Der Scheuer "schert sich doch einen Dreck" darum, dass seine Helmkamapagne ganz klar alle Merkmale sexistischer Werbung erfüllt. Im Gegenteil, genau das hat er ja beabsichtigt. Und es geht ihm auch gar nicht um irgendwelche Straßenverkehrsthemen oder Verkehrssicherheitsthemen bei dieser Kampagne. Es geht ihm darum, bewusst Tabus zu verletzen und damit durchzukommen, um so den gesellschaftlichen Rechtsruck voranzutreiben.
Diese "Helmkampagne" erinnert mich an eine ebenso sexistische Kampagne der ÖVP. Da hält sich ein lediglich mit einer sehr knappen kurzen Hose begleitetes weibliches Model ein Schild vor den Busen auf dem steht: "24 Stunden Verkehr am Wochenende". Außerdem ist ein U-Bahn-Logo darauf abgebildet.
https://diepresse.com/home/innenpoli…rwurf-gegen-JVP
Als ob es der ÖVP jemals ernsthaft darum gegangen wäre, für ÖPNV-Fahrgäste was zu verbessern. Auch da geht es lediglich darum, gezielt Menschen zu provozieren, die solche sexistische Werbung ablehnen. Und weil den Machern dieser Werbung klar ist, dass sie überproportional viele Kritiker von sexistischer Werbung in Radfahrerkreisen oder ÖPNV-Kreisen findet, wird gezielt ein Aspekt aufgegriffen, der in Radfahrer (Scheuer) oder ÖPNV-Nutzer-Kreisen Thema ist.
Es handelt sich nicht um eine Verkehrssicherheits-Kampagne, sondern es geht darum, das Unrecht zu propagieren, den menschlichen Körper in jeder Form auszubeuten und als Ware zu handeln, über den derjenige verfügen darf, der dafür bezahlt hat. Scheuer zielt mit seiner Kampagne ja nur oberflächlich betrachtet auf Radfahrende ab. Sein eigentliches Publikum sind jedoch diejenigen, die jetzt darüber feixen, dass jemand diese Art von Darstellung nackter Körper als anstößig empfindet. Und von denen fahren die allermeisten ohnehin Auto.
Auch bei dem oben genannten Beispiel aus Wien gab es damals zu Recht deutlichen Protest gegen diese Machenschaften. Und auch wenn dieser Protest bewusst eingeplant ist, sozusagen Teil der perfiden Strategie ist, so glaube ich dennoch, dass es wichtig ist, dagegen Einspruch zu erheben! Nicht so sehr deshalb, weil damit neue Erkenntnisse gewonnen werden könnten, ob das Tragen eines Fahrradhelmes Sinn macht. Sondern um deutlich zu machen, dass die reine kapitalistische "Verwertungslogik" nicht unbegrenzt hingenommen wird, sondern im vorliegenden Fall gesellschaftliche Tabus verletzt, die zu Recht bestehen.
Wer übrigens mal in eine Autowerkstatt reingeschaut hat, der sieht dort oft Kalender an der Wand hängen, die ich in vergleichbarer Form in der Fahrradwerkstatt meines Vertrauens nicht an der Wand hängen sehe. Und die auch in vielen anderen Fahrradwerkstätten, die ich kenne, nicht an der Wand hängen. Dagegen ist es in vielen Autowerkstätten immer noch gang und gebe, Bild-Kalender aufzuhängen, auf denen leicht bekleidete Frauen ihren Körper zur Schau stellen, um ein nachweislich hochgradig gefährliches Mordwerkzeug anzupreisen und zu verharmlosen.
MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT! https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51c0-…04,203,200_.jpg
MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT!