Aus dem Leben Frankfurter Radfahrer


  • Dieser direkte Vergleich fehlt mir: Ich werde angehupt und beschimpft unabhängig davon, ob es einen Schutzstreifen gibt oder nicht. Vermutlich fällt es mir deswegen schwer, Deine Aufregung zu verstehen.

    Sorry, wenn ich es manchmal etwas direkter ausdrücke, aber Der Dilletantismus stört mich, mit dem hier gehandelt wird. Schliesslich geht es um nicht weniger, als um Menschenleben. Hier kann man sich schonmal ein Bild davon machen, wie die "Einfädelspur" auf die Fahrbahn ungefähr aussehen wird (Rosenheimer Straße, München, Radfahrerin vom LKW überfahren und verstorben):

    "Tricks" der Verwaltung
    Wenn die Leute auf dem Hochbord ankommen und direkt nach der Brücke wieder auf das Hochbord geleitet werden, soll man sie auch auf der Brücke auf dem Hochbord führen. Oder man gestaltet die Überleitung auf die Fahrbahn regelwerkskonform und sicher. Aber doch nicht einfach einen Streifen mitten vom Gehweg in eine Fahrbahnengstelle führen!

    Wenn Du bisher immer dort die Fahrbahn benutzt: Was glaubst Du passiert an der Stelle, auf der der Schutzstreifen wieder auf den Gehweg geleitet wird, und Du auf der Fahrbahn weiterfahren willst?

  • [...] Wenn die Leute auf dem Hochbord ankommen und direkt nach der Brücke wieder auf das Hochbord geleitet werden,[...]

    Hinter der Brücke gibt es aktuell keinen Hochbordradweg, auf den ein Radfahrer geleitet werden könnte, siehe hier und hier. Ich gehe davon aus, dass sich an diesem Zustand auch nach Neubau der Brücke nichts ändern wird. Allerdings hoffe ich, dass am Ende des Radstreifens etwas getan wird (Auflaufen auf parkende Autos).

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Hinter der Brücke gibt es aktuell keinen Hochbordradweg, auf den ein Radfahrer geleitet werden könnte, siehe hier und hier. Ich gehe davon aus, dass sich an diesem Zustand auch nach Neubau der Brücke nichts ändern wird. Allerdings hoffe ich, dass am Ende des Radstreifens etwas getan wird (Auflaufen auf parkende Autos).

    Wenn ich mir den weiteren verlauf des "Radwegs" (VZ241) anschauen, weiß ich schon, falls ich mal da vorbeikäme fahre ich auf der Fahrbahn. Der "Radweg" ist unzumutbar!

  • Vielleicht hat ja jemand von euch mitbekommen, dass die Markierungen auf dem Alleenring erneuert wurden. Auch die Gehwegradwege wurden auf fast allen Abschnitten neu markiert, an manchen Stellen wurden sogar den handtuchbreiten Gehwegen noch ein paar Zentimeter abgeknappst und dem Radweg zugeschlagen der nun Handtuchbreite+X breit ist. Bis jetzt dachte ich, dass hiermeit ein deutliches Zeichen gesetzt werden sollte, dass man den rechtswidrigen Zustand kennt und sogar noch durch die Neumarkierung zementiert. In den letzten Tagen standen dann an der Rothschildallee in Fahrtrichtung Ostbahnhof Baken und Absperrungen am rechten Fahrbahnrand, was ein sicheres Zeichen für eine anstehende Fahrbahnerneuerung ist. Gestern sah ich dann, dass auch der Radweg komplett aufgerissen ist und dachte schon, dass er villeicht doch endlich mal verbreitert wird, da an dieser Stelle mehr als genug Platz wäre, aber Pustekuchen - alles ist weg, bis auf die den Radweg eingrenzenden Bordsteine links und rechts. Der Radweg dort wird also genauso schmal wie bisher bleiben...

  • Zu früh geschimpft. Die bisherigen Parkplätze sind verschwunden und es wurde zusätzlich zum bestehenden Radweg ein Schutzstreifen angelegt. Die Situation seiht jetzt so aus: Anderer Radweg auf dem Bord und direkt angrenzend ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn. Leider ist das nur ein Zehntel der Strecke, nach 400 Metern wird man wieder auf das Hochbord geführt und darf sich 2 Meter Platz mit Fußgängern und Straßenmöblierung teilen... Ich fürchte der Rest wird noch 40 Jahre dauern, wenn es in diesem Tempo weitergeht...

  • Anderer Radweg auf dem Bord und direkt angrenzend ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn

    Du meinst wohl "benutzungspflichtiger Rad/Fußweg + Parkmarkierung auf der Fahrbahn". So und nicht anders wird das wohl in den Augen der Dosentreiber aussehen, speziell da sich ja der "Radweg" offensichtlich schon auf dem Bürgersteig befindet...

  • Das schöne Wetter heute mittag nutzte ich für kleine Ausfahrt zu den neusten Errungenschaften der Frankfurter Radverkehrsplanung. Vom Opernplatz ging es über den Oeder Weg zur Eckenheimer Landstraße. Ich fahre selten vom Opernplatz Richtung Eckenheim und war erstaunt, wie schnell man im Oeder Weg ist, wenn man die Fahrradbehinderungsstraße Goethestraße und die Hauptwache meidet und direkt über die Hochstraße mit Linksabbiegen am Eschenheimer Turm fährt.

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    Erstmal wollte ich mir die Gehwegnase am Hauptfriedhof anschauen. Früher verlief der Hochbordradweg hier geradeaus. Mit dem Umbau der Stadtbahnstation auf Hochbahnsteige wandelt man den ehemaligen Radweg in Seitenparker um und will künftig für die Radfahrer einen Schutzstreifen einrichten. Bis es soweit ist, hat man schon mal die Gehwegnase ohne Bordsteinabsenkung für den Radweg aufgepflastert, aber die Fahrbahnmarkierungen nicht verändert. Für fortgeschrittene Mountainbiker eine gute Gelegenheit für einen Bunnyhop, für alle anderen eine erstklassige Sturzfalle. Man hat gegenüber dem ADFC-Artikel zwar inzwischen eine provisorische, auf den Gehweg führende Markierung aufgebracht und ein mobiles Z.240 aufgestellt, gerade bei Dunkelheit entschärft das die Situation aber kaum. Warnbaken oder eine reflektierende Baustellenabsperrung wären bessere Lösungen.


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    Erfreulicher dagegen das Bild auf der Gießener Straße: Die ehemals zweispurige Straße wurde vom Marbachweg zur Friedberger Landstraße auf eine breite Kfz-Fahrbahn + einen Radstreifen ummarkiert.

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    In der Gegenrichtung führt der Radstreifen kurz vor der Kreuzung Marbachweg wieder aufs Hochbord. Sinnvoll nur für Rechtsabbieger, die den dortigen Radweg benutzen wollen. Geradeausfahrer und Linksabbieger sind mit dem Einordnen in die entsprechenden Spuren definitiv besser bedient.

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    Meine Fahrt führt weiter zum Alleenring. Hier habe ich mir die oben von @FattyOwls geschilderte Situation mal angesehen. Zwischen Rohrbachstraße und Burgstraße hat man neben dem neu geteerten und jetzt entbläuten Hochbordradweg dem Kfz-Verkehr eine Fahrspur weggenommen und einen Schutzstreifen markiert. Schöne Sache, der Radfahrer auf dem Bild fühlt sich aber in der Türzone offenbar sicherer als neben dem Fahrbahnstau.

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    Ein paar Meter weiter wurden die neu geschaffenen Parkmöglichkeiten von unseren motorisierten Mitbürgern schon rege genutzt. Zur Verteidigung unserer Freunde und Helfer muss man allerdings anmerken, dass sich kurz hinter dem querstehenden Polizeibus ein Unfall ereignet hatte, bei dem ein unvorsichtig aus einer Einfahrt kommender Kombi von einem vorfahrtberechtigten Lastzug auf der Fahrbahn etwas verbeult wurde.

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    Und hier die mit weißer Farbe "verbreiterten" Bürgersteigradwege kurz vor der Wittelsbacherallee. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn man dem Abschnitt Höhestraße - Ostbahnhof gleich mal als Ganzes eine vernünftige Radverkehrsführung spendiert hätte. Vielleicht sollte ich in 40 Jahren nochmal wiederkommen.

  • Und hier die mit weißer Farbe "verbreiterten" Bürgersteigradwege kurz vor der Wittelsbacherallee. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn man dem Abschnitt Höhestraße - Ostbahnhof gleich mal als Ganzes eine vernünftige Radverkehrsführung spendiert hätte. Vielleicht sollte ich in 40 Jahren nochmal wiederkommen.


    Eigentlich müssten die Poller rot-weiß markiert werden

  • Eigentlich müssten die Poller rot-weiß markiert werden

    Das ist das Frankfurter Einheitsgrau, in dem sich schätzungsweise 90% der hiesigen Poller präsentieren. Zumindest ein Reflektorband sollte dran. Da die Stadtverwaltung selbst etwas den Überblick verloren hat, wo welcher Poller in welcher Farbe herumsteht, erfasst der örtliche ADFC gerade solche Hindernisse.

  • Hi
    nö, die ist nicht egal.
    Seit ein paar Jahren sind solche Einbauten straßenverkehrsordnungswiedrig.
    Schön zu hören, dass die zuständige Behörde nicht nur nicht weiß, wo sie überall solche Poller angeordnet hat- einige stehen vielleicht auch ohne Anordnung- sondern sich auch bei den nicht durchgeführten Verkehrsschauen alle 2 Jahre keinen Kopf darüber gemacht hat, dass die Dinger nur in rot-weiß zulässig sind. Am besten von oben bis unten und nicht nur eine schmale Binde um den Kopf. Dann machen auch die ebenfalls verbotenen Aufkleber nicht so viel aus, da genug Kontrastfläche übrig bleibt.
    So ist es wieder nur ein Argument gegen die Helmpflicht, da die Dinger so schlecht gegen Hindernisse in Höhe der Weichteile schützen.

    Aber egal, sind ja nur die aufmüpfigen Radlinge, die darunter leiden.

    bye
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  • [...] sondern sich auch bei den nicht durchgeführten Verkehrsschauen alle 2 Jahre keinen Kopf darüber gemacht hat, dass die Dinger nur in rot-weiß zulässig sind.

    Diese dezent-grauen Poller ohne Reflektoren werden sogar munter in Neubaugebieten aufgestellt. Problematisch sind somit nicht nur Altbestände.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • In München ist der graue Poller ebenfalls die Standardlösung. Ich kann ja verstehen, dass die weiß-roten nicht so chic sind...schlimm genug, dass man die Dinger überhaupt braucht, um Geh- und Radwge von Autos frei zu halten.

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  • Hi
    die weiß-roten sind aber die einzigen Einbauten, die auf Verkehrswegen zulässig sind.

    Mach so einen Mist mal auf Firmengelände und hör Dir nach einem Unfall dann an, was die Berufsgenossenschaft dazu sagt. Hint: Geldbeutel bereithalten.

    Im Straßenverkehr nicht anders.

    bye
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  • schlimm genug, dass man die Dinger überhaupt braucht, um Geh- und Radwge von Autos frei zu halten.


    Die braucht man eigentlich nur, weil illegales Parken in Deutschland so gut wie nicht geahndet wird und wenn, dann kostet es ein lächerliches Ordnungsgeld. Mit Leichtigkeit wäre ein Bußgeldsystem zu schaffen, das genügend abschreckend ist - natürlich gepaart mit deutlich mehr Kontrollen. Aber das ist bekanntlich aus ideologischen Gründen nicht gewollt. Also nuten die A....löcher jede noch so kleine Lücke, wo ihre Blechschleuder hinpasst.

    Hier zum Beispiel wurden, nach etlichen Anzeigen von mir, endlich Steine zum Schutz des Baumes ausgelegt. Wie man sieht, genau einer zu wenig... :cursing:

  • Warum nimmt der ADFC der Stadtverwaltung die Arbeit ab?

    Weil einige Poller (zB. die Pollergalerie vor dem Skylineplaza / Ecke Den Haager Str.) eine echte Unfallgefahr darstellen und sich bei der Arbeitsgeschwindigkeit / Personalsituation mancher örtlichen Behörden deren Erkennung und Beseitigung vermutlich noch Jahrzehnte hinziehen dürfte.