Woche 13 vom 27. März bis zum 2. April 2017

  • Hm...sie verlangen das Benutzen von Schallzeichen innerorts, auch wenn es nicht der Warnung vor akuter Gefahr dient.

    Sehe ich anders. Man kann Gefahr sicher unterschiedlich auslegen, zur Abgabe von Schallzeichen muß sie jedenfalls nicht akut sein, Gefahr reicht. Und recht hat er doch: Ankündigungslos mal eben schön knapp an Fußgängern vorbei, das geht nicht. Bei gemeinsamem Rad- und Fußweg (die sollten ohnehin möglichst bald aus dem Straßenbild verschwinden) ist zu warten und erst zu überholen, wenn das sicher möglich ist. Oder mal kurz(!) klingeln, damit die Fugänger eine Lücke lassen, finde ich auch in Ordnung. Vielleicht brauchen wir wieder Benimmkurse an Schulen, damit das in 30 Jahren wieder klappt? Das könnte ich möglicherweise sogar noch erleben...

    Edit:

    Erstes Gesamtfazit: Die machen alles in allem einen richtig guten Job. Man darf Polizisten auch mal loben, wenn es paßt. Und das tut es hier.
    Man sieht aber auch sehr schön: Ohne begleitende Sozialpolitik geht es nicht. "mehrfach aufgefallen", "freigesprochen...", "eingestellt..." da muß man sich nicht wundern. Und der Polizist hat recht, wahrscheinlich erreicht man den nicht mehr, das kommt zu spät. Was man an den Grundschulen spart, zahlt man hinterher mehrfach drauf.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ja, das dicht Vorbeifahren ist nicht in Ordnung, leider kenne ich das Klingelsignal in dieser Situation nur als "mach Platz"-Signal, was ich, gerade in solchen Bereichen wie im Video, asozial finde. Dann lieber Singen - hätte örtlich auch gut gepasst, das war im Video afaik auf dem Dach der Philharmonie.

    /alles in allem fand ich die beiden aber auch ganz angenehm, besser auf jeden Fall als die aus der letzten Doku in Köln (die beiden, die einen radelnden Rotlichtsünder 10 Minuten lang durch Köln gejagt haben).

  • Rekord - 60 Prozent der Beschäftigten pendeln

    Der Fall mit dem Mercedes erfüllt ja dermaßen gut alle Vorurteile, dass man schon an ein Drehbuch glaube könnte:
    - Steuerbarer Klappenauspuff.
    - Ein Fahrer, der ständig einen Anwalt in der Hinterhand hat.
    - Typisches Auftreten und einschlägig vorbestraft bzw. polizeibekannt
    - Am Ende zahlt er dann doch lieber seine "nicht existenten" Schulden als das Auto zu verlieren.

    Abgesehen davon: Ich verstehe wieder nicht, warum die die ganzen Verwarngelder nicht einfach verhängen. Aber das hatten wir ja schon ein paar mal :)
    Nichtmal der Fahrer der Lieferwagens gegen Ende, der sogar pampig reagiert, kommt davon.

  • Das Schönste an der Spiegelreportage „Kölner Fahrrad-Cops Teil 4“ ist aber die Schlussszene. Nachdem die Herren ihre Rolle als Polizisten doch sehr gut ausgeführt haben, sie pflichtgetreu die Gehweg- und Geisterradler zum Schieben durch die Einbahnstraße ermahnt haben, Umweg oder Zeitverlust nicht als Entschuldigung anerkennend, kommt zu Dienstschluss schließlich doch der Radfahrer in ihnen durch:

    O-Ton: „Irgendwann geht auch ihnen mal die Puste aus. Dann haben Falschfahrer Glück. Aber nur dann.“

  • Ja, ich hab jetzt noch einen zweiten Teil mit denen gesehen, da gibts eine Szene, in der ein Radfahrer zügig auf dem Radweg fährt, vor ihm steht dann ein Behindertentransporter in gesamter Breite auf dem Hochbordradweg. Was macht er? Natürlich rechts auf dem Gehweg vorbei. Das ist dann auch das, was den beiden Polizisten negativ auffällt. Der Transporter wird lediglich erwähnt, aber eher so, als ob das in Köln so üblich sei.

    /gibt auch ne schöne Szene, wo die beiden von einem Passanten zurecht gewiesen werden, "schön schieben, der Radweg geht erst da vorne los!" :D (beide wollten gerade aufsatteln).

  • Die Polizei kontrolliert endlich mal Rechtsabbieger. Strafen werden leider keine verhängt.

    Also heute früh bin ich mal an einer Kontrolle für Rechtsabbieger vorbeikommen. Die Stelle war eigentlich gut gewählt. Kontrolle der Abbieger von Süden nach Osten. Obwohl ich dort selten geradeaus fahre, habe ich schon des Öfteren geflucht. Auch die Radfahrerdichte war gefühlt nicht schlecht: Genügend für mehrere potentielle Konflikte pro Ampelphase, aber noch genügend Lücken, um Radfahrer auch mal zu vergessen.
    Trotzdem ein sehr zähes Geschäft.
    8 Mann wurden eingesetzt: Zwei auf der Mittelinsel, fünf um die Ecke, die sich um die Autofahrer gekümmert haben. Und einer geradeaus, der auch immer mal wieder einen angehalten hat. Vermutlich Rotlichtsünder.

    Ich stand dort ca. 15 Minuten. Und nur ein einziges mal gab es einen klaren Vorfahrtsverstoß. Leider habe ich erst danach auf die Ampelphase geachtet. Ich weiß also nicht, ob der Radfahrer bei Rot gefahren ist. Sie haben den Autofahrer zumindest weiterfahren lassen. Bei einem bei rot fahrenden Radfahrer könnte ich das sogar verstehen.

    Weitere Erkenntnisse:
    - Langweilig wurde es der Polizei trotzdem nicht. Ständig bogen Autos von der zweiten Spur (mit Geradeauspfeil) rechts ab. Die haben sie alle rausgefischt.
    - Fast alle Autofahrer biegen leider eng ab anstatt erst an der Mittelinsel einzulenken. Dadurch passt immer nur ein Auto hinter dem Wartenden auf die Kreuzung. Das nervt mich schon immer, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin, und wurde eindrucksvoll bestätigt.
    - Gehwegradler waren ihnen egal.