Ich mache übrigens bei der Sammlung von Vergleichsdaten mit. Dabei nimmt man seine gefahrenen Strecken auf und füllt jeden Tag einen Fragebogen aus (ob man anders gefahren ist, Radinfrastruktur gemieden hat und warum, welche gefährlichen Situationen man erlebt hat).
Einen Radfahrstreifen verkehrt herum befahren: Sehr unsicher und würde ich mit Bravour meistern (=nicht machen).
Ist das sehr zeitaufwendig, bei dieser Sammlung von Vergleichsdaten mitzumachen? Und gibt es da noch Bedarf an Teilnehmern?
Ich habe hier mal was fotografiert, was ich gerade letztes Wochenende selbst erlebt hatte. Ich war mit dem Fahrrad beim Niedersächsischen Landesmuseum. Die Straße davor wurde gerade neu angelegt. Ich kam aber nicht über diese Straße, sondern vom Maschpark her. Da gibt es einen Parkweg der frontal auf das Museum zuführt.
Als ich mit dem Landesmuseum durch war, wollte ich auf diesem Radweg auf der Seite vor dem Museum losfahren. Ich war etwas verwirrt, ob es sich hier um einen Zwei-Richtungen-Radweg handelt, oder ob nur in Fahrtrichtung fahren erlaubt ist. Denn ich kam ja ursprünglich aus dem Park. Und direkt vor dem Museum gab es keine Schilder.
Jetzt das erste Foto:
Links im Bild erkennt man einen Radler oder eine Radlerin, die auf dem Radweg an der Maschparkseite hinter den geparkten Autos ganz offensichtlich in die entgegengesetzte Fahrtrichtung fährt. Ob erlaubt oder nicht kann ich nicht beurteilen, denn es gab darauf keine Hinweise, die ich von meiner Position aus sehen konnte.
Derweil ich noch mit Aufschließen beschäftigt war, sehe ich diese kleine Gruppe von Radlern, die auf der Museumsseite entgegengesetzt der Fahrtrichtung unterwegs war:
Was also tun? Auf beiden Seiten Radler gesehen, die entgegengesetzt der Fahrtrichtung radeln. Aber keinen Hinweis, ob das erlaubt ist.
Natürlich bin ich auf Nummer sicher geagangen und bin auf der Radwegseite weitergefahren, die meiner Fahrtrichtung entsprach.
Andererseits: "Hand auf's Herz!" Ich hatte Zeit und zum Erreichen meines Ziels wäre es so oder so kein Umweg gewesen. Vielleicht hätte ich der Versuchung möglicherweise den Radweg unerlaubt in Gegenrichtung zu benutzen in einer anderen Situation nicht widerstanden.
Aber würdest du diese Aufgabe auch mit Bravour meistern? Auch bei Zeitdruck und wo doch der Radweg so schön breit aussieht? Es gibt in Hannover schmalere Radwege, die in beide Richtungen befahren werden dürfen!
Ich denke wir erleben da eine Umbruch-Situation. Neue Radwege, die nur in eine Richtung befahren werden dürfen, sind mitunter breiter als andere, die in beide Richtungen freigegeben sind.
Einen kleinen Hinweis, was die Frage angeht, ob es sich um einen Zweirichtungradweg handelt, gibt es im zweiten Bild schließlich doch noch, aber den hast du sicher schon entdeckt?