Beiträge von Th(oma)s

    Ich denke, das Aufstellen von Ghost-Bikes sollte vor allem an solchen Stellen stattfinden, wo Unfalltote zu beklagen sind, denen eine schlechte Fahrradverkehrsinfrastruktur zum Verhängnis wurde.

    Hier die Übersichts-Karte mit allen Ghostbikes, die für die 290 im Straßenverkehr in den Niederlanden im Jahr 2022 ums Leben gekommenen Radfahrern (höchster Wert seit 32 Jahren) errichtet wurden:evil::

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    maps.app.goo.gl

    So geht Gefühlte Sicherheit.

    Wie mir das fahrradfeindliche Bangemachen von ADFC und ChangingCities auf den Sack geht.

    Karl Ranseier ist tot. Der berühmte Erfinder wurde schon als Kind traumatisiert, als ihm sein Brötchen vom Gebäckträger kullerte. Später erregte er mit einem von ihm selbst entwickelten dynamobetriebenen Pedelec Aufsehen. Bekannt ist auch sein langjähriges vergebliches Bemühen, mit dem Nietendrücker beim Lotto abzusahnen. Karl Ranseier wurde letzten Dienstag bei dem Versuch getötet, seine Hinterradnarbe zu fetten, wobei er unter einen Schaltzug geriet.

    Unser Mitgefühl gilt allen Pendalen seiner 12 verwaisten Fahrräder. Kommt alle zahlreich zur Mahnwache!

    Aus dem Teaser: "Auch künftige Verbrenner-Pkw dürfen große Mengen giftiger Schadstoffe ausstoßen. Autobranche und EU nehmen heftige Schäden für Gesundheit und Umwelt in Kauf"

    Auch eine mildere Absenkung bleibt immer noch eine Absenkung. "Große Mengen" Schadstoffe haben die Autos zuletzt in den 80er Jahren ausgestoßen. Mit unserem heute rezenten Bestand aus Euro 4/5/6 werden die bisher geltenden strengen Immissionsgrenzwerte flächendeckend eingehalten, und mit zunehmendem Aufwuchs an Euro 6d würde sich die Situation auch ohne Euro7 nochmals deutlich bessern.

    Das muss natürlich alle alarmieren, die mit der Erfassung, Bewertung und technischen Bekämpfung von Schadstoffen gutes Geld verdienen. Konsequenz: Emissions- und Immissionslimits gehören beide kräftig gesenkt, die zahme Bestandsflotte wird dadurch mit einem Federstrich zur brisanten Giftspritze, und die grünen Bereiche auf der Schadstoff-Landkarte verwandeln sich über Nacht wieder in akute Gefahrenzonen, wo einen schon allein vom Betrachten der signalroten Einfärbung ein unwiderstehlicher Hustenreiz packt. Und schon haben Anwälte, Gutachter, Bürokraten, Sicherheitsingenieure und NGO-Spendensammler erstmal wieder für die nächsten zehn Jahre ausgesorgt.

    Wir sprechen uns dann 2030 wieder, wenn Euro8 diskutiert wird und die DUH darüber aufklärt, dass jede NO2-Konzentration oberhalb 1/100 des heute geltenden Grenzwertes quasi vollendeter Kindsmord wäre.:evil:

    Bei dem Vortrag des ZDF-Autofahrers über den Bremsweg bei Tempo 50 hätte gerne erwähnt werden dürfen, dass der Bremsweg bei Tempo 30 nicht einmal halb so groß ist. (Bei Tempo 50 ist der Bremsweg 25 Meter. Bei Tempo 30 ist der Bremsweg 9 Meter! Entsprechend der gängigen ADAC-Faustformel!)

    Ich höre und lese immer nur "Bremsweg", und folgere daraus, dass Interaktion von Autofahrern mit Radfahrern offenbar ausschließlich in Form von Vollbremsungen stattfindet. Das ist natürlich fahrradfeindlicher (weil bangemachender) Unsinn. Auf jeden Fall reden wir egal ob 25 oder 9 Meter Distanz jedenfalls über Dimensionen, wo die Sichtbarkeit eines Radfahrers bei Dunkelheit in keinster Weise mehr von der An- oder Abwesenheit von aktivem Licht und/oder Reflektoren abhängt.

    Zum Thema "Risiko bei Dunkelheit/Bedarf für Reflektoren" hatte ich 2019 einen auch heute IMO noch zutreffenden Blogbeitrag verfasst. Quintessenz: viel Lärm um nichts.

    Der Beitrag ist sicher gut für Leute die sich grundsätzlich schützen möchten. Fakt ist, man muss sich eben vor der Dummheit und dem Regelbruch Anderer schützen und dafür ist der Test erst einmal ok gewesen.

    Der Test war alles andere als "ok". Es wurde nämlich zur Vermeidung des Widerspruchs zwischen angeblicher Notwendigkeit von Reflektorgeraffel und der exzellenten Sichtbarkeit aktiver StVZO-konformer Beleuchtung wohlweislich ein Vorfahrtszenario gewählt, bei dem man zwar Seitenreflektoren gut sehen kann, weil Scheinwerfer und Rücklicht zur Seite nur sehr wenig (Streu-)Licht abgeben, aber abgesehen von dem "Boah ey, soo hell?"-Effekt für den Sinn von Reflektoren trotzdem keinerlei Praxisrelevanz besteht, da einerseits ein Radfahrer, der von weitem angestrahlt und gut gesehen werden kann, schon längst wieder weg ist, bevor das anstrahlende KFZ endlich die Kreuzung erreicht hat, und andererseits ein Radfahrer, der dicht vor einem herannahenden KFZ erst die Kreuzung quert, zu dem Zeitpunkt, als der KFZ-Führer ihn schon hätte erkennen können müssen, um noch rechtzeitig bremsen zu können, sich noch gar nicht im von dessen Scheinwerferkegel angestrahlten Bereich aufhalten konnte.

    Interessant wird's an Straßen wie solchen:
    https://www.mapillary.com/app/?lat=49.03…010471204188482
    Es würde mich ja mal reizen, ganz legal mit einem S-Pedelec dort in den Verkehrsfunk zu kommen ... :evil:

    Würde man dort mit einem Verbrenner-Mofa oder mit einem Verbrenner-Kleinkraftrad Ärger bekommen? (Mofa käme da sogar legal hin, Kleinkraftrad/Pedelec müsste offenbar erst auf dem Gehweg zum Start geschoben werden, oder?).

    Ich meine keine Innerorts-Radwege, sondern sowas: Mapillary

    Falls du nicht den Z.240-Weg neben der Fahrbahn links meinst, sondern die mit Z.260 für KFZ gesperrte Straße: das ist kein Radweg, auch kein außerörtlicher.:evil:

    Da würde ich es immer drauf ankommen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Benutzung von sowas im Falle einer eh sehr unwahrscheinlichen Kontrolle gerügt werden würde. Die Haftungsfrage nach Unfällen dürfte sich auch nicht groß ändern, da ein möglicher KFZ-Gegner ohnehin ebenfalls illegal unterwegs wäre.

    Das wäre für S-Pedelecs in der Tat eine gute Sache, wenn man sie per Knopfdruck in ein Pedelec-25 verwandeln könnte und der Motor dann nur bis 25 km/h und ggf. mit normaler Pedelec-Leistung unterstützt. Da könnte ja eine grüne Lampe angehen.

    Noch besser wäre natürlich, wenn auf Wegen, die dazu geeignet sind, S-Pedelecs explizit vom [Zeichen 260] ausgenommen werden könnten. Mit dem Rennrad fahre ich dort schließlich auch manchmal 45 km/h.

    Vorbild NL? Dort gibt es das Schild "Bromfietspad" (Blauschild mit Fahrradsymbol unter Mopedsymbol). 45km/h Mopeds und S-Pedelecs müssen dann auf dem so gekennzeichneten Sonderweg fahren. Innerorts gelten dann für diese 30, außerorts 40 als Limit.

    Aber ob das wirklich sicherheitstechnisch sinnvoll ist? Zweifel daran nährt die Erfahrung von Amsterdam, wo mittels örtlicher Satzung angeordnet wurde, dass Mofas bis auf wenige stark mit KFZ belastete Ausnahmestrecken die Fahrradinfrastruktur nicht mehr mitbenutzen dürfen. Dies führte sowohl bei Fahrrädern als auch bei Mofas zu einer spürbaren Senkung der Unfallzahlen, die stärker ausfiel als der drastische 50%-Rückgang beim Mofaverkehr. Ob die sinkende Mofa-Lust der Amsterdammer an der Vertreibung vom Fietspad liegt, lässt sich nicht genau klären, weil gleichzeitig lokal auch eine (in NL allgemein nicht existierende) Helmpflicht für Mofas verordnet wurde. Ich denke, dass Letzteres der entscheidende Faktor für den starken Verkehrsrückgang gewesen sein dürfte.

    Warum nur Pedelec-Fahrer? Für 19,25 EUR/Jahr legal überall auf der Fahrbahn zu fahren, wäre doch ein prima Deal. Dafür müsste ich mein Omnium als "Krankenfahrstuhl bis 30km/h" versichern. Ginge das? :/

    Das ginge wohl, da AFAICS beim Beantragen des Kennzeichens ohne Vorlage von Nachweisen bloß eine Checkbox angehakt werden muss, wonach das Fahrzeug eine Zulassung besitzt. Ordnungsrechtlich wäre das Kennzeichen aber irrelevant. Wenn sich eine Polizeistreife an deinem Verhalten stört, wird sie dich nicht deswegen gewähren lassen, sondern das Kennzeichen womöglich noch zum Anlass nehmen, dir zusätzlich einen Strick zu drehen (Vorwurf Vorsatz beim §2-Verstoß, außerdem mindestens "grober Unfug" oder gar Urkundenfälschung...). Versicherungstechnisch würde es dir auch nicht helfen, weil wohl keine Versicherung tatsächlich zahlen würde, solltest du signifikante Fremdschäden verursachen. Abgesehen davon könnte es Probleme geben, wenn zwar ein Versicherungskennzeichen vorliegt, aber kein zugelassener Helm getragen wird.

    Zur eigentlich alles entscheidenden Frage ("führt ein Mofa-Kennzeichen zur Akzeptanz auf der Fahrbahn durch Kraftfahrer?"): nach allem, was ich im Pedelecforum mitlese, juckt die autofahrenden Banausen bei ihren Übergriffen das Mofa-Kennzeichen nicht die Bohne. ´Die Auswirkungen des Kennzeichens sind genau dieselben wie bei abgeschilderten Radwegen, nämlich gar keine. Das entscheidende Kriterium für ein unfreundliches Angebot auf Road-Rage-Eskalation ist wohl ausschließlich: "der strampelt bloß, also bin ich als Kraftfahrer dazu befugt, mit ihm Bimbam zu spielen".

    Wirkungsvolle reflektierende Kleidung für Radfahrer - ZDFmediathek

    Mein erster Gedanke zur Verringerung der Unfallgefahr war bei dem Teaserbild jedoch ein anderer: Warum fährt die Frau auf der linken Fahrbahnseite?

    Hätte lange nicht so bedrohlich gewirkt. Man wollte ja nicht rational aufklären, sondern bloß dem antizipiert autofahrenden Publikum einmal mehr die Gefährlichkeit des Radfahrens vor Augen führen. Das bringt gleich doppelte Zustimmung: einerseits, weil die lästige Garantenstellung für die Verkehrssicherheit an die Radfahrerschaft weitergereicht wird und andererseits, weil man guten Gewissens auch weiterhin nicht ernsthaft über einen Wechsel vom Auto aufs Fahrrad nachzudenken braucht.

    Gruseliger Artikel...

    Ja. Überholabstände unter 1,5 m sind nicht gefährlich, aber genau die Lüge, dass dem doch so wäre, haben sie damit einmal mehr in die Köpfe der mitlesenden Radfahrer lanciert, zusammen mit der an die Kraftfahrerschaft gerichteten unterschwelligen Botschaft „wenn ihr auch davon genervt seid, dass diese Fahrradstiesel einfach so eure „Straße“ mitbenutzen, dann kühlt ruhig weiter ungestraft euer Mütchen an ihnen. Vielleicht kommt der Radweg dann was schneller.“

    Was willst du damit aussagen? Doch hoffentlich nicht das, was manche Kritiker von Tempolimits seit eh und je behaupten: "Gegner des Tempolimits gaben nicht der hohen Geschwindigkeit, sondern den mangelnden Fahrfähigkeiten der Autofahrer Schuld."

    Wir haben wie in vielen anderen Fällen, wo nach härteren Strafen und strengeren Regeln gerufen wird, eigentlich gar kein Regelungs-, sonder bloß ein Vollzugsdefizit. Bevor wir die Limits noch weiter senken und ausdehnen, sollten wir wenigstens erstmal die, die es schon längst gibt, durchsetzen.

    "Im europäischen Ausland nimmt die Tendenz zur Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu: In Helsinki wurde Tempo 30 im Jahr 2018 als Teil der „Vision Zero“-Strategie beschlossen und mit Beginn des Jahres 2019 im Stadtgebiet eingeführt. In 2019 wurde dort erstmals keine zu Fuß gehende oder radfahrende Person bei einem Verkehrsunfall getötet (Schmiester, et al., 2020). Die belgische Hauptstadt Brüssel hat am 1. Januar 2021 ein generelles Tempolimit von 30 km/h in der Innenstadt eingeführt (ARD-aktuell / tagesschau.de, 2021). In Frankreich haben bereits ca. 200 Gemeinden ein generelles Tempolimit von 30 km/h eingeführt, darunter Lille, Nantes und Grenoble (Pomrehn, 2020). Spanien hat 2021 innerorts Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit an allen Straßen mit nicht mehr als einem Fahrstreifen pro Richtung eingeführt (ADAC e.V., 2021)."

    Helsinki hatte 2019 einen bislang einmaligen Ausreißer. Gleich im nächsten Jahr waren es wieder 6 radelnde/laufende Todesopfer, mehr als im Durchschnitt der Jahre vor Einführung von T30.

    Brüssel, Spanien und Frankreich gehen mit dem (überall in Europa zu beobachtenden) Corona-Dip hausieren.

    Und schließlich: das, was jüngst in Belgien, Frankreich, Spanien als "Tempo 30" eingeführt wurde, entspricht bis auf marginale Unterschiede dem, was in deutschen Städten schon seit >20 Jahren Standard ist (also de facto ausgedehnte T30-Zonen plus 50er Magistralen). Etwaig bestehenden Unterschiede sind so klein, dass man jedenfalls keine "Quantensprünge" in der Unfallstatistik mehr erwarten darf, falls D da noch nachzöge.

    Mag sein, dass die Strafen zu niedrig sind, für zu schnelles Fahren (der Rotlichtmissachter fuhr mit 65 km/h statt den erlaubten max. 50 km/h). Aber ist es nicht noch sehr viel wichtiger, die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten deutlich zu reduzieren?!

    Was wäre da eigentlich die Motivation für? Hältst du schon 50 pauschal für viel zu hoch, oder kalkulierst du bei der Forderung nach 30 (?) von vorneherein ein, dass ein gewisser Prozentsatz immer schneller als erlaubt fahren wird, dies dann aber wenigstens nicht mehr mit 65-70 täte, sondern mit vielleicht 45 (so dass im Endeffekt niemand schneller als die 50 führe, die "safe" wären, wenn alle sich dran hielten?

    Es fehlt der Überwacher und Sofortsanktionierer!

    Ja. Und deswegen sind symbolische drakonische Strafen für die Pechvögel, die aus einer Laune der Statistik heraus zum "Vollstrecker" des erhöhten Risikos werden, zur Senkung des Risikos vollkommen sinnlos. Die Mordrate senkst du nicht, indem du die erwischten Mörder köpfst, sondern indem du dafür sorgst, dass die Leute sich erst gar nicht im Wirtshaus raufen.

    Die Aberkennung des Führerscheins (darf er meinetwegen irgendwann nach einem psychologischen Eignungstest neu machen…) würde ich nicht als Teil der Strafe werten, sondern als Schutz der Gesellschaft wegen offenbar geistiger Verwirrtheit: "Er habe die Ampel vor seinem „geistigen Auge auf Grün umschalten sehen“."

    Das öffentliche Eingeständnis dieser Fehleinschätzung spricht dafür, dass der Angeklagte hier offenbar nicht, wohlinstruiert von einem zynischen Anwalt, im virtuellen Büßerhemd eine scheinheilige Rühr-Show fürs Gericht abzieht. Ich sehe die offene Aussage eher als Ausdruck des ehrlichen Bemühens um eine Einsicht in das Zustandekommen des schweren Fehlers denn als Verhöhnung des Opfers und der Angehörigen. Wiederholungsgefahr besteht dadurch gerade nicht.

    Zeitungsberichten zufolge passierte der Unfall ganz am Ende der Rotphase für den Fahrverkehr, denn es wird ausdrücklich betont, dass „noch“ Grün am Fußgängersignal gewesen wäre, als sie beiden Fußgänger die an dieser Stelle sehr breite Fahrbahn betraten. Insoweit rechtfertigt das zwar in keinster Weise die Rotfahrt, aber es macht die Aussage mit dem geistigen Grün-Werden plausibel. Hundermillionenmal gehen vergleichbare Pokereien jeden Tag gut. Die „Rübe ab!“-Kommentare, wenn sowas ausnahmsweise mal gründlich schief geht wirken auf mich immer ein bißchen, als würde auf dem mittelalterlichen Marktplatz der Mob mit wohligem Schauer die Hexe brennen sehen wollen - im Unterbewusstsein nur heilfroh, dass es wieder mal nicht einen selber erwischt hat.

    Ich weiß nicht, ob höhere Strafen irgendetwas bewirken, aber das fühlt sich zu "billig" an für die Umständen

    Die DruKos prangern wie nicht anders zu erwarten an, dass das vermeintlich viel zu milde Urteil Ausdruck der „typisch deutschen Autohörigkeit“ sei.

    Ich finde ja, dass sich die Autohörigkeit gerade nicht im Urteil ausdrückt, sondern in der Ansicht der Urteilsschelter, dass ein (lebens)langes Fahrverbot eine suuuperschwere Bestrafung darstellen würde.😈

    Man sieht: das Thema wird seit 25 Jahren von so ziemlich allen einfach ausgeblendet. Weil die Fahrbahn gehört dem Auto in Schland. Wäre doch echt schlimm, wenn das jemand auch nur für einen Moment in Frage stellen würde!

    Diese Haltung war nie ganz weg, war aber in den 90er und Nullerjahren noch erheblich weniger ausgeprägt. Heute tragen zwei Faktoren dazu bei, dass die Dominanz des Automobils auf der Fahrbahn unangefochtener denn je ist: erstens, die StVO-Regel zu fixen Überholabständen, die alle Sorgen, wonach enges Überholen lebensgefährlich wäre, jetzt auch mit gesetzgeberischen Weihen amtlich bis zur vollen Psychose bestärkt, zumal gleichzeitig völlige Untätigkeit der Ordnungshüter gegen Verstöße dagegen herrscht. Zweitens die massiv verstärkte Agitation der Öko-NGOs, die unermüdlich "sichere Radwege" propagieren und damit indirekt den Hoax von der "unsicheren Fahrbahn" promoten, um durch das Aufbauen von zivilgesellschaftlichem Druck die öffentliche Hand zur Finanzierung des gewünschten Stadtumbaus zu veranlassen.

    Mein Kollege ist gemäß seinen Äußerungen klar der Meinung, dass ein Radweg gefälligst IMMER benutzt werden müsse, wenn es ihn gibt. Dies begründet er kurzsilbig damit, dass Radfahrer auf "Straßen" totgefahren würden. Ich habe vorsichtig versucht, zu erklären, dass meine bisherige Erfahrung jedoch genau das Gegenteil zeigt.

    Weise ihn doch auf radunfaelle.wordpress.com hin.🥳