Beiträge von Ullie

    Das mit den Mittellinien hatte ich deshalb erwähnt, weil bei Fahrbahnen, die vom Autoverkehr benutzt werden, die fehlende Mittel-Strichlinie dazu beiträgt, dass langsamer gefahren wird. Soll im Umkehrschluss die Mittellinie dazu beitragen, dass schneller gefahren wird? Meines Erachtens ist das nicht nötig.

    Vermutlich dürfen bis Anlieger mitm Auto fahren. Die Linie ist Richtungsfahrbahnen – hätte ich hier auf einigen auch gerne, manche Radler verstehen das mit rechts und links ja sonst nicht…

    Dass manche Fahrradfahrer, das mit Rechts und Links nicht richtig verstehen, halte ich für ein böses Vorurteil. Fahrradfahrer, die Rechts und Links verwechseln, gibt es nicht mehr und nicht weniger als Autofahrer, Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer*innen.

    Oder wie heißt es so schön:

    „lichtung

    manche meinen

    lechts und rinks

    kann man nicht velwechsern

    werch ein illtum“

    Gedicht von Ernst Jandl, DLF vom 2.10.2016

    Lechts und Rinks ... - Zum Velwechsern!
    "Rechts ist da, wo der Daumen links ist". Für Menschen mit einer Rechts-Links-Orientierung ist dieser Satz keine Hilfe. Unser räumliches Vorstellungsvermögen…
    www.deutschlandfunkkultur.de

    Eine meiner Lieblings-Jugendherbergen ist die im Wiesbadener Westend:

    "Lasst uns mit einer Sprache sprechen!

    Die Ansprache ist ein essentieller Teil unserer Markenidentität …

    … doch bisher nicht unserer „Marken-Realität“: Seit vielen Jahren duzen und siezen wir unsere Gäste, je nach Standort, je nach Gewohnheit oder Philosophie. „Jugend“ steckt in unserer DNA, „Gemeinschaft erleben“ ist unser Herz, Ungezwungenheit, aber auch Professionalität sind unser Programm. Siezen „können wir“, haben wir lange praktiziert, Siezen ist Teil unserer Erziehung. Daher braucht es an der einen oder anderen Stelle Überwindung und auch Mut, Menschen mit „du“ anzusprechen, die vormals gesiezt wurden.

    Veränderung passiert nicht an einem Tag, doch wir sind mutig und gehen den ersten Schritt.

    Auf geht‘s!"

    #gerneperdu

    So steht es auf der DJH-Internetseite.

    Dort nachgeschaut hatte ich deshalb, weil bei meinem letzten Besuch in einer Jugendherberge die Herbergsleiterin mich darauf angesprochen hatte.

    Trotz fortgeschrittenen Alters übernachte ich gerne in Jugendherbergen. Nicht unbedingt deshalb, weil es dort so preiswert ist zu übernachten. Tatsächlich kostet eine Doppelzimmerübernachtung mit Frühstück in der Regel um die 100 Euro für Erwachsene. Ich übernachte dort deshalb gerne, weil ich dort auf Menschen jeglichen Alters mit ähnlichen Interessen stoße, zum Beispiel solche, die ebenfalls als Fahrradtouristen unterwegs sind, oder mit Bus und Bahn reisen. Die Jugendherbergsleiterin fühlte sich ein bisschen unwohl dabei, das "Du" als Regel-Ansprache zu benutzen.

    Mir fiel dazu sofort IKEA ein. Dort, also in ein Möbelhaus, passt das "Du" als Regelansprache meines Erachtens weniger gut hin, als in die Jugendherberge. Außerdem eint die Jugendherbergsmitglieder, dass sie alle im selben Verein Mitglied sind.

    Das "Du" als übliche Anredeform, zum Beispiel beim Begrüßen von Übernachtungsgästen oder auch innerhalb der Belegschaft finde ich okay.

    Wie geht es anderen Forumsmitgliedern damit? Habt Ihr schon entsprechende Erfahrungen in Jugendherbergen gemacht? Ist das "Du" okay als Anrede, oder sollte der DJH da gar keine Vorgaben machen, oder das "Sie" als Regelansprache bestimmen?

    Die Schwarz-gelben Dinger sind sicher wirksam, aber auch hässlich. In Dannenberg sieht das so aus, als hätte man dazu noch einen recht massiven Kantstraße, den man erstmal hoch muss.

    Hier die Einfahrtsituation in die Verkehrsberuhigte Zone in Dannenberg:

    Ein rot gepflasterter Bürgersteigstreifen grenzt die Verkehrsberuhigte Zone von der Fahrbahn ab. Der Kantstein ist jedoch abgesenkt, was ja auch im Sinne von Fahrradfahrern, Rolli-Benutzern usw. ist.

    https://archive.ph/K6qh3

    Aber die Einfallstraßen waren proppevoll mit KFZ morgens und abends.

    "Gerade in Fahrradstädten wie Münster oder Bremen wird auch noch sehr viel das Auto genutzt. Das zeigt: Für eine echte Verkehrswende braucht es mehr als Radwege.", heißt es in dem Artikel.

    Bezeichnend ist, was nicht gesagt wird:

    Für eine "echte Verkehrswende" braucht es gar keine Radwege.

    Organisationen wie der VCD oder des ADFC aber fordern Radwege und werden deshalb von vielen Befürwortern einer echten Verkehrswende nicht mehr ernst genommen. Das ist bedauerlich. Anstatt diejenigen Menschen, die gerne das Fahrrad benutzen, zu bündeln und das Potenzial der Befürworter einer echten Verkehrswende zu vergrößern, droht eine Aufspaltung zwischen denjenigen, denen der Radwegebau suspekt ist, weil es für sie die Domestizierung des Fahrradverkehrs bedeutet, auf der einen Seite.

    Und auf der anderen Seite stehen diejenigen, die den Radwegebau einfordern, weil sie mit Autos verstopfte Straßen erleben oder, wenn diese mal nicht verstopft sind, erleben sie, dass dort ungehemmt gerast wird, trotz Tempokontrollen, vor denen dann auch noch in den Radiosendungen mit Verkehrsmeldungen gewarnt wird "(ffn Verkehr vom Harz bis ans Meer: Ihr seht einen Flitzer Blitzer oder einen Stau? Dann ruft kostenlos unsere Hotline 0800 / 5295555 an!)

    Im Wesentlichen hat sich daran in den letzten drei bis vier Jahrzehnten nichts geändert, dass der Autoverkehr weitgehend ungebremst zunimmt. Und zudem die Zunahme des Autoverkehrs immer wieder und immer noch nicht nur bei den meisten politischen Parteien, sondern auch bei vielen Bürgern als sehr wünschenswert geschätzt wird. Unschöne Begleiterscheinungen werden mit viel Tamtam entweder tatsächlich reduziert oder zumindest so getan, als sei eine Verbesserung absehbar. (Stichworte: Bleifreies Benzin, Katalysator, sparsamere Motoren, Abgasreinigung, elektrischer Antrieb)

    Umso bedauerlicher sind solche fruchtlosen Artikel, wie der zitierte auf t-online.de

    Immerhin: Dem ADFC und vermutlich auch anderen Umweltverbänden ist die Problemlage bewusst: "Der Fahrradverband ADFC ist sich der Grenzen des Radverkehrs bewusst. "Der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Bahn muss genauso ausgebaut werden wie Geh- und Radwege", forderte die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters vor Kurzem im Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. "Dieser Dreiklang hat ein unglaublich großes Potenzial, die Mobilitätswende zu schaffen.""

    Aber die Hindernisse sind eben auch präsent:

    "Für ein weitergehendes Szenario nahmen die Verkehrswissenschaftler Veränderungen an, die weit über den Radverkehr hinaus gehen: unter anderem eine Maut für den Straßenverkehr, preiswerterer Nahverkehrs, Tempolimits sowie Anreize für die Nutzung von Carsharing.", heißt es in dem Artikel und auch die fehlentwickelte Infrastruktur wird angesprochen: "Denn der weitverbreitete Autobesitz hat auch dazu geführt, dass Menschen über weite Flächen verteilt wohnen. In der Folge haben sie oft keinen Supermarkt, Kindergarten oder Arbeitsplatz in der Nähe und müssen längere Strecken zurücklegen. Gleichzeitig macht es diese Zersiedlung schwieriger, regelmäßigen Busverkehr für alle anzubieten."

    Wer daran jedoch politisch etwas ändern möchte, der läuft gegen eine Betonwand aus Autobefürwortern. Und Parteien wie die AfD, aber auch die FDP und die CDU ziehen alle Register populistischer Agitation gegen selbst sanfteste Maßnahmen, die zu einer Verkehrswende beitragen könnten.

    Keine street-view Fotos mehr in Hannover.

    Gestern berichtete die HAZ darüber, dass die street-view-Fotos auf googlemaps nicht mehr zu sehen sind:

    "Google hat alle alten Street-View-Aufnahmen aus Hannover gelöscht. Ab sofort sind nur noch Bilder abrufbar, die Nutzerinnen und Nutzer privat hochgeladen haben – darunter beispielsweise die Hildesheimer Straße von 2018. Auch in anderen deutschen Großstädten wie Berlin oder Hamburg ist Street View verschwunden."

    Leider ist der ganze Artikel im Netz nicht kostenfrei zugänglich, trotzdem hier der Link:

    Steht Update bevor? Google Street View hat alte Aufnahmen aus Hannover gelöscht
    In Hannover gibt es kein Google Street View mehr. Der US-Konzern hat die völlig veralteten Aufnahmen still und heimlich gelöscht. Das Prozedere könnte ein…
    www.haz.de

    Dem Artikel zufolge sind auch andere Orte betroffen. Und die HAZ vermutet, dass bald neuere street-view-Fotos zu sehen sind.

    So begegnet man in Dannenberg, im Wendland, nahe der Elbe, dem Problem der mangelhaften Kenntnis über die Bedeutung von Verkehrsschildern:

    Und so in Rogätz an der Elbe:

    Ein You-tube-highlight im negativen Sinne:

    Externer Inhalt youtu.be
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Gezeigt werden Bilder von der Street-mag-Show Hannover bei der in diesem Jahr 5 Zuschauer verletzt wurden. Wenn man sich die Film-Sequenz anschaut, zu der der Link führt, dann fragt man sich schon, warum so was erlaubt wird.

    Bei einem solchen "Burnout", wie er in dem Video gezeigt wird, besteht nicht nur eine hohe Verletzungsgefahr. Es wird außerdem in wenigen Minuten das gesamte Profil eines Reifens heruntergebrannt, der eigentlich bei vernünftiger Fahrweise mehrere Jahre halten könnte.

    Fünf Menschen wurden dieses Jahr bei der Street-mag-Show in Hannover verletzt, als ein Ford Mustang, Baujahr 1967 in die Zuschauer fuhr. Ein solches Fahrzeug, dessen Fahrer heute als Besitzer eines Historischen Fahrzeuges Steuervorteile genießt, hat deutlich mehr als 200 PS, was selbst für heutige Verhältnisse weit über dem Durchschnitt liegt.

    Siehe auch:

    Drama auf dem Schützenplatz: Showcar rast ins Publikum
    Schwerer Unfall bei der „Street Mag Show“: Am Samstag ist auf dem Schützenplatz ein Ford Mustang in eine Menschenmenge gefahren. Fünf Menschen wurden teils…
    www.neuepresse.de

    In dem weiter oben verlinkten Video wird der Unfall nicht erwähnt.

    Ist das hier legal, illegal oder scheißegal? https://www.mapillary.com/app/?focus=pho…7003213152&z=17

    (vier Bilder weiter und staunen!)

    Bereits das erste Bild ist in mehrfacher Hinsicht verwirrend:

    Handelt es sich bei der mit Verbundsteinen gepflasterten Fläche um eine reguläre Fahrbahn, die auf die Hauptfahrbahn mündet?

    Dann ist der Fußgängerverkehr auf dem Bürgersteig wartepflichtig gegenüber Fahrzeugen, die von rechts kommen.

    Ist es jedoch eine untergeordnete Straße und das Verbundsteinpflaster soll das deutlich machen und einen durchgehenden Fußweg andeuten, dann ist der Fußverkehr vorrangberechtigt gegenüber Fahrzeugen, die von rechts kommen.

    Vier Bilder weiter beginnt deutlich als solcher erkennbar ein Angebotsradweg, der endet dann weitere sechs Bilder später, in Höhe der Mittelinsel, die wohl unter anderem dazu dienen soll, dass Fahrradfahrer auf die gegenüberliegende Bürgersteigseite geführt werden, wo ein Zweirichtungsradweg durch Ausschilderung benutzungspflichtig gemacht wurde.

    Es ist aber auch spannend, ca. 10 Bilder zurückzublättern, dort ist die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr und der ganze Bürgersteig ist rot gepflastert. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dort ist deshalb rotes Pflaster, weil dort der gemeinsame Fuß- und Fahrradverkehr drauf stattfinden soll.

    Mapillary cookie policy use

    Zumindest gibt es viele Kommunen, die Radwege rot pflastern oder mit roten Pflasterstreifen abgrenzen vom Fußweg.

    Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug, das bestimmte Mindestvoraussetzung erfüllen sollte, wenn Fahrradfahrende am Straßenverkehr teilnehmen. Mein Verdacht: Die Vorschriften für die Fahrradbeleuchtung sind deshalb so ungenau und ungefähr formuliert, damit die Hersteller sich keine Mühe geben müssen, eine solide, wartungsarme und zuverlässige Beleuchtung einzubauen. Trotzdem ist nach meiner Erfahrung die Fahrradbeleuchtung zuverlässiger geworden. Früher gingen oft die Glühlämpchen kaputt und der Seitenläuferdynamo verlor schnell an Haftung am Antriebsrädchen. Das ist durch Leuchtdioden und Nabendynamo heute besser. Nach wie vor problematisch: Die Leitungen und Anschlussstellen.

    Dazu kommt das Autofahrer gerade das Gefühl haben, ihnen wird was weggenommen. Was ja auch nicht ganz unrichtig ist.

    Autofahrer*innen wird nichts weggenommen, sondern sie werden (ein ganz klein bisschen, an ganz wenigen Stellen) dazu gebracht, dass sie ein ganz klein wenig von dem zurückgeben, dass sie und ihre Helfershelfer sich widerrechtlich angeeignet haben. Das Wutgeheul, das deshalb manche Autofahrer*innen anstimmen, ist dermaßen absurd. Kürzlich sprach ich mit einer Autofahrerin, die sich bitterlich darüber beklagte, dass sie enteignet worden sei, weil vor dem Haus, in dem sie wohnt, ein eingeschränktes Halteverbot eingerichtet wurde. Geht's noch?

    Tatsächlich geschädigt werden die vielen Menschen, die an den Auspuffabgasen erkranken und die bei Unfällen verletzt und getötet werden, weil Politik und Verwaltung dem teilweise auch im engeren Sinne kriminellen Treiben der Autokonzerne viel zu lange schon tatenlos zugeschaut haben.

    das ist doch mit den geschilderten Vorfällen, bei denen mit Fz Gewalt gegen Menschen ausgeübt oder angedroht wird, überhaupt nicht vergleichbar.

    Das sind zum einen OWis (Falsches Parken), zum anderen stumpfe Sachbeschädigungen, wie sie auch tagtäglich anderenorts vorkommen. Hier legt man eben VZ um, die "nur" den ruhenden Verkehr betreffen. Woanders besprüht man Wände oder wirft Farbbeutel gegen Fassaden.

    Was oben beschrieben wurde ist aber nunmal direkte Gewalteinwirkung gegen Menschen...

    Es ist auch nicht vergleichbar, ob jemand androht, mit seinem Fahrzeug Gewalt gegen Personen auszuüben oder ob er das tatsächlich tut. Trotzdem ist beides schlimm. Auch wenn manche glauben, es sei vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt, wenn jemand sagt: "Dich sollte mal wer mit der Stoßstange küssen."

    Wenn jemand Halteverbotsschilder abbaut, weil er gerne weiter den Fußweg zuparken will, dann zwingt derjenige Fußgänger*innen dazu, sich unnötig in Gefahr zu begeben. Das ist auch eine Form von Gewalt.

    Und noch übler sind diejenigen, die Geschwindigkeits-Kontrollgeräte zerstören. Denn die tun es ja deshalb, weil sie die Lust aufs Rasen für höherwertig halten als die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.

    Vordergründig ist das eine Gewalt gegen eine Sache. Tatsächlich ist es eine erhebliche Gefährdung anderer Menschen.

    wie war das mit überflüssigen Verkehrszeichen und deren Zulässigkeit? :rolleyes:

    Sag das den Mitarbeitern des Abfallentsorgungsbetriebes!

    Aber was solls, wenn die neue Regelung greift, dann ist auch dieses Schild Geschichte, denn dann wird nur noch auf einer Seite geparkt werden können. Die Verwaltung ist gerade dabei im Zooviertel, wo ich das Schild fotografiert habe, einseitiges Parken durchzusetzen.

    Wenn ein Schutzstreifen aber nur 80 cm breit ist, fahren erfahrene Radfahrer links davon, was einige Kfz-Führer über Gebühr provoziert und die unsichereren fahren garantiert im Dooring- Bereich.

    Vielleicht hilft ein solches Plakat oder Hinweisschild (zum Beispiel zum Befestigen am Fahrradkorb)?

    angeregt von der Internetseite des ADFC Griesheim (s.u.)

    Es ist schwer, die Empfehlungen der Polizei auszuhebeln, die in dieser Frage nach meiner Erfahrung eher dazu neigt, die Autofahrer-Perspektive einzunehmen, nach der Radverkehr auf der Fahrbahn nichts zu suchen hat, bzw. die Radfahrer*innen empfehlen, bis auf 70 cm an die parkenden Autos heranzufahren. Und die Autofahrer*innen für hinreichend zuverlässig halten, dass sie die Tür nicht öffnen, wenn sich Fahrradfahrer*innen von hinten nähern. Das ist der Grund, warum ich diesen Thread gestartet habe.

    Besonders hilfreich fand ich den Link zur Internetseite der Initiative fahrradfreundliches Griesheim mit dieser Faustformel zur Türöffnungsbreite: "Die tatsächliche volle Türöffnungsbreite ist meist ca. 10-15% geringer als die Türbreite." https://fahrradfreundliches-griesheim.de/dooring-unfall…notwendig-sind/

    Silence hatte das verlinkt.

    Seit ein paar Wochen habe ich ein Maßband dabei, um Türbreiten zu messen. Die Faustformel entspricht etwa, meinem Versuch, mit den trigonometrischen Formeln zu rechnen plus den Abzug, der sich daraus ergibt, dass ein kleiner Teil der Tür ins Karosserieinnere verschwindet. Autogenix hatte darauf hingewiesen.

    Es ist gut, im Gespräch mit anderen (auch oder gerade Polizei) genaue Zahlen nennen zu können und auf eigene Untersuchungen hinweisen zu können!

    Eine zweispurige Straße erhöht nach Ansicht des interviewten FDP-Verteters Andy Becht das Unfallrisiko.

    Kein Wort davon, dass tatsächlich eine niedrigere Geschwindigkeit das Unfallrisiko senkt.

    Reine Raser-Ideologie, mit der die FDP immer noch und immer wieder durchkommt, weil sie es versteht, die breiten Straßen als ein Plus an Sicherheit zu verkaufen.

    Und immer wieder fallen die Leute drauf rein, oder verbreiten es sogar selbst weiter, viele alleine deshalb, weil ihnen Sicherheit sowieso am "Allerwertesten" vorbeigeht und für sie nur das Ergebnis zählt: Breite Straßen zum schnellen Fahren. ;(

    Im Gegenteil, da es Radfahrer dazu verleitet, zu wenig Abstand zu halten.

    Autofahrer*innen werden durch Fahrradfahrer*innen, die in eine plötzlich sich öffnende Tür hineinfahren, nicht so sehr gefährdet, wie die Fahrradfahrer*innen selbst. Gab es denn tatsächlich schon Dooring-Unfälle, bei denen der Autofahrer verletzt wurde oder erheblich verletzt wurde? Dagegen gab es schon zahlreiche Dooring-Unfälle, bei denen Fahrradfahrer*innen schwer verletzt oder gar getötet wurden.

    Ob Autofahrer nennenswert davon abgehalten werden, weiter rechts zu fahren als sie es ohnehin tun würden, wenn rechts am Fahrbahnrand ein Schutzstreifen markiert ist? Bei einigen Autofahrern erkennt man schon das Bemühen, den Schutzstreifen wirklich nur dann zu nutzen, wenn es die Verkehrslage unbedingt erfordert, weil zum Beispiel ein LKW entgegenkommt. Andere Autofahrer*innen wiederum sehen die Notwendigkeit auf den Schutzstreifen auszuweichen auch dann gegeben, wenn sie "keine Lust haben" bei Gegenverkehr etwas langsamer zu fahren (zum Beispiel die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten).

    Ich vermute, die Verletzungsgefahr für Sehbehinderte und Blinde, die von zu niedrig hängenden Verkehrsschildern oder krumm gefahrenen Verkehrsschildern ausgeht, wird vor allem aus zwei Gründen unterschätzt:

    1. Die Gruppe derer, für die diese Unfall-Gefahr besteht, ist relativ klein.

    2. Blinde und stark sehbehinderte Menschen schränken ihre Mobilität ein, um Gefährdungen zu vermeiden.

    Der zweite Punkt ist übrigens auch bei Fahrradfahrern (und normal sehenden Fußgängern) zu beobachten, wenn die vorhandene Verkehrsinfrastruktur Gefahren erzeugt. Leider wird auch darüber zu wenig berichtet.

    Worüber dagegen deutlich intensiver berichtet wird (vermutlich jedoch immer noch zu wenig), sind Verkehrsteilnehmer*innen, auch Fußgänger*innen, die sich quasi selbst zu Sehbehinderten machen, indem sie sehr intensiv ihr Smart-Phone nutzen. Besonders gefährlich ist es jedoch, dass Autofahrer*innen sich mit dem Smartphone oder der Bord-Elektronik ablenken. Und die schränken sich nicht in ihrer Mobilität ein. Die unterschätzen einfach die Gefahr des "Blindflugs".

    Während jedoch die "Smartphone-Erblindung" selbst verursacht wird, entstehen viele Gefahren für Blinde daraus, dass sie bei der Gestaltung des Verkehrsraumes oft auch dann nicht berücksichtigt werden, wenn es eigentlich keine großen Umstände macht und mit keinem oder nur einem geringen zusätzlichen Kostenaufwand verbunden ist.

    Ein krumm gefahrenes Schild muss sowieso ersetzt werden, warum also nicht gleich. Oder warum wird es nicht wenigstens besser abgesichert? Und zwar so, dass daraus nicht neue Gefahren entstehen?

    Unabhängig davon habe ich festgestellt, dass Hinweise auf krumm gefahrene Schilder, die eine Gefährdung besonders auch für blinde Menschen darstellen, oft dazu führen, dass schnell für Abhilfe gesorgt wird.

    Hier ist ein anderes Beispiel für die zunehmende Gewaltbereitschaft der Autofahrenden, oder besser: für die Besitzer*innen von immer größer werdenden Stehzeugen (statt Fahrzeugen).

    Vor mehreren Jahren wurde der Bürgersteig noch so gepflastert, dass er zum halbseitigen Hochbordparken einlädt.

    Jetzt hat die Verwaltung auch im Hinblick auf das Bremer Urteil zum unerlaubten Hochbordparken festgestellt, dass der verbliebene Platz für Fußgänger von 1 m zu wenig ist und für eine der beiden Seiten in der Holteistraße (und weiteren Straßen) ein Halteverbot erlassen. Das wird zwar hier zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme eingehalten, aber auf der anderen Seite wird immer noch der Bürgersteig zugeparkt, obwohl auf der Fahrbahn genug Platz ist zum Parken.

    Und nicht nur das: Die HAZ berichtete:

    Schilder umgelegt: Widerstand in Hannovers Zooviertel gegen Parkverbote

    Schilder umgelegt: Widerstand in Hannovers Zooviertel gegen Parkverbote
    Um Platz auf den Gehwegen zu schaffen, hat die Stadt Hannover in Straßen im Zooviertel die Hälfte der Parkplätze gestrichen. Anwohner sind verärgert - und…
    www.haz.de

    "In mehreren Straßen im Zooviertel hat die Stadt Hannover die Hälfte der Parkplätze gestrichen, um mehr Platz auf dem Bürgersteig zu schaffen. Bereits wenige Tage nach der Ankündigung der neuen Regeln Anfang Juni per Schreiben an die Anwohner stellte sie dort Halteverbotsschilder auf. Diese wurden jedoch schon bald darauf von Gegnern der Maßnahme wieder entfernt."

    Immerhin, die Stadt hat, wie es auf dem aktuellen Foto zu sehen ist, inzwischen feste Schilder aufgestellt und die werden hoffentlich Bestand haben.

    Immerhin gibt es den gern vergessenen 50cm Sicherheitsstreifen, auch wenn die Spiegel dort normalerweise nicht reinragen sollten.

    Aber mit der Mindestbreite von 1,25 m, ohne die Linien, hat es irgendwie nicht geklappt. Womöglich wollte man Geld für die nirgendwo geforderte rote Farbe sparen...

    Die Verwaltung argumentiert (meines Erachtens nicht ganz zu Unrecht), dass die verbliebene Fahrbahnbreite nicht ausreicht. Immerhin geht auch eine Omnibuslinie durch die Königstraße.

    Wenn diese Aussage der Verwaltung zutrifft, dann könnte ja der Parkplatzstreifen umgebaut werden zu einem richtigen Fahrradweg, oder Radfahrstreifen oder einem deutlich breiteren Schutzstreifen.

    Und als Sofortmaßnahme: Der viel zu schmale Schutzstreifen ist zu entfernen.