Beiträge von Ullie

    "Europa ist die Antwort" bedeutet so viel wie "Deutschland kann weiter Treibhausgase emittieren, die Einsparungen sollen andere europäische Länder vornehmen!"?

    Kurios, an manchen "Stammtischen" hört man immer wieder. Nur Deutschland sei so "blöd", dass es die strengen EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung auch tatsächlich einhalten würde, während alle anderen EU-Staaten drauf pfeifen.

    Ich verstehe das als: "Wir haben nicht den Arsch in der Hose, es selber zu machen. Besser die EU macht sich unbeliebt."

    Die Kritik ist freilich nicht von der Hand zu weisen. Andererseits werden zumindest von SPD und den Grünen Themenplakate aufgehängt, die den Umweltschutz zum Gegenstand haben. Gerade bei der SPD sehe ich darin eine Neuentwicklung, die ich so nicht in Erinnerung habe von den letzten EU-Wahlen oder auch Bundestagswahlen.

    Die CDU dagegen plakatiert anscheinend nur ihre Kandidaten, dieses von der CDU, mit McAllister-Motiv, ist mir in Hannover aufgefallen:

    McAllister ist der Spitzenkandidat der CDU in Niedersachsen.

    Alle anderen Parteien außer der CDU (und CSU) haben übrigens eine bundeseinheitliche Liste.

    Und hier noch ein weiteres Themenplakat der Grünen:

    Kennt eigentlich jemand diese Vogel-Art? Stehen diese Vögel unter einem besonderen Schutz?

    Ich hätte ja vielleicht eher den Eisvogel genommen!

    Ich vermute ja, dass Großstädter auf dem Land regelmäßig einen fürchterlichen Kulturschock erleiden. Weil alles das, was sie für selbstverständlich halten, dort einfach nicht existiert. Es wird aber wohl in vielen Fällen schon daran scheitern, dass sie ohne Auto selber ja gar nicht mehr raus aufs Land kommen... 8o

    Das kann auf dem Land dann aber seeeeeehr lange dauern. Und selbst wenn es dann mal eine Bahn gibt, fährt die noch lange nicht schnell! Das ist nämlich auch einer der Hauptgründe, warum die Leute weiterhin lieber Auto, als Bahn fahren. Man könnte ja den Menschen hier also erst einmal wirkliche, realistische Alternativen anbieten, bevor man ihnen das Leben noch zusätzlich schwer macht, indem man ihnen mit surrealen und unverhältnismäßigen Verboten kommt...? Wo sind hingegen die vorangehenden Forderungen nach Wiederverstaatlichung der Bahn und einem massiven Netzausbau...!?

    Und dann wundert man sich auch noch, dass man mit derart radikalen und an der Lebensrealität vieler Menschen vorbeigehenden Forderungen auf wenig Gegenliebe stößt - und damit bestenfalls Trotzreaktionen erreicht...! :rolleyes:

    Na dann ist es wohl das Beste wir verabschieden uns von langfristig machbaren und nachhaltigen Mobilitäts-Alternativen und wursteln weiter so rum, wie gehabt. Oder?:sleeping:

    Und diejenigen Menschen, die bereits heute vernünftigerweise nachhaltig mobil sind, das sind weiterhin in den Augen mancher Landbewohner ausschließlich nur die dafür angegifteten Stadtbewohner, mit Omnibushaltestelle, U-Bahn. Stadtbahn, S-Bahn usw. vor der Tür, die es gefälligst zu erdulden haben, dass sich durch die städtischen Einfallsstraßen Tag für Tag fettere SUV's und anderer "Mobilitäts-Quatsch" à la Scheuer wälzt?:evil:

    Wenn immer breitere, schnellere und zahlreichere Straßen auch noch die hinterletzten Meiler Auto-verkehrstechnisch optimal an das nächste Mittelzentrum anschließen, dann wird es keine Verkehrswende geben. Der ÖPNV-Ausbau gerade auf dem Land ist nicht damit getan, zusätzliche Buslinien zu installieren, die dann leer fahren, weil es mit dem Auto halt trotzdem schneller geht.

    Hand in Hand mit dem ÖPNV-Ausbau ist ein Rückbau der Autoverkehrinfrastruktur zu verbinden. Schließlich macht es keinen Sinn, eine Doppelstruktur aufzubauen. Das ist nach meiner Beobachtung die typische ADAC-Postitionierung: Wir müssen doch erst mal die attraktiven ÖPNV-Alternativen schaffen, bevor wir von den Menschen erwarten dürfen, dass sie ihr Auto stehen lassen und auf den ÖPNV umsteigen.

    Dagegen ist eine vorrangige ÖPNV-Infrastruktur deutlich preiswerter als eine Doppelstruktur und auch nicht wesentlich langsamer, in vielen Fällen kann sie sogar schneller sein (Eisenbahn) als eine Auto-Infrastruktur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

    ... man auch als Radfahrer links dran vorbeifahren muss, richtig?

    Hallo Fahrbahnradler, du hattest da neulich etwas zu Baustellenbaken geschrieben und ob man da rechts oder links dran vorbeifahren muss. Neulich ist mir das aufgefallen, was auf dem Bild zu sehen ist, aus dem ich dann gleich mal ein Rätsel gemacht habe.

    Welche der Baustellen-Baken sind falsch aufgestellt? (In Bezug auf die Schräg-Richtung der Streifen.)

    Ich fordere auch Tempo 80 auf Landstraßen. Und Tempo 30 innerorts. Und außerorts gerne auch breite Radwege.

    Auf Landstraßen und Bundesstraßen nur Tempo 60 km/h. So schnell darf ein Linienbus maximal fahren, wenn er Passagiere auf Stehplätzen an Bord hat. Vermutlich geht dieses Tempolimit für Linienbusse auf Erkenntnisse von Unfallforschern zurück. Auf Autobahnen maximal Tempo 80 km/h. Dann gibt's ein einheitliches maximales Tempo für LKW und PKW. Wer schneller fahren will, der soll die Eisenbahn nehmen.

    Innerorts flächendeckend Tempo 30 und in Wohngebieten Schrittgeschwindigkeit für KFZ.

    Wie sinnig oder unsinnig es ist, diese oder jene Petition auch noch zu unterzeichnen kann ich nicht abschließend beurteilen. Ich beteilige mich gerne an so was, wenn ich den Eindruck habe, dass die Richtung stimmt. Nicht zuletzt deshalb weil ich so was wie das hier absolut ätzend finde:

    Hinweis zur Verkehrssituation: Die Straße ist reichlich breit. Mit seinen rechten Rädern steht das Fahrzeug auf dem Radweg. Hinter dem Grünstreifen ist ein Fußweg, der Radweg und Fußweg voneinander abtrennt. Der Panzerwagen steht da, wo auf dieser streetview-Aufnahme https://www.google.de/maps/@52.37650…6thumbfov%3D100 der Anhänger geparkt ist. Das Supermarktgebäude im Hintergrund der streetview-Aufnahme wurde inzwischen abgerissen und durch das ersetzt, was auf meinem Foto zu sehen ist. Die Straßenlaterne im Vordergrund ist noch dieselbe.

    Diese Woche habe ich die ersten EU-Wahlplakate im Straßenraum gesichtet. Hier zwei Motive aus Hannover bei denen allerdings der Fahrradverkehr lediglich indirekt als Beitrag zu Klima- und Umweltschutz eine mögliche Rolle spielt. Plakate mit direktem Bezug zu Fahrradthemen oder mit Fahrrädern als Motiv habe ich bislang leider noch keine gesichtet. Aber seit dieser Woche dürfen die Plakate aufgehängt werden, so dass ich auch nicht länger mit der Eröffnung dieses Themas warten wollte:

       

    Bisschen eng, das alles, oder?

    Wenn ich einen Fahrradständer vom Typ "Möglichst viele Räder auf möglichst engem Raum unterbringen" sehe, und dann das Hundertfache an Autoparkplatzfläche daneben, dann bin ich bedient. Da soll ich mein Fahrrad in irgend so ein Gestell hineinfummeln, damit diejenigen, die mit der Stinke-Blechschüssel kommen, mehr Platz haben. NEIN DANKE!

    Der Scheuer "schert sich doch einen Dreck" darum, dass seine Helmkamapagne ganz klar alle Merkmale sexistischer Werbung erfüllt. Im Gegenteil, genau das hat er ja beabsichtigt. Und es geht ihm auch gar nicht um irgendwelche Straßenverkehrsthemen oder Verkehrssicherheitsthemen bei dieser Kampagne. Es geht ihm darum, bewusst Tabus zu verletzen und damit durchzukommen, um so den gesellschaftlichen Rechtsruck voranzutreiben.

    Diese "Helmkampagne" erinnert mich an eine ebenso sexistische Kampagne der ÖVP. Da hält sich ein lediglich mit einer sehr knappen kurzen Hose begleitetes weibliches Model ein Schild vor den Busen auf dem steht: "24 Stunden Verkehr am Wochenende". Außerdem ist ein U-Bahn-Logo darauf abgebildet.

    https://diepresse.com/home/innenpoli…rwurf-gegen-JVP
    Als ob es der ÖVP jemals ernsthaft darum gegangen wäre, für ÖPNV-Fahrgäste was zu verbessern. Auch da geht es lediglich darum, gezielt Menschen zu provozieren, die solche sexistische Werbung ablehnen. Und weil den Machern dieser Werbung klar ist, dass sie überproportional viele Kritiker von sexistischer Werbung in Radfahrerkreisen oder ÖPNV-Kreisen findet, wird gezielt ein Aspekt aufgegriffen, der in Radfahrer (Scheuer) oder ÖPNV-Nutzer-Kreisen Thema ist.

    Es handelt sich nicht um eine Verkehrssicherheits-Kampagne, sondern es geht darum, das Unrecht zu propagieren, den menschlichen Körper in jeder Form auszubeuten und als Ware zu handeln, über den derjenige verfügen darf, der dafür bezahlt hat. Scheuer zielt mit seiner Kampagne ja nur oberflächlich betrachtet auf Radfahrende ab. Sein eigentliches Publikum sind jedoch diejenigen, die jetzt darüber feixen, dass jemand diese Art von Darstellung nackter Körper als anstößig empfindet. Und von denen fahren die allermeisten ohnehin Auto.

    Auch bei dem oben genannten Beispiel aus Wien gab es damals zu Recht deutlichen Protest gegen diese Machenschaften. Und auch wenn dieser Protest bewusst eingeplant ist, sozusagen Teil der perfiden Strategie ist, so glaube ich dennoch, dass es wichtig ist, dagegen Einspruch zu erheben! Nicht so sehr deshalb, weil damit neue Erkenntnisse gewonnen werden könnten, ob das Tragen eines Fahrradhelmes Sinn macht. Sondern um deutlich zu machen, dass die reine kapitalistische "Verwertungslogik" nicht unbegrenzt hingenommen wird, sondern im vorliegenden Fall gesellschaftliche Tabus verletzt, die zu Recht bestehen.

    Wer übrigens mal in eine Autowerkstatt reingeschaut hat, der sieht dort oft Kalender an der Wand hängen, die ich in vergleichbarer Form in der Fahrradwerkstatt meines Vertrauens nicht an der Wand hängen sehe. Und die auch in vielen anderen Fahrradwerkstätten, die ich kenne, nicht an der Wand hängen. Dagegen ist es in vielen Autowerkstätten immer noch gang und gebe, Bild-Kalender aufzuhängen, auf denen leicht bekleidete Frauen ihren Körper zur Schau stellen, um ein nachweislich hochgradig gefährliches Mordwerkzeug anzupreisen und zu verharmlosen.

    MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT! https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51c0-…04,203,200_.jpg

    MAN MUSS SICH DIESEN LINK NICHT ANTUN, ABER ES KANN JA SEIN DAS HIER WER MITLIEST, DER EINE AUTOWERKSTATT NOCH NICHT VON INNEN GESEHEN HAT!

    ... man auch als Radfahrer links dran vorbeifahren muss, richtig?

    Der Radfahrstreifen in der Goethestraße ist breit genug angelegt. Der Radfahrstreifen hat laut Plan eine Breite von 2,35 m (inklusive Gosse). Die Fahrbahn eine Breite von 3,40 m.

    Ärgerlich ist, dass der Radsfahrstreifen immer wieder von Autofahrern ignoriert wird, die drauf halten, um ein- und auszuladen. Das hat aber auch damit zu tun, dass man die Flächen rechts vom Radfahrstreifen nicht als Halteplätze ausgewiesen hat, sondern zum Parken freigegeben hat.


    Das Bild zeigt den Radfahrstreifen in der Goethestraße auf dem gerade ein LKW und "Moia" halten.

    Doch (meine Argumente* liest du ja eh nicht).


    *Reflexion=bei Dunkelheit; graue Rückseite=Gegenrichtung; die Metallkante sieht man in deinem dritten Bild sogar. Als (mobile) Baustellenabsicherung sind Blechbaken wegen der Verletzungsgefahr übrigens verboten.

    Entschuldige - ja doch - wer den Radweg am Friederikenplatz (erlaubterweise) entgegengesetzt der üblichen Fahrtrichtung befährt, der fährt auf ein graues schlecht sichtbares Schild zu. Hatte die Situation nicht so vor Augen, weil ich das an der Stelle normalerweise nicht mache. Habe es jetzt aber doch gemacht, um diese Bilder aufzunehmen:

       

    An der Goethstraße sah ich diese Baustellen-Baken, die so aufgestellt waren, dass aus dem markierten Fahrradstreifen so was wie eine "Protected Bikeline" wird. Diese Baustellen-Baken sind erstens komplett aus Kunststoff und deshalb vermutlich weniger schmerzhaft, wenn man dagegen fährt als die an einem Metallrohr befestigten Blechstreifen. Und zweitens sind die Kunststoff-Baken von beiden Seiten beschichtet mit rotweißer Warnmarkierung. Könnte das eine Alternative sein für die Metallrohre mit Blechstreifen? Der Klotz in dem die Baustellen-Baken hier auf dem Bild stecken, der müsste etwas kleiner sein, bzw, die Halterung im Boden eingelassen.

    Die Radfahrenden scheinen diesen Fahrradständern nicht so recht zu trauen. Bislang hat ihnen niemand sein Rad anvertraut. Dafür hat - vermutlich kein Radfahrer - jemand schon den ersten in der Reihe krumm gefahren:

    Ort: Rethen (Leine) bei Hannover

    Ein Fahrradständer vom Typ "Tauchsieder" wartet vor der Bäckerei Henry in der Limmerstraße in Hannover-Linden auf Räder. Das Besondere: In Lenkerhöhe sind zusätzlich Haken angebracht. Wofür hat sich mir nicht erschlossen.

    Ja meine ich. Ebenso, dass man aus einer der beiden zulässigen Richtungen zwangsläufig auf eine Metallkante ohne jede Lichtreflexion zufährt.

    In welche Richtung wies die Bake eigentlich. Rechts, links, beidseitig? Irgendwie alles falsch.

    Bin der Tage noch mal dort vorbei gekommen und habe die Gelegenheit genutzt mehrere Bilder zu machen. Der Radverkehr wird dort nicht auf schwer sichtbare Baken zugeleitet, die mit der Metallkante auf den Radler zeigen. Ich habe die Bilder gemacht, während ich auf dem Fahrradstreifen neben der freien Rechtsabbieger-Fahrspur gefahren bin, die von der Karmarschstraße auf den Friederikenplatz führt. Allerdings halte ich das ganze Kreuzungsdesign für dringend erneuerungsbedürftig. Es ist eine der vielen Kreuzungen, die immer noch aus der Zeit stammt, als Hannover die autogerechte Stadt werden sollte. Immerhin hat man die Situation für Radfahrer durch den Fahrradstreifen auf der Fahrbahn schon etwas verbessert. Früher gab es dort, wenn ich mich richtig erinnere, einen Hochbordradweg auf dem heute noch vorhandenen Hochbord, auf dem inzwischen Gras gewachsen ist. (Bild 2)

    Ahja. Mit einer Reißzwecke, in die zu vorher reingefahren bist? ;)

    Ist das da überhaupt zulässig? Ein Reitverbot ist doch eine Verkehrsregelung, oder nicht? Und die Wege im Wald öffentlicher Verkehrsraum. Und für Reitwege gibt es in der StVO das Zeichen 238. Das mit der Kennzeichenpflicht für Pferde war mir auch neu...! 8o

    Mit den Pferde-Regeln oder Reiter-Regeln kenne ich mich auch nicht so recht aus. Aber es scheint da Verkehrsschilder zu geben, bei denen ich auch nicht so recht weiß, ob die irgendwo gelistet sind:

    Wer sich das mal vor Ort ansehen will: https://www.google.de/maps/@52.36713…!7i13312!8i6656

    Hatte neulich ein sehr sehr altes Memory-Spiel mit Verkehrszeichen durchgeschaut. Da war das Schild mit dem durchgestrichenen Rechtsabbiegerpfeil auch dabei. Vielleicht war das Spiel aber auch aus der Schweiz?