Beiträge von Fahrbahnradler

    Heilix Blechle, nun geht's aber ab.

    Verhalten und Argumentation einzelner Vertreter einer Spezies sind nicht gleichbedeutend mit objektiven Erkenntnissen über bestimmte Infrastruktur.

    Wie sieht es denn bei Autofahrern aus? Wurde da nach Eröffnung der A 7 gesagt »Die B 27 zwischen Göttingen und Würzburg wird jetzt stillgelegt?« Oder A1 / B /5 zwischen Hamburg und Bremen?

    Nee. Die dürfen Autobahn und parallele Bundesstraße benutzen, so wie sie möchten. Sie dürfen sogar kleine Sträßchen benutzen. Schaut Euch mal im Internet die Fahrtroute an, die dem Film »303« zugrundeliegt. Ich bin mehrfach nach Spanien gefahren, aber nie auf solchen Winzpisten, sondern Autobahn oder Route Nationale, am besten dreispurig. Ich wollte schnell durch. Nebensträßchen habe ich mir dann in Spanien gegönnt.

    Hat alles seine Berechtigung.

    Und als Radfahrer bin ich drei Mal in den Alpen herumgekurvt. Das »Strecke machen« fand zu 95 Prozent normal auf der Straße statt, Pässe rauf und Pässe runter (mit 70 Sachen einen BMW zu überholen, hat was!). Die restlichen 5 % entfielen auf Schweizer Radrouten wie zwischen Ascona und Bellinzona - quer durch die Felder, wunderbarer Asphalt. Und auf eine umgewidmete Bahntrasse im Dreiländereck I/SLO/A.

    Wie man es halt macht, wenn man sich Tagesetappen um 100 Kilometer vornimmt.

    Wäre mein Ziel gewesen, die Pflanzenwelt der Alpen zu fotografieren und Murmeltieren nachzuspüren, hätte ich die vielen, vielen Waldwege und sonstigen Pisten genutzt.

    Da muss ich niemanden diffamieren.

    Rad-Wanderwege sehe ich sehr kritisch. ...

    Was der "typische" Radwanderer erwartet, ist ein möglichst breiter Radwanderweg, den er mit keinen anderen Verkehrsteilnehmern teilen muss. Dafür nimmt er, so mein Eindruck, die vielen "Verar... "- Stellen in Kauf. Hauptsache er hat seine Ruhe....

    Ruhe heißt zum Beispiel: Man kann zu dritt nebeneinander radeln, doppeltes Schritttempo, weil die kurzen Beinchen der Neunjährigen oder des Sechsjährigen nicht mehr schaffen, man kann jederzeit anhalten zum Blümchenpflücken oder zum Picknicken oder zum Fotografieren.

    Versuch das mal an einer vierspurigen Bundesstraße oder einer kurvenreichen Straße mit Lkw-Verkehr.

    Radwandern heißt nicht: zur Arbeit pendeln, Tempo bolzen, 150 km am Tag zurücklegen.

    Davon unabhängig bin ich natürlich auch dafür, Schikanen zu eliminieren.

    Sowas ähnliches kenne ich aus dem Siegtal. Dort mit der expliziten Aufforderung doch für die nächsteTeilstrecke den Zug zu nehmen, weil keine Radroute vorhanden ist. Ich glaube irgendwo zwischen Betzdorf und Wissen.

    Aha. Und die Fahrkarte zahlt der Landkreis? Der hilft auch beim Ein- und Ausladen?

    Hast du wenigstens diesen Faden überhaupt gelesen...!? :/

    Ja. Deswegen ja die sarkastische Schlussfolgerung aus dem »seht doch zu, wo ihr bleibt« der Behörden. Also: wieso darf der Kreis in die Benutzungsmöglichkeit einer Bundesstraße eingreifen, und so weiter. Es soll ja Leute geben, die behaupten, die BRD sei ein Rechtsstaat. Nun, dann sollen sie es mal beweisen. Zum Beispiel mit dem Schutz von Menschenwürde, Leben und körperlicher Unversehrtheit bei der Fahrradfahrt von A nach B - über Stock und Stein im dunklen Wald ist das nicht gegeben.

    https://www.mopo.de/hamburg/politi…gefahr-33270384

    Zitat

    Und wie rechtfertigt die Verkehrsbehörde die Planung? „Diese Situation zeigt doch, dass Radverkehr und Autoverkehr gleichberechtigte Verkehrsmittel sind“, so Sprecher Christian Füldner. „Sowohl Auto- als auch Radfahrer müssen sich an manche neuen Situationen gewöhnen. Neue Fahrbahn-Markierungen ziehen einen Lernprozess mit sich.“ Am Neuen Pferdemarkt beispielsweise habe das gut funktioniert.

    Schöner Spruch. Dann zeigen wir doch mal diese Gleichberechtigung im Deichtortunnel, auf der Amsinckstraße, der neuen Wilhelmsburger Reichsstraße ...

    Liebe Hamburger, entschuldigt bitte und vielen Dank für die Info "erster Bürgermeister". Aber in Hannover ist grad OB-Wahl angesagt (am 27.10.2019), da muss es mir durchgerutscht sein, dass Hamburg ja ein eigenes Bundesland ist und die Begrifflichkeiten andere. Der Erste Bürgermeister in Hamburg ist dann also vergleichbar mit einem Ministerpräsident? Und er wird nicht direkt gewählt, sondern vom Parlament? In Hamburg heißt das glaub ich "Bürgerschaft". Richtig?

    Fahrbahnradler, was schlägst du denn vor, um eine "bittere Medizin schmackhaft" zu machen, wie du es formulierst?

    Ich denke ja, dass es sich beim notwendigen Umstieg auf den ÖPNV und das Rad keinesfalls um eine "bittere Medizin" handelt, denn im Grunde genommen ist es ja eine unglaublich entspannende Angelegenheit, sowohl das Bus- und Bahnfahren als auch das Radeln. Aber um es nicht nur im Grunde genommen, sondern wirklich zu einer entspannenden Angelegenheit zu machen, ist es halt notwendig, die Verkehrsflächen vom Autoverkehr zu "entlasten", um mal einen anderen Begriff als "plafonieren" ins Spiel zu bringen.

    Ja, auch die Bezeichnung »Bürgerschaft« ist richtig.

    Eine bittere Medizin ist es aus der Sicht der Autoliebhaber, die sich Fortbewegung nur per Gaspedal vorstellen können, also rein subjektiv. Eine davon kann man vielleicht sogar kurieren. ;)

    Scherz beiseite - ich bin sehr für das Anbieten von Alternativen. Also: mehr ÖPNV, bessere Bedingungen für Radfahrer. Wenn dadurch etliche von den Autonutzern, die gerne umsteigen würden, dies auch tun, dann braucht man weniger Kapazität für den MIV. Insofern könnte man von »anpassen« sprechen. Bei »deckeln« oder »einschränken« ist ja das Problem, dass dann der Handwerksmeister denkt, man wolle ihm die Anfahrt zum Kunden mit seinen Werkzeugen und Materialien verbieten ...

    Du meinst also, man nehme ein unbekanntes Wort, um den Leuten eine notwendige, aber bittere Medizin schmackhaft zu machen?

    Das kann ins Auge gehen. Sobald man merkt, was gemeint ist, wird man um so saurer, weil man sich ver.....t fühlt. So wie mit »Kernenergie« statt »Atomkraft«, »Entsorgungspark« statt »(Atom-)Mülldeponie« oder den ganzen »...reformen«, die »...kürzungen« sind.

    Und noch was: einen »Oberbürgermeister« gibt es in Hamburg nicht. Die Amtsbezeichnung lautet »Erster Bürgermeister«.

    Was ist aus den Plänen für die Haltestelle Johnsallee geworden?

    Als "technisch unmöglich" verworfen, weil die Längsneigung zu groß sei. Nun vergleiche man mal das Gefälle der Linie unter der Rothenbaumchaussee mit dem geplanten Stuttgarter Tiefhaltepunkt, der 1,5 % Gefälle haben soll: 6 Meter auf 400 Metern Länge.

    Ja, U-Bahn ist teuer und es dauert deutlich länger, sie zu bauen. Aber langfristig (d.h. sobald sie befahren wird), lohnt sie sich.

    Nicht überall. Bei dünner Besiedlungsdichte (Sasel, Horner Geest, Schnelsen, ...) oder flächigen Verkehrsbeziehungen hat die Tram Vorteile - der Osdorfer Born könnte damit ans EEZ und an die Elbgaustraße und an die Arenen und die Science City und an Eimsbüttel/Holstenstraße/Altona angeschlossen werden. Nicht nur mit einer Stichstrecke.

    Die Grindelallee ist ja derzeit mit Bussen (die an ehemaligen Tramhaltestellen halten) besser erschlossen als die Rothenbaumchaussee mit einer einzigen U-Bahn-Haltestelle zwischen Klosterstern und Stephansplatz ...

    Der ADAC hat Radwege getestet:

    https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…eit-kreuzungen/

    Also laut Überschrift natürlich »Kreuzungen«, aber schon in der ersten Bildlegende geht's mit der faktischen Legende los: »Gut markierte Radwege helfen, Unfälle zu verhindern.«

    Im Bild zu sehen ist vor allem eine Fahrradfurt; was das im Hintergrund sein soll, erschließt sich mir nicht ganz, denn das [Zeichen 237]hängt über dem Hochbord zwischen Mast und Baum, während links vom Bordstein offenbar ein Fahrradstreifen markiert ist.

    Soll das eine »gute Markierung« sein?

    Ganz am Ende:

    Zitat

    Auf den gewählten Routen bewerteten unsere Experten die Qualität der Kreuzungen und Grundstückszufahrten, da hier die meisten Radfahrer verunfallen, wie die aktuelle Forschung zeigt (Unfallforschung der Versicherer vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, Forschungsbericht Nr. 29, 2015; Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft V 261, 2015).

    Da schlagen die Fakten dann doch durch - denn all die beanstandeten Mängel gibt es ja nur bei Radwegen außerhalb der Fahrbahn bzw. oberhalb der Bordsteinkanten.

    Ich hätte da noch ein Foto ...

    https://www.mopo.de/hamburg/skurri…ecken--33224106

    Zitat

    Hat die Fahrerin die Breite ihres Fahrzeuges unterschätzt? Und warum fuhr die Frau überhaupt auf den Gehweg? Diese Fragen müssen nun die Ermittlungen klären. Einem Polizeisprecher zufolge hätte die demente Frau den Wagen eigentlich gar nicht fahren dürfen, habe aber den Autoschlüssel ihres Mannes genommen.

    ...

    Wahrscheinlich müsse der Wagen in seine Einzelteile zerlegt werden.