Fahrrad putzen ohne allzu viel Arbeit

  • Grand malheur de caque.
    Da ist man ein paar Tage nicht zuhause, und dann das: In unserem Mehrfamilienhaus hat sich der Kellerboden gesenkt, sodass sich in den nichttragenden Wänden Risse aufgetan haben. Das wurde jetzt repariert -- rissige Mauer rausgerissen, neue Mauer gesetzt.
    Leider standen unsere Fahrräder direkt neben der Baustelle. Hat natürlich niemand abgedeckt. Und jetzt sind sie fingerdick mit Baustaub bedeckt. Wie kriege ich die Räder wieder fahrbereit? Kann ich einfach mit einem Hochdruckreiniger rangehen und den ärgsten Dreck wegmachen? Oder schädige ich dann die Lager?

  • Hochdruckreiniger = höchste Vorsicht =>
    Wenn’s nur Baustaub ist und kein Gartenschlauch zur Verfügung steht, reicht notfalls auch eine Gießkanne (ggf. mit Regendüse). Für hartnäckigeren Dreck bieten sich Garten-Unkraut-Spritzen an. Die haben genug Druck, aber nicht zu viel, und der feine Nebel ist nahezu perfekt, um auch großflächig zu reinigen. [Ich habe leider keinen Schlauch zur Verfügung und fahre MTB ;)]

  • Schaden dokumentieren (lassen), Kostenvoranschlag eines Fahrradhändlers einholen, Versicherung des Bauträgers anschreiben: man möge auf KVA-Basis abrechnen.

    Was bei Autos geht, sollte doch bei Fahrrädern auch möglich sein?

  • Mit wenig Aufwand wird eine Reinigung schwierig. Der Aufwand ist aber auch eine Frage der Sichtweise. :) Es ist doch Frühling, da steht doch normalerweise ohnehin ein "Großkampftag" an.

    1. Lappen und Eimer mit handwarmem Wasser (eventuell mit etwas Spülmittel) für die Grobreinigung. Anschließend trocknen lassen.
    2. Wenn Lack Lack sowie eventuell vorhandene Kunststoffteile und Aufkleber es zulassen, dann mit einem mit Benzin getränktem Lappen gründlich putzen.
    3. Feinreinigung mit trockenem Tuch und eventuell Politur.

    Hochdruckreiniger sind riskant für Lager und (sofern vorhanden) Getriebe. Bei entsprechender Vorsicht mag es gutgehen.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • dann mit einem mit Benzin getränktem Lappen gründlich putzen.

    Ich hoffe ja mal du meinst Reinigungsbenzin und kein Motorbenzin. Für die meisten Fälle wird wohl Spülmittel ausreichen. Wer weniger schrubben und pollieren will, der nimmt eben einen Fettreiniger (sowas hier, ja es ist natürlich teurer) und wer seinen Rahmen dann noch unbedingt einölen muss, kann das ja auch tun. Dafür gibt es dann Pflegeöle. Normales Bezin kann den Lack ruinieren und wirkt krebserregend beim Einatmen und der Aufnahme über die Haut.

  • Schaden dokumentieren (lassen), Kostenvoranschlag eines Fahrradhändlers einholen, Versicherung des Bauträgers anschreiben: man möge auf KVA-Basis abrechnen.

    Was bei Autos geht, sollte doch bei Fahrrädern auch möglich sein?

    Rechtlich geht das relativ locker - bei Unfällen gilt das ja genauso (inklusive: Sachverständigen aussuchen und Leihrad und Reparatur von einer Werkstatt die ich will). Gibt es einen Radhändler der auch reinigt?

    Zur Reinigung: Wenn der Staub vom Bohren/Abbrechen/Fräsen ist würde ich eine trockene Vorreinigung empfehlen. Bei Sturm rausstellen wäre die erste Wahl, das könnte aber zu lange dauern. Staubsauger wäre schneller. Feuchte Betonstaubreste sind relativ stark basisch und lösen Aluminiumoxide schnell. Das ist bei relativ vielen Radlteilen echt unpraktisch.

  • trockene Vorreinigung

    Danke, das war ein guter Tipp. Ich hab den Handfeger genommen. Und erst als dann alles schon ziemlich staubfrei war, bin ich mit der Gießkanne dran (wir haben keinen Wasseranschluss für einen Schlauch) und habe das Fahrrad ganz altväterlich mit Lappen und Bürste gereinigt. Ich mach sowas nicht gern, hab ich als Kind schon nicht gern gemacht, aber die Sonne hat geschienen, da war es dann doch irgendwie ganz schön.
    Die "Lusttour", die ich mir gestern vorgenommen habe, fällt aber aus: Heute ist Regen angekündigt :(