Beiträge von Ullie

    Der Siebte Sinn von 1997: Neue Regeln für Radfahrer

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    Einige Stichpunkte: Wortwörtlich wiedergegebene Sätze in kursiv

    0:18 Radfahren ist die Alternative zum motorisierten Verkehr - zumindest in der Stadt.

    Da musste ich doch mal schlucken, denn es bedeutet im Umkehrschluss, wer auf dem Land lebt, der sollte besser kein Fahrrad fahren. Und das sehen ja auch heute noch viele Leute so. Kein Wunder, wenn es damals, vor rund 25 Jahren so in der wohl prominentesten Verkehrssendung so dargestellt wurde.

    0:26 Damit Radfahrten in der Stadt sicherer wird gelten seit dem 1. September 1997 neue Bestimmungen.

    Schon wieder diese Fokusierung auf die Stadt, dabei gelten die neuen Bestimmungen doch auch auf dem Land.

    0:30 Die Fahrradstraße

    0:49 Die Einbahnstraßenregelung: Laut Film sollte die Regelung zunächst nur für ein Jahr gelten, weil viele Kritiker Bedenken wegen der Unfallgefahr äußerten. Die Befürchtungen haben sich offensichtlich nicht bestätigt.

    1:20 Hohes Sicherheitsrisiko für Rad- und Autofahrer in Einbahnstraßen, die für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden.

    1:30 zu diese Aussage über die Gefährlichkeit in Einbahnstraßen wird eine Filmszene gezeigt, die der Bodenmarkierung zufolge in einer Fahrradstraße aufgenommen wurde.

    2:05 Viele Radwege sind unzumutbar. Auf solchen Radwegen müssen Radfahrer in Zukunft nicht mehr fahren. Die Gemeinden dürfen nur Radwege ausschildern, die einwandfrei sind und dann auch benutzt werden müssen. Bei alten und unzumutbaren Radwegen, haben Radfahrer dagegen das Wahlrecht ...

    2:33 Diese Regelung gilt für ein Jahr. In diesem Zeitraum müssen die Gemeinden die Radwege in Ordnung bringen. Denn nach einem Jahr dürfen nur noch solcher Radwege ausgeschildert werden, die einwandfrei und gut zu befahren sind. Zu dieser Aussage wird eine Szene gezeigt, in der zwei Radfahrer*innen voller Begeisterung auf einen viel zu schmalen Radweg auffahren. (siehe 2:38)

    :rolleyes:Und das "eine Jahr" ist ein verdammt langes Jahr gerden, dass vielerorts immer noch andauert.:rolleyes:

    Was beim Fahrradfahren auf der Fahrbahn zu beachten ist, zum Beispiel nicht zu weit rechts fahren, das wird nirgends thematisiert. Auch nicht die Vorteile vom Fahrradfahren auf der Fahrbahn.

    Und immer wenn man denkt, schlimmer geht's nimmer, dann kommt so'n youtube-Video mit einem 7. Sinn daher und beweist das Gegenteil: Siehe Minute ca. 5:10 Der Link führt direkt dorthin.

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    Es sind nicht unvorsichtige geöffnete Autotüren, die zu Dooring-Unfällen führen, sondern Fahrradfahrer*innen mit schlechten Bremsen!

    Oder wenn sich jemand ein 6 x 2m Auto kauft und dann sind alle Parkplätze zu klein, liegts natürlich nicht an der Penis/Vagina-Verlängerung, sondern selbstverständlich an den Parkplätzen.

    Seitdem mir aufgefallen ist, wie viele Wohnmobile und Wohnwagen in vielen städtischen Straßen am Fahrbahnrand stehen, ...

    ... habe ich noch weniger Verständnis für das Falschparker-Dauerrechtfertigen-Argument: Es herrsche ja "Parkdruck" oder "Parkplatz-Notstand" oder "Stellflächenmangel".

    Aber interessant: Manche Leute (vorwiegend keine Autofahrer*innen), mit denen ich darüber gesprochen habe, finden das auch absurd, dass sich der Stadtteil mehr und mehr zu einem Dauerstellplatz für Wohnmobile und sogar Wohnwagen entwickelt.

    Andere (Überwiegend Autofahrer*innen) äußern dagegen größtes Verständnis für die Wohnmobil-Dauerparker.

    Mein Eindruck: Es zeigt sich da ein unheimliches Zusammengehörigkeitsgefühl der Autofahrenden nach dem Schema, "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".

    Dabei sind Dauer-Einstellplätze für Wohnmobile gar nicht so teuer: Auf dieser Internetseite beispielsweise werden überdachte oder Hallenplätze für unter 100 Euro Monatsmiete angeboten.

    Aber komisch: Wenn du das manchen Leuten sagst, auch solchen, die selbst gar kein Campingmobil besitzen, dann kommt: "Boah, ist das teuer, da musst du doch verstehen, dass jemand sein Wohnmobil am Fahrbahnrand abstellt. Und es ist ja auch nicht verboten.":rolleyes:

    Ich glaube, dass viele Menschen beim Parken relativ gedankenlos/ignorant und unwissend sind. Solange das eigene Auto "irgendwie hinpasst" wird dann einfach geparkt. Das betrifft auch Kreuzungsbereiche, wo 5 oder teilweise sogar 8 Meter zu den Schnittpunkten freigehalten werden müss(t)en.

    "Muss ich beim Parken einen bestimmten Abstand zur Kreuzung einhalten?
    Ja, die StVO schreibt einen Abstand beim Parken an einer Kreuzung von mindestens 5 Metern vor. Dieser muss sowohl vor als auch hinter der Kreuzung eingehalten werden und wird ab den Schnittpunkten der Fahrbahnkanten gemessen. Verläuft rechts neben der Fahrbahn ein Fahrradweg, gilt sogar ein Mindestabstand von 8 Metern vor und hinter der Kreuzung."

    Quelle: https://www.bussgeldkatalog.de/parken-im-kreuzungsbereich/

    Manche verstehen wohl unter Schnittpunkte der Fahrbahn jeweils die Mittellinie der Fahrbahnen. Es gelten allerdings die Fahrbahnkanten!

    Die 8 m gelten, wenn es Radwege gibt!

    Meiner Meinung nach müsste es irgendeine Form der Verkehrsaufklärung geben, wo zum einen über die Regeln aufgeklärt wird und dann zudem - noch wichtiger - warum es diese Regeln gibt. Bußgelder fürs Falschparken können das leider nicht leisten. Der Führerscheinerwerb liegt bei vielen auch eher etwas länger in der Vergangheit.

    Also: Öffentliche Aufklärungs-Kampagnen zu den aktuellen Verkehrsregeln mit Schwerpunkt auf rücksichtsvolleren Umgang miteinander!

    Fände ich auch gut! Die Junge Union Hamburg hat sich einmal dafür starkgemacht, dass die "deutsche Traditionssendung" schlechthin zu diesem Thema wieder aufgelegt wird: "In der Debatte um mehr Verkehrssicherheit in Deutschland fordert die Junge Union eine Neuauflage der TV-Sendung „Der 7. Sinn“. Einen entsprechenden Antrag, den die CDU-Jugendorganisation beim Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg zur Abstimmung stellen will, begründete JU-Chef Paul Ziemiak damit, dass nach einer bestandenen Fahrprüfung erlerntes Wissen immer mehr in Vergessenheit gerate."

    Handelsblatt vom 26.11.18: https://www.handelsblatt.com/politik/deutsc…r/23679928.html

    In den alten Folgen von "Der 7. Sinn" fand ich allerdings lediglich zwei Beiträge, bei denen das Parken thematisiert wird:

    Im 7. Sinn von 1984 geht es um's Parken im Parkhaus. Das Parken im Parkhaus wird darin als absolute Horrorshow aufgeführt. In Hannover wird gerade darüber diskutiert, das Parken in der Innenstadt nur noch im Parkhaus zuzulassen. Lediglich Lieferverkehr und Behindertenparkplätze soll es noch im öffentlichen Straßenraum geben. Für die SPD war das sogar ein Grund, die Koalition mit den Grünen zu beenden, weil sie die Autofahrer*innen mit dem Parkhaus-Parken überfordert sah. Seit ich vorhin diese Sendung gesehen habe, bin ich mir sicher, dass die SPD-Genossen und erst recht die Parteimitglieder von CDU, FDP und den Rechten allesamt komplett "gehirngewaschen" sind von dieser 7. Sinn Sendung. Vermutlich schauen die sich diese Folge bei jedem Parteitreffen an. Und kommen jedes Mal zu dem Schluss: Nein, diese "Geisterbahn" dürfen wir der autofahrenden Bevölkerung keinesfalls zwangsverordnen.

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    Sollte es für die Sendung der 7. Sinn ein Ranking geben, in welcher Sendung die meisten Autos zu Klump gefahren wurden, dann hat die Folge "Parkhaus" von 1984 beste Aussichten für einen Spitzenplatz.

    In einer weiteren Folge von 1973 wird ab Minute 1:40 für ein paar Sekunden das Thema Falschparken im Halteverbot thematisiert:

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    Sollte ich eine 7. Sinn Sendung zum Thema Falschparken übersehen habe, dann freue ich mich über Hinweise.

    Frage: Welchen Parkverstoß sieht der Verkehrsaußendienst in einem solchen Fall:

    unzulässiges Halten an einem der folgenden Orte:
    - im abso­luten Halte­verbot = 20 Euro ?

    ODER:

    verbotswidriges Halten auf einem Geh­weg, Rad­weg oder auf einer Fahr­rad­straße = 50 €

    wird möglicherweise vom Verkehrsaußendienst auch erkannt, dass es dort auf dem Bürgersteig so eng ist, dass kaum noch ein Fußgänger mit Einkaufstrolly durchkommt und ein Kinderwagen oder Rollstuhl auf keinen Fall mehr da durchpassen?

    Das wäre dann mindestens mit "... mit Behin­derung = 55 €",

    vielleicht sogar "... mit Gefährdung = 70 €"

    Quelle: https://www.bussgeldkatalog.de/parken/

    Aber wahrscheinlich würde sich der Verkehrsaußendienst sagen, dass ein Rollifahrer ja auch das falsch parkende Fahrzeug auf der Fahrbahn umrunden kann. Bei Parkverstößen, so ist mein Eindruck, entscheiden die Ordnungsbehörden im Zweifel für den Täter und nicht für das Opfer.

    Man darf diese mediale Stimmungsmache gegen Ordnungsbehörden, die ihre Arbeit machen, nicht unterschätzen. Ich befürchte, es läuft da gerade eine Riesenwelle an, die am Ende zahlreiche Fußwege deutlich verkleinern wird.

    Zwei Szenarien sind m. E. absehbar, bzw. bereits voll im Gange:

    1. Mit Gerichtsverfahren werden Ermessensspielräume ausgeweitet zugunsten der Bürgersteig-Zuparker. Autofahrer nehmen keinen Vorwurf der Ordnungswidrigkeit mehr einfach so entgegen. Ganz oft wird Widerspruch erhoben, das geht so weit, dass zum Beispiel Falschparken einfach einem Bekannten, dem man das Auto geliehen habe, in die Schuhe geschoben wird. Kann der Bekannte nicht ermittelt werden (weil der Halter dazu keine Angaben macht), dann verläuft die Angelegenheit im Sand.

    2. Es wird der Vorwurf gegen die Ordnungsbehörden erhoben, sie nutzten ihre Ermessensspielräume nicht aus und seien so ideologisch verbohrt autofahrerfeindlich eingestellt, dass selbst äußerst geringfügige Vergehen beim Parken geahndet würden.

    3. Die Autofahrer*innen-Interessensverbände fordern massiv und an immer mehr Stellen immer wieder, halb aufgesetztes Parken zu legalisieren, indem z. B. entsprechende Markierungen auf dem Fußweg aufgebracht werden. Die Verbände der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer*innen sind naturgemäß so schwach aufgestellt, dass es schwer ist, gegen diese Okkupation der Fußwege vorzugehen. (Wieviel Geld wird mit Autos verdient? Wie wenig Geld ist bei Geschäften mit Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen zu holen?)

    Besonders der 3. Punkt verdient besondere Beachtung. Denn wer sich dagegen wehrt, dass zunehmend mehr Bürgersteige zugeparkt oder gar zu immer größeren Teilen als Parkflächen ausgewiesen werden, der wird als kleinkariert und pedantisch hingestellt. Und selbst wenn es gelingt, Gehör zu finden, dann läuft es darauf hinaus, dass nachgemessen wird und Fußweg-Restbreiten definiert werden, die dann angeblich ausreichend seien, um den Fußverkehr zu gewährleisten. Sind aber erst mal entsprechende Restbreiten definiert, dann werden sie schnell die Runde machen und andernorts als Vorwand benutzt, um ebenfalls legal die Fußwege zuzuparken.

    Siehe z.B. diesen Film des Hessischen Rundfunks. Es ist eine Schande, dass so was vom Öffentlich Rechtlichen Rundfunk produziert wird. Der sollte sich umbenennen in Autofinanzierten unrechtlichen Unfug-Funk.

    Schon der Titel der Sendung spricht Bände: "Absurde Bußgelder beim Parken"

    Und damit meinen die Produzenten nicht die absurd niedrigen Bußgelder für Falschparker, die im Halteverbot parken, sondern sie meinen die aus ihrer Sicht zu hohen Bußgelder für Autofahrer*innen, die Bürgersteige zuparken.

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    Wer aus dem Karlsruher Zentrum kommt, kommt mit Tram und Bus noch halbwegs dorthin, aber von den peripheren Stadtteilen oder gar aus dem Umland wird es schnell zur Weltreise gegenüber dem schnellen Anschluss an die Südtangente ... Man müsste noch viel in Verknüpfungen der Verkehrsmittel investieren, damit der ÖV auch Umländler hinter dem Garagenofen hervorlockt ...

    Und sich zu beschweren, dass Gewerbegebiete, die ja beliefert werden müssen und umgekehrt (selbst wenn einiges auf einen Gleisanschluss verlagert würde), auf den Autoverkehr ausgerichtet sind, ist schon arg weltfremd ...

    Leider wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten die gesamte Verkehrsinfrastruktur viel zu einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtet. Das bedeutet aber nicht, dass das unveränderbar in den kommenden Jahrzehnten immer so weiter gehen müsste.

    Und es bedeutet auch nicht, dass der Fahrradverkehr nur in der Form bei der Verkehrsinfrastruktur eine Rolle spielt, dass er als zusätzliche Benutzer der autozentrierten Infrastruktur gefälligst zu dulden sei von den Autofahrenden und er sich in die Autoschlangen einzureihen habe, ohne eine Möglichkeit haben, an den Autoschlangen vorbeizufahren.

    Weltfremd ist es meines Erachtens nicht, die gängige Infrastruktur infrage zu stellen, sondern es ist weltfremd, an der gängigen Infrastruktur festhalten zu wollen und in die Zukunft fortzuschreiben.

    Konkret würde ich in der Straße Unterweingartenfeld die Parkplätze am Straßenrand umbauen zu einem breiten Radfahrstreifen. (Im Gewerbegebiet ist doch genug Platz auf den Parkplätzen der Gewerbebetriebe.) Und auf ganze Länge würde ich die Straße Unterweingartenfeld nutzen für eine schnelle Fahrradwegverbindung Richtung Innenstadt.

    So sieht es am anderen Ende der Straße am Weingartenfeld aus:

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    Da geht ein Fuß- und Radweg weiter, der zur Straße Bannwaldallee führt. Der kurze Fuß- und Radweg, der an der Straße Unterweingartenfeld anschließt, kreuzt die Bahnlinie. Hier kann eine Unterführung oder Überführung nur für den Fahrrad- und Fußverkehr helfen, die Bahnstrecke fit zu machen und eine flotte Direktverbindung Richtung Innenstadt herzustellen. Je nach Menge des Bahnverkehrs würde auch ein Bahnübergang genügen.

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    Das ist jetzt ein Gedankenblitz und nicht überall bis zu Ende gedacht, aber soll die Richtung andeuten.

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    Was will und der hessische Rundfunk mit diesem Film sagen?:

    Ist schon okay Leute, Bürgersteige wurden schon immer zugeparkt, wenn ihr es Mist findet, dass die Verkehrsverwaltung neuerdings etwas dagegen unternimmt, dann legt Widerspruch ein, das ist meist erfolgreich.

    Und kein Wort darüber in dem Film, dass die Autos immer größer werden und immer mehr werden. Seit den Coronajahren haben zudem die Campingmobile exponentiell zugenommen. In fast jeder Straße findet man einen oder mehrere davon.

    Das Bild in Minute 0:48 hat mich neugierig gemacht. Das ist dieselbe Stelle auf Streetview:

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    Der silbergraue VW-Bus, möglicherweise auch ein Camping-Mobil, steht auch da, an derselben oder fast derselben Stelle wie im Film, in der Kurt-Moosdorf-Straße.

    Und wenn man dann ein bisschen mit streetview durch das Viertel fährt, dann entdeckt man dieses rote Mercedes-Wohnmobil in der Martin-Reck-Straße nebenan:

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    Oder diesen blauen Opel-Camper:

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    Oder den orangen VW-Campingbus ebenfalls ganz nahe in der Nachbarschaft:

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    Dann steht da noch dieser Hymer-Camper in der Frankfurter Straße, von der die Kurt-Moosdorf-Straße abgeht:

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    Ich bezweifle, dass die Autofahrerin in Bezug auf das Bürgersteig-Zuparken immer nur auf voll verständnisvolle Nachbar*innen trifft, wie sie in dem Film behauptet.

    Klar, KFZ parkt auf Radweg oder Gehweg: -> hängt ihn sofort, schleppt ihn ab, auf jeden Fall Führerschein weg, ...

    Habe noch keine Pogrom- oder Lynchjustiz-Stimmung gegen Falschparker feststellen können.

    Im Gegenteil: Vielfach wird Falschparkern großes Verständnis entgegengebracht, leider auch von den Ordnungsbehörden.

    Nach meiner Beobachtung läuft es gerade darauf hinaus, dass Autofahrer ihre "Claims" abstecken. Jahrelanges Untätigsein bei der Überwachung des Ruhenden Verkehrs*) hat zu immer mehr, immer stärker eingeengten Bürgersteigen geführt, sodass jetzt zumindest hin und wieder Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Jahrelang wurden und vielfach auch heute noch werden Parkverstöße ja nur dann verfolgt, wenn sie an öffentlichen Bezahlparkplätzen begangen werden. Denn die Parkautomaten (früher Parkuhren) haben ja den Sinn, dass dort möglichst viele Autos parken können (viele Autos = viele Kunden für den Einzelhandel).

    Wie dieser Film zeigt, findet anscheinend gerade eine Entwicklung statt, die darauf hinausläuft, dass mit dem Maßband gearbeitet wird, um die Claims genau abzustecken. Schon der Titel ist bezeichnend: "Absurde Bußgelder beim Parken". Und das ist nicht etwa eine ADAC-Eigenproduktion, sondern vom "Öffentlich rechtlichen Rundfunk produziert."

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    Der Film stellt eine Entwicklung dar, nach der mit dem Maßband eine Mindestbreite ermittelt wird, ab der das Ordnungsamt dann eingreifen darf, wenn es nicht riskieren will, in einem Widerspruchsverfahren den Kürzeren zu ziehen. In dem Film scheint es sich um eine Distanz von rund 1,50 m zu handeln. Ein ähnliches Vorgehen habe ich auch schon in Hannover beobachtet.

    Und bei Straßenumgestaltungen wird gleich genau hingeschaut, wie breit der Streifen für das aufgesetzte Parken sein darf, um eine gewisse Mindest-Restbreite für den Fußverkehr nicht zu unterschreiten. Und diese Mindest-Restbreite ist in der Regel deutlich schmaler als die Autoabstellfläche. Für eine echte Attraktivitätssteigerung für den Fußverkehr reicht es nicht.

    Die Straßenverkehrs(Unrechts)Ordnung, Mück erwähnte das an anderer Stelle, erlaubt das Parken am Fahrbahnrand. Was zur Folge hat, dass beim Straßenneubau von vornherein mit einkalkuliert wird, dass die Fahrbahnen genügend breit sind, um das Abstellen von Fahrzeugen zu gewährleisten.

    Radfahrer fährt auf Gehweg: -> Da muss man Verständnis haben, es gibt sicher einen Grund, der fürchtet sich, schwierige Kindheit, hatte heute Migräne,...

    Hier so ein typisches Video, wie Fahrradfahrer*innen filmisch zugesetzt wird (Und das ist noch recht harmlos):

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    Die Straße ist verstopft mit Autos, der Gehweg ist ausreichend breit und wenig begangen, sodass dort langsamer Fahrradverkehr niemanden gefährdet, was mehrere Fahrradfahrende dann auch so umsetzen. Aber was sagt der "Filmchen"-Macher:

    "So nicht! Nur weil sich der Verkehr auf der Fahrbahn staut, bedeutet das nicht, dass man mit dem Rad einfach auf den Gehweg wechselt und darauf weiterfährt." Das ist natürlich einerseits richtig und schließlich kann man auf dem Gehweg das Fahrrad auch schieben und ist dann trotzdem noch schneller als in der Autoschlange. Aber kein Wort darüber in dem Film, woher die vielen Autos kommen, wo die hinwollen und dass hier Menschen mit tonnenschweren Blechkisten und leerem Beifahrersitz für ihre Automobilität unverhältnismäßig viel Straßenraum für sich beanspruchen.

    Hier noch der Artikel aus der Mopo zum Unfall in Stade: Unglück nahe Hamburg: Fußgänger von Bus überrollt – tot | MOPO

    In dem Artikel steht:

    "Dessen Fahrer leitete noch eine Notbremsung ein. Doch die kam zu spät. Der tonnenschwere Bus erfasste den Mann und überrollte ihn."

    Möglicherweise hätte der Fußgänger eine bessere Überlebenschance gehabt, wenn auf der Straße Tempo 30 max. gelten würde. Auf der Fahrbahn findet ja auch Fahrradverkehr statt, es wird dazu sogar mit Piktogrammen aufgefordert. Das wäre ein weiterer Grund, dort Tempo 30 max. anzuordnen.

    Link zu streetview: https://www.google.com/maps/@53.58041…i8192?entry=ttu

    Was ist an diesen Punkten das Problem?

    Dieses Gewerbegebiet ist nicht sonderlich groß, ist quasi Sackgasse für den Autoverkehr. Schwerverkehr zur dürfte dort vorkommen, ja, überwiegen dürfte der Pkw-Verkehr zu ALDI, Media-Markt und noch zum (mein) real samt Tanke und Adler, wird aber im Frühjahr zugemacht ... Auf dem kurzen Stück auf 50 zu kommen, kan man machen, wird aber sicher nicht so oft vorkommen. Fahrradinfrastruktur ist da m.E. nicht nötig ...

    Das sehe ich anders. Es spricht m. E. nichts dagegen, zumindest vorläufig, den vorhandenen Fußweg an der Straße Unterweingartenfeld zwischen Pulverstraße und Ortenbergstraße für den Fahrradverkehr auf beiden Seiten freizugeben. In der Fahrt-Richtung zur Pulverhausstraße spielt es, wie du auch feststellst, eine Rolle, dass es dort drei Fahrspuren gibt und zumindest in Stoßzeiten (Mediamarkt schließt.) sind die vermutlich auch gefüllt. Von der Pulverhausstraße in die Straße Unterweingartenfeld abbiegend, weiß man als Fahrradfahrer*in nicht unbedingt, was einen dort erwartet. Wenn man aber zuvor auf einem Radweg an der je Richtung zweispurigen Pulverhausstraße entlanggefahren ist, erwartet man im Zweifel nichts Gutes, wenn man in ein Gewerbegebiet abbiegt.

    Und ich finde es nach wie vor unmöglich, dass hier einige Beiträge so gelesen werden können, als hätte es da mit der verprügelten Fahrradfahrerin endlich mal die Richtige getroffen, bloß weil sie auf einem Gehweg gefahren ist und dafür vermutlich zumindest aus ihrer Sicht einen guten Grund hatte. Von den näheren Umständen erfährt man nichts in dem Artikel.

    Die eigentlichen Probleme liegen doch ganz woanders: Warum fahren viel zu viele Menschen Auto. Und das, obwohl es dort eine Bushaltestelle gibt, fast direkt an der Kreuzung Pulverhausstraße/Unterweingartenfeld. Es benutzen deshalb nicht mehr Leute den ÖPNV oder das Fahrrad, weil dieses Gewerbegebiet so wie viele andere Gewerbegebiete gestalterisch ganz und gar auf den Autoverkehr ausgerichtet ist. Und daran wird sich nichts ändern, wenn man sich darauf beschränkt, die Fahrradfahrenden ständig daran zu erinnern, sie sollen nur fleißig die vollkommen auf den Autoverkehr ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur mitbenutzen, dann würde sich das ganz schnell verbessern mit den schlechten Bedingungen für den Fahrradverkehr.

    Trotzdem finde ich es gut und wichtig immer wieder auch die Fahrbahn mit dem Fahrrad zu benutzen. Zumindest da wo es erlaubt ist, aber von vielen Fahrradfahrer*innen trotzdem nicht gemacht wird. Und manchmal eben auch, wenn ein unmöglicher Fahrradweg zur Pflichtübung erklärt wurde. Das sind dann freilich auch mal juristische Grenzfälle.

    Aber das war schließlich bei der Eroberung der Einbahnstraßen für Fahrräder im Gegenverkehr auch einmal so.

    Die Bildaufnahmen sind da irgendwie falsch zugeordnet…

    Das hier dürfte es sein (zumindest das einzige Autohaus da):
    https://www.google.de/maps/@48.99260…i3072?entry=ttu

    Die Fahrbahn lädt schon zum Rasen ein und ist nicht ganz arm an Schwerverkehr.

    Die Streetviewaufnahmen sind tatsächlich nicht genau zugeordnet, das ist mir auch aufgefallen, deshalb habe ich erfolgreich nach Straßen-Schildern auf den streetview-Aufnahmen gesucht.

    Vermutlich ist der Vorfall mit der prügelnden Fußgängerin in dem besonders breiten Teil der Straße Unteres Weingartenfeld passiert.

    Und nachdem ich jetzt selbst noch auf der Suche nach einem Umzug-Hinweis fündig geworden bin, ist meine Laune ganz am Boden: Aber das ist kein Vorwurf gegen euch Autogenix und Thek. Auch wenn ichs nach wie vor blöd finde, dass Autogenix so hart über die verprügelte Fahrradfahrerin urteilt.

    Durchs Theks Hinweis auf das Porschehaus bin ich auf diese Meldung der Badischen neuesten Nachrichten vom 28.7.23 gestoßen, in dem über den Umzug des Porschezentrums vom Karlsruher Stadtteil Bulach nach Ettlingen berichtet wird:

    Warum ein namenloser Kreisel in Ettlingen künftig Porscheplatz heißt
    Das Porsche-Zentrum in Karlsruhe ist bald Geschichte - es zieht nach Ettlingen, und zwar an die neue Anschrift Porscheplatz.
    bnn.de

    Dort in Ettlingen, in direkter Nachbarschaft zu Karlsruhe, hat man Porsche den Roten Teppich ausgerollt und gleich mal einen an das neue Grundstück angrenzenden Kreisel in Porscheplatz umbenannt.

    Das ist so zum Speien <X. Denn Porsches Engagement in der Nazizeit und seine Beteiligung an einem verbrecherischen Angriffskrieg muss mindestens als hochgradig fragwürdig bezeichnet werden und sollte Grund genug sein, auf so eine Platzumbenennung zu verzichten. Siehe dazu diese Kontext-Berichterstattung vom 5.7.'23 über den Protest von Aktivisten bei einem Porsche-Aktionärstreffen:

    "Eine von ihnen beschmierte einen Porsche mit blutroter Farbe, klebte sich anschließend daran fest und entblößte ihre Brust. Die andere Aktivistin unterbrach die Rede von Vorstandschef Oliver Blume, indem sie "dreckige Dividende" rief und dabei ein Transparent mit "Nazi-Erbe enteignen" in die Luft hielt. Neben der Rolle des Luxus-Fahrzeug-Herstellers in der Klimakrise ist eben diese fehlende Aufarbeitung des Unternehmens mit der "dunkelbraunen NS-Vergangenheit der Firmengründer", wie die Bürgerinitiative Neckartor schreibt, einer der Hauptkritikpunkte. Und das Unternehmen reagiert allergisch, wenn bei Protestaktionen die Nazi-Verstrickung auf Bannern thematisiert wird."

    Porsche-Hauptversammlung und Nazi-Banner: Die Unerträglichkeit des Unleugbaren
    Die Porsche-Hauptversammlung mit nackten Brüsten und Aufregung um ein Banner mit Verweis auf die Nazi-Vergangenheit des Firmengründers Ferdinand Porsche.
    www.kontextwochenzeitung.de

    Mal ganz abgesehen von den vielen Millionen Autoverkehrstoten, die in den oder an den Produkten der Firma Porsche gestorben sind. Einer der bekanntesten Todesopfer ist James Dean.

    Gibt es eigentlich eine Rankingliste, aus der hervorgeht, wieviele Verkehrstote in den Fahrzeugen und durch die Fahrzeuge bestimmter Hersteller gestorben sind? In absoluten Zahlen und in Prozent. Selbst wenn man die Weltkrieg-Zwei Toten herausrechnet, die der MG-Schütze auf dem von Porsche entwickelten Kübelwagen erlegt hat, so dürfte es danach doch einige Porsche-Opfer gegeben haben.

    https://www.brueckenkopf-online.com/wp-content/uploads/2018/02/Rubicon-Models-K%C3%BCbelwagen-Type-82-02.jpg

    Das da Schwerverkehr ist, siehts Du genau woran?

    Der Schwerlastverkehr ist ja nicht unbedingt immer nur dann genau zur Stelle, wenn das streetview-Auto fährt. (Oder der Satellit seine Bilder macht.)

    Aber es war nicht schwer, dieses Foto mit dickem Laster im Unterweingartenfeld zu finden:

    Media Markt
    doncalvo
    mapio.net

    Vergleiche das Bild mit dieser streetview-Aufnahme, auf der ebenfalls derselbe Mediamarkt zu sehen ist, nämlich der im Unterweingartenfeld:

    Google Maps
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    Die Fassaden-Deko hat sich geändert, aber es ist derselbe Markt.

    Ich finde es jedenfalls gut, dass du das Vorhandensein von Schwerlastverkehr auf einer sehr breiten Fahrbahn wie im Unterweingartenfeld als Milderungsgrund für eine Fahrradfahrerin gelten lässt, an der Stelle auf den Fußweg auszuweichen.:thumbup:

    Das da Schwerverkehr ist, siehts Du genau woran?

    Und die Begründung auf dem Gehweg Fußgänger zu belästigen rechtfertigt sich wodurch?

    Fahrbahn zu breit? KFz anwesend? Zu übersichtlich?

    Nochmal: Das Problem ist nicht die Fahrradfahrerin, die laut Zeitungsmeldung übrigens von der Pulverhausstraße aus gekommen ist (also aus der anderen Richtung als das von dir verlinkte streetview-Foto.), sondern das Problem sind Verkehrsplaner*innen, die es für normal halten, dass in einem Gewerbegebiet kein Fahrradverkehr stattfindet und deren Meinung nach auch gar nicht stattfinden soll. Weil man ja möglichst breite Straßen will und außerdem Parkplätze für Autos und LKW.

    Es gibt keinen durch die StVO abgedeckte Begründung dafür, dass die Fahrradfahrerin den Gehweg benutzt, obwohl der nicht für den Fahrradverkehr freigegeben ist. Na und? Ich habe trotzdem Verständnis dafür, wenn eine Fahrradfahrerin an so einer Stelle den Gehweg benutzt. Dann sollte sie es aber langsam und mit größter Rücksicht gegenüber Fußgänger*innen machen. Leider erfährt man aus dem Artikel nichts Genaues darüber. Aber auch wenn sie rechthaberisch die Fußgängerin weggeklingelt haben sollte, das rechtfertigt nicht den Gewaltausbruch von Seiten der Fußgängerin. Und es bleibt unbestreitbar: Es wäre dort Platz für eine angemessene Fahrradverkehrsinfrastruktur, wenn nicht die verkehrsplanerisch Absicht bestünde, möglichst viele Autostellplätze zu schaffen.

    Es ist meines Erachtens kein Beitrag zu Förderung des Fahrradverkehrs, wenn man annimmt, dass es den Fahrradfahrer*innen lediglich am ausreichenden Selbstbewusstsein mangelt, sich in die bereitstehende vom KFZ-Verkehr dominierte Verkehrsinfrastruktur mutig hineinzustürzen. Und schon wird alles gut. Wollte man das konsequent zu Ende praktizieren, dann müsste man konsequent so wie diese Fahrradfahrerin handeln, deren mutige Autobahnfahrt dem Bericht zufolge aus einer Kombination zustande kam von persönlicher Unerschrockenheit, (vielleicht auch Unvorsichtigkeit, die Grenzen sind bisweilen fließend), einem Fehler des von ihr benutzten Navigationssystems und der Notlage der Frau, ihren Reisebus noch erreichen zu müssen.

    Navi gibt ganz schlechten Tipp: Fahrradfahrerin radelt auf der Autobahn
    Eine Navigations-App hatte der Frau die Route über die A28 vorgeschlagen. Ein Polizist entdeckte sie bei Westerstede.
    www.ndr.de

    Immerhin ist bei dieser Autobahnfahrt einer Fahrradfahrerin alles gut gegangen und die Polizei selbst hatte wohl auch ein gewisses Verständnis für die Notlage der Fahrradfahrerin.:)

    Auf keinen Fall kann man per se sagen, Fahrradfahrer*innen seien zu ängstlich, um auch mal anderswo als auf dem Hochbordradweg oder dem Fußweg zu fahren.

    POL-STD: Bisher unbekannter Fußgänger in Stade unter Linienbus gekommen und tödlich ... | Presseportal

    :(

    40 Minuten vorher bin ich dort entlanggefahren, in Gegenrichtung des Busses.

    Die Wortwahl der Pressemeldung finde ich wieder bedenklich. Wenn jemand sich umdreht und vor einen Bus springt [sic.], klingt das nach Suizid. Sollte die Ursache hingegen ungeklärt sein, ist die Formulierung "vor den Bus springen" absolut unangemessen und es wäre zu klären, ob jemand beobachtet hat, wie der Mann vom Gehweg auf die Fahrbahn getreten ist, oder ob er vielleicht auf dem Gehweg gestolpert oder ausgerutscht ist und dann auf die Fahrbahn fiel. "Vor den Bus springen" ist jedoch etwas, das man aktiv tut.

    Am Mittwoch Morgen hatte ich noch ziehlich genau an der Unfallstelle dieses Bild gemacht, um festzuhalten, dass dort alle Autos fast nur in die eine Richtung fahren, während in Gegenrichtung (meine Richtung auf dem Heimweg) nichts los ist.

    Schade, dass auf der Straße kein Tempo 30 gilt. Vielleicht hätte der Omnibusfahrer eine Chance gehabt, rechtzeitig zu stoppen, oder der Fußgänger hätte den Aufprall überlebt.

    In dem von dir verlinkten Artikel sind mehrere Fotos. Ich vermute, hier ist der Unfall passiert:

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    War wohl eine Gehwegradlerin mit Klingel zuviel an dem Tag:


    https://bnn.de/karlsruhe/ka-k…ei-sucht-zeugen

    Ein saublöder Spruch. (Entschuldige bitte, dass ich das so ganz undiplomatisch auf den Punkt bringe.)

    Schau dir doch wenigstens erst mal die Stelle auf streetview an, an der das, soweit das dem Artikel zu entnehmen ist, passiert ist: Unterweingartenfeld, hier ein Bild direkt an der Einfahrt zum Unterweingartenfeld von der Pulverhausstraße aus (rechts kann man das Straßenschild Unterweingartenfeld lesen):

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    Der Vorfall hat sich im Gewerbegebiet abgespielt. Das ist von vornherein stets problematisch, weil meiner Erfahrung nach in Gewerbegebieten die Verkehrsinfrastruktur für Fahrradfahrende, ja die bloße Option der Anwesenheit von Fahrradfahrenden von den Verkehrsplanern oft komplett ausgeblendet wird.

    Außerdem gilt dort auf der rund 15 m breiten Fahrbahn der Straße Untergartenfeld mit ihren vier Fahrspuren Tempo max. 50 km/h.

    Auf der Fahrbahn, von der aus man in das Unterweingartenfeld einbiegt, nämlich auf der Pulverhausstraße gilt sogar Tempo 60. Die Frau auf dem Rad ist vermutlich von der Pulverhausstraße aus in die Straße Unterweingartenfeld eingebogen.

    Hier ist die Streetviewaufnahme mit dem Tempo 60 Schild auf der Pulverhausstraße. Man sieht darauf auch den beschilderten Fahrradweg an der Pulverhausstraße:

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    Wo ganz genau in der Straße Unterweingartenfeld der Unfall passiert ist, wird in dem Bericht nicht eindeutig beschrieben. Vor einem ehemaligen Autohaus ist die Rede. Aber meines Erachtens ist es einleuchtend, dass an so einer Stelle, wie an der Einfahrt in die Straße Unterweingartenfeld eine Fahrradfahrerin erst mal davon ausgeht, dass man weiter Hochbord fahren darf, selbst dann, wenn eine entsprechende Ausschilderung möglicherweise vergessen wurde.

    Wenn man dort Hochbord weiterfährt, dann kann man schon mitkriegen, dass die Straße Unterweingartenfeld schmaler wird, und dass es deshalb angeraten ist, auf der Fahrbahn weiterzufahren. Aber ich kann es auch gut verstehen, wenn die Radfahrerin das nicht gemacht hat, weil sie sich in einem Gewerbegebiet befand, mit schnellem PKW und LKW-Verkehr auf der Fahrbahn gerechnet hat und nicht bemerkt hat, dass die zunächst 15 m breite Fahrbahn im weiteren Verlauf schmaler wurde.

    Windeckstraße · 76135 Karlsruhe-Beiertheim - Bulach
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    Über das Klingeln der Fahrradfahrerin wird in dem Artikel nichts Genaues gesagt. (War es ein aggressives weg da, mach gefälligst Platz, jetzt komme ich klingeln?) (Oder war es ein zurückhaltendes Klingeln, mit dem man lediglich auf sich aufmerksam machen möchte?)

    Meines Erachtens hat die Fußgängerin völlig überreagiert. Nichts und niemand gibt der Fußgängerin das Recht, eine Fahrradfahrerin, die eine Ordnungswidrigkeit begeht, dermaßen zu attackieren.

    Der größte Mist ist doch wohl, die völlig überdimensionierte Autoverkehrsinfrastruktur an der Stelle.

    Weil das leider nicht so schnell zu ändern ist, sollte durchaus in Erwägung gezogen werden, den Fußweg am Unterweingartenfeld zumindest zwischen Pulverhausstraße und Schenkenburgstraße freizugeben. Dafür könnte man den an dieser Stelle immerhin 2,40 m breiten Fußweg*) schon alleine dadurch ganz schnell verbreitern, wenn man durch Einbau von Prell-Balken verhindert, dass die querparkenden Autos mit ihrem vorderen Überhang den Gehweg verschmälern.

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    *) Ich rechne mit 8 Gehwegplatten, die jeweils 30 cm Kantenlänge haben.

    Und statt hämische Sprüche zu machen, wenn eine Fußgängerin eine Fahrradfahrerin verprügelt, kann man zumindest erst mal nachgucken, wo das passiert ist. Verkehrsprobleme löst man doch nicht so, dass sich die Fußgänger*innen und die Fahrradfahrer*innen gegenseitig den Verkehrsraum streitig machen, während für den motorisierten Individualverkehr Landebahn-breite "Einflugschneisen" mit Fußballfeld großen Parkflächen zur Verfügung gestellt werden.

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    Min 06:38 rechtsabbiegender LKW vs. Radverkehr. Kanalbetreiber beschwört mit dem Zorn der Gerechten den toten Winkel.

    Min. 0:47 Warum sollen Fußgänger außerorts auf der linken Fahrbahnseite gehen?

    Der Sprecher begründet das damit, dass die Fußgänger dann besser einen Autofahrer sehen können, der umgekehrt die Fußgänger nicht sieht. Fußgänger hätten dann bessere Aussichten, einen rettenden Sprung in den Graben zu absolvieren.

    Es kommt nicht oft vor, dass ich nachts zu Fuß auf Landstraßen unterwegs bin. Aber links gehen hat den Vorteil, dass man entgegenkommende Autofahrer, von denen man den Eindruck hat, dass sie nicht erkannt haben, dass da ein Fußgänger kommt, durch Winken oder gestikulieren mit einer Zeitung oder hellen Tasche zum langsamer fahren bewegen kann.

    Das im Film genannte "Prinzip" in den Graben springen halte ich für zweifelhaft.

    Was natürlich auch eine nicht zu verachtende Summe ist, bei der ich durchaus verstehen kann, wenn die Betroffenen auf die Barrikaden gehen. Und den Gegenwert "Nebeneinander fahren" ist selbst mir dafür deutlich zu gering.

    Die 100 Euro Stellplatzgebühren für Autofahrende ist die Summe, die bei den Staatseinnahmen, die allen Bürgern zugutekommen, verloren gehen, weil sich die Stadtplaner im Auftrag der Politik damit beschäftigen, wie und wo man noch einige weitere Stellplätze generieren kann. Oder die beim Bau von neuen Wohngebieten gleich mit verbraten werden in der Form extra breiter Straßen, sodass am Fahrbahnrand genug Platz zum Parken bleibt.

    Da findet sich dann immer einer, der sagt: Naja wegen so ein bisschen Grünflächenschutz muss man doch nicht das Parkflächenangebot reduzieren.

    Oder wenn die schon unbedingt ihre breite Fahrradstraße haben wollen, dann lassen wir die Autos halt halbseitig auf dem Gehweg parken.

    Oder: Wenn die Autofahrenden, die sich in der Regel lautstark zu Wort melden und auf Unterstützung bei den meisten Parteien zählen können, bei einer Straßenneugestaltung lieber Parkplätze als eine Baumallee haben wollen, dann kriegen sie eben Parkplätze, die Bäume können ja auch irgendwo anders wachsen.

    Dass eine Fahrradfahrerin, ein Fahrradfahrer sagt: Das ist schon okay, wenn sich die Autofahrerin oder der Autofahrer mit seinem leeren Rücksitz unterhalten will, da verzichte ich doch gerne drauf, mich mit anderen Mit-Fahrradfahrer*innen zu unterhalten. Das finde ich schon irgendwie komisch.

    "Laut einer Faustregel betragen die durchschnittlichen monatlichen Unterhaltskosten für ein Auto bei durchschnittlicher Fahrleistung etwa 300 bis 350 Euro."*) Das sind Beträge, wo ich sage: Verdammt noch mal. Da, sollte sie/er doch auch noch die 100 Euro für einen Parkhaus-Stellplatz zur Verfügung haben.

    *)Wertverlust (bei Barkauf oder Finanzierung)
    Leasingrate (bei Leasing)
    Fixkosten (feststehende Kosten wie Kfz-Steuer und Versicherung)
    Betriebskosten (variable Kosten wie Tanken, Wartung und Reparaturen oder die Autopflege)
    Indirekte Kosten (z.B. verlorene Zeit im Stau oder zu viel bezahlte Parkkosten)

    Diese Kosten sind bei der Berechnung zugrunde gelegt worden. Die Kosten für den Stellplatz nicht. Den Stellplatz, den darf die Allgemeinheit bezahlen. Und die Fahrradfahrer*innen können es doch wohl hinnehmen, dass es für sie keinen Platz auf der Fahrbahn gibt, auf dem sie nebeneinander fahren können. Wenn sogar ein Fahrradfahrer selbst das sagt, dass ihm das nicht so wichtig ist.

    Quelle: https://www.vehiculum.de/magazin/unterhaltskosten-autofahren#

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    Min 06:38 rechtsabbiegender LKW vs. Radverkehr. Kanalbetreiber beschwört mit dem Zorn der Gerechten den toten Winkel.

    Der größte Witz ist, dass der autofahrende Sprecher in Minute 9:45 alle anderen Mitmenschen als "Egoisten" beschimpft. Das sagt "der Richtige".