Beiträge von CKO

    Da steht das falsche Modalverb. Bei kann wäre ich dabei gewesen. Es ist aber soll, womit ein Motiv ins Spiel gebracht wurde,

    Da hast Du recht. Dahinter steht das grundsätzliche menschliche Problem, dass wir anderen leicht negative Motivationen unterstellen, uns selbst aber stets positive. Im Konfirmandenunterricht habe ich gelernt, dass man sich stets bemühen soll, den anderen im guten und nicht im schlechten Licht stehen zu lassen. :)

    Eine Ausnahme ist die Warnung vor dem Wolf im Schafspelz, wenn sie sein muss. Andererseits kann man auch mal sein Unbehagen äußern, wenn man Verantwortungsträgern nicht traut, um herauszufinden, ob es anderen genauso geht. Ohne gleich ein endgültiges Urteil zu treffen.

    Mir fällt es sehr schwer, den Klimaprotest moralisch zu bewerten. Mein Weg ist es nicht, so zu handeln. Andererseits kann ich die Verzweiflung durchaus nachvollziehen, die man empfindet, wenn man das Fiasko kommen sieht, aber keine adäquate Reaktion in Politik und Gesellschaft erkennen kann. So etwas gibt es in anderen Bereichen auch. Als Christ hat man zumindest noch ein "Ventil" zu Gott hin, aber wenn man das nicht hat? Dann kann man die Verzweiflung in sich hineinfressen oder auch nach außen tragen. Wobei es leicht geschehen kann, dass man damit mehr Schaden als Nutzen bewirkt.

    In der polizeilichen Unfallstatistik sind etwas über die Hälfte der erfassten , von Radfahren verursachten Unfälle, Alleinunfälle

    .. etwa die Hälfte der erfassten Unfälle mit Radfahrerbeteiligung Alleinunfälle. Deswegen sind Radfahrer in etwas über der Hälfte aller Unfälle, an denen sie beteiligt sind, die Hauptverursacher. ;)

    im "Radverkehrsbeirat" der Stadt Jena im Oktober 2022 gab es wohl den Themenblock "Fahrradunfälle".

    Im SessionNet steht ein PDF zu den Unfallberichten.

    Ja, deswegen war ich dort. Zumal es auch um den Schulweg meiner Tochter ging. Aus dem Beirat heraus kam die Bitte, das pdf entweder herumzuschicken oder ins SessionNet zu stellen. Am Ende ist es das SessionNet geworden, wo ich jetzt nachlesen kann, dass sich die Freundin meiner Tochter bei ihrem Sturz einen Schneidezahn ausgeschlagen hat. :/

    Etwas enttäuscht war ich, dass nur Alleinunfälle betrachtet wurden. Beim nächsten Beirat soll es die gewünschte Gesamtbetrachtung von Wiesenstr. und KarLi geben. Da werde ich nochmal für die erste Stunde hingehen.

    Passend zum neuen Warnwestensicherheitskonzept der CSU

    Oh weh!

    Gleich im ersten Antrag so ein peinliches Zitat.

    Zitat

    "Laut dem Sicherheitsreport der Polizei München von 2021 wird bei mehr als jedem zweiten Verkehrsunfall (56,7 %) mit Radbeteiligung dieser auch durch Radfahrerinnen/-fahrer verursacht."

    Was müssen sich die Fahrradfahrer auch ständig auf die Fresse legen?

    Zitat

    "Hier gilt es durch Schulungen, Verwarnungen und notfalls auch Bußgelder ein Bewusstsein für die existenten Gefahren zu schaffen und damit die Sicherheit zu erhöhen."

    30 € für einen Sturz? Auf nasser Fahrbahn 50 €? Auf schadhaften Radwegen 70€? Man weiß einfach nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll.

    Im zweiten Antrag weiß man nicht, ob mit "Radstreifen" auch Hochbordradwege gemeint sind? Gerade nach dem Präludium muss man mit allem rechnen. =O

    Zitat

    "Viele Kollisionen zwischen Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmern erfolgen dort, wo Radstreifen nutzende Radfahrerinnen und -fahrer die Fahrbahn mit wartepflichtigen Pkws queren, da Radfahrerinnen und -fahrer das Sicherheitsgefühl des Streifens von der Strecke in die Querung tragen."

    Man könnte die gleiche Aussage auch so formulieren wie Th(oma)s : "Radwege dienen dem Komfort des Kraftverkehrs. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sind sie überflüssig." Dass Hr. Mehling dagegen mit "Radfahrer absteigen" punkten will, wirkt wie Klientelpolitik.

    Im dritten Antrag ist immerhin ein interessanter Artikel erwähnt, in dem es u.a. heißt: "It is also likely that bicycle helmets have larger effects among drunk cyclists than among sober cyclists, and larger effects in single bicycle crashes than in collisions with motor vehicles."

    Auch im vierten Antrag (Warnwesten) soll sich die Kampagne erstaunlicherweise nicht an die mehrheitlichen Hauptverursacher der Rad-Kfz-Kollisionen richten. :/

    Erst im 5. Antrag (Poller entfernen oder sichern) wird die Verantwortung nicht mehr auf die so leichtsinnigen Radfahrer abgewälzt.

    Sehr traurig:

    LPI-J: Schwer verletzten Fahrradfahrer nach Kollision zurückgelassen
    Saale-Holzland-Kreis (ots) - Unberechtigter Weise war am Donnerstagabend ein 43-Jähriger mit seinem Pkw Renault auf dem Radweg zwischen Lucka und Kleinlöbichau…
    www.presseportal.de

    Dort gab es vor kurzem schon eine Frontalkollision zweier Radfahrer, beide schwer verletzt:

    LPI-J: Zeugen nach schwerem Unfall gesucht
    Saale-Holzland-Kreis (ots) - Zu einem Frontalzusammenstoß zweier Radfahrer kam es am Sonntagnachmittag auf dem Radweg zwischen Lucka und Kleinlöbichau im…
    www.presseportal.de

    Es ist ohnehin bequemer ein Auto direkt vor der Haustür in der Straße zu parken.

    Über diese Unsitte haben schon meine Großeltern vor 20 Jahren geklagt. Ihr Auto stand noch jede Nacht in der Garage (und wurde auch nicht täglich bewegt).

    Ein Nachbar, der vor wenigen Monaten seinen Stellplatz vor dem Haus gegen eine Garage eingetauscht hat, sagte mir, dass es ihm nun etwas leichter fällt, für Kurzstrecken das Auto einfach mal stehen zu lassen.