, Spritverbrauch ist immer ein tolles (totschlag-) Argument. Jedoch könnte man in HH zur CO2-Reduzierung soviel Umweltzonen einrichten wie man wollte. Den Löwenanteil der Abgase hier blasen die Schiffe in die Luft! (Ob sich nicht mit viel weniger Aufwand in der Industrie mit viel weniger Volkswiderstand sehr viel mehr an Einsparpotential erreichen ließe, lasse ich einfach mal so als Frage unbeantwortet im Raum stehen. Aber ach, da würde ja die ganze Industrie abwandern. Das kann man ja nicht machen! - Worum ging es noch mal? Umweltschutz? Oder war das nur ein Strohmann?)
Die gleiche Logik und intellektuelle, wissenschaftliche Lösungsstrategie, die wir uns von den "Anderen" wünschen, wenn es um Radverkehrspolitik, Helme und vorgeschobene 'Sicherheitsaspekte' für den Radverkehr geht, sollten wir "denen" im Gegenzug ebenfalls zugestehen. Wohin uns nicht zu Ende gedachte "einfache Lösungen", die auf den ersten Blick für alle gut ausschaun, sich einleuchten anhören und sich massenverträglich für Populär-Politik verwursten lassen, hinführen sehen wir am Radverkehr & Co. aus erster Hand.
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Zum einen gibt es ja ab 130 immer eine Mitschuld
Das stimmt so allerdings nicht, wenngleich bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit häufig eine Mitschuld angenommen wird Wenn sich der Unfall allerdings auch bei Tempo 130 so zugetragen hätte, wird die Mitschuld wohl eher gering ausfallen oder gänzlich entfallen.
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Ich gebe zu @Malte da habe ich stark vereinfacht. Danke für die Klarstellung.
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Zitat
Stattdessen sollte man den ÖPNV günstiger oder gar kostenlos machen
Das halte ich aus den gleichen Gründen für falsch aus denen ich frei parken für falsch halte. Auch der ÖPNV sollte seine laufenden Kosten einspielen. -
der ÖPNV hat jedoch das klassische Henne-Ei-Problem.
Draußen in den Hamburger Walddörfern quaken die Alten nach besserer Anbindung. Die ist aber niemals kostendeckend realisierbar, wenn 100% der erwerbstätigen Pendlerbevölkerung dort lieber mit dem Auto fährt. Und die fahren lieber mit dem Auto, weil die Busse nur alle 30min fahren und man 3x Umsteigen muss. Und weil die Schnellbusse immer noch Zuschlagspflichtig sind.
Schaut man sich mal an, in welchen Städten sich der ÖPNV selbst finanziert, sieht's weltweit relativ dunkel aus. Ich meine mich zu erinnern, dass lediglich in Japan (Tokyo?) der ÖPNV Gewinne einfährt.
Klingt auch irgendwo logisch, dass man bei bestehenden Fixkosten (Personal, Energie, Material, Infrastruktur) eben eine gewisse Anzahl von Dauerzahlern und Einzelfahrscheinlösern benötigt, um pari zu sein.Und da gibt's 3 Möglichkeiten:
1) Anzahl der Nutzer erhöhen
2) Entgelte der Nutzer erhöhen
3) Fixkosten senkenPunkt 3 bekommst du nur hin, wenn du entweder einen Batzen Geld in die Hand nimmst und in autonome Fahrzeuge investierst oder Linien zusammenstreichst, Kurzzüge einsetzt, den Fahrplan ausdünnst
Punkt 2 wird regelmäßig gemacht, zum Leidwesen der meisten ÖPNV-Nutzer
Punkt 1 erreichst du entweder durch verbessertes Angebot (höhere Taktung, bessere Anbindung) oder aber dadurch, dass du die Alternativen (Autofahren) bestrafst. Machen wir uns nichts vor: von Gewohnheiten kommen die meisten nur weg, wenn der Leidensdruck eine individuelle Schwelle erreicht/überschritten hat. Diese Schwelle kann aber durch ganz viele Faktoren beeinflusst werden: Treibstoffpreise, Parkplätze, Geschwindigkeit, Maut usw.
Wenn genügend Menschen ihre Gewohnheiten ändern, kann ÖPNV durchaus günstiger sein.
Und: ich stelle das Dogma des ewigen "ÖPNV muss sich selbst tragen" in Frage! Warum muss der ÖPNV sich selbst tragen? Warum darf der Staat/das Land hier nicht Zuschüsse gewähren?
Schau sich doch mal jemand die Wirtschaftspolitik bei Standortfragen von BMW, Porsche, Amazon an. Da werden Millionenvergünstigungen gewährt bei Grundsteuer, Grundstückspreisen und Erschließungskosten.Wer Mobilität als Grundrecht und Lebensqualität ansieht, muss auch den Schritt gehen, ÖPNV durch Zuschüsse und Subventionen für alle erschwinglich und attraktiv zu machen. Oder den MIV derart unattraktiv, dass ein Wechsel erzwungen wird.
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Aber die Polizei (Politik) weigert sich, gegen die Falschparker vorzugehen!!!
Radfahrern und Fußgängern wird also nochmals erhebliche Fläche genommen, weil die Behörden den parkenden Autos einen höheren Stellenwert einräumen! Was soll man dagegen tun? Jemand 'ne Idee?
1. Eine Smartphone App die einem die OWI-Anzeige abnimmt (Also man bekommt gesagt: Mach ein paar Bilder und gib die notwendigen Informationen. Das Smartphone schickt dass dann anhand der GPS Daten an die richtige Stelle).
2. Spuckis auf der CM verteilen.
3. Aktionstage (ähnlich dem Blitzermarathon) an denen Bürger falsch abgestellte Autos melden. Das wird das erste mal auf der CM beworben. Bei ausreichender Resonanz dann auch in der Presse. Zuerst werden die Nicht-Autofahrer sensibilisiert: "Ihr könnt etwas tun damit eure Wege frei bleiben". Dann die Autofahrer: "Radweg: Auto weg!" -
wenn nachts die linke Spur [der Autobahn] frei ist, was spricht dann gegen schnelles Fahren?
Das Sichtfahrgebot?!? -