Woche 37 vom 11. bis 17. September

  • Die derzeitige Besteuerung ist ein Ablasshandel. Typabhängige Pauschalen, die sich an Laborwerten orientieren oder Steuersätze nach Hubraum, bewirken keine Verhaltensänderung, denn die Steuer ist unabhängig vom tatsächlichen Gebrauch zu zahlen. Und wenn der Deutsche erst mal für etwas bezahlt hat, dann möchte er dafür auch seine "Rechte" maximal ausnutzen.

    Eine verursachergerechte Besteuerung würde sich zusammensetzen aus einer Pauschale in Abhängigkeit der Fahrzeuggröße für die Inanspruchnahme öffentlichen Raums, eine flächendeckende Maut für die Nutzung der Infrastruktur und eine Kraftstoffsteuer, über die der CO2- und Schadstoffausstoß besteuert wird. Kurz: Wer viel fährt, wer viel Kraftstoff verbrennt und wer dies in einem viel zu großen Auto tun möchte, zahlt auch mehr.

    Damit würde man auch marktwirtschaftliche Anreize schaffen, kleinere und sparsamere Autos zu kaufen, Car-Sharing Angebote, sowie öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad mehr zu nutzen. Ohne solche Anreize wird das aber von alleine nicht passieren und die Autokonzerne werden immer größere Panzer auf den Markt bringen, weil sie damit Geld verdienen.

  • Benzin ist einfach viel zu billig. Erst gestern wieder (nein, eigentlich jeden Tag an jeder Kreuzung): Ampel ist lange sichtbar rot. Als Radfahrer lässt man gemütlich ausrollen...und spürt gleich den aufdröhnenden Motor eines Autos im Hinterrad, weil man natürlich auf eine rote Ampel zu beschleunigen muss. Und dieses Verhalten ist komplett fahrzeugunabhängig, der 20 Jahre alte Corsa genauso wie der neue BMW M6.

  • Sicher, dass reinbeschleunigt wird?

    Ich schalte oft vor Ampeln runter. Dadurch geht die Drehzahl hoch, der Motor wird lauter, braucht aber dank Schubabschaltung keinen Kraftstoff und verursacht keinen (zusätzlichen) Feinstaub durch Bremsabrieb.

    Aber dafür verschleißt die Kupplung schneller, was deutlich teurer ist als gesparte Bremsbeläge und der nicht verbrauchte Kraftstoff. Ob es für die Luft gut ist kann ich dir jetzt nicht sagen, dass kommt darauf an, was so alles für Herstellung, Anliefern, Einbau, Altteilentsorgung an Schadstoffen anfallen.

    Am besten sparen kann wenn man so früh wie möglich den Fuß ganz vom Gas nimmt, rollen lässt und sobald die Drehzahl bei Standgas angekommen ist einfach aus kuppelt / den Gang raus nimmt. Damit ist das ausrollen lassen ja auch noch nicht zu ende. Bremsen muss man nur, wenn man zu spät mit dem Ausrollen lassen angefangen hat. :D

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Leider nur in den temporären Kurzmeldungen:

    Trotz zunehmenden Radverkehrs ist die Zahl der Fahrradunfälle in der Hansestadt nur leicht gestiegen. Eine aktuelle Abfrage aus der Unfalldatenbank ermittelte für das erste Halbjahr 1.503 Unfälle im Stadtgebiet, im Vergleich zum Vorjahr sind das 8 Fälle mehr. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage hervor. Dabei wurden 1.008 Menschen leicht und 104 schwer verletzt, eine Person wurde getötet. | Sendedatum NDR 90,3: 14.09.2017 16:00

  • Sicher, dass reinbeschleunigt wird?

    Ich schalte oft vor Ampeln runter. Dadurch geht die Drehzahl hoch, der Motor wird lauter, braucht aber dank Schubabschaltung keinen Kraftstoff und verursacht keinen (zusätzlichen) Feinstaub durch Bremsabrieb.

    Ganz sicher, weil die ja dann schnell näher kommen und nicht langsamer werden. Gerne wird man dann auch nich auf dem letzten Meter überholt.

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    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Danke! Der Bericht von der Grundschule ist wirklich köstlich. Kann ich gerade richtig genießen, nachdem ich das Chaos seit einer Woche jeden Morgen erlebe :)
    Ist schon beängstigend, was da morgens abgeht. Ich bin froh, dass meine Tochter quasi von der Seite kommt und nicht vor der Schule über die Fahrbahn muss.
    Wobei natürlich die übergroße Mehrheit der über 600 Schüler ohne Auto kommen. Aber in der kleinen Nebenstraße genügen zur "Großkampfzeit" morgens ja schon 10 haltende und wendende Autos für ein mittleres Chaos.