Luftverschmutzung: „Hamburg kann aufatmen“

  • Weil sie gewählt werden wollen? :D

    Man muss ja nicht gleich zur "Verbotspartei" werden, Meinungsbildung gehört ja auch zu den Aufgaben die sich die Parteien selbst gegeben haben.
    Man könnte also auch einfach eine "Ihr Kraftstoff: Kann Spuren von IS-Erdöl enthalten"Kampagne oder ähnliches starten ohne dass der Autofahrer sich bevormundet fühlt.
    Mir persönlich wäre aber eine Bevormundung (City-Maut, T30 in bewohnten Gebieten,...) lieber.

  • Kann Spuren von IS-Erdöl enthalten"Kampagne oder ähnliches starten ohne dass der Autofahrer sich bevormundet fühlt.

    Wetten dass das nicht funktioniert? Das Auto ist in Deutschland für viele Autobesitzer ein Heiligtum! Sie fühlen sich durch so ziemlich alles, was sie als nachteilig empfinden, bevormundet. Sie beanspruchen freie Fahrt ohne Tempolimit, sind wütend auf Radarkontrollen, sprechen von Abzocke wenn der Sprit mal etwas teurer wird (ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass sie selbst von allen Steuerzahlern massiv subventioniert werden), beanspruchen selbstverständlich einen (kostenlosen!) Parkplatz unmittelbar bei ihrem Ziel und lehnen rigoros Radfahrer auf der Fahrbahn ab.

    Glaubst Du wirklich, solche Typen interessiert, dass ihr Benzin teilweise von einer Terrororganisation* kommt? Im Übrigen halte ich es auch für Terror, Öl per "Hydrofracking" dem Erdboden zu entnehmen. Es ist auch Terror, Öl auf die herkömmliche Weise zu fördern. Terror gegenüber der Umwelt, dem Erdklima und gegenüber Menschen, die in den Fördergebieten leben bzw. lebten. Und zu guter Letzt führen die riesigen Gewinne aus dem Erdölverkauf in einigen Ländern zu Größenwahn und Aufrüstung ohne Ende.

    *Ich meine jetzt nicht die "Organisation", die willkürlich mithilfe von Drohnen ohne Anklage, geschweige denn Gerichtsverfahren (also nach Gutdünken), mutmaßliche Terroristen, einschließlich derer, die sich zufällig in deren Nähe befinden, wegbombt (sog. Kollateralschäden)...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Auto ist eine Religion, da kommt man mit guten Argumenten nicht gegen an.

    Eine Religion ist das Auto nicht, da wehre ich mich als religiöser Mensch aber ganz entschieden gegen. Aber für viele ist das Auto leider eine Ersatzreligion, dem alles andere untergeordnet wird.
    Dass man mit guten Argumenten nicht dagegen ankommt, würde ich so auch nicht unterschreiben, denn was schlägst du denn stattdessen vor, um dieser "Ersatzreligion Auto" etwas entegegenzusetzen?
    Um das Argumentieren wird man dabei nicht drum herumkommen. Zumal die Anhänger dieser Ersatzreligion ihrerseits sich hervorragend darauf verstehen, scheinbar logische Argumente vorzubringen, die bei näherer Betrachtung jedoch sehr fadenscheinig sind.
    Aktuelles Beispiel, eine Berichterstattung über Pendler auf derr Internetseite von Arte vom 21. August 2017. Der fettgedruckte erste Absatz des Artiklels mit der Überschrift:
    "Auto immer noch das wichtigste Beförderungsmittel für Berufspendler":
    "Berufspendler nutzen weiterhin vor allem das Auto für den Weg zur Arbeit. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, nahmen im vergangenen Jahr 68 Prozent der Pendler das Auto, im Jahr 2000 waren es 67 Prozent. Demgegenüber fuhren 2016 nur rund 14 Prozent der Berufspendler regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, 2000 waren es mit 13 Prozent nur geringfügig weniger."

    Es entsteht der Eindruck, 68 Prozent der Deutschen seien zwingend auf das Auto angewiesen, um einer Berufstätigkeit nachzugehen.
    Über den Anteil der Berufstätigen, die keine Pendler sind, werden zunächst keine Angaben gemacht.
    Weiter unten heißt es in dem Artikel: "Die Zahl der Pendler an sich war zuletzt auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im April mitgeteilt hatte, pendelten zuletzt 60 Prozent der Arbeitnehmer in eine andere Gemeinde zur Arbeit, im Jahr 2000 waren es noch 53 Prozent." Das heißt doch, dass längst nicht 68% aller Berufstätigen mit dem Auto zur Arbeit pendeln, wie der Artikel zunächst Glauben macht.
    Zum Anteil der radfahrenden Pendler wird gar nichts gesagt. Wenn 68% derjenigen Berufstätigen, die Pendler sind, mit dem Auto fahren und von diesen Berufstätigen, die Pendler sind, 14% den ÖPNV benutzen, dann bleiben da ja noch 18 % übrig. Benutzen die dann alle das Rad? Und wie verhält sich das dann bei der Summe aller Berufstätigen, also auch diejenigen, die keine Pendler sind? Und wie viele Berufstätige, die keine Pendler sind, also innerhalb ihrers Wohnortes zur Arbeit fahren, benutzen das Rad dafür?
    Im bereits weiter oben zitierten Arte-Artikel heißt es dazu: "Die Zahl der Pendler an sich war zuletzt auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im April mitgeteilt hatte, pendelten zuletzt 60 Prozent der Arbeitnehmer in eine andere Gemeinde zur Arbeit..." Das deutet doch darauf hin, dass 40% der Berufstätigen keine Pendler sind.

    Ja ich gebe zu, es ist nicht immer einfach mit dem Argumentieren, zumal die Autolobby die Macht hat, ihre Sicht der Dinge problemlos millionenfach unters Volk zu bringen. Die ADAC-Mitgliederzeitschrift "Motorwelt" ist die auflagenstärkste Zeitschrift in Deutschland und sie liegt in jeder Arztpraxis aus. Hast du eigentlich auch schon mal deinen Arzt drauf angesprochen, das Abo für die Motorwelt zu kündigen?

  • Wie kann man die Ersatzreligion Auto wirkungsvoll bekämpfen? Hier ein Beispiel von greenpeace bei einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt 2008:

    Und der dazugehörige focus-online-Artikel von 2012: "Strengere Umweltvorschriften für AutosEU will Klimaauflagen verschärfen – Greenpeace ist trotzdem sauer"

    Aber wahrscheinlich liest das ja wieder mal "kein Schwein". :sleeping:

  • Auto ist eine Religion, da kommt man mit guten Argumenten nicht gegen an.

    Dieses Bild mit der Statue aus der Zwickauer Bahnhofshalle hatte ich schon mal an einer anderen Stelle im Forum verwendet. Weil es so gut zu der Aussage passt, "Das Auto ist eine Religion" (ich würde sagen Ersatzreligion), stelle ich das Foto noch mal hier ein:

  • Wenn wir schon bei Statuen sind: ich finde den Inntalengel recht gut gemacht.
    Ein kopfloser Mensch mit allerlei Fortbewegungsmitteln als Spielzeug. Steht an der Inntalautobahn in Österreich gut sichtbar.
    Habe leider kein wirklich gutes Foto gefunden. Werde aber jedes Mal beim Vorbeifahren darauf aufmerksam. Ironischerweise auf dem Weg zum Skifahren. Regt zumindest zum Reflektieren an.

  • Wenn wir schon bei Statuen sind: ich finde den Inntalengel recht gut gemacht.
    Ein kopfloser Mensch mit allerlei Fortbewegungsmitteln als Spielzeug. Steht an der Inntalautobahn in Österreich gut sichtbar.
    Habe leider kein wirklich gutes Foto gefunden. Werde aber jedes Mal beim Vorbeifahren darauf aufmerksam. Ironischerweise auf dem Weg zum Skifahren. Regt zumindest zum Reflektieren an.

    Hallo Epaminaidos, ich habe dazu folgende Beschreibung auf der Internetseite des Künstlers entdeckt:
    "Die Stahlgroßplastik »Inntalengel« versinnbildlicht den unmenschlich-menschlichen Wettlauf mit der Zeit und sie ist ein gelber, vertikaler Gedankenstrich in der rasenden Bilderflut der Vorbeifahrenden.

    Unter bestimmten Umständen ist sie auch:
    Kopfloser Götzendiener, Ökologischer Fingerzeig,
    Provisorischer Nationalheiliger, Kleinkarierte Freiheitsstatue,
    Unzuverlässiger Wegelagerer, Automobiler Meilenstein, Unbestechlicher
    Moralist, Illegaler Autostopper, Vorsteuerabzugsberechtigter
    Vaterlandsverteidiger, Unerhörtes Monument, Österreichisches
    Erfinderschicksal, Beflügeltes Menschenbild, Radfelder Wellblechwunder,
    Gewissenloser Besserwisser, Einheimischer Senkrechtstarter,
    Mobilisiertes Heldendenkmal, Regionaler Systemfehler, Gottbegnadeter
    Emporkömmling, Goldgelbes Streifenhörnchen, Transalpiner Metallvogel,
    Dauerhafter Sündenfall, Reiselustiger Flugbegleiter, Feuerverzinktes
    Wickelkind, Scheinheiliges Auftragswerk, Gedankenloses
    Verkehrshindernis, Aussagekräftiges Kunstwerk.
    (Aus der Betriebsanleitung von 1992)" Trifft es eigentlich alles ganz gut. Im Zusammenhang mit "Ersatzreligion" besonders der "Kopflose Götzendiener"!

    Kannst du nicht beim nächsten mal Vorbeifahren deinen Beifahrer bitten, ein eigenes Foto zu machen und das hier veröffentlichen? Grüße, Ullie

  • So ein Blödsinn!Ein Auto ist ein Werkzeug mit vielen positiven Eigenschaften, weswegen es zur Verrichtung vieler Tätigkeiten gut geeignet ist.
    Dass es für manche Vorgänge nicht die einzige und oft auch nicht die beste Lösung ist, bestreitet ja niemand.

    Wie schon gesagt, das Auto ist keine Religion, sondern wie es der Künstler Alois Schild beschreibt: "
    Götzendienst oder Provisorischer Nationalheiliger, ...
    aloisschild.at/Inntalengel_02.html

    Oder eben eine Ersatzreligion. Die "Auswüchse", die dieses "Werkzeug" annimmt, sind nicht alleine damit erklärt, dass es für manche Vorgänge nicht die einzige und oft auch nicht die beste Lösung ist. Wenn einer versuchte, mit einem Vorschlaghammer eine Stecknadel in ein Pinboard zu hämmern, dann würdest du das vermutlich auch nicht mehr einfach nur mit, "nicht die einzige und oft auch nicht die beste Lösung", beschreiben oder? Und wie ist das wenn einer mit einem 2-t-SUV ein paar hundert Meter zum Brötchen holen fährt?

  • Ich habe Schwierigkeiten damit, wenn sich die eigene Sicht auf die Welt ideologisch so weit einengt.
    Das ist der Sache nicht dienlich und in der Diskussion um die zukünftige Gestaltung des Straßenverkehrs und der Innenstädte auch nicht sinnvoll.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich habe Schwierigkeiten damit, wenn sich die eigene Sicht auf die Welt ideologisch so weit einengt.

    Und ich habe ein Problem mit dem Begriff "ideologisch". Er wird immer gern von konservativer Seite benutzt, wenn es argumentativ eng wird. Wenn es eine Ideologie ist, ein Fortbewegungsmittel, das 20 bis 30 mal so viel wiegt, wie sein Fahrer, für dieses Gewicht (nicht etwa nur für die zu transportierende Last) eine endliche Reccource unter oftmals extremem Schadstoffausstoß bei einem Wirkungsgrad von 25 bis 30 Prozent verbrennt, infrage zu stellen, begrüße ich diese "Ideologie". Ach ja: Die extreme Lärmbelastung, und den horrenden Flächenverbrauch durch das Auto hatte ich noch vergessen, sowie die Tatsache, dass diese Fahrzeuge durchschnittlich 23 Stunden am Tag herumstehen.

    Schade, dass die "ideologisch" bedingte Weltsicht einiger Menschen so schmalbandig ist, dass das das Auto scheinbar für "alternativlos" halten...
    Wie wär`s damit, erstmal die 80 Mrd. jährlicher Subventionen zu streichen? Dann hätten wir zumindest Kostenwahrheit.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Oder eben eine Ersatzreligion.

    Diese Einstellung ist kein Einstieg in eine konstruktive Diskussion, sondern eine Beleidigung einer Gruppe von Menschen. Mit so einer Aussage als Einstieg kann man gar nicht konstruktiv über die Zukunft des Autos sprechen. Statt dessen unterstellt man einem Autofahrer direkt eine gewisse Dummheit. Das führt zu nichts, außer zu einem oberflächlichen Schlagabtausch.

    Und ich habe ein Problem mit dem Begriff "ideologisch".

    Wenn jemand ein Auto als "Religion" bezeichnet, dann ist das nichts anderes als eine ideologische Betrachtungsweise. Es spricht nichts dagegen, sachlich über die Vor- und Nachteile von Autos zu diskutieren. In einer Diskussion müssen sich halt beide Seiten bemühen, sachlich zu bleiben. Sonst kann man sich das gleich sparen.

  • Wenn einer versuchte, mit einem Vorschlaghammer eine Stecknadel in ein Pinboard zu hämmern, dann würdest du das vermutlich auch nicht mehr einfach nur mit, "nicht die einzige und oft auch nicht die beste Lösung", beschreiben oder?

    Zusammen mit einem Zwinker-Smiley durchaus. :D

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Und ich habe ein Problem mit dem Begriff "ideologisch". Er wird immer gern von konservativer Seite benutzt, wenn es argumentativ eng wird.

    In dieser Hinsicht sehe ich mich selbst unverdächtig.
    Und es wird ja nicht einmal der Versuch unternommen, sachlich zu argumentieren, wenn man die Ansichten eines gefühlten Diskussionsgegners a priori als religiös motiviert kategorisiert.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • In dieser Hinsicht sehe ich mich selbst unverdächtig.Und es wird ja nicht einmal der Versuch unternommen, sachlich zu argumentieren, wenn man die Ansichten eines gefühlten Diskussionsgegners a priori als religiös motiviert kategorisiert.

    Nun, es könnte durchaus sein, dass der eine oder die andere durchaus auch a posteriori mit konkreten Diskussionsteilnehmern argumentiert. :D:P

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Wenn jemand ein Auto als "Religion" bezeichnet, dann ist das nichts anderes als eine ideologische Betrachtungsweise. Es spricht nichts dagegen, sachlich über die Vor- und Nachteile von Autos zu diskutieren. In einer Diskussion müssen sich halt beide Seiten bemühen, sachlich zu bleiben. Sonst kann man sich das gleich sparen.

    Nun wissen wir ja, dass @Gerhart zuweilen einen staubtrockenen Humor hat . :)

    Ohne dass man es extra erwähnen muss, sind sicherlich nicht alle Autofahrer gemeint, wenn jemand ihren Umgang mit ihrem Gefährt als religiös bezeichnet. Wenn große Teile der Gesellschaft Zeitschriften verschlingen, in denen Autos jenseits der 100000,- Euro-Klasse "gegeneinander antreten", wenn Menschen einen erheblichen Teil ihres Einkommens dafür verwenden, ein Auto zu erwerben, welches vielfach teurer ist, als ein zweckdienliches Auto, wenn erwachsene Menschen sich irrsinnige Rennen an Ampeln liefern, Normalverdiener ohne mit der Wimper zu zucken 2000,- Euro für Alufelgen ausgeben aber ihre Mettwurst beim Discounter kaufen und sich über eine Benzinpreiserhöhung von 5 Cent aufregen, halte ich es durchaus für statthaft, von einer Religion zu sprechen. Als Ideologie würde ich das nicht bezeichnen.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Um meinen Ausspruch noch einmal darzulegen:
    Ja, es gibt Menschen, für die ist das Auto nichts weiter als ein technischer Gegenstand, ein Werkzeug, um Irgendwas von A nach B zu bewegen. Von diesen Menschen rede ich nicht.

    Religion ist laut Wikipedia "Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte ist, sowie häufig auch an heilige Objekte". Und "Religion kann Wertvorstellungen normativ beeinflussen, menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen, und in diesem Zusammenhang eine Reihe von ökonomischen, politischen und psychologischen Funktionen erfüllen".


    Das heilige Objekt ist hier natürlich das Auto. Die übernatürlichen Kräfte, an die geglaubt sind, ist zum Beispiel die Unverwundbarkeit, solange man im Auto ist. Oder der Glaube daran, dass man in einem 2-Tonnen-Objekt, das 300 km/h Spitze schafft, in der Stadt schneller unterwegs ist als ein Radfahrer. Oder der Glaube daran, Diesel sei umweltfreundlich.

    Dass Autos Wertvorstellungen und Verhalten, Handeln, Denken, Fühlen beeinflussen und o.g. Funktionen erfüllen, brauche ich hoffentlich nicht näher erläutern.

    Ein anderer Punkt, der für Glauben zentral ist, ist die Stellung dessen im Weltbild des Gläubigen.
    Für den Anhänger einer der Abrahamitischen Religionen ist es z. B. Fakt, dass es einen Gott gibt. Wenn jemand das Gegenteil behauptet, greift der damit die Grundfeste des Weltbilds an. Der Gedanke, der Atheist könnte Recht haben, kommt den meisten Gläubigen wohl nicht. Dem Atheist wird entweder mit seltsamsten Argumentationen (Siehst du denn nicht, wie perfekt/komplex die Natur ist? Das kann doch alles kein Zufall sein!) begegnet, oder es wird am Verstand des Atheisten gezweifelt oder manchmal auch mit Gewalt reagiert.

    Und nun erzähl mal einem Autogläubigen, er solle die 5km zur Arbeit lieber mit dem Rad oder Bus fahren und sein Werkzeug loswerden.

    Eine Religion ist das Auto nicht, da wehre ich mich als religiöser Mensch aber ganz entschieden gegen. Aber für viele ist das Auto leider eine Ersatzreligion, dem alles andere untergeordnet wird.

    Kann es sein, dass du keine Religion neben deiner eigenen akzeptierst, und diese deshalb als Ersatzreligion diffamierst? ;)
    (Und ja, ich diffamiere Auto und alle anderen Religionen als Religion, weil ich keine Religionen mag.)

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.