Beiträge von Ullie

    Oldenburg führt Tempo 30 auf Hauptstraßen ein

    https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/oldenburg/temp…sen-182843.html

    Gabs das schon woanders und wurde im gleichen Zuge entblaut? Wehren die sich? Klage ich doch nochmal?

    "Maßnahmen im öffentlichen Verkehr
    Die VWG passt Busfahrpläne und Linienführungen an. Für etwa die Hälfte der Linien werden Fahrzeiten verlängert. Drei Linien müssen neu verknüpft werden, da sie sonst nicht mehr fahrbar wären. Der Einsatz von vier zusätzlichen Bussen und zusätzlichem Fahrpersonal ist erforderlich.

    Zur Sicherstellung eines reibungslosen Verkehrsflusses wurden zudem 15 Ampelanlagen angepasst. Eine Anlage an der Kreuzung Hundsmühler Straße/Hauptstraße folgt voraussichtlich 2026. Rund 150 neue Verkehrsschilder wurden aufgestellt und werden am 15. Dezember enthüllt."

    So steht es im verlinkten Artikel

    In dem Artikel wird auf die notwendigen Umstellungen für den ÖPNV hingewiesen.

    Worauf in diesem Zusammenhang nicht hingewiesen wird: Die theoretischen Abfahrtszeiten sind das eine, die tatsächlichen Abfahrtszeiten aber weichen aufgrund der bei Tempo 50 verstärkt auftretenden Stockungen und Staus stärker vom Fahrplan ab, als bei Tempo 30, das zu einem gleichmäßigeren Verkehrsfluss beiträgt.

    Es werden zwar mehr Busse benötigt und es wird mit einer theoretisch längeren Fahrtzeit gerechnet, in der Praxis steigt aber die Qualität des ÖPNV deutlich an, was die höheren Investitionen rechtfertigt durch höhere Kundenzufriedenheit und Steigerung der Kundenzahlen.

    Leider wird das verschwiegen. Und es ist zu befürchten, dass das auch in der wissenschaftlichen Bewertung nicht ausreichend berücksichtigt wird.

    Ein paar Wochen später:

    Sieht nach Dauer-Improvisation aus.

    Als ich das Hütchen erblickte, machte ich zunächst aus der Ferne ein Foto:

    Erst beim Betrachten zu Hause fiel mir der "Beifang" auf, das verdrehte 222-20 "Rechts vorbeifahren"

    logische Konsequenz wäre, dass diese BlinkBlink-Rücklichter in die StVZO kommen müssten. Also nicht nur nicht-zulässig, sondern einzusetzen. Und dann auch noch einen (zweiten) frontscheinwerfer, der blinkt. Vielleicht auch für Motorräder.

    Blinkrücklichter, du schreibst es selbst, sind ja nicht zulässig.

    Aber wie wäre es mit Pedal-Leuchten statt einfach nur Pedal-Reflektoren?

    Oder halt Leuchtdioden-Bänder an den Hosenbeinen?

    Meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema "Aufmerksamkeit": da klingt vieles indirekt nach "toll, jemand anderes soll sich drum kümmern, damit ich weniger Verantwortung trage". Verletzungen nach Unfall? keinen Helm getragen, sollte man besser machen, selbst schuld. Unfall im Dunkeln weil ich nicht konzentriert genug war? hattest kein Blinklicht, wäre besser gewesen, selbst schuld.

    Da stimme ich zu. Ich halte es für wichtig, dass man auch mit einem Fahrrad-Oldtimer im Originalzustand ordnungsgemäß beleuchtungstechnisch ausgestattet ist. .

    Wie ist das eigentlich mit Karbid-Fahrradlampen? In den 1940er Jahren hat man die noch benutzt, erzählte mir mal ein Zeitzeuge. Wären die heute noch ausreichend für eine ordnungsgemäße Beleuchtung? Oder zumindest als Zusatzbeleuchtung zugelassen?

    Das einzige, das wirklich hilft, kommt ohne Technik aus: In der Mitte des Lenkrades wird ein Dorn plaziert, lang und stabil genug, bei starker Bremsung zu tödlichen Verletzungen zu führen. Nur damit würden die Leute ihr gefährlich Ding so bewegen, wie es sich gehört.

    Gab es schon, nennt sich starre Lenksäule und hatte nicht dazu beigetragen, dass weniger Unfälle passierten.

    Wenn es in der Altstadt mal brennt, ist das Gejammer anschließend groß.

    Das Gejammer, oder besser die inszenierte Empörung, ist noch größer, wenn Autos abgeschleppt werden, weil sie zu dicht an Kreuzungen stehen, wo sie die Rettungsfahrzeuge blockieren. Da werden viele schwach. Entscheidungsträger*innen voran, aber leider auch solche Menschen, die eigentlich den Mitarbeiter*innen der Verkehrsaußendienstes dafür dankbar sein müssten, wenn sie für freie Bürgersteige und Rettungswege sorgen.

    Vielleicht gelingt ja einem begabter*n Videokünstler*in mal ein Film, in dem ein*e Verkehrsaußendienstmitarbeiter*in das Abschleppen eines falschparkenden Autos veranlasst und überwacht und sich dabei nach und nach immer mehr Personen einfinden, die das mit Beifall begleiten.:) Oder gibt's das schon? Über Hinweise würde ich mich freuen!

    https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gr…kritik-100.html

    Die "Niemand sollte für etwas zahlen, was er nicht nutzt"-Kommentarfraktion in den sozialen Kanälen dazu ^^

    Ich weiß jetzt nicht, wer das geschrieben hat.

    War es ein*e Fahrradfahrer*in?

    Ich sehe da einen Unterschied zu einem*r Autofahrer*in.

    Autofahrer*innen nutzen den ÖPNV indirekt, weil der Autoverkehr in der Stadt nur deshalb möglich ist, weil viele Menschen den ÖPNV benutzen anstatt mit dem Auto zu fahren.

    Eigentlich müssten die Autofahrenden jedem ÖPNV-Fahrgast etwas dazu bezahlen, denn nur deshalb weil Menschen den ÖPNV statt das Auto benutzen, ist es möglich, dass überhaupt Autos in der Stadt fahren können.

    Ich stelle mir gerade Sledge Hammer auf Falschparkerjagd vor. Seine Susi käme bestimmt so manches mal in Stimmung — und der Erfolg wäre garantiert, danach keine Einnahmen mehr für San Francisco.

    Das ist ein sehr dümmliches Nachgeplapper der haltlosen Behauptung, die Falschparker-gebühren dienten nur dazu, die Stadtkasse aufzubessern. Völliger Quatsch. Das, was an Parkgebühren hineingeht, reicht nicht dazu aus, das Personal zu bezahlen für diejenigen, die die Ordnungsgelder fürs Parkgebühren zu generieren.

    Falschparker-Kontrollen sind kein "gewinnbringendes Unternehmen", sondern eine teure Zusatz-Subvention des Autoverkehrs auf Kosten aller Steuerzahler. Nach meiner Beobachtung geht es beim Falschparker-Kontrollieren in einem hohen Maß darum, Bezahlparkplätze und Kurzzeitparkplätze freizuhalten von Leuten, die dort ohne Parkscheibe oder ohne Parkschein parken wollen.

    So soll verhindert werden, dass in der Innenstadt überall dauerhaft Autos hingestellt werden, wie es in Wohngebieten oft der Fall ist, wo oft wochenlang Autos am Fahrbahnrand stehen, ohne bewegt zu werden.

    wenn ich die OSM-Karten da sehe: das tagging zu Geh-und Radwegen passt da nicht. :whistling:

    die sind "oneway=yes" statt oneway:bicycle=yes". aber das scheint in Hannover dort sehr stark verbreitet. :/

    Meinst du die Einrichtungspfeile auf der Podbi? Da ist eine Stadtbahntrasse in der Straßenmitte.

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    maps.app.goo.gl

    Mal Abgesehen von dem (schein-) selbständig das Statussymbol großes Auto fahren zu dürfen, gibts beim Paketboten auch die Möglichkeit auf Trinkgeld, freundliche zwischenmenschliche Begegnungen und Gespräche.

    Alles dieses dürfte bei den Parkwachtel extrem selten sein.

    Warum redest du so respektlos von “Parkwachteln”?

    Die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen sollten viel öfter von Menschen angesprochen werden, die sich darüber freuen, wenn sie einen guten Job machen. Und zum Beispiel dafür sorgen, dass keine Radwege und Fußwege zugeparkt werden.

    Die Parkraumüberwachung, das belegen Zahlen, wird zunehmend zu einer ehrenamtlich erledigten Aufgabe.

    "Nicht nur die Kontrollteams der Stadt ahnden Parkverstöße in Hannover. Mehr als 14 Prozent werden mittlerweile von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Schwierig ist es nicht mehr, Falschparker selbst anzuzeigen. (...) Laut Auskunft der Stadt wurden 2024 mehr als 14 Prozent der erfassten Falschparker von Privatpersonen gemeldet – in Summe rund 24.000 der insgesamt knapp 167.000 angezeigten Verstöße."

    HAZ vom 20.10.25: 24.000 Anzeigen: Warum immer mehr Hannoveraner Falschparker melden

    24.000 Anzeigen: Warum immer mehr Hannoveraner Falschparker melden
    Nicht nur die Kontrollteams der Stadt ahnden Parkverstöße in Hannover. Mehr als 14 Prozent werden mittlerweile von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Schwierig…
    www.haz.de

    https://archive.ph/ATT4x#selection-1087.0-1087.66

    Mit ein Grund für die Zurückhaltung der eigentlich zuständigen Stelle für die Erledigung dieser Aufgabe, dem Verkehrsaußendienst, ist nicht zuletzt eine mangelnde Anzahl von Bewerber*innen, die diese Aufgabe im Rahmen eines festen Dienstverhältnisses übernehmen wollen.

    Um so wichtiger ist es, die Gelegenheiten zu nutzen, die Mitarbeiter*innen des Verkehrsaußendienstes bei Laune zu halten und in kurzen Gesprächen zu ermuntern. Leute von denen die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen zum Teil übel beschimpft werden, gibt es leider genug.

    Zudem erhält man so ganz nebenbei den ein oder anderen interessanten Hinweis. So sprach ich kürzlich zwei Mitarbeiter des Verkehrsaußendienstes an und fragte nach, ob es tatsächlich so sei, dass der Verkehrsaußendienst sein Vorgehen gegen Falschparker verschärfe und zukünftig schneller und konsequenter abschleppen lässt, so wie es in der Zeitung stand: "Die Stadt Hannover will Falschparker konsequenter kontrollieren und auch häufiger abschleppen lassen." Davon hatte der Verkehrsaußendienstmitarbeiter, den ich danach fragte, allerdings angeblich noch nichts gehört und es gäbe auch keine entsprechenden Dienstausweisungen. Er hätte auch nichts darüber in der Zeitung gelesen.

    Aktuell wird in Hannover der Einsatz eines Scan-Cars diskutiert. Auch diesbezüglich frage ich gerne nach und bewundere gebührlich, dass der Verkehrsaußendienst am technischen Fortschritt teilhaben darf. Die einen befürchten allerdings Arbeitsblatt-Abbau, andere dagegen erkennen die Chance, dort zukünftig genauer hinschauen zu können, wo im jetzigen Alltagsgeschäft die Zeit für fehlt.

    Bei passender Gelegenheit weise ich auch auf die von den Bürger*innen in ehrenamtlicher Tätigkeit geleistete Unterstützung hin. Ich habe dabei den Eindruck gewonnen, dass es die Verkehrsaußendienstmitarbeiter*innen darin bestärkt, einen guten Job zu machen und sich von Meckerern nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

    Die Kartenausschnitte (Grundlage openstreetmap) zeigen die neuen Tempo-30-Abschnitte auf vier hannoverschen Hauptverkehrsstraßen:

    Vermutlich sind es nicht einmal 1% des hannoverschen Hautstraßennetzes, wo ab Montag Tempo 30 gilt. Trotzdem stänkert die CDU dagegen an, als würde damit ab Montag der ultimative Verkehrskollaps in Hannover eintreten.

    Dabei haben Erfahrungen in anderen Städten hinreichend bewiesen, dass Tempo 30 die Straßen sicherer und den Autoverkehr flüssiger macht.

    "Die CDU in Hannovers Rat hält hingegen nichts von dem Test. „Dieser Modellversuch ist vor allem ein Beitrag dazu, den Schilderwald zu vergrößern“, kritisiert Verkehrspolitiker Patrick Hoare. Oft könne man in den betroffenen Straßen schon heute nicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren. „Der Aufwand für den Test und der Erkenntnisgewinn stehen in keinem Verhältnis“, meint der CDU-Mann."

    https://archive.ph/uXhpB

    Ab Montag: Auf Marienstraße und Podbi gilt dann Tempo 30 – versuchsweise
    Auf vier Hauptverkehrsstraßen in Hannover starten Stadt und Region am Montag, 17. November, einen wissenschaftlich begleiteten Tempo-30-Versuch. Welche…
    www.haz.de

    Das eigentliche Problem an dem Versuch ist: Es wird letztlich dazu führen, dass damit noch mehr Autos in die Stadt gelockt werden, weil Tempo 30 dazu beiträgt, dass größere Verkehrsmengen als bei Tempo 50 gefahrlos und zügig ihren Weg finden, anstatt auf Straßen auf denen Tempo 50 gilt, im Stau zu stehen. Der Autoverkehr wird durch Tempo 30 noch attraktiver gemacht, allen haltlosen Zwischenrufen und Geunke zum Trotz.

    In der rund 450 m langen Straße Großer Hillen, auf der ebenfalls ab Montag Tempo 30 gelten wird, gibt es keine eigene Fahrradinfrastruktur. Hier wird sich Tempo 30 besonders segensreich auswirken auf den Fahrradverkehr.

    Die beiden Sachen schließen sich ja auch nicht aus. Insofern ist es auch nicht verwunderlich.

    Wenn man noch gefragt hätte: 1. ist Ihnen wichtig dass es immer Rückenwind gibt auf der Strecke, und 2. Ist es Ihnen wichtig das es immer Bergab geht, hätten wahrscheinlich auch beide Male 80% dafür gestimmt.

    In dem SWR-Beitrag, in dem dann auch nach der Beleuchtung der Radwege gefragt wird, geht es ja darum, dass Feld- und Wirtschaftswege für den Radverkehr mehr (oder weniger) gut ertüchtigt werden. Das sollen dann wohl die "direkten Wege" sein. Das trifft ja bisweilen auch zu. Aber sie leiden oft darunter, dass dort keine Beleuchtung ist. Ist auf den Landstraßen allerdings oft ebenfalls nicht gegeben. Aber dort fahren Autos. Da sagen sich wohl einige Fahrradfahrer*innen: Im Dunklen lieber auf der Landstraße fahren als auf einem unbeleuchteten Feldweg.

    In dem swr-Film wird es nicht angesprochen, aber in dem Artikel gibt es eine Umfrage zum Thema Beleuchtung:

    "Was ist Ihnen beim Radfahren wichtiger: Schnelle, direkte Wege oder sichere, gut beleuchtete Wege?2

    57% finden beides wichtig!

    Hier nochmal der Link:

    Was muss passieren, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen?
    Die Fahrradkommunalkonferenz tagt erstmals in Rheinland-Pfalz. Eine wichtige Frage stellt man sich dort: Wie wird das Rad auch in ländlichen Gebieten zu einer…
    www.swr.de

    Es ist sehr bezeichnend, dass beim Today-Zustand ein "Cowcatcher", also so eine Art Rammbügel eingezeichnet wurde.

    Einerseits werden die Unfallrisiken durch Vorschriften bezüglich der Karosseriegestaltung, Lage des (keine scharfen Kanten, Motorblock nicht zu dicht unter dem Motorhaubenblech) usw. reduziert. Andererseits sind immer noch "Cowcatcher" erlaubt. Die sind zwar auch ein wenig vorschriftenmäßig gestutzt worden, aber sie haben ja auch einen enorm verheerende psychologische Wirkung.

    Wie dem beikommen?

    Ich möchte erst gar nicht lesen, wie in Internetforen gegen Politiker*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen gehetzt wird, die es wagen, Recht und Gesetz durchzusetzen, gegen Egomanen, die meinen, sie hätten die "Lizenz zum Parken".

    Wenn selbst Tageszeitungen immer und immer wieder so tun, als würde da jemandem was "weggenommen".

    "Rund 20 Prozent fallen weg
    Heftige Proteste gegen Neuordnung des Gehwegparkens in Feudenheim" (Überschrift über dem verlinkten Artikel)

    Da sollte eigentlich stehen: "Bürgersteige vom Unrat befreit. Endlich erhält der Fußverkehr, den Platz zurück, der ihm geklaut wurde." Na gut. Das wäre jetzt vielleicht auch mehr "socialmedia"-Sprech.

    Aber so könnte es gehen: "Fußverkehr erhält Verkehrsfläche zurück. Ordnungswidrige Fremdnutzung durch ruhenden Fahrzeugverkehr beendet."

    Weil wir das hier bereits als Thema hatten, diesmal ein Fall, bei dem die ohne Einverständnis erfolgende Ablichtung des Beifahrers eines Falschparkers kostet.

    https://www.lto.de/recht/nachrich…-verstoss?r=rss

    Es war wohl nicht die Ablichtung, sondern die Weitergabe der Ablichtung, die den Fall ins Rollen brachte. Möglicherweise hätte das Urteil des Oberlandesgerichtes Dresden weniger ungünstig ausgesehen für den Fotografen, wenn er direkt an die Stadtverwaltung und nicht über den Umweg über die Internetseite weg.li das Beweisfoto gesendet hätte. Denn es wurde ihm zum Nachteil angerechnet, dass er sich damit einen persönlichen Vorteil verschaffte durch die Auflistung im Loaderboard. (Muss wohl so eine "Highscore-Liste" sein.)

    In dem Artikel habe ich nichts darüber gelesen, wie der Kläger das Foto zu sehen bekam. Hatte die Stadtverwaltung das Foto als anstößig empfunden und den Kläger auf den Hinweisgeber aufmerksam gemacht?

    Also quasi den Parkverstoß-Hinweisgeber "verraten" an den Kläger (ohne Not)?

    Oder hat der Kläger das Beweisfoto von der Stadtverwaltung verlangt und hatte er einen Rechtsanspruch darauf, sodass die Stadtverwaltung gezwungen war, das Beweisfoto dem Kläger vorzulegen? War denn der Kläger selbst der Fahrzeughalter? Oder hatte der Fahrzeughalter auf die Herausgabe des Beweisfotos gedrungen, und dann den Stein "ins Rollen" gebracht, indem er seinen Beifahrer darauf aufmerksam gemacht hat?

    Leider differenziert der Artikel wenig und der Artikel ist darauf angelegt, Bürger komplett zu entmutigen und in ein schlechtes Licht zu rücken, die auf Parkverstöße hinweisen. Dazu passt dieser Hinweis aus einem SZ-Artikel vom 9.7.25:

    "Die Bußgeldbehörde der Stadt Dresden bittet die Bürgerinnen und Bürger, aktuell keine Verkehrsordnungswidrigkeiten mehr anzuzeigen. Wegen Personalnot könnten eingehende Privatanzeigen „derzeit leider grundsätzlich nicht bearbeitet werden“, teilte die Behörde auf dem offiziellen Internetauftritt der Stadt Dresden mit."

    aus SZ: Falschparker in Dresden: Stadt bearbeitet Anzeigen von Bürgern aktuell nicht

    Falschparker in Dresden: Stadt bearbeitet Anzeigen von Bürgern aktuell nicht
    Einen Falschparker anzuzeigen, führt in Dresden derzeit ins Leere. Die Bußgeldbehörde bearbeitet die Anzeigen wegen Personalnot nicht. Die städtische…
    www.saechsische.de

    In dem Fall muss ich der CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat zustimmen:

    "Scharfe Kritik von der CDU-Fraktion
    Die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat kritisierte dieses Vorgehen als nicht hinnehmbar. Der Staat dürfe sich nicht aus der Pflicht ziehen, wenn es um die Durchsetzung von Recht und Ordnung gehe, erklärte Stadtrat Steffen Kaden." (ebenda)

    Immerhin gab es in Dresden schon 2023 laut Zeit 14.508 "Hinweise auf Parkverstöße".

    Die Zahl der Bürgeranzeigen gegen Falschparker hat in Sachsen enorm zugenommen. In der Landeshauptstadt Dresden wurden im Vorjahr 14.508 Anzeigen von Bürgern registriert, vier Jahre zuvor waren es lediglich 5146, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte.

    Parkverstöße: Bürgeranzeigen nehmen in Sachsen rasant zu Zeit vom 17. April 2024

    Verkehrsdelikte: Parkverstöße: Bürgeranzeigen nehmen in Sachsen rasant zu
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Verkehrsdelikte“. Lesen Sie jetzt „Parkverstöße: Bürgeranzeigen nehmen in Sachsen rasant zu“.
    www.zeit.de

    Leider enthält der von Peter Vierig verlinkte Artikel auch keine Aussagen dazu, in wie vielen Fällen es vorkommt, dass sich Autofahrer*innen gegen Parkverstoßanzeigen zu Wehr setzen und versuchen den Spieß umzudrehen. (Und ob sie damit häufiger Erfolg haben.)

    Wo es keinen "Radweg" gibt, muss man auf der Fahrbahn fahren. Mit dem [Zeichen 254] ist das aber auch verboten. Das kommt dabei heraus, wenn man glaubt, dass das VZ 254 nur für einzelne Straßenteile gilt.

    Glaubensdinge gehen in Richtung Religion. Ich gehöre nicht zu den "Gläubigen", die daran "glauben", dass VZ 254 [Zeichen 254] grundsätzlich immer für die gesamte Straßenbreite von Hauswand bis Hauswand gilt.

    Wenn auf dem Fußweg statt [Zeichen 254] ein [Zeichen 239] aufgestellt worden wäre, dann ist das im Prinzip auch eine deutliche Botschaft: "Hier kein Rad fahren". Aber [Zeichen 254] ist eindeutiger und kaum jemand dürfte auf die Idee kommen, dass damit die Fahrbahn zur Radverkehrsverbotszone wird.

    Ob das ggf. "gerichtsfest" ist konnten wir bislang hier im Forum nicht klären. Und ich kann nur den Rat geben: Hier sprechen Amateure. "Hinweise ohne Gewähr."

    "Rechtlich müsse noch einiges geklärt werden, um Kennzeichen im öffentlichen Raum automatisiert erfassen und Daten verarbeiten zu können. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) will sich für einen Testbetrieb von Scan-Autos in der Stadt einsetzen, teilte ein Sprecher der Stadt dem NDR Niedersachsen mit. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet. Man habe die Entwicklung in anderen europäischen Ländern mit großem Interesse verfolgt, heißt es von der Stadt. Durch einen Pilotbetrieb in Hannover könnten Erkenntnisse gewonnen werden, die dann auch anderen Kommunen in Niedersachsen helfen könnten. Onay will sich nun beim Niedersächsichen Innenministerium dafür einsetzen, eine entsprechende Rechtsgrundlage dafür zu schaffen."

    Scan-Autos sollen hier jetzt Falschparker überwachen: Erfassung von bis zu 1000 Autos pro Stunde
    Mit sogenannten Scan-Autos können Falschparker auch digital erfasst werden. In Hannover würde die Stadt solche Autos auch gerne einsetzen. Noch fehle…
    www.ndr.de

    Das ist endlich mal ein klares Zeichen gegen das weit verbreitete Hinnehmen von zahlreichen Regelverletzungen durch Autofahrer*innen!

    Gut so und hoffentlich wird daraus mehr als ein Zeichen, denn "im Flächenland Niedersachsen", wo angeblich Busse und Bahnen keine Mobilitätsalternative seien, wird es schwer werden auf Landesebene die Unterstützung für den Vorstoß aus Hannover zu erhalten.