1. Es wird eh kaum kontrolliert.
Mag sein; im Falle eines Unfalls macht man es dir dann aber doch zum Vorwurf. Wenn du eine abschüssige Strecke mit 50 runterfährst und vor dir ein Vollidiot aus der Parklücke rauszieht. Dann heißt es "erhebliche Mitschuld"... Zumal doch zügig fahren wollende und könnende Radfahrer schon immer damit leben müssen, auf dem Radweg als "Raser" beschimpft zu werden, während man mit der gleichen Geschwindigkeit auf der Fahrbahn angeblich "den Verkehr" aufhalte...
Zudem solltest du dich für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts einsetzen.
Nein, genausowenig wie ich mich für 60 außerorts aussprechen würde. Ich halte 50 km/h (auf Hauptverkehrsstraßen) für in Ordnung. Und nicht nur deshalb, weil ich selber 15 Jahre lang Auto gefahren bin und es vielleicht irgendwann mal wieder müsste... Gegen eine Ausweitung von 30er-Zonen in Wohngebieten habe ich natürlich keine Einwände.
Vielleicht könnte man die StVO ja auch noch so optimieren, dass nicht nur die zHg nur für Kfz gilt, sondern auch die angeordneten Geschwindigkeitsbegrenzungen...?
simon - klar, die hatte ich damit gemeint. Aber wie weiter oben in diesem Thread schonmal angesprochen gibt es auch StVB'en, die rechtswidrig auch Kreisstraßen mit durchgehend in 30er-Zonen packen...
Die jeweiligen Träger (Bund, Land, Kreis) der klassifizierten Straßen müssten von sich aus das Tempolimit von 30 km/h (oder niedriger) vorantreiben
Das ist nicht deren Aufgabe, liegt nicht in deren Kompetenz - und warum zum Geier sollten die sowas wollen...!?
Problematisch ist, dass manche Kommunen im Grunde ganz froh sind, wenn eine Straße, die durch ihr Gemeindegebiet führt, nicht von ihnen selbst finanziert werden muss.
Ich habe in den letzten Jahren eher den gegenteiligen Eindruck: In Rheinland-Pfalz werden (im Rahmen der neoliberalen Kostenspar- und Subsidiaritäts-Ideologie) permanent klassifizierte Straßen vor allem in klassischen Ortsdurchfahrten heruntergestuft oder teils (außerorts) auch eingezogen und vernichtet. Zum Beispiel eine aktuelle Planung. Oft läuft das in Form eines mehr als fragwürdigen Kuhhandels mit den lokalen Politnasen ab, die sich die Baulast für ein paar Euro fuffzisch und eine zeitnahe Sanierung aufnötigen lassen. Die Zeche zahlen die Gemeinden dann halt eben in der Zukunft. Und Radfahrer, die bspw. aus dem Queichtal auf keiner klassifizierten Straße mehr raus in die Rheinebene kommen.