Woche 12 vom 21. bis 27. März 2016

  • Man lese mal die Kommentare. Da geht für manche offenbar die Welt unter, nur weil jemand mal vorschlägt, dass Radfahrer nicht mehr alle Regeln mit aufgedrückt bekommen sollen, die nur nötig sind um Nachteile von PKW (unübersichtlich, schalldichte Kabine) aus zu gleichen.

    Noch schlimmer, der einzige wirklich gute Schutzstreifen in diesem Land soll wieder entfernt werden ;(
    Wenn sich das Landesverkehrsministerium dann mal penibel um die Einhaltung von Verwaltungsvorschriften kümmert, wieso hört man von denen nie etwas zu benutzungspflichten Radwegen, die gar nicht offensichtlicher unzulässig sein könnten? :thumbdown:
    Da drängt sich schon fast der Verdacht auf, dass dort jemand nicht möchte, dass dieses Beispiel Schule macht, also dass mal Leute im PKW zurück stecken müssen und tatsächlich ein paar Sekunden durch nicht überholen können verlieren, nur damit Leute auf dem Rad nicht gefährdet werden.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Man lese mal die Kommentare.


    Auch wenn ich sonst nicht in den "sozialen Medien" unterwegs bin, ist mir schon bewusst, dass Pöbeleien beim Fratzenbuch üblich sind (das ist ja auch ein Grund dafür, dass ich mich dort zurückhalte). Aber dass dieser Ton auch in den Kommentaren einer durchaus seriösen Zeitschrift auftaucht, bei Schreibern mit Klarnamen, das gibt mir doch zu denken.

  • Noch schlimmer, der einzige wirklich gute Schutzstreifen in diesem Land soll wieder entfernt werden ;(

    Ich finde den Schutzstreifen eher albern.Aber wenn man ein Problem damit hat, dass er mittig verläuft, dann nehme man einfach die rechte Begrenzungslinie weg und schon hat man einen wunderbaren regelkonformen Schutzstreifen. :thumbup:

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Obwohl aufgrund der Sanierungsarbeiten zwischen dem Bahnhof Barmbek und Ohlsdorf bis hin nach Fuhlsbüttel und Langenhorn neben der Fuhlsbüttler Straße auch Teile des Erdkampswegs fahrradfreundlich gestaltet werden konnten, befindet sich im mittleren Teil der Hauptverkehrsstraße eine Lücke von 700 Metern. In diesem Bereich zwischen Wacholderweg und Langenhorner Chaussee befinden sich zwar Fahrradwege auf den Bürgersteigen, doch die sind nicht mit den Sicherheitsstandards der separaten Fahrradspuren im sanierten Bereich zu vergleichen: Sie sind nur 80 Zentimeter breit, häufig zugeparkt und in einem schlechten Zustand.

    ...

    Um langfristig die Menschen davon zu überzeugen, das Fahrrad anstelle des Autos zu nutzen, seien attraktive Radverkehrsanlagen erforderlich. Deswegen solle zumindest geprüft werden, ob Radfahrstreifen oder notfalls auch Schutzstreifen auf der breiten Fahrbahn am Erdkampsweg eine Lösung zur Schließung der Lücke wären.

  • „Dieser Teil des Erdkampswegs ist eine Katastrophe für jeden Radfahrer und in einem gefährlichen Zustand. Und auf die Straße kann man auch nicht ausweichen, weil die Autofahrer keine Rücksicht nehmen. Langenhorn ist ein Autofahrer-Stadtteil."

    Die übliche "Kultur der Angst", wie es in hamburgize.com treffend genannt wurde. Weil die Autofahrer keine Rücksicht nehmen, kann man vermeintlich nicht auf die "Straße". Man nimmt diese Tatsache also ebenso hin, wie Naturkatastrophen oder Sonnenfinsternisse. Ich werde es wohl nie verstehen...
    ;(

    Und was bitte ist denn ein "Autofahrer-Stadtteil"???

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • wenn's nicht so traurig wär, könnt man fast schon wieder lachen...

    Zitat

    Der angeblich in England ausgestellte Führerschein wies u.a. keine entsprechenden Hoheitszeichen auf. Wie SVZ seinerzeit erfuhr, soll der Mann, dem das Führen eines Fahrzeugs gerichtlich auf Lebenszeit versagt ist, das England-Dokument für 1000 Euro auf dem Schwarzmarkt erworben haben.

  • In jeder anderen Stadt wäre die Waitzstraße eine ganz normale Fußgängerzone, nur im mondänen Hamburg-Othmarschen rollen die Pkw wie auf dem Fließband eines großen namenhaften Autoherstellers durch diese Einkaufstraße.
    Unmittelbar nebenan gibt es eine S-Bahn-Station und einen Busbahnhof. Doch das Hamburger Klientel, welches hier einkauft und meist älter ist, gehört zur wichtigsten Zielgruppe von SUV-Verkäufen und anderem übermotorisiertem Gefährt. Die Kombination aus Senilität, 300 PS+ und dem Wunsch weniger als 5 Meter zwischen Parkplatz und Laden bewältigen zu müssen, entpuppt sich hier als besonders verhängnisvoll.
    So sind während der letzten 10 Jahre etwas mehr als ein Pkw p.a. in ein Schaufenster gedonnert. Man könnte als verständiger Bürger nun meinen, dass nach so einer Unfallreihe der MIV aus diesen 400 Meter Einkaufstraße verbannt wird - nicht so aber in Hamburg.
    Die CDU setzt sich natürlich für den Erhalt aller Parkplätze ein, alles andere wäre auch weltfremd. Immerhin dürfen ein paar Parkplätze neu angeordnet und einige Stahlbetonbänke sowie Fahrradbügel zum Schutz vor weiteren Amokfahrten aufgestellt werden. Vorteil: Die Schaufenster bleiben ganz und nur noch die Personen, die auf den Bänken verweilen, müssen als fleischgewordene Barriere herhalten. Im Zweifel heißt es also "Füße einziehen!!"

    Hier noch ein Bild der Waitzstraße bei geringem Verkehrsaufkommen.

  • sind ein paar schöne Bonmots dabei.

    "Denn die Straßen der Stadt [...] sind nicht dafür ausgelegt, Fußgänger, parkende Autos, Radler und fahrenden Verkehr gleichzeitig aufzunehmen." - aber T30 ändert etwas am Platzangebot? ?(
    „Wir reden von Verkehrsrecht, da geht es nicht um Wünsch-dir-was.“ - ach wie? die StVB sehen das regelmäßig durchaus etwas weniger restriktiv...
    „Wenn wir uns nur auf die Freiwilligkeit der Autofahrer verlassen, wird das nichts.“ - neee, echt jetzt?